Guten Abend zusammen :).
Ich möchte heute gerne mal eine Frage zu folgender Hybride und einem besonderen Phänomen in die Runde stellen. Und zwar habe ich mir im Herbst 2020 endlich meine begehrte EH 'Cheetah' ergattern können. Die kam, anders als auf dem Angebotsbild aus dem Sommer, mit hellem Scheitel hier an. Ich schob das auf den etwas längeren Versand wegen der Umstände, jedoch wurde sie den kompletten Winter über nicht wieder dunkler, wuchs aber auch definitiv nicht weiter.
Der helle Scheitel hielt sich auch hartnäckig durch das Frühjahr, und verschwand dann endlich mit dem Verlauf des Wachstums über den Sommer (im Frühbeet mit stets geöffnetem, aber regenschützenden Deckel), endlich war sie ganz und gar satt grün, wie es sein soll.
Nun schaute ich die Tage mal wieder rein, und da bekommt sie gegenwärtig nach abgeschlossenem Wachstum, doch tatsächlich wieder diesen hellgrünen Kopf. Als ob sie Lichtmangel hätte und ans vergeilen gehen will. Neuer Zuwachs ist aber besser und kräftiger als der, den sie letztes Jahr noch beim Vorbesitzer hatte, und sie war ja den Sommer über dann endlich normal gleichmäßig grün.
Meine Frage nun an diejenigen, die auch die 'Cheetah' haben: Ist das bei der Sorte normal? Oder was hat sie für ein Problem?
Ein ähnliches Problem kenne ich von manchen Hildewintera- Hybriden, die ich hier bei mir im Herbst nur schwer in Ruhe kriegte, und die im Frühjahr wieder loswuchsen, sowie es wärmer/ sonniger wurde. Richtigen Geilwuchs konnte ich immer verhindern, aber sie schoben doch immer etwas weiter oder an, und der Zuwachs dieser Zeit färbte sich entweder nie mehr richtig durch, blieb also hellgrün/ gelblich, oder verschwand ebenfalls im Laufe des Sommers, um nun im Herbst wieder an gleicher Stelle zu erscheinen.
Dies Problem ist vor allem bei den hildewintera- haltigeren, schnell bogig wachsenden und hängenden, dünn und lang bedornten zu erkennen (nicht bei der reinen aureispina. sehr ausgeprägt bei colademononis, was die Arten angeht), quasi gar nicht hingegen bei den dickeren, eher aufrecht bis anlehnend wachsenden großteils trichocereus- haltigen. Die ganz normal im Herbst abschließen, im Frühjahr zur moderaten Zeit wieder antreiben, und stets gute Körperfarbe zeigen.
Was liegt diesem Phänomen nun zugrunde, und zwar bei den HwH wie auch der EH 'Cheetah'?
Zeigen sich hier bekannte Probleme weniger vitaler Hybriden, die ja gerne mal chlorotisch sind, oder andere Ausfallerscheinungen aufweisen? Oder ist es, weil meine Pflanzen hart kultiviert werden, und manche "verwöhnten Gewächshauszuchten" damit nicht klar kommen? Also gestresst sind, was ja oft der Auslöser für manche Verfärbungen ist?
Warum ist die 'Cheetah' dann aber den Sommer über top grün gewesen, und fängt nun wieder mit dem entfärbt- hellgrünen Kopf an? Ganz ehrlich, wenn das für die eigentlich absolut traumhaft blühende Sorte typisch sein sollte, bzw. die Pflanze solche Mätzchen nun jeden Winter macht, dann ist das für mich wirklich ein Grund, auf die Sorte dann einfach knallhart komplett zu verzichten, und sei die Blüte noch so fantastisch. Und ich würde die Pflanze schlicht wegschmeißen, da ich keinen zwinge, sich hier wohl zu fühlen.
Da ich die Blüte der 'Cheetah' aber wie gesagt fantastisch finde, möchte ich lieber erst die Experten hier zu Rate ziehen, was dahinter stecken kann, und ob dem abzuhelfen wäre?
Vielen Dank und Grüße,
Andreas
PS: Sonnenbrand, Unterernährung und üblichere Sachen mehr kann ich ausschließen.