Hallo Hybridenfreunde,
heute möchte ich eine Lobivia vorstellen die mich diese Saison bisher am meisten überrascht hatt. Es handelt sich um eine Lobivia chorrillosensis J 114 die ich bei Uhlig erwoben habe.
Es düfte sich auch um eine Hybride handeln, da die Blüte völlig abweicht. Eine normale Blüte wäre orangerot.
Die Pflanze wächst säulig. Sie hatt eine Höhe von ca. 8 cm bei einem Durchmesser von ca. 4 cm.
Die Blüte war der absolute Knaller. Sie war ca. 5 - 6 cm groß. Fünf Stück hatt sie bisher gemacht und ein paar werden moch folgen. Ich habe 2 erfolgreiche Bestäubungen ausgeführt. Es wurde auch eine Blüte von den Bienen bestäubt. Also 3 Früchte.
Lobivia chorrillosensis J 114
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Hallo Sascha,
die sieht wirklich ganz toll aus, mein Glückwunsch.
Gruß
Wladi -
Hallo Sascha,
sehr schöne Blüte.
Aber ich bezweifle, dass die Bezeichnung korrekt ist. Lobivia chorrillosensis ist ein Synonym bzw. eine Unterart (je nach Systamatik) von Lobivia haematantha, und die ist völlig anders bedornt. Außerdem sollen die Blüten rot sein. Ich vermute eher, dass es sich um eine Kreuzung zwischen Lobivia ferox und Lobivia pampana handelt. Für Erstere spricht der lange, gebogene und an der Basis verdickte Mitteldorn, und für die Zweite die übrigen Dornen.
Sieh dir mal mein Avatar sowie das von Michi an, die Ähnlichkeit ist frappierend.
Ich vermute sogar, dass da auch noch eine Lobivia winteriana drinsteckt wegen der hellen Mitte und der runden Blütenblätter. -
Hallo Ernst,
aufgrund einer hellen Mitte auf eine winteriana in der Erbmasse zu schließen, halte ich für sehr weit aus dem Fenster gelehnt;) Es gibt nämlich auch noch andere Lobivien, mit deren Blüte sich ein weißer Kehlkreis/Schlund öffnet (z.B. hertrichianas)
Allerdings würde ich noch soweit mitgehen, dass es sich nicht um eine "normale" chorillosensis handelt. Ob extreme Variation oder Hybride, dazu bin ich zu wenig Fachmann, um das Fenster auch nur einen Spalt weit aufzumachen.
Werde demnächst meine eigene Pflanze dieser Art zum Vergleich zeigen.. möchte noch die Blüte abwarten.
Gruß
Ronny -
Mir ist auch egal was dadrin steckt. Ich finde sie einfach schön. Die Blüte ist deutlich besser als eine Normalform. Ich werde diese warscheinlich noch heufiger für Kreuzungen verwenden.
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aufgrund einer hellen Mitte auf eine winteriana in der Erbmasse zu schließen, halte ich für sehr weit aus dem Fenster gelehnt;) Es gibt nämlich auch noch andere Lobivien, mit deren Blüte sich ein weißer Kehlkreis/Schlund öffnet (z.B. hertrichianas)
Hallo Ronny, klar gibt es andere Lobivien mit weißem Schlund. Was mich in meiner Meinung bestärkt ist dass zwar die Mitte weiß ist, aber jedes Blütenblatt in diesem Weiß einen schmalen farbigen Mittelstreifen hat. Und genau dieses Anordnung weiß, farbig, weiß (von links nach rechts) kommt öfter bei Winterianahybriden vor.
Siehe z.B. hier: http://www.hybridenforum.com/f…hmentid=4907&d=1305144264 -
Hallo Ernst,
ich wollte den denkbaren winteriana-Einschlag auch nicht völlig in Abrede stellen. Und vielleicht hast Du ja sogar ins Schwarze getroffen.
Aber für mich wäre es trotzdem eher ein Fragezeichen auf dem Stecketikett, als ein hinzu geschriebenes 'x Lobivia winteriana', nur um zu vermeiden, dass eine ungesicherte Info irgendwann zu einer "unantastbaren Wahrheit" wird.
Gruß
Ronny -
..Wie angekündigt, hier nun ein weiteres Exemplar der Lobivia chorillosensis.
Die dunkle, blutrote Blütenfarbe kommt leider nicht annähernd rüber,
dafür habe ich auf dem 3. Bild den weißen Kehlkreis erwischt.
Grüße
Ronny -
Dieses Jahr blühte meine chorrillosensis Hybride noch schöner als letztes Jahr, auch der Durchmesser war ein wenig größer. Ein Traum.
Hier noch ein Bild vom letztem Jahr (rechts) zum direkten Vergleich.
Habe auch gekreuzt mit ihr. Leider hatte sie nur wenig Pollen, so da ich nichts einlagern konnte.
Nächstes Jahr werde ich sie Vermehren, ist es wert finde ich. -
Super Blüte.
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Danke Ernst.
Wenn ich von dir das Prädikat Super bekomme, dann kann ich ja zufrieden sein;).
Hattest du nicht auch eine die so ähnlich aussieht hier gezeigt?
Ist definitiv eine meiner Besten, ein paar weitere herrlich werde ich demnächst noch zeigen. -
Sehr schön!!
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Hallo, wirklich eine traumhafte Blüte. Gefällt mir ausgezeichnet!
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Die finde ich auch wunderschön!
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Gefällt mir auch.
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Danke für eure Antworten. Das zeigt mir das sie nicht nur mir gefällt sondern auch anderen Leuten.
Da hatte ich aber wirklich Glück das ich diese damals bekam und nicht die botanische Art die es eigentlich sein sollte. Wobei die auch nicht schlecht ist. -
Hallo,
sehr schön !!! Ich würde sie " KLEINE SONNE " nennen !H. Kellner
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Super beautiful!
Greetings
Qiyanwei -
Hallo Herr Kellner,
schön das sogar Ihnen als langjährigen Züchter diese Hybride gefällt:).
Soweit ich mich erinnere hatte es sie so wie auf dem Bild zu sehen dieses Mal auf 6 cm gebracht (genau steht es aber nur auf dem Schild), also schon besser als 2012.
Einen Namen zu vergeben könnte ich mir auch vorstellen.
Nun ist nur die Frage wie man bei einer Hybride vorgeht die zufällig entstanden ist.
Wenn es eine gezielt gezüchtete Pflanze ist gibt es ja Regeln von de AG dafür.
Aber in diesem Fall ist es ja anders, kann man da einfach frei walten und schalten?
Natürlich unter der Berücksichtigung das keine doppelten Namen soweit bekannt vergeben werden. -
Hallo Sascha,
du hast die Problematik richtig erkannt, man kann nicht frei walten und schalten. Im Gegensatz zu anderen Forumteilnehmer bin ich der Auffassung, dass es in deinem Fall überhaupt nicht klar ist, ob es sich um eine Hybriden handelt oder nicht. Ich kenne die vorliegende Art zu wenig, um beurteilen zu können, ob deine Pflanze gar in der Variationsbreite der Art liegt oder nicht. Dazu wären umfassende Standortkenntnisse notwendig, die wohl keiner in unserer AG besitzt. Gut möglich, dass es sich um eine (Spontan)-Mutation handelt, die auch in der Natur immer wieder entstehen. Ich glaube nicht, dass es sich bei deiner Pflanze um eine Standortpflanze handelt, sondern dass deine Pflanze in der Kultur entstanden ist.
Dazu gibt es klare Regeln, wie deine Pflanze benannt werden muss, nämlich L. chorillosensis cv. ...... , wobei das cv. heisst, dass die Pflanze in Kultur entstanden ist. Damit spielt es auch keine Rolle mehr, ob es sich um eine Hybride, Mutante oder was auch immer handelt.