Seit ein paar Jahren finde ich immer wieder weiße Nester im Wurzelbereich einiger Kakteen. Zuerst dachte ich es sei ein Pilz, bis ich sah, dass sich ca. 2mm lange weiße Teilchen davon lösten und langsam im Erdreich verschwanden.
Ich habe letztes Frühjahr alle Kakteentöpfe (so um die 3000) in BI58 Lösung getaucht und trotzdem diesen Sommer wieder beim Umpflanzen gelegentlich Minikrabbler gefunden. Trotz Tierliebhaber und Vegetarier goss ich erneut alle Kakteen mit BI58 - alle anderen Insektizide sind mir bei der erfordelichen Menge zu teuer. Jetzt, beim herbstlichen Einräumen, kippten zwei Töpfe um und in einen zeigten sich wieder diese kleinen Ungeheuer. Obwohl ich Nichtraucher bin, überlege ich mit aller Vorsicht und Handschuhen im Frühjahr mit einer verdünnten Lösung aus eingeweichtem Tabak (100 Gramm mit 5l kochendem Wasser übergossen und den Sud auf 80 l verdünnen) zu behandeln (Tauchbad). Möglicher Weise ist das verboten? Oder sind nur Handelslösungen auf dieser Basis verboten? Spritzen will ich diese Lösung auf keinen Fall.
Außerdem habe ich mir überlegt, demnächst beim Anmischen des Pflanzsubstrates ein wenig zerrieben Tabak mit unter zu mischen, um prophylaktisch einen Befall zu verhindern. Zumindest wäre die Anwendung von Tabak preisgünstig. Da keine essbaren Pflanzen behandelt werden und das Nikotin im Boden durch Bakterien abgebaut wird, entsteht kein Umwelt- und Personenschaden - außer möglicherweise für den unvorsichtigen Anwender.
Hat jemand Erfahrungen mit entsprechenden Maßnahmen? Oder sollte dieses Thema wegen Verbotes hier nicht diskutiert werden oder gibt es im Chat bereits Kommentare hierzu? Kann der Tabakmosaikvirus die Kakteen befallen und so eingeschleppt werden?
Na, ich bin auf Eure Kommentare gespannt.
Liebe Grüße
Euer Giftmischer Helmut