Egänzende Info´s zum Workshop Pfropfen

  • Hallo,
    ein Ziel unserer AG ist Vermehrung und Tausch, Weitergabe u. Verbreitung von Hybriden mit guten Eigenschaften. Da diese überwiegend nicht so viele Kindel "zur Welt bringen", wie wir es gerne hätten, vermehren wir eben vegetativ durch pfropfen.


    Der entsprechende Workshop ist für ALLE gedacht, die
    - Neulinge im Thema sind und Grundlagen dazu erlernen möchten
    - bereits Erfahrungen mit Pfropfarbeiten haben und ihre Fähigkeiten erweitern möchten
    - erfahrene "Pfropfer/-innen" die gerne ihre Kenntnisse (mit)teilen möchten


    Für die Teilnahme ist es völlg unerheblich, ob jemand, mit welchem Ziel auch immer, Pflanzen dazu mitbringen möchte.


    Wir wollen:
    - einen breit gefächerten Erfahrungsaustausch der Allen -Anfängern und Experten- etwas bringt
    - praktische Pfropfkenntnisse vermitteln und jedem der möchte, ein Messer oder ein Skalpell zum Pfropfen in die Hand drücken


    Wir wünschen uns
    - eine rege Beteiligung
    - das die Pfropfkundigen unter uns den Neulingen bei den ersten Gehversuchen zur Seite stehen
    - durch Eure Angaben zu mitgebrachten Pflanzen Ablauf und Organisation bestmöglich planen zu können
    - einen Eventcharakter des Workshops und Allen außer dem Nutzen viel Spaß dabei :D


    Er grüßen
    Hans-Jürgen und Wolfgang

  • Hallo Hans-Jürgen und Wolfgang,

    ich freue mich schon unheimlich auf das Herbsttreffen - nur noch wenige Tage:psb20:.
    Die Pfropfaktion finde ich große Klasse. Zwar sind mir dieses Jahr schon einige Pfropfungen mehr gelungen als sonst, aber von Profi kann ich noch längst nicht sprechen. Hoffe, dass ich noch viel lernen kann.

    Was für Pflanzen sollen mitgebracht werden, Pfropfunterlagen? Ich gehe davon aus, dass zu pfropfende Areolen von irgend einem Kaktus vorhanden sind, oder? Soll ja mehr eine Übung sein, oder?

    Mich würde ja vor allem interessieren, wie man auf Opuntien pfropft. Also, das hat bei mir bisher nur 1 x geklappt, und das war wohl nur Glück. Die diesjährigen Versuche schlugen jedenfalls alle fehl:cwm57:.

    Bis bald.

    Sabine


  • Hallo Sabine!
    Opuntien u. Cylindropuntien haben die Leitbündel Aussen umlaufend! (meist etwa 1/2 cm vom Schnittrand nach Innen).
    Hab ich am Anfang auch nicht für voll genommen! Seit ich das weiß, klappt es auch meist!
    V.G.,Christian

  • Hallo Hansjürgen und Wolfgang


    ich möchte mich Sabine anschliessen und fände es gut, wenn ihr etwas konkreter werden könntet. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es ja um alle verschiedenen Arten von Pfropfungen, nicht nur um Rippenpfropfungen. Sollen nicht nur Pfropfunterlagen, sondern auch gelungene Pfropfungen zur Ansicht, Pfropfeinrichtungen, Fixierungsmöglichkeiten, usw vorgestellt und mitgebracht werden?


    Eine Einschränkung fände ich sinnvoll, sonst wird das Fuder überladen und wir brauchten mehr als einen ganzen Tag um das Thema Propfen umfassend abzuhandeln.

  • Hallo,
    die Gedanken, die in den Fragen stecken, gehen in die richtige Richtung.
    - Es soll eine Übung sein
    - Anfänger u. Nochnichtpfropfer sollen selbst mal Hand anlegen und ihr "Werkstück" natürlich mitnehmen können. Vielleicht möchte jemand eine seiner Pflanzen für sich köpfen und aufsetzen.
    - Es gibt wohl ein ausreichendes Angebot an klassischen Unterlagen (vielleicht bringt auch jemand was an Opuntien mit).
    - Soweit Pflanzen mit Suchtcharakter auf das Messer warten, bieten sich natürlich Areolen- / Rippenpfropfungen an.
    - Im Erfahrungsaustausch der sich zeitlich nicht unbedingt 1 : 1 mit dem praktischenTeil decken muß oder wird, können gerne mitgebrachte Pfropfbeispiele gezeigt werden. Auch Sämlingspfropfungen, Notpfropfungen, vom Standard abweichende Techniken und Materialien usw. Mitgebrachtes Bildmaterial kann und soll gerne gezeigt werden.


    All das benötigt einen gewissen Zeitrahmen. Der freie Austausch untereinander, mit einem lockeren Programm unterlegt, soll aber wieder den Tenor des Treffens ausmachen.
    Daher wird zumindestens im praktischen Teil nicht jeder Aspekt des Pfropfens tiefstgehend erarbeitet werden können. Sicherlich bietet aber der Erfahrungs- und Meinungsaustausch die Grundlage auf der jede(r) für sich etwas Positives an Wissen mitnehmen kann.


    Hans-Jürgen und Wolfgang

  • Da es nun klar ist, dass ich auch kommen werde, hier nochmal hoch offiziell der Hinweis, dass ich 2-3 Kisten Jusbertiis mitbringen werde sowie einen Schwung Pereskiopsis (ca 10 Töpfe a 3-4 Pflanzen).
    Bei den Jusbertiis hätte ich allerdings einen Wunsch: ich würde gerne die Spitzen (10-15cm) wieder mitnehmen, so kann ich meine für dieses Jahr geplante Pfropfaktion im nächsten Jahr fortsetzen kann.


    Und noch eine Frage an die Profis: wann soll ich die Jusbertiis das letzte Mal gießen? 5 Tage vorher?


    Hier gibt es noch ein Foto von den Jusbertiis.


    Gruß Bernhard

  • Hallo an Bernhard, Christian und ...
    zunächst mal zu mir: Ich betrachte mich nicht als Profi - ehe als Erfahrungen sammelnder Interessierter.


    Und nun zum gießen. Die Pflanzen sollten voll im Saft stehen, also einen hohen Saftdruck haben, damit die Schnittfläche nach dem Pfropfen weniger stark einsinkt. Einsinken und gute Verwachsung wird in der Zeit nach der Pfropfung von weiteren Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Alter des geschnittenen Gewebes und Querschnitt der Pflanzen, gutem Leitbündelkontakt und luftblasenfreiem Ansatz bestimmt.
    In unserem Falle spielt die Stabilität der Pfropfkonstruktion wegen des folgenden Transports mit Pkw, Zug oder Hubschrauber - wie auch immer Ihr kommt - eine Rolle.
    Dann entsteht durch hohen Saftdruck eine gewisse Rutschgefahr, so das wir die Stabilität entsprechend auslegen müssen (darf´s noch ´n Gummi mehr sein?) :)

  • Hallo an Bernhard, Christian und ...
    zunächst mal zu mir: Ich betrachte mich nicht als Profi - ehe als Erfahrungen sammelnder Interessierter.

    Und nun zum gießen. Die Pflanzen sollten voll im Saft stehen, also einen hohen Saftdruck haben, damit die Schnittfläche nach dem Pfropfen weniger stark einsinkt. Einsinken und gute Verwachsung wird in der Zeit nach der Pfropfung von weiteren Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Alter des geschnittenen Gewebes und Querschnitt der Pflanzen, gutem Leitbündelkontakt und luftblasenfreiem Ansatz bestimmt.
    In unserem Falle spielt die Stabilität der Pfropfkonstruktion wegen des folgenden Transports mit Pkw, Zug oder Hubschrauber - wie auch immer Ihr kommt - eine Rolle.
    Dann entsteht durch hohen Saftdruck eine gewisse Rutschgefahr, so das wir die Stabilität entsprechend auslegen müssen (darf´s noch ´n Gummi mehr sein?) :)


    O.K., werde nochmal gießen, falls es doch noch einmal warm/sonnig werden sollte. Werde in diesem Falle mein" Mittelchen gegen Pilz- u. übermäßiges Einsinken mitbringen.
    Bis bald,
    Christian

  • Christian - Gegen das Einsinken denkst Du wohl an das Düngemittel Deines Vertrauens :)


    Da eigentlich die beste und auch die gute Pfropfzeit für dieses Jahr vorbei ist, sollten wir halt auf einen goldenen Oktober hoffen. Wenn wir nasses Herbstwetter bekommen, ist ein Plätzchen am Wohnzimmerfenster für 1-2 Wochen der beste Platz für die frischen Schnittflächen.

  • Christian - Gegen das Einsinken denkst Du wohl an das Düngemittel Deines Vertrauens :)

    Da eigentlich die beste und auch die gute Pfropfzeit für dieses Jahr vorbei ist, sollten wir halt auf einen goldenen Oktober hoffen. Wenn wir nasses Herbstwetter bekommen, ist ein Plätzchen am Wohnzimmerfenster für 1-2 Wochen der beste Platz für die frischen Schnittflächen.


    Hallo Hans-Jürgen!
    Ist ein Fungizid-Pulver, mit ein paar Tropfen Wasser als Paste angerührt.

    Habe gestern was gepfropft; mir persönlich sind die Unterlagen so zu wässrig, aber ich bringe sie so mit, wie bestellt.
    Viele Grüße, Christian

  • Da ich leider nicht dabei sein kann, kleiner Tipp; für jusbertii-Pfropfungen ist
    es definitiv schon zu spät- also da nicht zuviel erwarten, es sei denn, sie
    stehen in vollem Saft und wurden warm gehalten, andernfalls würde ich da
    auf Echinopsis oder andere aussortierte TH pfropfen, nur als Tipp damit die
    Enttäuschung über die viele Arbeit und die schlechten Ergebnisse vorab
    schonmal entschärft werden können. Zu überlegen wäre, solche Treffen
    dann abzuhalten, wenn es wirklich was bringt, das wäre Juni/Juli, zudem man
    auch noch Blüten sehen kann. Den jetzigen Zeitpunkt finde ich lediglich als
    Gesprächsrunde attraktiv....

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)