Pilz eingefangen

  • Hallo, das Schadbild der Teerartigen schwarzen Infektionen an Trichos ist weltweit bekannt. Der englische Name dafür lautet BLACK ROT und wer sich dafür interessiert sollte das vielleicht mal googlen. Es gibt ein paar Trichos die dafür sehr empänglich sind, so zum Beispiel der Trichocereus Bridgesii und bestimmte andere. Ich hatte es einmal an meinem Trichocereus Purpureopilosus. In der Tat handelt es sich um einen Pilz der durch die schwarzen Flecken eher ästhetischen Schaden hinterlässt. Der Erkrankung ist trotzdem gutartig und heilt in 90% der Fällen wieder ab. Sollte es sich um eine Fäule handeln die fortschreitet handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit nicht um "Black Rot". Es gibt unzählige Pilzerkrankungen die Kakteen befallen können und diese Teerfäule ist eine der gutartigsten. Die Erkrankung trifft gehäuft auf wenn gerade Stecklinge genommen wurden, da der Pilz dann mehr Angriffsfläche hat. Grüße, Patrick

  • Hallo -

    Ich kann Mir sehr gut vorstellen das fauliges Regenwasser der auslöser sein könnte -

    Hatte am anfang meiner Epi Laufbahn die selben beschriebenen Symthome und alles fing ebenfalls an als Ich mit nicht so gut riechenden Regenwasser gegossen hatte - Habe Mir überhaupt nichts dabei gedacht -


    Die Erreger und Keime die sich in diesem fauligen Wasser befinden werden so den Kakteen zugeführt -

    Einige Kakteen sind eventuell schwächer in der abwehr und werden schnell befallen - Anderen macht es garnichts aus -

    Ob es bei meinen Epis damals an dem fauligen Regenwasser gelegen hat weiss Ich nicht ! Nur eins weiss Ich -

    Werde nie mehr mit übel riechendem Regenwasser gießen - Dann lieber ein par Kalkflecken -

    Beste Grüße

    Rudi :cwm71:

    PS: Für den Fall das an meinen TH oder Epis wieder sowas auftritt habe Ich Saprol stehn -

    PPS: Für Mich waren diese schwarzen flecke bis jetzt immer Sternrußtau -
    http://www.kakteenforum.de/showthread.php?p=34233

  • also wirklich Rudi, was du deinen Kakteen so alles zumutest. Fauliges Regenwasser, pfui. Schäm dich!


    prophylaktisch kann man mal mit Lapacho-Tee nebeln.
    Er soll Pilz-und keimhemmend wirken. Und schmeckt zudem auch lecker.
    Ein reines Naturprodukt, kann man in jeder Apotheken bestellen.
    ich habs schon erfolgreich gegen Schimmelbildung auf Blumenerde bei Zimmerpflanzen angewendet.
    http://www.regenbogenkreis.de/lapacho/tee-wirkung.html


    gruß
    andy

  • Hallo Andy,
    ich finde Deinen Hinweis sehr interessant. Ich werde dieses Produkt einmal anwenden, wenn ich im Erdreich Pilzbefall vorfinde.
    Sind hierfür eine grössere Dosierung oder einen besonders lange Brüh- oder Ansetzzeiten des Tees notwendig? Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht...?


    Gruss, Stefan

  • @Stephan, Lapacho-Tee gibt es lose oder als fertige Teebeutel.
    Der einfachhalber bevorzuge ich die Teebeutel. Ein Beutel auf eine große Tasse (300-350ml) ca 4-6min ziehen lassen, trinkferig. (schmeckt ähnlich wie Kräutertee)
    Erkaltet verabreiche ich es so meinen Sämlingen. (besprühen)
    Bei befallener Blumenerde lasse ich den Teebeutel dann schon 10-15min ziehen, so das der Tee schon einen herbe Note bekommt. Damit besprühst täglich die Erdoberfläche. Stark befallene Stellen hab ich vorher abgetragen. Die ganze Prozedur dauerten dann aber 2-4 Wochen. Den Sud hab ich dann auch zum Gießen hergenommen.
    Ich hab auch schon mit Chinosol experimentiert, hat etwa die gleiche Wirkung.
    Nachteil, die Pflanzen mögen es anscheinend nicht so. Wärend der Kur haben die bei mir das Wachstum eingestellt. Zum anderen riecht es etwas unangehem und mußt beim sprühen aufpassen wegen der Gelbverfärbung.


    @Sacha, da darfst aber keine Katzen im Haus haben ;-)
    ansonsten ne gute Idee. Habe ich glaube schon irgendwo hier gelesen.

  • Hallo Kaktus-Andy, ich hab mir auch überlegt in Zukunft gegen ernstzunehmende Pilzerkrankungen ein bißchen mit Chinosol zu experimentieren. Hab aber darüber nicht nur gutes gehört bzw. hab halt gehört es würde eigentlich so gut wie nichts bringen. Also Du meinst es hat auf jeden Fall eine Wirkung?

    Überlege halt womit ich meine Aussaatbehälter am besten vorbeugend gießen könnte bzw. was ich nehmen könnte um das Saatgut vielleicht auch zu beizen. Hab schon gelesen dass ein paar Leute hier Orthocid benutzen. Hat da vielleicht jemand Erfahrungen damit? Also ich versuche nur Chemikalien zu benutzen die nicht krebserregend sind, weil man ja trotzdem damit irgendwie in Kontakt kommt. Weiß da vielleicht jemand wie das bei Orthocid aussieht? Liebe Grüße, Patrick

  • Orthocid gibt es schon seit Ewigkeiten nicht mehr- es hieß mal danach Malvin.
    Ist übrigens genauso krebserregend..also keine gute Alternative wenn man
    da Sorgen hat. Ich hatte bisher den Tip mit Saprol bekommen- und das ist
    ja "nur" für die Augen gefährlich und riecht etwas streng (wie Nagellack-
    Entferner). Probleme wie sie Ihr anschneidet hatte ich an Trichos noch nie.
    Außer an einem huascha, den ich eigentlich eh schon auf den kompost
    werfen wollte...zumindest stand er nach dieser häßlichen Auswucherung
    nahe drann. Keine Ahnung warum ich ihn wieder ins Haus geholt habe. Steht
    er schon bald 15 Jahre bei mir, nimmt ewig Platz weg und hat noch nie ge-
    blüht. Allerdings steht er im unbeheizten Haus....bislang ohne Schaden, naja
    eine Restchance besteht ja noch.
    Lediglich an Tephros oder Cylindropuntien kommen ab un dann solche schwarze
    Flecken, und die machen das nur, wenn sie zu wenig Nährstoffe
    bekommen/hungern. Nach frischem Substrat, guter Wasserversorgung und
    guter Lüftung verschwinden die in der Regel dann von selber.
    Allerdings bin ich stark am zweifeln, ob es sich hier wirklich um eine pilz-
    liche Infektion handelt. Jedenfalls konnte man an meinen damals in Freising
    im Labor diesbezüglich nichts isolieren und gab die Vermutung auf Bak-
    teriose oder Viruserkrankung...das war mir aber dann zu teuer das zu
    testen.

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • Hallo Michael, danke für Deine Infos bezüglich Orthocid. Da bestimmte Trichos davon besonders betroffen sind, ist eine genetische oder virologische Komponente die zugrunde liegt durchaus vorstellbar. Soweit ich weiß ist ein Erreger für Black Rot bekannt aber bin jetzt nicht sicher. Da die Krankheit meistens gutartig verläuft, behandele ich es auch grundsätzlich nicht weiter. Trat bisher bei mir auch nur extrem selten auf und sprang auch nicht auf andere Pflanzen im Gewächshaus über. Ist halt eher ein ästhetisches Problem. Liebe Grüße, Patrick

  • Wir reden hier offensichtlich über zwei verschiedene Krankheiten.
    Die von Patrick beschriebene Black Rot mit dem teerartigen Ausfluss kenne ich auch, trat bisher bei mir nur ganz vereinzelt bei Kakteen in der Winterruhe auf, die es gern etwas wärmer mögen, aber wie die übrigen Kakteen kalt überwintert wurden. Diese Krankheit bleibt meist irgendwann stehen und ist meist nicht tödlich. Die Symptome treten nahe der Substratoberfläche auf.
    Was meinen Fall betrifft siehe die gezeigten Bilder. Diese Krankheit beginnt meist von oben.

  • Hallo Ernst,

    hattest du seitdem noch einmal so einen Krankheitsfall, wenn ja was hast du dagegen unternommen bzw. konntest du den Kaktus retten. Habe nämlich auch 2 Kakteen, weiß allerdings nicht ob es sich um das selbe Krankheitsbild handelt. Habe dazu mal die Bilder mit eingestellt. Konnte an der Areole einen leicht grünlichen Belag feststellen, anfangs war es braun und schien als würde es matschig werden, aber noch einer Woche sieht es nun so aus wie auf dem Foto, es trocknet einfach ein. Und so wie es scheint breitet sich der Pilz weiter auf der Pflanze aus. Werde die Kakteen mal im Auge behalten, stehen bei mir extra, rein interesse halber.

  • Hallo Jürgen, das sieht gefährlich aus. Also ich würde da vom ersten Eindruck mal auf Pilz schließen. Eventuell hatte der Kaktus an der Areole eine kleine Wunde durch die sich das ausbreiten konnte. Sieht auch nicht wirklich so aus als ob das jetzt plötzlich aufhören würde sich auszubreiten. Ich benutze gegen Pilzerkrankungen Schwefel und Saprol. Das hier sieht aber so aus als ob ein Großteil der Infektion im inneren Bereich liegt, weshalb es wohl schwer sein wird da mit einem Pestizid hinzukommen. Eventuell könntest Du das reinspritzen aber ich hatte damit bisher nur mäßigen Erfolg. So rein vom Bauchgefühl ist das wohl die Art von Kaktus bei der ich die befallene Stelle abnehmen und die Wunde behandeln würde wenn es sich um eine wichtige Pflanze handelt.

  • Sehr schade, Jürgen. Da ist nichts mehr zu retten. Und ist aber auch wirklich sehr schnell gegangen jetzt wenn man sich mal ansieht wie wenig Zeit zwischen den beiden Bildern lag. War wirklich eine sehr aggressive Fäule. Würde da auch auf jeden Fall den Topf wegschmeißen und die Erde bzw. Pflanze auch nicht auf den Kompost machen.

  • Hallo Zusammen,

    das ist wohl ein ernstes Problem. Auch ich hatte letztes jahr ca 10
    Pflanzen so verloren. Aber dann war im Herbst Ruhe. Hoffe, dass es an der Witterung u.a. lag. Auffälliger Weise betraf es aber nur Trichokreuzungen von bestimmten Kombinationen.

    Wir sollten hier mal eine Liste der betroffenen Kreuzungen erstellen, ggfls kommt man so näher an das Problem, oder was meinen die Profis ?
    Actara wars wohl nicht.

    LG
    Rainer

  • Es gibt schon bestimmte Züchtungen die für Pilzerkrankungen besonders empfänglich sind. Das ist ja im Prinzip bei allen anderen Pflanzen genauso. Generell gibt es jedoch bestimmte Fäulen die grundsätzlich jeden Kaktus befallen können also müsste man da eventuell sehr detailiert über das Schadbild differenzieren.

  • Hallo,


    um nicht unnötig mehrere Beiträge zu schreiben, verlinke ich meinen Beitrag mal hierher: http://www.hybridenforum.com/f…ead.php?p=25869#post25869


    @ muddyliz


    Ohne, dass ich jetzt den ganzen Beitrag gelesen habe, greife ich mal Deine Fragen heraus und beantworte sie wie folgt:


    - Actara hatte ich im Frühjahr 2013 einmalig gegossen (wohl auch über die Pflanzenkörper) >>> Erfolg: bisher keine neuen Wolllläuse gesichtet


    - ausschließlich Trichos sind betroffen (hellgrüne Körper möchte ich mal bestätigen)


    - Sonneneinstrahlung: nicht alle standen auf den Tischen, einige Jungpflanzen auch darunter, also schattig


    - schlechtes Regenwasser glaube ich eher nicht, weil ich überwiegend mit (weichem) Kranwasser gewässert habe. Obwohl unser Regenwasser trotz Ablaufenlassens vom Dach vor dem Auffangen durch Autobahnnähe sicher nicht das beste ist. Regenwasser benutze ich nur, wenn es optisch gut aussieht (und natürlich nicht stinkt, ist aber bis jetzt nicht vorgekommen).


    - Pilz an einem meiner Apfelbäume will ich nicht ausschließen und die Hauptwindrichtung kommt auch von dort.


    Ob das jetzt hilft, weiß ich nicht.;)

  • Hallo Elke -



    Du hast glaube Ich >> echt langeweile !



    Und zu deinen Pfropfungen >> Learning bei Doing -


    Und nagel Dich nicht sooooo an Fulda fest !!


    Die meiste Ahnung scheinen die nicht zu haben >> Meine Meinung !


    Du hast vieleicht Grundlagen gesehn oder Du meinst sie verstanden zu haben -



    Und wenn Ich sehe wie Du deine Kakteen zerstückelst dann wird Mir echt übel -


    Dazu habe Ich hier einen netten Spruch >>>




    Manchmal hört man Jemand sagen:


    "Mit dieser Pflanze hatte ich kein Glück!"


    In Wahrheit verhält es sich aber andersherum:


    Die Pflanze hatte mit Ihm kein Glück!


    (frei nach Karl Foerster)





    In diesem Sinne


    Rudi -


  • Hallo Rudir,


    wenn ich deine Beiträge so lese, wird es mir meist spontan übel...
    Ich glaube, du hast Einiges nicht verstanden: In Fulda geht es, glaub ich, nicht darum, ob da die absoluten Könner und Wisser vor Ort sind und ihr Können und Wissen weitergeben. Nein, vielmehr geht es darum unser gemeinsames Hobby ab und zu auch gemeinsam zu erleben. Und das haben wir auch gemeinsam in Fulda unter anderem bei dem Pfropfkurs getan. Und da waren entgegen deiner Meinung schon Leute bei, die etwas mehr, als nur Grundwissen in Sachen Pfropfen weitergegeben haben.
    Hast du es noch nicht begriffen? Deine unqualifizierten, provokanten Beiträge will hier kein User wirklich lesen!


    "In diesem Sinne" (würde ich ja verstehen, wenn deine Beitrag einen SINN haben würde!)


    PS: Hier im Forum geht es auch um Gemeinsamkeit. (Hobby) Davon schliesst du dich mit solchen Beiträgen selbst aus.


    Grüße
    Jens