helle Flecken

  • Hallo Hybridenfreunde,


    beim umtopfen von Sämlingen habe ich heute etwas unschönes entdeckt.
    Ausgerechnet an einem der schnellwachsenden SSA-2010-02 bilden sich helle
    Flecken. In deren Mitte bildet sich ein bräunlicher Punkt.
    Der Sämling sieht an sich noch ganz fit aus. Ich hab aber die Befürchtung das sich dies bald ändern könnte.
    Die anderen drei Sämlingen, mit denen er bis heute noch zusammen in einer Schale stand, haben nicht diese Flecken.
    Könnt ihr mir vielleicht sagen was der Sämling hat?
    Kann das behandelt werden oder sollte ich ihn lieber gleich entsorgen um nicht ander anzustecken?


    danke für euchr Hilfe


    LG Andy

  • Hi Andy, kannst Du Sonnenbrand oder Spinnmilben ausschließen? Bei Spinnmilben wird die Epidermis leicht silbrig/gräulich und bei Sonnenbrand wird die betroffene Fläche auch weißlich. Würd aber bei dem kreisrunden Muster der beginnenden Schäden auch mal vorsichtig auf Pilz tippen. Musste halt mal beobachten. Aber entsorgen würd ich jetzt auf keinen Fall. Selbst wenn es Pilz ist, heißt das nicht dass die Pflanze automatisch alles ansteckt was daneben steht. Pilzerkrankungen können bei Pflanzen mit gesundem Allgemeinzustand meistens nicht ausbrechen. So ist das ja bei Menschen auch. Die meisten Pilzerkrankungen bekommen Leute die sowieso schon Probleme haben und gesundheitlich angegriffen sind.

  • Hallo Patrick,


    Sonnenbrand und Spinnmilben kann ich weitestgehend ausschließen.
    Die meisten meiner 2-3 jährigen Jungpflanzen stehen dicht beisammen und regengeschützt im Freien.
    Ich habe jetzt alle penibel durchgeschaut. Es ist der einzigste Sämling mit diesen Flecken.
    Möglicherweise wurde dieser durch ein Insekt angestochen wodurch Pilz oder Viren in den Körper gelangten
    Ich habe nun mal Sonjas Rat befolgt und mit Saprol behandelt.
    Die anderen Sämlinge wurden vorsoglich gleich mit besprüht.
    Dann warten wir mal ab wie die Flecken sich weitere verhalten.


    Grüße
    Andy

  • Sieht meiner Meinung nach aus wie ein Pilz, der sich von unten über die Leitungsbahnen nach oben und außen verbreitet. Ob da noch was hilft?
    Auf jeden Fall mal separat stellen. Saprol ist nie verkehrt. Mein Vorschlag: Austopfen, das Substrat entfernen und mal die Hauptwurzel untersuchen. Falls die noch in Ordung ist mindestens 4 Wochen trocken stehen lassen. Falls nicht, dann von unten scheibchenweise so lange wegschneiden, bis das Leitbündel keine braunen Flecken hat. Den verbliebenen Rest (falls noch was gut ist) pfropfen.

  • Hallo Andy,
    die Pflanze sieht aus wie einige von denen, welche ich letztes Jahr leider
    entsorgen musste(Pilz)- Wenn sich der Zustand schnell verschlechtert, gibt es keine Chance, nicht mal propfen oder Areolen pfropfen. Wenn in 2-3 Wochen keine Verschlechterung eintritt siehts gut aus.
    Ernst hatte letztes Jahr hierüber im Detail berichtet.
    Im Spätsommer 2011 war der ganze Spuk vorbei.Kann auch durch verschiedene Umstände die gleichzeitig auftreten ausgelöst werden.
    Es trifft aber nur die Trichos und keine Echinopsen.

    Viele Grüße

    Rainer

  • Hallo Andy,
    ganz unten scheinen noch keine Flecken zu sein. Schneide ihn mal knapp über dem Boden durch und schau, ob das Leitbündel braune Stellen hat. Falls ja, dann entsorge ihn. Falls nicht, dann gib Saprol auf die Schnittstelle und lass ihn mindestens 4 Wochen trocken stehen. Wenn du Glück hast fängt er sich wieder und treibt aus den verbliebenen Areolen Kindel.
    Durch rechtzeitiges Schneiden konnte ich letztes Jahr einge der befallenen Kakteen retten.

  • Heya!
    Ich würd mir da auch nicht zu große Sorgen machen. Wenn es irgendeine Monsterseuche wäre, hätte er die letzten zwei Wochen nicht überlebt. Ich würde ihn nochmal in Saprol anstauen und auch nochmal damit besprühen und dann ganz normal weiterkultivieren, vielleicht nicht grad in der prallsten Sonne. Viel Erfolg!


    Liebe Grüße,
    Tim

  • Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank für eure Ratschläge.
    Das Wachstum hat er mitlerweile eingestellt, kann aber auch daran lieger das ich ihn absolut trocken halte. Er steht regengeschützt draußen auf einer Fensterbank wo er nur die Früh-und Abendsonne abbekommt. Werde ihn jetzt noch eine Woche so stehen lassen und weiterhin mit Saprol besprühen.
    Werde ihn am nächsten WE mal aus dem Topf nehmen und mit Wurzeln ablichten.
    evtl. lässt sich ja dann noch mehr erkennen.
    Zum Messer will ich mal noch nicht greifen.


    Grüße Andy

  • So, nach nun weiteren 3 Wochen schaut der Sämling wieder erfreulicher aus.
    Die schwarzen Flecken sind gut abgetrocknet. Er beginnt auch wieder neu auszutreiben und auch die Wurzeln sehen meiner Meinung nach ganz ordentlich aus.
    Denke das schlimmste dürfte damit überstanden sein. :)


    LG Andy

  • Hallo Zusammen,


    kurzer Nachtrag noch zum Sämling. Dieser erfreut sich bester Gesundheit,
    ist mitlerweile 12cm groß und von den ehem. Flecken ist nichts mehr zu sehen.


    Doch nun weiter mit einen aktuellem Fall mit ähnlichem Schadbild.
    Es handelt sich hierbei um einen Tr. candicans den ich kürzlich vom Michi bekam. Dieser war mit Wurzel ca. 60cm lang aber krum wie ne Banane,
    Da ich weder Topf noch Platz für so`n Teil hatte, entschied ich mich ein schönes gerades Kopfstück zu schneiden.
    Zum Abtrocknen legte ich das Kopfstück waagerecht auf Zeitungspapier und platzierte ihn auf die schattige Fensterbank im Wohnzimmer. Fenster ist dort immer angekippt.
    Nach ca. 3 Tagen bildeten auf der zum Licht geneigten Seite helle blasige Flecken. Diese färbten sich kurze Zeit spähter dunkelbraun/schwarz. Teilweise lief sogar schwarze Flüssigkeit raus. Nachdem die Schnittfläche gut abgetrocknet war und selbt keinen Befall aufwies, setzte ich ihn auf Vogelsand und begann mit der Saprolbehandlung. Mal schauen wie es hier nun weitergeht.

  • Hallo Andy,
    bei mir passiert das auch ab und an. Und zwar beim Kindeln schneiden. Die lege ich zusammen in einem Behälter und so werden die transportiert. Berühren sich nun die Dornen und dringen in die Epidermis ein kommt es unweigerlich zu solchen schwarzen Flecken. Dort tritt auch manchmal eine tiefschwarze Flüssigkeit aus. Es handelt sich hier um Verletzungen mit Dornen anderer Kakteen. Seit ich dies bemerkt habe bin ich sehr vorsichtig beim Kindeln schneiden und achte drauf das sie sich nicht gegenseitig verletzten. Seitdem tritt das nicht mehr auf.
    Es ist also eine Verletzung und es dringen so Pilze in die Pflanze ein oder Bakterien die das verursachen. Bei gesunden Pflanzen heilt das ab und verkorkt.
    Heinz

  • Hallo Andy, google mal nach black rot oder black spot.
    Meist verläuft diese Infektion gutartig, d.h., das Ganze stoppt und die Kakteen wachsen normal weiter. So wie es auf dem Bild aussieht, ist dein Kaktus aber ziemlich stark betroffen, und v.a. tritt schon diese schwarze Pampe (Sporenschleim?) aus.
    Mein Rat: Die nächsten 4-6 Wochen absolut trocken halten, dann überlebt er es vielleicht. Rumschnippeln bringt da nichts.

  • Heinz, mit Verletzungen könntest du durchaus recht haben.
    Ich habe den kaktus ja aus einem Einkaufswagen gefischt, wo er zusammen mit weiteren noch größeren Trieben lag.
    Könnte aber auch mit dem Schneiden im Zusammenhang stehen.
    Weis nicht, ob beim "Köpfen" auch die Abwehrkräfte schwinden, so das der Pilz leichteres Spiel hatte. Interessant ist auch das der Stumpf, den ich mir
    behalten und auch zurechtgeschnitten hatte, keinen Befall aufweist.
    @Ernst, ich habe auch mal bisschen recherchiert.
    Ich denke es handelt sich hierbei um den Sternrußtau.
    Die Saprolbehandlung, schein erstmal anzuschlagen!
    Das Schadbild wird nicht mehr schlimmer.
    Zukünftig werde ich es mal so handhaben, das ich den Kaktus schon vorm Schneiden einer Saprolbehandlung unterziehe.
    Evtl. lässt sich dann ein Pilzbefall vermeiden.


    LG Andy

  • Hallo Zusammen,


    gut 2 Jahre hatte ich keine Probleme mit dem Pilzbefall(helle/dunkle Flecken).
    Jetzt gehts wieder los.Allerdings erstmals zum Winter hin.
    Es sind alle Trichos mit gewissen Eltern Pflanzen. Aber eine Regel lässt sich nicht ableiten.
    Habt ihr auch wieder diese Probleme?


    Ich habe von H. Wessner mal gehört sobald huascha mit drin ist, besteht ein gewisser Zusammenhang.


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer,


    ich habe diesbezüglich auch ein schwarzes Jahr erwischt.
    Insbesondere bei den Tricho-Jungpflanzen (2-4 jährig) wütet derzeit ein Pilz der ocker-rostbraune Flecken hervor bringt.
    Das Schadbild zieht sich durch fast alle Tricho-Kreuzungen.
    Bei den blasigen hellen/schwarzen Flecken waren teils Gräserhybriden und Kreuzungen mit deren Beteiligung betroffen.
    Ebenso Thelegonoideshybriden, Cantoras und auch meinen gelben huascha hat es erwischt. Der rot-blühende hat hingegen nix.
    Ich denke mal, das der recht kühle und feuchte August den Pilzbefall begünstig hat. Bei mir kommt noch dazu, das mein GWH in mitten eines Obstgartens steht. Insbesonder bei den Apfelbäumen und der Pflaume konnte ich ganz gut an den Blättern erkennen das hier eine Form von Rost und/oder Sternrußtau sein Unwesen trieb. Die Bäume sind mitlerweile fast komplett entlaubt.
    Ich teste derzeit das Pilzmittel "Baymat Plus AF" von Bayer mit den Wirkstoffen : Trifioxystrobin und Tebuconazol
    Das ist etwas günstiger als "Saprol" von Celaflor


    Gruß Andy

  • Hallo Andy,
    danke für Deine Infos. Das Resultat(Schadbild) ist das gleiche, nur sind die Äußeren Umstände bei mir anders. Wegen Abbau/Aufbau von meinem GWH
    standen meine Pflanzen allesamt im Wohnzimmer auf Stellagen im Monat August.
    Also trocken. Obstbäume haben wir auch nicht in der Nähe.
    Diesmal sind es auch nur größere Pflanzen von Trichos.


    Man könnte also meinen es sind Gendefekte/Schwächen, die den Pilzbefall begünstigen.


    Wie sind die Beobachtungen der anderen Züchter?


    VG
    Rainer