• Hallo Jürgen,


    danke für die Info, Flying Dragon hab ich im Journal gesehen, ist aber ne Ausnahme in diesem Größenbereich (dachte ich zumindest). Mein Kommentar ging in die Richtung, dass wir viele verschiedene Hybriden mit Blüten in diesem Größenbereich sehen werden in den nächsten Jahren. Deine Hybride mit 30cm bestätigt das ja auch, man fragt sich allerdings bei welcher Größe dann mal Schluss ist. Die Menschen werden ja auch nicht drei Meter groß.....


    LG



    Peter

  • Hallo Zusammen, hallo Karl


    ich will hier mal meine Sicht der Dinge bzw. Visionen zur weiteren Hybridenzucht darlegen. Mit meinen 41 Jahren darf ich mich sicher noch zur jüngeren Generation von Züchtern zählen. Ich habe so manche Züchterdatenbank, die für mich zugänglich war, studiert und mir darauf hin einen Pflanzenpool für eigene Züchtungen zugelegt.
    Seit zwei Jahren züchte ich nun selber, wobei ich zugeben muß, das ich da noch etwas planlos unterwegs war und halt miteinander kreuzte was gerade zur Verfügung stand. Für mich quasi die Zeit des Probierens und Lernens.
    Ab diesem Jahr will ich dann doch gezielter Kreuzungen durchführen.
    Reine EH-kreuzungen wird es mei mir jedoch nicht viele geben.
    Ich denke, der Bereich ist schon ziemlich ausgereizt und es dürfte immer schwieriger werden neue Akzente zu setzten. Sicher wird es immer wieder Kreuzungen wie zb. Oracle x Kleopatra geben die uns begeistern. Das will ich auch nicht absprechen. Was mich aber am meisten bei den EH`s stört, ist das die Blütenröhren oft zu instabil sind und die Blüten leicht wegknicken.
    Ich selbst finde die Zucht von Multihybriden viel interessanter.
    Warum? Zum Einen weil der Betätigungbereich (Kreuzungspartner) viel weitläufiger ist. Zum Andern sehe ich hier größere Chancen den Blütendurchmesser der Nachkommen zu vergrößern. Flying Saucer und Duro sind zB. solche bekannte gattungsübergreifende Kreuzungen!
    Ich denke hier findet sich noch Einiges an Potential.
    Meine EH`s werde ich demnach auch eher mit TH`s und bot. Trichos kreuzen.
    Bei meiner Suche nach geeigneten Kreuzungspartnern ist mir dann doch noch was merkwürdiges aufgefallen. Ich bin auf die EH Hagen (Rhg. 254) und die
    MH 601 Margarethe gestoßen und finde das den beiden doch recht wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei bringen diese doch tolle Eigenschaften mit. Die Körper wachsen sehr langsam, sind robust und bleiben kompakt, zeigen sich zudem sehr blühwillig. Zugegeben, die Blüten selbst reißen keinem vom Hocker. Aber schaut euch mal deren Nachfolgehybriden an.
    Die Hagen steckt in der "Robert Koch" (Hagen x cantora orange) oder die Hybriden von Herrn Kornely "Portugal / Spanien" (Hagen x candicans gelb)
    Das kann sich doch sehen lassen. Von der Margarethe ist mir nur die Pluto als direkter Nachkomme bekannt. War dies nur ein Ausrutscher oder weitere Kreuzungsversuche so schlecht das sie nirgens erwähnt wurden?
    Ich werde mit den Beiden demnächst Kreuzungsversuche starten und auf tolle Ergebnisse hoffen.
    In diesem Sinne Allen einen schönen und sonnigen Sonntag.
    Andy


  • Ich lese mich in die Thematik der Hybridenzucht noch ein, deshalb möchte ich mich schon mal dafür entschuldigen, wenn ich noch mehr alte Threads wieder reaktiviere ;)


    Beim Durchstöbern des Netzes bin ich auf die Hybride „Hint of Gold“ von Mattslandscape (http://www.mattslandscape.com) gestoßen, die eine Blühzeit von einer Woche und mehr haben soll. Mehr kann man sich doch eigentlich nicht wünschen, und es handelt sich um eine Trichocereus-Hybride, zumindest steht da nichts von der Einkreuzung einer anderen Gattung. Da die Gärtnerei im Süden Kaliforniens liegt, dürfte die Hybride ihre lange Blühzeit auch unter hohen Temperaturen beibehalten. Zugegeben, die Form des Kakteenkörpers ist Geschmackssache, aber die Hybride zeigt, dass es möglich sein sollte, noch mehr „Langblüher“ mit dem zur Verfügung stehenden Material an Trichocereen etc. zu züchten. Und diese Eigenschaft könnte man dann bestimmt auch in Echinopsis-Hybriden einkreuzen (wahrscheinlich mit Abstrichen, aber immerhin). Für mich gehören die sowieso in einer Gattung zusammen.


    Ich übersetze mal die Beschreibung aus dem Englischen:
    Die Trichocereus-Hybride “Hint of Gold” (auf Deutsch: Hauch von Gold) hat eine mittelgroße bis große Blüte von 14 bis 18 cm im Durchmesser. Es gibt sechs Reihen Petalen, davon sind die inneren Petalen rein weiß, die Petalen in der dritten und vierten Reihe haben einen schwach-grünen Überzug und der Mittelstreifen ist mit einem Hauch von Gold gefärbt. Der Mittelstreifen wird mit jeder weiteren Reihe breiter. Die Petalen der fünften Reihe und die äußeren Petalen haben einen komplett goldfarbenen Mittelstreifen und einen grünen Überzug. Der Schlund ist grün, Staubblätter und Narbe sind gelb. Die Wuchsform ist schwach säulenförmig (semi-columnar), kurz und untersetzt mit 20 – 30 cm im Durchmesser und nicht höher als 45 cm. Starkes Wachstum und hohe Blühfreudigkeit, die Öffnungszeit der Blüten ist ausgesprochen lang und beträgt sieben Tage und mehr. Gezüchtet und auf den Markt gebracht von Mattslandscape. Erstmals angeboten im April 2010.


    Ich verstehe dabei den Satz „blooms last a long time on this variety 7 days +“ so, dass sich die 7 Tage Blütezeit auf eine Einzelblüte beziehen, ansonsten macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, dass so in einer Beschreibung zu erwähnen.

  • Ich übersetze mal die Beschreibung aus dem Englischen:
    Die Trichocereus-Hybride “Hint of Gold” (auf Deutsch: Hauch von Gold) hat eine mittelgroße bis große Blüte von 14 bis 18 cm im Durchmesser. Es gibt sechs Reihen Petalen, davon sind die inneren Petalen rein weiß, die Petalen in der dritten und vierten Reihe haben einen schwach-grünen Überzug und der Mittelstreifen ist mit einem Hauch von Gold gefärbt. Der Mittelstreifen wird mit jeder weiteren Reihe breiter. Die Petalen der fünften Reihe und die äußeren Petalen haben einen komplett goldfarbenen Mittelstreifen und einen grünen Überzug. Der Schlund ist grün, Staubblätter und Narbe sind gelb. Die Wuchsform ist schwach säulenförmig (semi-columnar), kurz und untersetzt mit 20 – 30 cm im Durchmesser und nicht höher als 45 cm. Starkes Wachstum und hohe Blühfreudigkeit, die Öffnungszeit der Blüten ist ausgesprochen lang und beträgt sieben Tage und mehr. Gezüchtet und auf den Markt gebracht von Mattslandscape. Erstmals angeboten im April 2010.


    Ich verstehe dabei den Satz „blooms last a long time on this variety 7 days +“ so, dass sich die 7 Tage Blütezeit auf eine Einzelblüte beziehen, ansonsten macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, dass so in einer Beschreibung zu erwähnen.


    Alles was Recht ist, ich kann es nicht Glauben.
    3 Tage und bei kühlem Wetter noch 1 Tag als Zugabe an dem sie schon merklich in Welke übergeht, etwas anderes habe ich noch nicht gesehen.


    Wollte auch schon mal Enchinocereus einkreuzen, da die Blüten auch schön groß sind und teilweise bis zu 6 Tagen öffnen.


    Man hat mir abgeraten, die Blüten sind unansehnlich.


    Gruß
    Karl

  • Hallo Andy,


    mit Visionen habe ich nicht die nächste zeit von 5 oder 10 Jahren gemeint.
    Ich wollte Wissen was wird mit den EH und TH in 20, 30 Jahren.


    Werden wir mit Genen die Blütenfarben und Blütenformen verändern können.
    In der Pflanzenwelt wird jetzt schon so viel probiert und geforscht.


    Gruß


    Karl

  • Amerikaner neigen gerne zu "etwas" Übertreibung- dabei ist diese Angabe
    allerdings schon sehr hahnebuchen- 3 Tage ist wirklich das absolute Maximum
    und wird bei mir lediglich von einigen Sorten erreicht in denen u.a.huaschas
    drinn sind. Und mal ganz ehrlich- wer ist so naiv zu glauben, man könne
    Echinocereen mit Trichos kreuzen--- das wäre dasselbe als würde ich
    Äpfel mit Melonen kreuzen, sind ja beides Obstsorten.... es gibt eben strikte
    Barrieren die so nicht überschritten werden können. Ich hatte damals von
    Wessner auch eine vermeintliche huascha x Echinocereus erstanden im
    Glaube an was verrücktes- derweil war es wohl (wie so oft bei huaschas´)
    eine reine Selbstbestäubung und damit etwas enorm langweiliges, was
    selbst meinem Fotoapparat zu häßlich war, weil selbst für einen huascha
    nix besonderes-
    Zuchtziele gibt es bei mir nicht mehr viele- ich bin schon lange davon weg
    alles mit allem zu kreuzen. Das Angebot (siehe jährliche Samenliste der AG)
    ist dermaßen übersättigt, es macht eben wenig Sinn da noch auf Wunder zu
    hoffen. Gigantismus hat mich noch nie gereizt, das ist in den wenigsten
    Fällen etwas Gebräuchliches für das knappe Platzangebot in den Samm-
    lungen, da die Pflanzen eben für solch eine Masse einen dementsprechenden
    "Unterbau" benötigen. Und wie Aless bereits erwähnt, sind mir kleinere,
    stabilere, knallige oder verrückt geformte Blüten, die immer(!) in größerer
    Zahl erscheinen, x-mal lieber als ein so "Totschläger". Außerdem lege ich
    sehr bei meinen Zuchtzielen großen Wert auf mehrfache Blühfolgen im Jahr.
    Blüten bei EH´s die herabhängen, instabil sind werden rigoros aussortiert,
    egal wie bunt oder verrückt sie aussehen, das ist bei mir ein absolutes No-
    go...
    Die "Papagei" als Mutterpflanze enttäuschte bisher zu 100%. Ich habe damals
    bei Köhres eine Kreuzung von Neumann erstanden, die mit "Flying Saucer"
    gekreuzt wurde- man möchte meinen, da MUSS was schönes bei raus-
    kommen. Alle bisher geblühten Pflanzen wurden aussortiert, sie haben meist
    nicht mal in meinen Shop geschafft, sondern landeten auf dem "Gratis-
    Wühltisch" in meinem Betrieb... mit der Gegenkreuzung "Flying Saucer" x
    "Papagei" AN08-43 verhielt es sich nicht viel besser.
    Schicks´gibt es in der Tat genauso "Knaller" wie "Biotonne"- ich persönlich
    verwende sie nicht zur Weiterzucht. Interessant ist nach wie vor die
    "Dessau" als Mutterpflanze, da steckt immer noch enormes Potential. Ich
    habe zwar mittlerweile sicher an die 1000 blühfähige Privatpflanzen, aller-
    dings werden davon nur ein Bruchteil zur Samengewinnung verwendet.
    Wenn ich heuer 20 Kreuzungen gemacht habe, ist das viel und vor allem
    wohlüberlegt- auch von meinen mittlerweilen 200 vegetativen Sorten werde
    ich einen Großteil aussortieren müssen- eben, weil der Markt schon gerade-
    zu übersäuert ist, nicht nur gesättigt. Die Ansprüche werden einfach sehr
    explizit, und mit einer "normalen" Sorte lockt man keinen hintern Ofen mehr
    hervor. Es ist erstaunlich was sich in den letzten, ich sage einmal 10 Jahren
    hier getan hat. Auch wenn es mir sehr schwer fällt, weil ich einen generell
    Bezug zu meinen Pflanzen hege, muss ich da doch knallhart sein, und sicher
    an die 100 Pfropfungen entsorgen....:cwm57:

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • Es ist sehr interessant, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind - und ich finde das auch sehr gut so.


    Bei mir persönlich ist es so, dass von meinen über 110 ursprünglichen Schick-Hybriden bereits knapp 100 den Weg in die Tonne beschreiten mussten. Es ist tatsächlich so, dass diese für damals teueres Geld erstandenen Pflanzen aus heutiger Sicht sehr langweilige Blüten besitzen.


    Ich merkte es in der Blütezeit, wenn ich Besucher im GH hatte und die Schicks kaum mehr Beachtung fanden. Es hat sich einfach zu viel getan in den letzten Jahren und die Qualität bei den Echinopsis Hybriden ist sehr nach oben geschnellt.


    EH, deren Blüten beim Öffnen schon nach unten hängen oder gar abknicken, werden auch bei mir ohne Ausnahme entsorgt.


    Wie Michi - habe auch ich die Dessau als Mutterpflanze ganz stark am Radar. Die Dessau ist der Grund allen "positiven Übels", dass uns momentan mit so großartigen Blüten beschenkt. Ohne Dessau gäbe es keine Wörlitz, ohne Wörlitz gäbe es diese ganzen fantastischen Farbknaller wie Annette Liske, Pink Stripes, Liskes Feuerzauber usw alle nicht.
    Auch in der Vineta, die wiederum als Kreuzungspartner eingesetzt ganz tolle Nachkommen hervor bringt, ist die Dessau der "Drahtzieher" der Farben: http://www.hybridenforum.com/f…p?t=4233&highlight=Vineta


    Bei den Zuchtzielen bin ich nicht gerade bescheiden. Dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal die Blüte der Flying Dragon gesehen und im eigenen GH hatte die Poseidon ihre beeindruckende Blüte weit geöffnet. Diese Beiden vereint mit einer Pink Stripes könnte ich mir schon sehr gut vorstellen.
    Ob damit die Erwartungen erfüllt werden, ist eine ganz andere Sache aber die Dessau und eine Cantora müssen in irgend einer Form und Generation mit hinein :)

  • sorry, ich meinte bereits die "Wörlitz"- die hat bei mir heuer öfter geblüht,
    alleine deswegen schon ein Vorteil. Leider setzen die Früchte scheinbar
    generell wenig Samen an, dafür kann man durchaus positiven Nachwuchs
    erwarten. Ich verwendete meine Knaller, die zurselben Zeit blühten, hier
    eine kleine Auswahl;
    x TH MK2006-04b creme, fuchsbraun gemasert, 19cm breit, kleine Pfl. öfter bl.
    x Leuchtfeuer (OK haut mich nicht vom Hocker, aber vielleicht ergibt sich
    etwas in der Folgegeneration)
    x Hel. Hyb. ex Strigl superleuchtend (meine Leuchtstärkste überhaupt)
    x TH KE05-29/MK01 (die einzige +/- brauchbare aus der Züchtung, ich hoffe
    dass die Folgezucht evtl. die 2farbigkeit der Psdl.obrepanda weitergibt)

  • Admin @Michi
    stimme mit eurem Geschmack weitgehend überein.
    Auch ich habe vor einigen Jahren für meist viel Geld einiges an Schicks gekauft, im Nachhinein betrachtet sogar ziemlich planlos. Nach und nach werden/sind die meisten davon wieder aussortiert, die sind für mich nicht mehr zeitgemäß. Im Februar hatte ich mich schon mal dazu geäußert. Da hatte ich den Eindruck, dass mich einige Liebhaber am liebsten gekreuzigt hätten. Ich mag aber sowieso lieber Trichos.


    Ich lasse mich nicht durch Misserfolge von anderen Züchtern mit der einen oder anderen Mutter/Vater von eigenen Versuchen abhalten. z.B. werde ich mit der Papagei (wenn die denn mal blüht) eigene Versuche anstellen.
    Versuch macht kluch.


    @Karl
    was ist eine "Zuchtlinie"? kann mir darunter nicht wirklich etwas vorstellen. kannst du mich da aufklären?


    LG Siegfried

  • Zitat von Kaktus Michi

    Die "Papagei" als Mutterpflanze enttäuschte bisher zu 100%. Ich habe damals bei Köhres eine Kreuzung von Neumann erstanden, die mit "Flying Saucer" gekreuzt wurde- man möchte meinen, da MUSS was schönes bei rauskommen. Alle bisher geblühten Pflanzen wurden aussortiert, sie haben meist
    nicht mal in meinen Shop geschafft, sondern landeten auf dem "Gratis-
    Wühltisch" in meinem Betrieb
    ...


    Zumindest 1 schönes Ergebnis aus der Kreuzung Papagei X Flying Saucer (AN.2008.043) lässt sich in der Kreuzungs-Datenbank finden. ;)


    Ich denke man bekommt nicht immer mit, bei wem evtl. aus einer bestimmten Kreuzung was schönes entstanden ist.
    Hier kann aber in Zukunft Markus Datenbank sehr gute Dienste leisten.;)


    Die Meisten können aus Platzgründen nur wenige Sämlinge einer Kreuzung behalten, oft wird ein Großteil weggeworfen. Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, wieviele schöne Blüher dabei evtl. entsorgt werden.
    Darum ist es meiner Meinung nach auch sinnvoll/wichtig, Samenportionen aufzuteilen bzw. überzählige Sämlinge an Andere weiter zugeben.

  • Ich habe zwar etliche TH hier stehen, die sind aber mehr oder weniger nur Beifang. Die TH brauchen mir einfach zu lang, bis sie blühen. Außerdem nehmen sie viel Platz weg.
    Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Züchtung von Hybriden, die in der Regel nach 3 Jahren ihre erste Blüte zeigen. Ich bin nicht mehr der Jüngste, und man will ja schließlich noch die "Ernte" miterleben.
    - Züchtung neuer Chamaecereushybriden. Ich denke, da sind mir schon einige Schöne gelungen (siehe mein Album). Es wird aber zunehmend schwieriger, noch etwas Neues zu züchten, die Variationsbreite der bereits vorhandenen ist schon relativ groß.
    - Züchtung neuer Lobivienhybriden. Ich denke, auch da konnte ich schon einige Erfolge verbuchen (siehe mein Album). Bei den LH ist noch Einiges möglich wegen der Vielzahl an verschiedenen Lobivien. Meine Lieblingslobivie ist die Lobivia pampana. Die hat zwar diese tütenförmige Blüte, durch geeignete Partnerwahl kann man aber schon ich der F1 Pflanzen mit radförmig öffnenden Blüten erzeugen.
    - Wegzüchten der langen, fragilen Blütenröhren bei EH, hin zu kurzen, tragfähigen Blütenröhren. Das gelang mir bisher am Besten mit großblütigen Lobivien als Mutter und EH als Vater. Die Blütengröße beträgt bei diesen Kreuzungen i.a. 8-10 cm, die Größten bringen es aber schon auf 11-12 cm Blütendurchmesser. Aber für mich ist der Blütendurchmesser von untergeordneter Bedeutung. Hier mal einige Beispiele, alle aus der Kreuzung ESP.2011.45, Lobivia claeysiana x EH Sorceress. Bild 1 ist die Mutter.

  • Nachtrag: Bei den EH sind Blüten mit möglichst vielen Blütenblättern ein weiteres Zuchtziel. Eine entscheidende Rolle dürft dabei die Uranus spielen. Leider vererbt sie sowohl die schmalen Blütenblätter als auch die lange, instabile Blütenröhre recht dominant. Mit geeigneten Lobivien als Mutter will ich versuchen, hier eine Verbesserung zu erreichen. Schaun mer mal.

  • ganz toll Ernst! die gefallen mir alle supergut! Auch ich bin ein großer Fan
    von Lobivienhybriden und sehe wie Du auch in der L.pampana nach wie vor
    großes Potential, besonders in der F2 Serie. Es gilt bei mir auch das
    Augenmerk auf nachblühende Sorten, darunter wären besonders die L.
    tiegeliana, arachnacantha und die winteriana sowieso zu erwähnen, die
    blühen alle unermüdlich bis spät in den Herbst hinein. Da ist noch vieles
    offen. Aber die TH´s würde ich auf gar keinen Fall weglassen. Es gibt
    mittlerweile genügend Sorten, die bereits mit kaum 5cm Pflanzengröße
    ihre imposanten Blüten zeigen, die zudem stabil und Farbenfroh sind.
    Meist ist hier ein Elternteil die Cantora. Ich habe ähnliche Ergebnisse mit
    meiner TH (Übler505 x L.kermesina x Hel.grdfl.) die schon als winzige
    Pflanzen blühfähig werden und füllige, vor allem stabile Blüten zeigen.
    Außerdem gefällt mir hier die kurze Bedornung besser als die teilweise
    mörderische und gängige der Cantoras- hier kleine Beispiele

  • Hallo Ernst und Michi,


    ich Glaube ihr seid auf dem richtigem Weg.


    Sehr schöne Blüten zeigt ihr beiden.


    Leider ist für mich der Zug schon abgefahren und ich denke es bringt nicht viel jetzt noch im hohem Alter eine Umstellung bei den TH vorzunehmen.


    Alles verringern und eine neue Richtung einschlagen, wie lange kann es dauern.


    4-5 Jahre, gut packen wir es an.


    Mein Steckenpferd die EH Neuheiten und die Schick's behalte ich trotzdem bei, auch wenn sich viele Züchter schon von den Schick's abwenden. Meine Vermutung liegt aber eher an den finanziellen
    Möglichkeiten und die sind bei den TH besser gestellt. Hier gehen ja in den letzten Jahren viele auf die TH.


    In den Vergleichen besonders mit Namen sollte man die EH und die TH nicht durcheinander schmeißen.


    Es wäre da vor dem Namen eine Kennzeichnung EH oder TH schon angebracht.


    Gruß


    Karl

  • Die Flying Dragon ist mit Sicherheit nicht die grösste Trichohybride derzeit, auch wenn es eine schöne Blüte ist. Es gibt eine ganze Reihe von Trichocereen, wilde und Hybriden die leicht 28 cm Durchmesser bringen. Die Trichoechinopsis Imperialis ist so eine alte Hybride, die wenn ausgewachsen, leicht 28 cm Durchmesser erreicht. Dann ist da der Stern von Nürberg von Robert Gräser, eine Hybride die ab der Höhe von einen Meter und ausgepflanzt ebenfalls 28-30 cm Durchmesser erreicht, bei einer sehr schönen weißen Blüte. Zu guter letzt erreicht meine Kreuzung ' El Gigante' ohne Probleme 30-32 cm und das bei zwölf geöffneten Blüten gleichzeitig(dieses Jahr). Dabei steht diese Kreuzung noch im Topf und ist nicht ausgepflanzt. Zudem sind andere Faktoren mitentscheidend wie groß die Blüten werden, das hängt nicht nur von der Art und Kreuzung ab.


    Cactusandaluz

  • Zu guter letzt erreicht meine Kreuzung ' El Gigante' ohne Probleme 30-32 cm und das bei zwölf geöffneten Blüten gleichzeitig(dieses Jahr).

    Hallo Klaus, nur zur Information: Es gibt bereits eine Chamaecereushybride mit dem Name "El Gigante".
    https://www.google.de/search?s…q=el+gigante+chamaecereus