Baldrianbluetenextrakt-selbst-herstellen?

  • Hallo,


    gib es schon von jemanden Versuche Baldrianbluetenextrakt selbst herzustellen?

    Ich habe hier Baldrianbluetenextrakt-selbst-herstellen eine Beschreibung von Ulrich Haage zur herstellung gefunden.

    Jetzt habe ich mal Blüten gesammelt (was sich nicht so einfach gestaltet hat wegen der Verwechslungsgefahr) und diese gleich eingefroren.

    Morgen werde ich dann die Blüten in den Mixer haun und hoffen das etwas dabei raus kommt.

    Versuchen werde ich es, und hoffen das es dann auch noch einen Erfolg und mehr Blüten gibt.

  • Herstellung von Baldrian-Blütenextrakt nach Christian von Wistinghausen !



    Der Baldrian ist allgemein bekannt als Beruhigungsmittel,das aus der Wurzel gewonnen wird.Im Juni kann man den


    Baldrian in Aulandschaften,an Wassergräben oder auf Lichtungen vereinzelt oder horstweise antreffen. Im Früh-


    Sommer wächst aus der breit ausladenden rot-grünen Blattrosette ein starker,hohler,geriefter Blütentrieb sehr schnell


    Bis zu 2m hoch und bildet eine Trugdolde. Die weißen bis violettweißen Röhrenblütchen mit Necktarraum scheiden


    einen süßen,klebrigen saft mit charakteristischem Duft aus,der die verschiedesten insekten anlockt.


    Der Baldrian ist eine mehrjährige Staude mit oben verdicktem, aber weiter unten feinen Wurzelwerk. Nach dem


    Winter treibt sie mit dunkelroten Blättern aus, die sich dann groß u. saftig dunkelgrün werdend ausbreiten.


    Die Blätter gegenständig angeordnet, sind lanzettlich gefiedert u. zum Teil gezähnt bis zu 2x Handteller groß.


    Der Baldrian ist eine Wärme-Pflanze.Wohltuende,beruhigende Wärme vermittelt der Wurzelextrakt dem Menschen.


    Er regt die Phosphorprozesse an, das kann sich z.B. frostschützend bei der Obstblüte auswirken, fördert aber auch


    die Blüten – u. Fruchtbildung . Als Präparat wird der milchsauer vergorene Blütensaft verwendet. Über den Haufen


    gesprüht gibt er diesem eine schützende Wärmehülle u. fördert unter anderen den Regenwurm.


    Zur Herstellung des Baldrianpräparates werden die frisch aufgeblühten Blütenstände des Baldriana morgens gesammelt. Beim Pflücken der Blüten sollten an jeden Standort einige Blütenreste für die Insekten stehen bleiben.


    Größere Mengen dürfen wegen Erwärmung nicht lange im Sammelbehälter bleiben. Sie können unmittelbar danach


    fein zerhackt oder gemahlen ausgepreßt werden, um den reinen Blütensaft zu gewinnen. Es ist auch möglich die


    Blüten mit etwas Regenwasser zu benetzen, über Nacht stehenzulassen u. am nächsten Tag zerkleinert auszupressen.


    Ein Fleischwolf oder eine Küchenmaschine mit Entsaftervorsatz leisten hier gute Dienste. Der Trester kann im Ein-


    Weichwasser einen Tag aufgeschwemmt, nochmals mit einer Obstpresse aus gepresst werden.


    Der gewonnene grüne bis kaffeebraune Saft wird abgeseiht u. in Flaschen mit einer Gummihaube verschlossen u.


    im Dunkeln stehend kellerkühl aufbewahrt. Luftabschluß fördert die erwünschte Gärung, Gase müssen austretten.


    Luft darf nicht einströmen können. Es empfiehlt sich, die Flaschen erst nach ca. 6 Wochen fest zu verschliessen.


    Sofortiges Zukorken ist deshalb nicht ratsam, weil die entstehenden Gärungsgase die Glasbehälter sprengen


    Könnten. Der Saft sollte eine bräunlich-rote Farbe u. einen kräftigen harmonischen,fruchtig-säuerlichen, nicht


    verfault stinkenden oder jauchigen Geruch haben. Bildet sich im Behälter obenauf eine Hefepilzschicht u. unten


    im Behälter eine Absetzschicht , so empfiehlt es sich den Inhalt ohne Sinkschicht durch neues Benzinsieb in einen


    neuen Behälter abzugießen. Das Baldrianpräparat gewinnt mit der Lagerung an Reife. Es kann mehrere Jahre aufbe-


    wahrt u. gebraucht werden, wenn es seinen Duft behalten hat. Verdorbene Baldrianpräparate kann man im Kompost


    verwenden.

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)