welche Schutzschicht?

  • Wenn ich Pflanzen oben schneide, habe ich bisher die Schnittstelle unbehandelt abtrocknen lassen. Nach der letzten Schnittaktion war aber mehrere Tage lang regnerisches Wetter. Deshalb sind mir einige der geschnittenen Pflanzen verfault. (Die gepfropften Köpfe habe ich Gott sei Dank noch.)
    Was benutzt ihr zum Schutz der Schnittstelle?
    - Holzkohlepulver wäre eine Möglichkeit, aber nützt das was?
    - Aluminiumpulver wäre auch eine Möglichkeit. Aber jetzt las ich, dass das sich bei Kontakt mit Wasser entzünden kann und giftige Gase bilden soll.
    - Hat schon Jemand Wundverschlussmittel für Bäume probiert?

  • Hallo Ernst!


    Ich habe Sprühpflaster auch probiert. Man muß sehr bei der Dosierung aufpassen damit man nur die gewünschten Stellen damit einsprüht und man nicht zu viel erwischt. Hatte anfangs zu viel gesprüht und die halbe Unterlage mit eingesprüht.
    Nach mehrfacher Anwendung verzichte ich darauf und nehme es nur noch im Notfall um die geschnittenen Stellen zu schützen.


    Das mit dem Fön von Bernhard ist eine tolle Idee!


    Gruß,

  • Hallo Ernst,
    seit etwa 2 Jahren verwende ich gerne sehr dünne Schnittscheiben (max. im Bereich +/- 1 mm) als "Auflage" oder grünes Pflaster, wie mal jemand dazu sagte.
    Es verhindert das zu starke Einsinken der Schnittstelle und ist ein Infektionsschutz. Dabei achte ich darauf, dass die Scheibe keine Anteile der äußeren Pflanzenhaut beinhaltet, da diese Infektionen einbringen könnte.
    Die Scheibe selbst hat keine Versorgungsverbindung zur Pflanze und bekommt daher rasch eine trockene Oberfläche. Trocknet auch insgesamt schnell ein. Ist mehr oder weniger mit der eigentlichen Schnittfläche "verklebt". D.h. entweder lösen sich Fragmente ab oder wenn stark verklebt, reißt es mit dem Wachsen der Unterlage ein und bleibt größtenteils an Ort und Stelle. Eine spätere negative Auswirkung konnte ich bisher nicht bemerken.


    Ob das Verfahren auch in der jetzigen Witterungsphase außerhalb der Vegetationsphase und in eher kühlfeuchter Umgebung sinnvoll wäre, kann ich nicht beurteilen, da ich es zu dieser Jahreszeit nicht getestet habe.

  • Ich probiere es jetzt mal mit einer Mischung aus Holzkohle und Kupferoxychlorid im Verhältnis 2:1.
    Laut Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Kupferoxychlorid sind verschiedene Kupferverbindungen als Fungizide im biologischen Landbau zugelassen.
    Meine Überlegungen:
    - Holzkohle bindet den Pflanzensaft an der Schnittfläche => schnellere Trocknung.
    - Kupferoxychlorid wirkt fungizid.