Scheitel verfärbt bzw. eingesunken HELP

  • Hallo zusammen,


    hat hier ein Pilz zugeschlagen? Welche Maßnahmen soll ich ergreifen bei den beiden Pflanzen?


    Die Pflanze mit dem seitlich eingesunkenen Scheitel habe ich erst heute entdeckt, es muss also letztlich relativ schnell gegangen sein.


    Die zweite Pflanze mit dem dunkelbräunlichen Scheitel habe ich schon seit einiger Zeit kritisch beäugelt (aber nichts daran gemacht, vielleicht ein Fehler?).

  • Das Braune großzügig wegschneiden, bis auch in den Leitbündeln keine braunen Stellen mehr zu sehen sind. Recht schräg schneiden, denn wenn die Schnittstelle anschließend trocknet, sinkt die Mitte ein, und dort kann sich bei jedem Gießen Wasser sammeln, was wiederum zu Fäulnis führen kann. Den Kaktus austopfen und mindestens 2 Wochen lang völlig austrocknen lassen.
    Vorbeugend die anderen Kakteen mit Schachtelhalmbrühe gießen. Dazu einen großen Topf mit Schachtelhalm füllen, Wasser drüber, 1 Tag ziehen lassen, dann aufkochen. Den erkalteten Sud 1:9 verdünnt gießen.

  • Hallo Elke! Ich glaub das es ein Pilz ist. Wie Ernst es schrieb großzügig schneiden und die große Schnittfläche mit Sprühpflaster behandeln damit der Rest vom Kaktus nicht austrocknet. Mindestens 30cm Abstand einhalten und lieber öfter kurz sprühen als zu viel. Es darf nur benetzt sein und nicht rinnen.


    Gruß,

  • Hallo Elke,


    ich habe mich gefragt, ob es sich nicht um Sonnenbrand handelt, hast du die Pflanzen erst kürzlich bei Lausser erworben und kannst du Sonnenbrand total ausschliessen? Ich hatte von Lausser auch Pflanzen im Sommer gekauft und die bekamen bei mir auch grässliche Brandstellen, denn ich habe nicht realisiert dass Lausser seine Pflanzen
    schattiert (!), erst im Nachhinein erinnerte ich mich wiederan die Schattierung.


    Aber auch wenn es sich um einen Pilz handelte, das Ganze sieht mir bei beiden Pflanzen trocken und verheilt aus. Bevor du schneidest, würde ich erst mal versuchen, ob du die braune Stelle nicht mit einer Zange wegheben, repektive herausreissen kannst kannst, denn wenn die Stelle verheilt ist, bildet die Pflanze zum Schutz einen Kallus (Korkschicht), somit kann Fäulnis nicht mehr weiter in die Pflanze eindringen und das tote Gewebe löst sich relativ leicht vom Kallus ab. Somit musst du die Pflanze auch nicht köpfen.

  • Sonnenbrand möchte ich mal ausschließen, weil ich die Pflanzen bereits seit Januar bzw. Oktober 2012 habe.


    Ich kann aber nicht ausschließen, dass es mein eigener Fehler ist, dass das passiert ist. Heute beim Gießen des darüberliegenden Regals tropfte es nämlich aus zwei Töpfen, die ohne Untersetzer waren (habe ich jetzt natürlich schleunigst behoben.) Da die beiden geschädigten Pflanzen direkt nebeneinander standen, schließe ich nicht aus, dass sie mal Tropfwasser abbekommen haben.


    Ich werde mal mit einer Pinzette vorsichtig an die Kaffee gehen. Allerdings denke ich nicht, dass das Gewebe sich so ohne Weiteres ablösen läßt. Die 0015/2 wird wohl unters Messer müssen und ich fürchte, die andere auch. Sprühpflaster werde ich mir mal besorgen.


    Ernst, Deine Vorgehensweise ist mir schon logisch und klar. Du hast es schon einmal irgendwo so beschrieben. Ich habe auch eine geköpfte EH, bei der man genau das gut sehen kann, da muss ich immer etwas abtupfen, wenn versehentlich Wasser drauf stehen bleibt. Mit dem Schachtelhalm könnte es schwierig werden. Gottlob habe ich das Zeug nicht im Garten stehen, müßte mir also erst welches in der freien Natur suchen. Das gab es mal von Neudorff, aber mein Raiffeissenmarkt führt es nicht. Ich schau mich nochmal um, denn Schachtelhalm kann man immer gebrauchen.


    Danke vorerst für die Hilfe.

  • Hallo Elke,


    ich hab bei 2 großen Bauernechinopsen das gleiche gehabt. Bei mir war es eindeutig, daß es Verbrennungen waren. Da ist auch Wasser von oben getropft und es ist die Sonne drauf geknallt. Ich hab eine abgeschnitten und die andrere so gelassen. Es geht beiden gut.


    LG Christa

  • Hallo,


    ist zweifellos ein Pilz. Es könnte ein Pilz (Fusarium spp.), Dass die Wurzeln infiziert hat, kletterte wieder auf den leitenden Schiffe der Anlage und führten schließlich zu den apikalen morsch. Die Geschwindigkeit der Krankheit ist jedoch typisch für diese anderen Pilz (Bipolaris cactivora=Helminthosporium cactivorum=Drechslera cactivora:
    http://www.google.de/search?q=…cQ_AUoAQ&biw=1280&bih=699


    Es entfernt die betroffenen Parteien auf, gesundes Gewebe zu finden. Achtung: Wenn die Schnittfläche sieht gesund, aber nach ein paar Minuten wird es rötlich, müssen Sie schneiden sogar noch weiter. Behandeln Sie die Pflanze mit einem Triazol: Bitertanol, Propiconazol, etc..
    Bewegen Sie die Anlage außerhalb des Gewächshauses, in einem gut belüfteten Ort, von regen und Tau geschützt. Wiederholen Sie die Behandlung alle 10-15 Tage.
    Sprays auch andere Pflanzen.

  • Hallo,


    In Ihrem Fall die vaskuläre Symptome sind signifikant. Sie sollten herausfinden, ob die primäre Infektion in den Wurzeln stattgefunden hat, und hebt dann entlang der leitenden Gefäße. Oder, wenn es eingedrungen ist, wo gibt es jetzt die schwarzen Fleck. Sie hatte vor kurzem die Pflanze gekauft? Es hat einige besondere Belastung unterzogen? Wenn es wurde umgepflanzt? Es hat den gleichen Erde als die anderen?


    MfG,


    Massimo



    Habe heute meine Maria Piazza geschlachtet.
    Diese ist warscheinlich auf ähnliche Weise erkrankt.
    Nur das sie nicht am Scheitel sondern von unter her schwarz wurde.
    Zu Retten war da nix mehr, die Leitbündel sind bis oben hin schwarz.



  • Dann gehen Sie wie ich an Frau Elke vorgeschlagen. Aus Sicherheitsgründen, Sie tun auch diese Behandlung: wet das Substrat mit einer Lösung mit einem Fungizid aus Prochloraz hergestellt. :-)