schwarze Verfärbung unter der Areole

  • Hallo,

    sowas habe ich letztes Jahr erlebt, es hat sehr viele Kakteen betroffen, vor allem Trichos, aber auch vereinzelt EH. Am Anfang habe ich mich nicht verrückt gemacht, aber als es immer mehr Kakteen wurden, habe ich mir lt. einem Rat eines guten Kakteenfreundes Rosen-Pilzfrei Saprol gekauft und damit die Kakteen besprüht. Ob es dann dadurch aufgehört hat oder ob es auch von alleine weggegangen wäre, weiß ich nicht. Auf alle Fälle habe ich dieses Pilzmittel noch da und würde es diesmal natürlich viel eher anwenden. Alle Kakteen sind noch am Leben, aber sie sehen nun nicht mehr makellos aus;).

    Viele Grüße

    Sabine

  • Wenn es nur um das Überleben der Pflanze geht, würde ich mir keine Gedanken machen. Ich hatte das Anfang des Jahres auch an einer Pfropfung an T. pachanoi. Aus reiner Neugier hab' ich das einfach mal aufgeschnitten, um zu sehen wie tief es geht. Es ist nur oberflächlich. Habe mir dann einen Anti-Pilz-Böller gebastelt aus Rovral 0,1%, Vitanal sauer (1:12,5) und Ectivo (Myclobutanil, Wirkstoff wie in Saprol) und direkt drübergesprüht. Es ist alles ausgeheilt, auch auf der offenen Schnittfläche hat die mittlerweile recht starke Säure (kurz unter pH 3) nichts angerichtet. Da ich experimentierfreudig bin, habe ich das Gebräu auch einmal gegen "Vermehrungs"pilz bei Aussaaten getesten, alles problemlos. Ich habe inzwischen alle Aussaaten damit behandelt und habe nicht einen Ausfall zu beklagen. Und auch nicht einen Pilz. Unsere Stachelkinder sind doch wesentlich robuster als man denken mag...


    Liebe Grüße,
    Tim

  • Liebe Kakteenfreunde,
    ich habe folgende Beobachtung zu diesen schwarzen Flecken gemacht...
    Entstehen tun sie überall da, wo Kakteen im Winterquartier zu nah standen und die Dornen ins Fleisch des benachbarten Körpers eindringen konnten.
    Diese These lässt sich schön beim Foto 2 nachvollziehen. Die Abstände der Flecken ist fast identisch zur eigenen Bestachelung.
    Ob aus diesen Flecken nun ein Pilzbefall resultiert, möchte ich weiterhin beobachten.

  • Hallo Zusammen,

    das Problem trat bei mir letztes jahr vermehrt auf. 20-30 Pflanzen hatten diese Schadbilder -ich habe alles sofort in etlichen Metern Entfernung separiert. Es gibt aber wohl 2 Formen. Die harmlosere wie gezeigt wo die Pflanzen überleben und eine weitaus agressivere, die bereits in einem anderen Beitrag(glaube von Ernst) beschrieben wurde. Dabei zieht sich der Befall innerhalb von wenigen Tagen durch die ganze Pflanze und die Pflanze stirbt. Dies tritt aber scheinbar nur an bestimmten Kreuzungen auf. Der ganze Prozeß
    stoppt aber im Herbst. Wir sollten mal hiervon eine Liste der betroffenen Kreuzungen erstellen. Was haltet ihr davon ?

    Viele Grüße

    Rainer

  • Es ist ein Pilz also müsste Saprol oder Schwefel helfen. Grundsätzlich sieht es aus wie gutartiger Black Rot und sollte eigentlich von selbst zur Abheilung kommen. Es gibt aber wie gesagt auch Fäulen die ein sehr ähnliches Schadbild haben und das ist manchmal nicht leicht zu unterscheiden. Bei Pilzerkrankungen die sich kreisförmig um mehrere Areolen gleichzeitig ausbreiten hatte ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Bestimmte Tricho´s sind sehr empfänglich für Pilzerkrankungen; vor allem wenn im Winterquartier nicht genügend gelüftet wird. Oft braucht es nur einen kleinen Anlass wie Spinnmilben die die Epidermis beschädigen damit der Pilz ne Eintrittspforte findet. Sascha, mich würde mal interessieren ob Du einen großen Humus Anteil in der Erde hast? Solche Zusätze brauchen sehr lange um abzutrocknen und da bekommt man gerne auch gerne mal nen Pilz. Glaub zwar nicht dass das hier die Ursache ist aber vielleicht kann man viele "Überwinterungsopfer" durch ein rein mineralisches Substrat auch vermeiden.

  • Hallo Betroffene,

    danke für die Beteiligung.

    Jetzt ist die Frage ob ich die Stellen behandeln muss oder nicht?
    Wenn es ein Pilz sein sollte habe ich nur Baldrianblütenextrakt und Chinosol im Angebot.

    Und was mich letztendlich noch interessieren würde ist ob ich überhaupt ein Pforpfung auf die gezeigte TH machen sollte?

    Gruß Sascha

  • Chinosol ist auch ok. Jedenfalls besser als nichts. Kann Dir aber leider nicht sagen ob eine Behandlung jetzt zwingend angebracht ist oder nicht weil es wie gesagt verschiedene Verlaufsformen gibt. Manche müssen behandelt werden, manche heilen alleine ab. So wie es aussieht könnte es eher eine alleine abheilende Variante sein aber garantieren kann ich Dir das nicht. ;-) Pfropfen würde ich jetzt aber auf gar keinen Fall. Das Risiko dass sich die Schnittstelle infiziert ist extrem hoch.