Hilfsmittel zur Kakteenzucht und Pflege

  • Hey Walter,


    ich wollte mich bedanken für die Vorstellung Deiner Aussaatschablonen. Ich hatte seit geraumer Zeit ganz ähnliche Gedanken, und als ich jetzt zur Tat geschritten bin, hat mir Dein Projekt eine ganze Menge Überlegungen und Gehirnschmalz erspart. Ist natürlich alles nicht so perfekt wie bei Dir geworden, aber mehr als zweckmäßig. Besten Dank dafür!


    Liebe Grüße,
    Tim

  • Hallo Walter,
    ich bin dabei, deine Idee weiterzuentwickeln, allerdings bin ich mit meinem Prototyp noch nicht zufrieden.


    Prinzip:
    Auf das Substrat legt man das rosa Styrodurplättchen. In diesem befinden sich Löcher von 2,5 mm Durchmesser.
    Dann schiebt man das Aluteil (mit 1,5-mm-Löchern) fest auf das Styrodurplättchen, und zwar so, dass sich die Löcher nicht überschneiden. Jetzt kippt man die Samen in das Aluteil und schüttelt. => Die Samen verteilen sich in den Löchern des Aluteils. Falls Samen übrig sind schüttelt man die in eine Ecke das Aluteils.
    Jetzt verschiebt man das Aluteil etwas, so dass sich die Löcher überschneiden. => Die Samen fallen aufs Substrat.
    Nun schiebt man das Aluteil ganz vom Topf und hebt das Styrodurplättchen ab. Fertig.


    Was mit nicht gefällt daran:
    - Styrodur ist ungeeignet, die Bohrlöcher sind zu franselig.
    - Für verschiedene Lochgrößen und für verschiedene Lochabstände muss man ein komplett neues Aluteil basteln.


    Was mir vorschwebt:
    - Ich werde es mal mit Plastik versuchen, vielleicht lässt sich das sauberer bohren.
    - Ideal wäre ein Teil, bei dem man das Unterteil austauschen könnte.
    - Ideal wäre, wenn man verschiedene Schieber (mit unterschiedlichem Lochdurchmesser und Lochabstand), passend zum jeweiligen Unterteil, einfach einschieben könnte.

  • Bild 1: Das Styrodur habe ich jetzt durch 2 aufeinandergeklebte, jeweils 5 mm dicke Plastikscheiben ersetzt. Bild 1 zeigt die Unterseite. Das Plastik lässt sich sauber bohren. Diese Schablone hat 46 Löcher von 1,5 mm Durchmesser mit jeweils 6 mm Abstand. Die untere Scheibe passt genau in den Topf und sitzt auf dem Substrat. Die obere Scheibe ist passend zum Topfaußenrand geschnitten, damit man sie nach der Aussaat zum Abheben gut greifen kann.


    Bild 2: Diese Schablone hat 33 Löcher in jeweils 7 mm Abstand.


    Bild 3: Es geht auch einfacher als beim ersten Prototyp, und zwar ohne seitliche Führung am Topfrand: Die Alu-Schablone ist ein einfaches Kästchen mit 2 mm Löchern, welches mit einem Gummi auf Topf und Plastikunterteil befestigt wird. Das Alu wird gegen das Plastik so verschoben, dass die Löcher im Plastik verschlossen sind. Jetzt kippt man die Samen ins Alukästchen und schüttelt so lange, bis sich die Samen in den Löchern verteilt haben. Überzählige Samen schüttelt man an den Rand.


    Bild 4: Jetzt verschiebt man das Alukästchen so lange, bis sich die Löcher überschneiden => Die Samen fallen aufs Substrat. Nacheinander nimmt man nun den Gummiring, das Alukästchen und die Plastikschablone ab. Fertig.


    Soweit die Theorie, morgen folgt die Praxis.

  • Hallo Walter, hallo Ernst,
    ich bewundere euren Erfindergeist und wie ihr eure Ideen in die Tat umsetzt:psb20:, ich hätte da keinen Nerv dafür!

    Mir persönlich ist das einfach zuviel Aufwand und ich werde somit auch künftig ohne diese Schablonen aussääen. Spätestens bei ersten pikieren setze ich dann alles in Reih und Glied :D.

  • Da das Thema hier noch einmal hochkommt, will ich auch noch mal meine Erfahrungen dazu sagen.


    Mein lieber Mann macht ja beinahe alles für mein Hobby, und so hat er mir auch direkt eine Schablone à la Walter hergestellt.


    Ich habe es auch versucht, ehrlich! Aber für mich ist das auch nichts, obwohl ich von vornherein vom Prinzip her begeistert war. Bislang habe ich bestimmt bald 200 Aussaaten (alles Mögliche) vorgenommen. Meistens waren deutlich über 30 Samen in der Tüte. Samen auf die Hand geschüttet (bestimmt nicht hygienisch für späteren Pilzbefall) oder auf ein weißes Blatt. Jedes einzelne Korn mit Pinzette in die Löcher getan. Zwischen Reinstecken in ein Loch und Aufnahme des nächsten Korns habe ich (werde bald 60!) schon wieder vergessen, in welches Loch ich den letzten Samen gestopft habe. :confused: Ich wurde völlig nervös und war ziemlich schnell entnervt. :cwm57: Außerdem war immer Saatgut übrig und ich wollte ja nicht die Anzahl der Töpfe verdoppeln.


    Was sagt nun mein Mann dazu, der Hersteller des kleinen Hilfsmittels? Er ist ein völlig anderer Typ als ich in Bezug auf Ordnung und Geduld. Ich sage immer, was er in Schubladen räumt, das paßt nur einmal, alles ordentlich und eng bei eng. Also er meinte, ich sei einfach zu ungeduldig, schließlich könne man ja genau abzählen, wo in den Reihen man das letzte Korn hineingetan habe. Und ich solle mich doch mal in aller Ruhe an einen Tisch setzen.


    Jaaa, so unterschiedlich sind wir. Ich bleibe also auch lieber bei meiner Streu-drauf-Methode. Kann das sein, dass Männer einfach ruhiger sind als Frauen und mehr Geduld aufbringen? Ich muß das hier immer wieder feststellen, mit welch einer Engelsgeduld Ihr (Männer) das alles hinbekommt.;)

  • Hallo Elke,


    ich muss dich beruhigen, ich bin zwar auch ein Mann mit viel Geduld für friemelige Arbeiten und mach es sogar sehr gern :), aber das wäre selbst für mich zuviel Aufwand. Und wenn man überlegt, dass nicht jedes Korn keimt, dann hat man überall Lücken. Ich bleibe auch wie die Sonja bei altbewährter Methode, Saat großzügig ausstreuen und die kräftigsten Sämlinge pikieren ;).


    Gruß


    Wladi

  • Ich habe die Schablone mit den 46 Löchern mal ausprobiert. Sie funktioniert mit Einschrankungen:
    - Für manche Samen sind die Löcher mit 1,5 mm Durchmesser zu klein.
    - Am Silikon, mit dem ich die Teile verklebt habe, bleiben die Samen haften.


    Also werde ich mir eine verbesserte Schablone bauen mit etwas größeren Löchern und ohne Silikon.
    Ab und zu bleiben 2 Samen in 1 Loch liegen, aber die kann man schnell mit einem Bleistift rausholen. Insgesamt funktioniert das mit der Schablone aber weitaus schneller, als wenn man die Samen einzeln mit der Pinzette in die Löcher buxiert.

  • Hier nun Bilder von der Aussaat mit der verbesserten Schablone mit den 46 Löchern:
    Bild 1: Mehr als 46 Samen, nach dem Schütteln sind alle Löcher gefüllt, die restlichen Samen liegen am Rand.
    Bild 2: Nach dem Verschieben: Alle Samen sind durch die Löcher aufs Substrat gefallen. Die restlichen Samen könne nun wieder ins Tütchen zurück gekippt werden.
    Bild 3: Weniger als 46 Samen, einige Löcher sind noch frei.


    Nach dem Auflaufen der Samen werde ich weiter berichten.

  • Hallo zusammen,


    ich möchte euch meinen umgerüsteten Abzieher zeigen, der bei mir jeden Morgen zum Einsatz kommt. Der Griff, den ich am hinteren Ende mit Silikon verschlossen habe, hat einen Hohlraum wo sich das Wasser ansammeln kann. Die restlichen Ausführungen sind, denke ich mir, gut auf den Bildern ersichtlich. Sieht zwar nicht sonderlich professionell aus, funktioniert aber einwandfrei :D.


    Viele Grüße


    Wladi

  • Hallo Wladi,

    du schreibst der Abzieher kommt jeden Morgen zum Einsatz, hast du soviel Kondenswasser in deinem GWH, bei mir ist es nur ein oder zwei Tage nach dem Gießen und wenn das Wetter ganz schlecht ist, kann es mal vorkommen.

  • Hallo Jürgen,


    ja so lange die Nächte noch frisch sind muss ich fast täglich ran. Wird wahrscheinlich daran liegen, dass mein Gewächshaus nicht so hochwertig ist und nur 6 mm dicke Doppelstegplatten hat. Außerdem gieße ich meine Sämlinge recht häufig. Im Sommer habe ich dann aber Ruhe :D.


    Gruß Wladi