Cleistocactus strausii

  • Hallo zusammen,

    wer hat schon Erfahrungen mit Cleistocactus strausii als Pfropfunterlage ? Ich habe mehrere Exemplare, welche teilweise schon über einen Meter groß sind. Lassen sich diese als Unterlagen verwenden und was muss man eventuell dabei beachten ?

    Viele Grüße
    Ralf Toennies

  • Hallo zusammen,

    wer hat schon Erfahrungen mit Cleistocactus strausii als Pfropfunterlage ? Ich habe mehrere Exemplare, welche teilweise schon über einen Meter groß sind. Lassen sich diese als Unterlagen verwenden und was muss man eventuell dabei beachten ?

    Viele Grüße
    Ralf Toennies



    Hallo Ralf!
    Cleistos sind gute, stabile u. wüchsige Unterlagen!
    In der Größe wie oben beschrieben schöne stabile Hochpfropfunterlage(Ampelkakteen). Th.-Kindel oder größere Sämlinge kann man natürlich ebenfalls aufpfropfen (nach eigener Erfahrung aber besser erst in der Wachstumsperiode!).
    Zerstückelt bringen sie bald Neutriebe, welche man wieder zum Propfen nehmen kann.
    Viele Grüße,
    Christian

  • Cleistocacteen sind ware Hefeteige- besonders strausii eine der besten
    Unterlagen, zudem enorm Kälteverträglich. Fröste bis -10°C schaden in der
    Regel nicht- meine Pflanze war Jahrzehnte in Rosenheim an einer Hausmauer
    ausgepflanzt und wurde lediglich mit einem Gestell mit Noppenfolie geschützt-
    allerdings zu trocken wollen sie es nicht. Meine an und für sich Armdicke
    Pflanze, gut 2m hoch braucht sehr lange sich zu erholen, nachdem ich sie
    den ganzen Winter über nicht gegossen hatte. Ich gab die Hoffnung schon
    auf.

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • Weil mir die enorme Wüchsigkeit eines Cleistocactuses auffiel, habe ich ich versucht, sie als Unterlage einzusetzen. Das Ergebnis war frustrierend, die Unterlage nahm sehr schlecht an und was sie annahm, wuchs schlecht darauf, etliche Pfröpflinge gingen noch 1 bis 2 Jahre nach der Pfopfung ein. Ich habs aufgegeben, sie als Unterlage zu benutzen.


    Ich möchte daher vor Verallgemeinerungen warnen. Wenn eine oder auch mehrerere Arten dieser Gattung sich als gute Unterlagen erweist, heisst das noch lange nicht, dass alle Arten dieser Gattung gute Unterlagen sind!!!


    Im Übrigen haben Cleistocacteen wie auch andere Gattungen die Eigenschaft, bei älteren Trieben das Wachstum einzustellen und abzusterben, d.h. ältere Triebe werden abgebaut, um schnelles Wachstum im Neutrieb zu erreichen. Je nach Art kann das schon unter einem Meter sein. Also auch aus diesem Grund eignet sich sicher nicht die ganze Gattung als gute Unterlage. Auf jeden Fall geht auch hier probieren über studieren.

  • Super,
    da gehen ja die Meinungen ganz schön auseinander :cwm12: Da ich einige Exemplare habe, werde ich im Frühjahr verschiedene Versuche starten und dann auch hier berichten. Besonders interessant für mich ist die Aussage von Michi, bezüglich der Kälteverträglichkeit. Auch das werde ich testen, nicht gleich bis minus 10 Grad, aber wenn sie minus 5 Grad überstehen, dann wäre das perfekt.

    Viele Grüße
    Ralf

  • Im Übrigen haben Cleistocacteen wie auch andere Gattungen die Eigenschaft, bei älteren Trieben das Wachstum einzustellen und abzusterben, d.h. ältere Triebe werden abgebaut, um schnelles Wachstum im Neutrieb zu erreichen. Je nach Art kann das schon unter einem Meter sein.

    Das kann ich bestätigen.
    Letztes Jahr hatte ich versuchsweise einige Pfropfungen auf Weberbauerocereus vorgenommen. Dabei fiel mir auf, dass die Anwachsrate schlecht war, weil das weiche Gewebe am 1. Tag stark schrumpfte, wodurch sich die steiferen Leitbündel herausdrückten. In so einem Fall wäre es angebracht, die Unterlage zu schneiden, am nächsten Tag noch mal knapp unter der Schnittstelle nachzuschneiden und erst dann den Pfröpfling aufzusetzen.

  • das ist vielleicht der Nachteil generell bei Cleistos, dass sie von sich aus
    nicht stabil genug sind auf Dauer große Pfröpflinge zu halten- ich spreche
    hier allerdings nur vom Cl. strausii und da hat ein Bekannter von mir absolut
    beste Erfolge bei einer schnellen Vermehrung bzw. schnellen Blühreife von
    div. Arten/Sorten. Als Dauerunterlage kann ich nichts sagen, wäre wohl
    auch nicht zu empfehlen, da Cleistos in der Regel zu starkem Sprossverhalten
    neigen, was auf Dauer sicher sehr lästig werden kann. Das ältere Triebe
    absterben kann ich ausschließlich für die Topfkultur bestätigen, und da auch
    nur, wenn die Pflanzen unterversorgt werden....

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • Ich verwende nur bewurzelte Neutriebe und Kopfstecklinge von 15 bis 20cn Länge vom Cl. straussii.
    Einige Tage vor dem Pfropfen werden diese angeschrägt ohne den Scheitel wegzuschneiden. Dieser mit den restlichen Areolen oberhalb der abgeschnittenen Rippen wird erst beim Pfropfen entfernt.
    Das Verwachsen dauert in der Tat etwas länger wie bei gängigeren Unterlagen, aber das Wachstum des Pfröpflings( vor allem ab dem 2. Jahr) ist sehr gut!