Johann Uebler

  • Es wird wohl nur noch wenige ältere Liebhaber geben denen der Name 'Johann Uebler' etwas sagt. In den Anfängen der Hybriden(sucht), so um die 1960 er Jahre war Johann Uebler ein sehr aktiver und angagierter Liebhaber und sehr guter Freund von Anton Maas und Hermann Helm. Ich hatte das Glück Johann früh kennenzulernen. Ein ungemein sympatischer Bekannter der leider viel zu früh verstorben ist.
    Schon im letzten Jahr ist mir bei meinen Hybriden mit Gräser Pflanzen eine Hybride ganz besonders aufgefallen. In Form und Farbe ist sie kaum von der Gräsers Erfolg zu unterscheiden. Aber, die Pflanze blüht schon sehr früh und als kleine Pflanze, derzeit 9cm Durchmesser, und die Blüten werden um einiges größer als die Gr. Erfolg. Heute am zweiten Tag der Blüte maß die Blüte genau 20cm im Durchmesser und besitzt darüber hinaus offensichtlich eine sehr gute Haltbarkeit. Da mir Pflanze und Blüte sehr gefallen habe ich sie dem alten Kakteenfreund 'Johann Uebler' gewidmet.


    Klaus

  • Hallo Klaus, ich bin immer wieder überrascht von deinen gerüschten Neuzüchtungen, insbesondere auch dass sie früh blühfähig sind.
    Vielen Dank fürs Zeigen. :psb20:
    Sind bei diesen Kreuzungen auch irgendwelche "Rückfälle" in vorausgegangene Generationen feststellbar? Von Einigen wird ja vermutet, dass die Rüschen nicht vom Aporocactus stammen, sondern dass die von Gräser verwendete candicans gerüscht war.

  • Um zu diesem Thema/Frage etwas sinnvolles zu schreiben/antworten, reicht hier der Platz nicht aus. Leider. Das Ganze ist hochinteressant und eigentlich ist es schade das man eine intensive wissenschaftliche Klärung nicht vornehmen kann. Viel zu teuer. Ein Biologe würde sich damit garnicht abgeben, 'Hybriden'.
    Der von R. Gräser verwendete T. candicans war nicht gerüscht oder gefranst. Die Blüte war ein rein weisser T. candicans. Bei dieser Bestäubung ist mit Sicherheit eine Mutation entstanden, daraus resultieren die gefransten Blüten der Gr. Vermächtnis. So etwas passiert immer wieder, auch bei Sprossmutationen. Viel entscheidender wäre es zu wissen ob die Gr. T. candicans eine diploide Pflanze war oder sogar schon eine teraploide Pflanze, dann wäre sie bereits eine 'Hybride' gewesen. Leider gibt es die Gr. T. candicans nicht mehr.
    Ja es gibt noch eine ganze Reihe neuer 'gerüschter' Hybriden, die alle irgendwie auf Gr. Material beruhen. Das kann dann dann auch erst in der dritten Generation zum Vorschein kommen. Ausdauer ist alles(mit ein bischen Glück).


    Klaus

  • Hallo Klaus!
    Das mit der "Sage" der gerüschten Blüte...ich habe eine Naturform eines Candicans da, die reinweiß UND gerüscht blüht, zumindest im Ansatz- es kann durchaus sein- was ich auch vermute- dass- wenn überhaupt ein generelles Potential an Rüschung vorhanden war, vielleicht bei einer 1. Blüte wie bei meiner nicht erkennbar, aber im Alter ausgeprägter. Candicans sind oft selbstfertil- ich verwende sie nicht mehr als Mutter, die Gefahr einer Selbstbestäubung ist zu groß-
    Deine Züchtung ist wirklich außergewöhnlich schön, dazu möchte ich auch gratulieren!:cwm53:

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • hier noch einmal das Bild meines weißen candicans- der übrigens öfter blüht, klein bleibt und bereits mit 15cm zu blühen beginnt...