verbindliche Farbnamen festlegen

  • Eine Farbbeschreibung sollte auf jeden Fall bei Beschreibungen erfolgen, aber wie gehabt nach eigenem Ermessen.
    Sonst könnte man auch die Blütengrösse weglassen und sagen die sieht man ja auf dem Foto... die Aufschreie möchte ich hören ;)

  • Hallo zusammen,


    wenn ich es richtig verstanden habe soll es ja hauptsächlich um die Erstellung einer Datenbank gehen. Eine Datenbank kann ich durchsuchen z.B. nach den Namen der Eltern, Größe und Farbe. Bei Bildern fällt es etwas schwer nach Kriterien wie Größe und Farbe zu suchen. Auch wenn jeder seine eigenen Farbbezeichnungen verwendet wird es schwer diese Datenbank sinnvoll zu nutzen. Deshalb ist es wichtig verbindliche Vorgabe zu machen.
    Das Bezeichnungen wie "Verkehrsgelb" nicht gerade ansprechen ist auch klar und ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber immer noch besser wie "R10B" oder?
    Den Grundgedanken, von Ernst, die Farben auf eine geringe Anzahl zu beschränken ist auch wichtig, wenn ich an die vielen gleichartigen Farbtöne denke.
    Wir sollten es vielleicht mit einer Auswahl aus einer bestehenden Farbtabelle versuchen!? Ein Umbenennen der Bezeichnungen einer solchen Auswahl wäre auch denkbar - halte ich persönlich jedoch nicht für Gut.


    Gruß
    Gerhard

  • Ich finde diese Diskussion wirklich interessant.


    Mein erster Gedanke war: Klar, eine Farbkarte mit Namen, dazu vielleicht noch die Angaben Hell oder Dunkel und ich kann mir endlich wenigstens einigermaßen etwas unter den Farbangaben vorstellen, sehe aber auch die dazugehörigen technischen Probleme.


    Aber ich muss sagen: Ich komme mit den Farbbeschreibungen von Blüten überhaupt nicht klar. Was anderswo als leuchtend Rot beschrieben wird, ist für mich meist ein Rot-Orange. Wo zur Hölle ist der Unterschied zwischen leuchtend Gelb und Zitronengelb? Und was ist eigentlich Altrosa? Oder wie weiter vorn geschrieben: wie Zitronengelb:confused:. Mittlerweile begegne ich auch immer mal wieder sehr phantasiereichen Farbbeschreibungen , die mir grad leider nicht einfallen (wobei ich das Hornhautumbra sehr passend fand :D). Dann lieber ein nicht geeichtes Monitorbild, als solche Beschreibungen.


    Was ich mir gut vorstellen könnte, ist eine nicht zu umfangreiche Farbtabelle, anhand derer man zumindest die Hauptfarbe oder eine Tendenzfarbe festmachen könnte, auf welche man weitere Beschreibungen aufbauen könnte. Es wäre dem Problem wenigstens eine Basis gegeben, wenn wir alle von annähernd demselben Dunkelrot ausgehen würden, welches dann z.B. ins gelbliche übergeht.

  • Um den Farbabstimmungsthread mal so stehen zu lassen, schieb ich mal einen Satz von Ernst hierher:



    - - oder wir entwickeln unsere eigene Farbskala mit möglichst am allgemeinen Sprachgebrauch orientierten Farbbezeichnungen, wobei die verständliche Namensgebung mit zunehmender Anzahl der Farben schwieriger werden dürfte.


    Dann wäre es aber sehr wichtig, diese Farbtabelle nochmals regional zu verfeinern. Wie einige hier schon geschrieben haben, empfindet JEDER eine Farbe anhand einer Beschreibung anders. Und ich geb dir Brief und Siegel, dass eine RAL Blütenfarbe vormittags um halb zehn in Nürnberg unter Glas ein Stückweit anders ausssieht, als die gleiche Blüte in Stralsund bei etwas mehr mineralischem Anteil im Substrat, bedecktem Himmel, nachmittags um Vier :D ...wohlgemerkt, bei ein und der selben Pflanze.

  • Hallo zusammen,
    ich gehe mal davon aus, dass viele von uns die Blüten primär am PC betrachten und ev. auch retuschieren. Wesshalb nehmen wir für Farben nicht einfach einen Oberbegriff mit dem Verhältnis an RGB oder CMYK-Werten folgend?
    Beispiel: orange 70/34/12 (Frei erfundene Werte)
    Kann mir gut vorstellen, dass wir dann mittels auf dem PC installierter Farbregler auf einfache Art, die Farben realistisch nachvollziehen können.
    Das Thema mit der Kalibrierung von Monitoren ist in meinen Augen vernachlässigbar, denn wie in den vorherigen Beiträgen schon erwähnt, weichen ja die Farben auch schon bedeutend ab durch Substrat, Dünger und andere Einflüsse.
    Hierzu kann man sich beispielsweise eines Freeware Programms bedienen wie...
    Anbei eine Beschreibung:
    http://www.computerbild.de/dow…r-Free-4926-tutorial.html
    Was meint ihr dazu??



    Gruss, Stefan

  • RGB ??? CMYK ????
    :confused:
    Gruß Gaby

    Jede beliebige Farbe kann anhand ihres Anteils an den drei Grundfarben definiert werden. Dabei dienen entweder rot, grün und blau als Grundfarben (z.B. beim Fernsehbild) oder cyan, magenta und gelb = yellow (z.B. beim Drucker). Der Anteil einer jeden Grundfarbe an der jeweiligen Farbe kann von 0 (kein Anteil von dieser Grundfarbe) bis 255 (voller Anteil an dieser Grundfarbe) reichen. So ergibt z.B. im RGB-System r255 + g255 + b255 die Farbe weiß (die roten, grünen und blauen Bildpunkte auf dem Fernseher leuchten voll), r255 + g0 + b0 die Farbe rot (nur die roten Bildpunkte auf dem Fernseher leuchten).
    Da es sich beim CMY-Farbsystem um die Komplementärfarben des RGB-Farbsystems handelt, ergibt z.B. c255 + m255 + y255 die Farbe schwarz (alle drei Farben aus den 3 verschiedenen Druckerpatronen/Düsen werden übereinander gedruckt), und rot ist definiert als c0 + m255 + y255 (nur die Farben magenta und gelb werden übereinander gedruckt, was zusammen die Farbe rot ergibt).
    Vereinfacht gesagt handelt es sich bei dem RGB-System um ein System das mit Licht arbeitet, das CMY-System arbeitet dagegen mit Farbpigmenten.
    Wer die beiden komplementären Farbsysteme kennen lernen will, der kann sich dieses kleine Programm kostenlos herunterladen:
    http://www.pchome.de/download/farbcoder_27766.html
    Nach der Installation einfach den Mixer anklicken, und schon kann's losgehen.

  • Hallo zusammen,
    erstmals danke Ernst für deine Aufklärung und deine Mühen.

    Ehrlich gesagt wenn ich das so lese wie kompliziert sich das ganze darstellt, dann verzichte ich gerne und generell auf jegliche Farbfestlegung.
    Ich will Freude an meinen Pflanzen haben und meine knappe Freizeit nicht damit verbringen um zu prüfen ob nun eine tolle Blüte eher ins RGB-System oder ins CMY-Stem passt und ob nun was wieviel enthalten ist.

    NEIN DANKE, das brauche ich nicht!

  • Hallo Sonja,


    Du sprichst mir aus der Seele! :psb20:


    Es wird Zeit, dass die ganze Diskussion beendet wird und weiter ein jeder die Farbe nach seinem Gutdünken verständlich beschreibt und mit einem oder mehren Farbbildern ergänzt.


    So wie Ernsts Umfrage ausgefallen ist sehe ich sowieso keine Möglichkeit, dass man sich für ein verbindliches Farbsystem entscheidet. Das Thema kommt seit geraumer Zeit regelmäßig in Wiesbaden offiziell oder inoffiziell in Diskussionen am Rand auf die Tagesordnung ohne das es zu einer vernünftigen für alle tragbare Lösung oder gar Einigung kommt.


    Herzliche Grüße:cwm71:
    Hans-Georg

  • Hallo ihr zwei Damen,
    RGB und CMYK sind zwei Systeme einer Farbdefinition für elektronische Geräte. In früheren Zeiten besassen die Bildschirme noch RGB Eingänge
    R steht für Rot, G für Gelb und B für Blau. Aus diesen drei Farben kann man jede beliebige Farbkomination herstellen. Die damaligen Graphikkarten wiesen die drei Farben je separat über einen Kanal (Kabel) aus und wurden danach im Bildschirm überlagert. Die heutige Geräte tun dies intern, daher kennt heute kaum mehr wer, diese Farbsplittung, ausser im Fernsehbereich (Studios).
    Anders verläuft dies im Druckerbereich dort findet das CMYK-Farbmodell seine Anwendung. Alle von Euch die einen Farbdrucker zu Hause im Einsatz haben, sollten einmal dessen Farbpatronen begutachten. Die Buchstaben C stehen für Cyan (Blau), M für Magenta (rosarot) und Y für Yellow (Gelb). Das K steht für Schwarz, welches schlussendlich für die Farbtiefe benötigt wird.
    Also das erstere Farbsystem eignet sich eher für die Bestimmung einer eindeutigen Farbkennung, wobei die Werte zwischen 0 und 255 für die absoluten Maximalwert einer Farbe gegeben wird.
    Weitere Infos könnt ihr unter .....lesen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/CMYK-Farbmodell bzw
    http://de.wikipedia.org/wiki/RGB-Farbraum


    In den mir bekannten Graphikprogrammen kommen für die Farbmischung sogenannte Regler zum Einsatz in Form von drei beweglichen Balken, die je nach Anteilen Rot, Grün und Gelb jede erdenkliche Farbe definieren und darstellen lassen. Eine eindeutige und durch jedermann nachvollziehbare Methode die Farbbezeichnung einer Blüte oder sonst was, nach zu vollziehen.


    Gruss, Stefan

  • Hallo Stefan,


    nix gegen deinen Vorschlag, aber da brauch ich ja den Doktor in Farbpixelogie :cwm69:
    und ohne Bild würden mir diese Werte ja auch nichts bringen, es sei denn ich verfremde damit eine andere Blüte. Was aber eben auch nur wieder verfremdet wäre...


    Da bleib ich lieber bei Hornhaut-Umbra, da kann sich jeder ein eigenes Bild machen :D

  • Hi Stefan,
    alles schön und gut - aber was sollen dann jene Züchter machen, die immer noch ohne PC auskommen und trotzdem wunderbare Hybriden schaffen?
    Ich sehe wie viele andere auch keine Notwendigkeit, immer noch komplizierter bei der Hybridenbeschreibung vorzugehen...
    Wir kommen ja sonst bald vor lauter Zwängen überhaupt nicht mehr dazu, in's Gewächshaus zu gehen!
    Schon vor 'zig Jahren wurde versucht, mit einer Farbtabelle zu arbeiten - wir haben die Original-Tabelle von Dr. Stauch hier zuhause und Aufzeichnungen von ihm, wo diese Tabelle bei Blütenbeschreibungen von ihm verwendet wurde - durchgesetzt hat sich dieses Verfahren auch damals nicht.
    Mir widerstrebt es absolut, etwas so wunderbarem wie einer Kakteenblüte mit schnöder Technik zuleibe zu rücken - nichts für mich, sorry...
    Liebe Grüße,
    Susanne :cwm71:

    " Wer Träume verwirklichen will, muß wacher sein
    und tiefer träumen als andere "
    Karl Foerster, 1874-1970
    Gartenpoet und Staudenzüchter

  • Hallo Stefan,
    versteh ich Dich richtig, ich muß meinen blühenden Kaktus erst photogegraphieren, dann das Photo im Computer speichern und dann noch einmal ein bestimmtes Programm darüber laufen lassen um letzlich eine Aussage über die Blütenfarbe machen zu können? Oder wird dabei ein Farbscanner benutzt, der nach einem dieser Systeme arbeitet und den man direkt auf die Blüte richtet.So etwas kenne ich bisher nur als Hilfsmittel für Blinde.
    Die Theorie ist mir durchaus klar,das hat Ernst gut erklärt,aber wie wende ich so ein Farbsystem praktisch an ?


    Viele Grüße
    Gaby

  • Hallo Gaby,
    ich kann die ganze Hektik eigentlich nur bedingt verstehen. Wir alle an diesem Forum befassen uns mit der Abspeicherung unserer Schönheiten in digitaler Form, sodass wir sie auch den anderen zugänglich machen können. Dh. jeder der ja ein Foto einstellt, hat dieses ja auch in der benötigten Form schon präsent. Der von Ernst vermerkte Farbregler könnte einfach neben dem dargestellten Bild geöffnet werden und mit Hilfe der drei beweglichen Reglern solange an der Farbzusammenstellung hantiert werden, bis der Farbwert erreicht ist. Diese Methode scheint den einen hier etwas umständlich aber auf diese Weise kann doch jeder von uns das Farbkonstrukt wiederherstellen.
    Mein Vorschlag kommt ja nicht vom Mond sondern wird von vielen von Euch täglich eingesetzt, nur habt ihr Euch nicht damit auseinander gesetzt. Jeder hier am Forum besitzt ja einen PC und daher wäre ja auch der Einsatz solch einfacher Werkzeuge kein Problem. Kann ja wirklich jedes Kind ausführen. Wer mit Farbstiften malt, muss sich ja auch überlegen, aus welchen Grundfarben sich die an einer zu untersuchenden Farbe besteht.
    Ich möchte hier keinen Aufruhr verursachen und scheinbar hat es viele Leute denen diese Thematik zu kompliziert erscheint.
    Daher denke ich hiermit den Vorschlag zur eindeutigen Farbkennung hier zu beenden......:D


    Gruss, Stefan

  • Hallo Stefan,
    deinen Vorschlag halte ich nicht für durchgängig umsetzbar, weil nicht jeder Züchter einen PC hat und vereinzelte Züchter ihre Blüten noch auf Dias oder Papierbildern dokumentieren.


    Um alles noch mal zusammenzufassen:
    - Hintergrund zu dieser Diskussion sind das Beschreibungsblatt und die Hybriden-Datenbank. Wenn man z.B. eine Hybride mit tomatenroter Blüte und apricotfarbenem Mittelstreifen gezüchtet hat, und man will nachsehen, ob eine solche oder ähnliche Hybride bereits existiert, dann ist es zwingend notwendig, dass Jeder unter tomatenrot und apricorfarben sich die selben Farben vorstellt.
    - Damit Jeder sich die selben Farben vorstellen kann ist meiner Meinung nach eine Referenz notwendig in Form einer Farbkarte oder Ähnliches.
    - Die Farbnamen sollten so gewählt sein, dass sie im allgemeinen Sprachgebrauch verwurzelt sind. Von daher ist der RAL-Farbfächer meiner Meinung nach wenig geeignet.
    - Die Farbkarte sollte einerseits eine genügend große Zahl unterschiedlicher Farben enthalten, andererseits aber wegen der Übersichtlichkeit aber auch nicht zu viele Farben beinhalten. Diesbezüglich ist mein Vorschlag im Eingangspost sicherlich zu minimalistisch.
    - Es dürfte kein zeitaufwändiges Problem sein, die Farbkarte an die Blüte zu halten und die Farben der Blüte zu bestimmen.
    - Es spielt keine Rolle, ob durch unterschiedliche Haltungsbedingungen oder Sonstiges die selbe Pflanze unterschiedliche Blüten hervorbringt, denn wenn dies der Fall ist, dann schreibt man eben "Blüte variiert von mohnrot bis tomatenrot", und schon wird man in der Datenbank fündig.
    - Eine Datenbank ist eben dazu da, anhand gewisser Kriterien (z.B. Blütenfarbe) zu suchen. Und wenn Jeder unter tomatenrot etwas anderes versteht, dann ist die Datenbank nutzlos und wir können uns auf das Einstellen von Blütenbildern beschränken. Da aber schon genügend Webseiten mit Blütenbildern bestehen können wir dann das Projekt Datenbank auch gleich sein lassen.