Jedes mal bei Aussaaten ...

  • Ich streue meine Aussaat nicht mehr ab, geht auch ohne Probleme.
    So kann man alles viel besser erkennen.


    Ja, ich streue bisher auch nicht ab, genau aus dem gleichen Grund. Nur musst du dann eben alles in ein Mini-Gewächshaus stecken oder in eine Plastiktüte. Wenn man abstreuet sollte man das dann eben weglassen.


    Da ich bei meiner Methode jedoch nicht ohne Fungizide auskomme, bin ich gerade am experimentieren. Derzeit sieht es sehr gut aus: auch in einem relativ trockenen Zimmer unter Kunstlicht keimen die Sämlinge prima ohne Mini-Gewächshaus sofern sie eben abgestreut werden mit Quarzkies. Ich werde darüber noch berichten und Bilder einstellen, sobald mein Test aussagekräftiiger ist.


    Gruß Bernhard

  • Bernhard
    Das stimmt schon, QuarzKIES speichert die Feuchtigkeit unter sich und oben trocknet er recht schnell ab.
    Aber wie gesagt, ich hatte auch mal mit Quarz-SAND abgestreut und dabei ist das Substrat mit der Zeit regelrecht zusammengeklebt, sobald es trockener wurde, weil der Sand eben so fein war. Es kam mir so vor, als ob die Wurzeln einfach nicht mehr richtig ins Substrat wachsen konnten und die kleinen sind schlichtweg trotz gießen vertrocknet.
    Bei Kies ist mir das noch nie passiert.
    Die Bilder hier haben mich eben daran erinnert, aber das ist auf die Ferne sowieso immer Spekulation.


    Ich habe auch schon oft mit gutem Erfolg mangels Quarzkies gar nicht abgestreut.
    Vielleicht ist es nur Einbildung, aber ich finde, dass anfangs die ganz kleinen Wurzeln besser ihren Weg nach unten finden mit dem Kies und die Kleinen einfach besser/stabiler stehen (ist aber evtl. auch substratabhängig), z.B. beim Gießen.


    Außerdem sehe ich bei der Aussaat auf dem Kies einfach besser, wo die Samen schon liegen.


    Aber so hat eben jeder seine Vorlieben und funktionieren tut vieles. ;)

  • Hallo zusammen,


    ich kann mich dem Beitrag von Alessandra nur anschließen. Quarzsand backt zusammen und kann eine fast undurchdringliche Schicht bilden. Wenn man abstreut, dann mit Quarzkies mit 2-3 mm Körnung. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht und zB. Uhlig schwört darauf und der muss es aus der Praxis ja wissen. Aber es geht auch ohne Abstreuen. Wer sich den zusätzlichen Arbeitsgang sparen möchte, bekommt sicher auch zahlreiche und gute Sämlinge - wie mit anderen Methoden auch.


    Uhlig hat übrigens über seinen Aussaatschalen eine Haube (Drahtgestell mit Vlies) stehen. Dadurch entsteht ein günstiges mildfeuchtes Klima mit für die Sämlinge zuträglichen Lichtbedingungen. Ich habe mal eine Etage eines Regals rundum mit Vlies zugemacht, die Sämlinge reingestellt und nur zum Gießen oder Sprühen geöffnet. Die Sämlinge haben sich prächtig entwickelt.


    Viele Grüße
    Hans-Dieter

  • Wow ! Vielen Dank für die vielen helfenden Antworten :psb20:


    Zum Licht : es sind 2x 58W LSR 865 mit einem Abstand von ca.15 cm (Bild1)
    Zweites Beispiel meine Geohintonia/Horsti Box ist mit einem 17,5W LED Baustrahler beleuchtet (Bild2) Alle Temperaturen unter 28°C !!!, Beleuchtungszeit 10,5 h
    Wie die kleinen Horsti´s da aussehen seht ihr auf Bild 3
    Dann noch ein Beispiel was mich total "Kirre" macht, Baumarktmischung breitgeschmissen ansonsten genau dasselbe Vorgehen wie die "edlen" Boxen
    Da geht nüscht drauf ! die stehen wie im Bilderbuch :confused:
    Als Ansatz werde ich dev. das Abstreuen lassen, und das anstauen mit Chinosol. Wenn die wirklich verbrennen/vertrocknen sollten ... ich werd den Abstand mal vergrößern als erste Maßnahme. Mal sehen ob´s etwas besser wird.


    Auch hier nochmal : Vielen Dank für Eure Hilfe !!! :psb20:

  • Und nochmal zur Frage des Bimses , der kommt aus der Eifel.
    Das Leitbündel hab ich jetzt mal etwas genauer Untersucht und stelle Fest es ist Schneeweiß ! Sch.... ! das kommt doch nicht wirklich von Verbrennungen der verwendeten Chemie ?


    Die Bilder zeigen es hoffentlich deutlich. Zum verwendeten Messer (fall´s es jemanden Interessiert) es ist ein Folienmesser aus der Industrie. Mein Dad ist in einer Präzisionsschleifferei und hat mir eins für´s Pfropfen geschliffen. Scalpelle sind da durch den Schneidenwinkel etwas ungeeigneter... aber genauso scharf !

  • Ich häng mich mal mit rein.


    So offen wie Deine Konstruktion gestaltet ist, brauchst Du keinen Hitzetod zu befürchten. Die baubestrahlte Box erinnert zwar schon irgendwie an eine Kochung, aber LEDs machen ja nicht dermaßene Wärme, die Pflanzen sprechen für sich. Auch das Chinosol würde ICH als Problemquelle ausschließen, ebenso den Abstand der LSR. Ich habe zur Zeit 170 verschiedene Lithops-Arten in Aussaat, die dafür verschrien sind, sowohl auf zu hohe Keimtemperaturen als auch auf Chinosol äußerst empfindlich zu reagieren. Die Temperatur beträgt tags 27,6°, nachts 12,3°, der Abstand der 3 LSR 12cm, täglich vor Belichtungsbeginn sprühe ich einmal komplett mit Chinosol 0,075% incl. 0,3% Vitanal WS durch (pH 4,6). Das Substrat ist 70% Bims, abgesiebt auf 2-4mm und 30% Weißtorf, gleiche Siebung, alles autoklaviert. Ich habe stellenweise Keimraten von 100%, auch keimfaule Arten haben Auflaufraten wie Kresse. Ich streue allerdings nie ab, sondern lege eine 0,5cm dicke Schicht reinen Bims 2-4mm obenauf, zwischen die das Saatgut rieseln kann, begünstigt durch sanftes Aufstoßen der Töpfe auf den Tisch.


    Ich habe keine Ahnung, was z.B. Aatiram beim Beizen ausschaltet, weil ich nahezu nie beize, aber vielleicht solltest Du tatsächlich beizen in Erwägung ziehen. *schulterzuck*


    Liebe Grüße,
    Tim

  • Vermute ich das richtg, dass deine Schalen keine Löcher im Boden haben? Das würde die Wasserregulation erschweren nach dem entfernen der Deckel. Gerade in dieser Zeit braucht es jedoch immer mal wieder eine Trockenphase, da du dir sonst Pilze einfängst.


    Wenn ich das vom Anfang der Diskussion noch richtig in Erinnerung habe, war der Knackpunkt der Wechselzeitraum nach dem Lüften. Daher würde ich nun alles so wie bisher machen und folgendes ändern


    • Töpfe mit Löchern verwenden (oder nachträglich bohren...)
    • Substratoberfläche weder vor noch nach dem Aussäen mit feinem Material bestreuen - Samen liegen also blank auf der groben mineralischen Substratmischung.
    • Nach dem Lüften darauf achten, dass die Substratoberfläche immer mal wieder vollständig abtrocknet. Es schadet dabei nicht, wenn der der gesamte Topf etwas trockener wird.
    • Und wenn das alles nichts hilft: 2-3 Mal Spezial-Pilzfrei Aliette (nicht in der Wohnung anwenden)


    Du siehst also ich tippe auf Pilze durch zu viel Feuchtigkeit.


    Gruß Bernhard

  • Nein nein Bernhard , die haben Löcher ... nachdem ich sie geöffnet hatte habe ich die Löcher reingemacht um nach dem Anstauen das überschüssige Wasser wieder wegzubekommen. Hab mir einen Deckel von den Dosen mit einem Loch gemacht, draufgeklickt und mit einer Luftpumpe mittels Überdruck das Wasser wieder unten rausgedrückt so das es feucht aber nicht nass ist.

  • Zitat

    Luftpumpe,Überdruck-das ist ein Scherz oder? Falls nicht würde ich sagen,das es sich bei den Schäden um geplatzte Zellen handelt.
    Gruß Gaby


    Gaby wie lange machst du das schon ? Ich mach´s 4 Jahre ... und es tut mir wirklich unendlich Leid Dich/Euch mit "sowas" belästigt zu haben.
    Danke an alle anderen für die Hilfe und nun : erledigt !

    Viele Grüße Mike !


    "Arroganz ist auch von obenherab kein Niveau !"

    Einmal editiert, zuletzt von Revenger () aus folgendem Grund: Erweitert

  • Hallo Mike,


    mal ein Tipp von mir. Ich mache mir ja nicht so viele Umstände mit meinen Aussaaten. Ich verwende dazu die handelsüblichen Minigewächshäuser die es in div. Baumärkten / Gartencentern zu kaufen gibt.
    Bestücke diese mit Hartplastiktöpfen in der Größe 7x7x6 (15 Stück) oder 10x10x8,5 (6 Stück) Gibt es zb bei Uhlig.
    Als Substrat kommt die Standartmischung von MK zum Einsatz.
    Wobei ich die groben Bimsanteile vorher aussiebe und als Drainage verwende.
    dh. ich befülle die Töpfe zu einem Drittel mit groben Bims auf welches dann das Substat kommt.
    Bei mir wird auch nix gedäpft, gebeizt oder mit irgendwelchen Chemikalien angestaut. Bei den Winteraussaaten kommt dann auch noch eine Zusatzbeleuchtung obendrauf.
    Befeuchtet wir mittels Zersteuber. Das muß ich so alle 2-3 Tage machen damit die Oberfläche mit den Samen immer feucht bleibt.
    Spähter, wenn die Winzlinge etwas größer sind, gieße ich vorsichtig von oben und lass zwischendurch die Erde immer wieder mal austrocknen.
    Auf die Art vermeide ich weitestgehend den unerwünscheten Algenbewuchs.
    Ich mache das nun schon das 2. Jahr so und bin mit der Sämlingsausbeute recht zufrieden. Ich hatte auch noch nie Ausfälle durch Befall oder Krankheiten


    gruß
    Andy

  • Hallo Andy !


    Ich sehe ich muß dieses Jahr unbedingt zu Michi fahren ! a) wegen der Klasse Pflanzen und b) wegen dem Substrat !!! Und die Aussaat werde ich mal so wie du versuchen ! Danke dafür :psb20:

  • Hallo,


    Ich denke, das Problem ist der Überschuss an Aufmerksamkeit ...
    Die Sterilisation des Bodens Elimination pathogener Mikroorganismen, sondern auch die nützlichen Mikroorganismen. Wenn Sie nach einem Erreger kommen, wird es grünes Licht ...
    Die hohen Temperaturen machen es verfügbar Molybdän die sich phytotoxisch können.
    Zu viele Fungizide phytotoxisch. Die CHINOSOL nicht auf Pflanzen verwendet werden, aber nur in Böden zu behandeln.


    LG,


    Massimo