Lobivien - wann ist der beste Aussaatzeitpunkt?

  • Hallo zusammen,


    ich habe jetzt mehrfach die Erfahrung gemacht, dass meine Lobiviensämlinge sehr schnell in die Länge gewachsen sind. Dies gilt auch für die Hybridensämlinge mit Lobivienbeteiligung. Es ist mir schon klar, dass meine Lichtverhältnisse nicht die besten sind. Deshalb und weil ich noch einen großen Schwung reinen Lobiviensamen liegen habe, zögere ich momentan noch mit der Aussaat.


    Wann wäre denn der richtige Zeitpunkt, um ohne Zusatzlicht Lobivien auszusäen? Ende März/Anfang April oder würdet Ihr noch länger warten. Im April könnte ich die junge Aussaat dann wenigstens schon ins Frühbeet stellen.


    Für Erfahrungswerte wäre ich sehr dankbar.

  • Ich säe meine im Dezember unter Kunstlicht. So sind gleichbleibende Verhältnisse gegeben. Die Sämlinge entwicklen sich normal. Ab etwas März-April fange ich dann mit dem Pikieren an. Wichtig danach ist, dass man, wenn sie so nach ca. 2-3 Wochen eingewurzelt sind, ihnen möglichst viel Licht gibt, und höchstens zur Mittagszeit etwas beschattet. Ich hatte welche, die standen etwas weiter hinten im Regal und wurden lang.

  • Grüß Dich Elke,
    ich bin zwar nicht sicher, ob ich einer so erfahrenen Kaktüsslerin wie Dir Tips geben kann, aber wenn
    Du schon fragst, probiere ich es mal.
    Bis jetzt habe ich von Rebutia bis Echinopsis alles schon mal ausgesät und habe die besten Resultate gehabt, wenn ich Mitte März ausgesät habe; dann bin ich ohne Zusatzlicht und -heizung
    ausgekommen. Die Kleinen pikiere ich, wenn die ersten Dornen erscheinen, am liebsten in kleine
    Topfplatten aus Plastik, 104 Töpfchen pro Platte. Darin bleiben sie im Normalfall bis zum nächsten
    Frühjahr. Ich achte immer darauf, daß die Sämlinge nach dem pikieren bis zum Herbst optimale
    Bedingungen haben, das heißt, sie müssen wachsen, und alles was nicht mithalten kann, wird laufend entfernt.
    Wenn Du von meiner Methode etwas für Dich brauchen kannst, wäre mir das eine große Freude.
    Schönen Abend und v.G. von Volgan

  • es kommt ganz drauf an, wie ungeduldig Du bist- ich warte solange, bis
    keine Heizung mehr dafür nötig ist, also bis gegen Mitte April, alles andere
    ist mit viel Spielerei und Arbeit verbunden und bringt im Endeffekt auch
    nicht mehr. Den Rückstand holen meine Pflanzen leicht wieder auf, da sie
    von Anfang an beste Licht/Luftverhältnisse bekommen. Außerdem lege ich
    in erster Linie Wert auf hart gezogene Pflanzen, und bei den Platzverhält-
    nissen strebe ich nicht nach ungebremstem Wachstum. Lobivien haben ja
    verhältnismäßig große Samen, und der Keimling ist auch schon ziemlich
    groß. Vorteile für so extrem frühe Aussaaten sehe ich nur bei sehr fein-
    samigen Sorten wie Parodien, Strombocacteen oder dgl. viel Glück!

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • Hallo Elke,


    meine Erfahrung ist, das wenn Du ohne Kunstlicht arbeitest die Aussaat erst Ende März, Anfang April tätigen solltest. Die Lobivien stehen bei mir auch sehr dicht unter der Röhre dann vegeilen Sie nicht so. Prinzipell gebe ich Michi recht, das viele Arten den Vorsprung im Jahr wieder wett machen. Stellte ich bei Astrophyten z.B. fest. Jedoch bei schnellwachenden Arten wie Trichos/Echinopsen z.B. bringt das bei mir am Ende vom Jahr fast 0,5-1 cm mehr Durchmesser was beim überwintern ein großer Vorteil ist. Da die Sämlinge ab Ende März ins Gewächshaus kommen härten diese sich automatisch bis zum Winter ab. Verluste gehen gegen 0.


    Grüße


    Oliver