Hallo Rudi,
geht ganz einfach, aber mit ein paar Pflänzchen ist es nicht getan! Ich habe das Glück das es bei mir in der Nähe eine richtig große Au-Wiese mit Baldrian gibt.
Zur Herstellung:
Tütenweise Baldrianblüten sammeln, das ist wohl der zeitintensivste Teil. Hier wirklich nur die Blütendolden abknipsen, steigert die Qualität. Zuhause lasse ich die Blüten dann durch den Mixer, hier setzte ich abgekochtes Regenwasser, welches abgekühlt ist, zu jedoch nur soviel das der Mixer nicht stehenbleibt. Den weiß-grünen Brei in einen Behälter geben und ca 2 Tage stehen lassen (Brei gärt).
Jetzt setzt sich schon der braune Saft am Boden ab. Zusätzlich den Brei durch ein Tuch pressen und die Flüssigkeit auffangen - jetzt hast du dein Baldrianblütenextrakt. Bei entsprechender Lagerung kann es bis zu 3 Jahre verwendet werden. Erstmals wurde die Wirkung dieses Extraktes in einem Kloster bei Fulda von einem Mönch beobachtet und weiter verfeinert. In wissenschaftlichen Studien wurde dies auch nachgewiesen. Baldrianblütenextrakt ist ein Bodenhilfsstoff der die Blühwilligkeit und Knospenansatz beeinflusst, Frosthärte soll es auch fördern. Im Garten ausgebracht vermehren sich Regenwürmer außergewöhnlich stark. Ein Saatbad wirkt Keimstimulierend. Neben Schachtelhalmextrakt ein richtig gutes Naturprodukt!!
Anmerkung von meiner Frau: Auf keinem Fall in der Küche herstellen - stinkt fürchterlich!!!
Vielleicht kann Michi noch mehr zur Herstellung beitragen?
Mein Wissen habe ich aus dem Internet zusammengetragen. Habe mir bisher jedes Jahr bis zu einem halben Liter hergestellt und bin begeistert. Zur Anwendung reichen ca 3 bis 5 Tropfen pro Liter. Ich wende es vorwiegend im Spätsommer und im Frühjahr an. Ist für mich ein richtiges Allroundmittelchen für Zimmerpflanzen und Garten.
Gruß
Gerhard