• Hat nichts mit Kakteen zu tun, aber ich möchte mal berichten, mit welchen Methoden Menschen versuchen, andere Menschen übers Ohr zu hauen.


    Aus dem Erbnachlass meiner verstorbenen Mutter hatte ich eine uralte Wäschetruhe bei verschiedenen Kleinanzeigemärkten eingestellt. Prompt meldete sich ein Mann, angeblich aus England. Er war bereit, den angegebenen Preis zu zahlen und wollte per Scheck bezahlen. Er teilte mir mit, der Scheckbetrag sei höher als der angegebene Preis, ich sollte davon den Verkaufspreis und die Bankgebühren abziehen, den Rest sollte ich dem Spediteur geben für seine Transportleistung.
    Ich erkundigte mich bei meiner Bank, und die sagten mir, der Scheckbetrag würde zwar sofort meinem Konto gutgeschrieben, aber nur unter Vorbehalt. Bis die Deckung des Schecks geprüft und das Geld tatsächlich auf meinem Konto sei dauere es etwa eine Woche.
    Und da läuteten bei mir die Alarmglocken. Ich habe dann mal etwas gegoogelt, und festgetellt, dass dies eine alte Masche ist, mit der Betrüger immer wieder versuchen, Leute übers Ohr zu hauen, v.a. bei Autoverkäufen.
    Und so wäre das ganze dann abgelaufen:
    Ich hätte einen Scheck erhalten. Der Scheckbetrag wäre meinem Konto vorläufig und unter Vorbehalt gutgeschrieben worden. Wenige Tage später wäre ein angeblicher Spediteur gekommen. Ich hätte ihm das Restgeld gegeben. Dann hätte sich herausgestellt, dass der Scheck ungedeckt ist oder kurzfristig gesperrt wurde, und ich wäre meine Truhe und noch Geld dazu los gewesen.
    Ich teilte dem englischen Interessenten mit, dass ich nur bar bei Übergabe oder gegen Vorauszahlung per Überweisung verkaufen würde,
    und habe seitdem nichts mehr von ihm gehört.

  • Hallo Ernst,


    genau dies war Thema eines Radiobeitrags, den ich vor ein paar Tagen gehört habe. Da hieß es auch, dass dies offenbar recht häufig bei online-Automärkten vorkomme. Oftmal sei der Geld betrag auf dem Scheck wesentlich höher, als der vom Verkäufer gewünschte Betrag. Und dann läuft das genauso ab, wie Du es beschrieben hast.


    Betrugsmaschen gibt es ja wie Sand am Meer. Leicht durchschaubar - für vernünfige Menschen zumindest - ist ja die Variante, wo ein angeblicher Notar in Pusemuckel Erben für eine große Geldsumme sucht. Anscheinend ohne großartigen Nachweis und natürlich macht er halbe halbe mit den vermeintlichen Erben. Aber vorher muß man natürlich Bearbeitungsgebühren abdrücken.


    LG Elke