Frischer CH-Samen

  • Guten Abend,
    heute Nachmittag habe ich die erste aufgeplatzte Samenkapsel einer CH-Hybride entdeckt und mich gefragt, wann man frühestens frischen Samen aussäen kann. Leider habe ich im Forum keine Antwort auf diese Frage gefunden. Kann mir jemand sagen wo ich darüber nachlesen kann, oder kann mir jemand aus eigener Erfahrung diese Frage beantworten? Besten Dank im voraus. MfG Volgan

  • Hallo Volgan,
    also ich sääe den Samen meiner Tricho- und Echinopsishybriden meist wenige Tage nach der Ernte aus und hatte da noch nie Probleme.
    Wieweit das bei den Chamaeceren zutrifft kann ich dir nicht genaus sagen.

    Probiere es doch einfach aus - nimm mal einige Körnchen und sääe jetzt nach der Ernte und die restlichen Körnchen hebst du dir auf und falls es nichts wird hast du Reserve!

  • Guten Abend Sonja,
    zunächst einmal vielen Dank für Deine schnelle Antwort und Deine Tips. Ich hatte eigentlich mit einer Trockenzeit von etwa einem Monat gerechnet, aber jetzt sind die Samen im Topf, und was draus wird, werde ich ja bald sehen. Es waren etwa 30 Körner in der Kapsel - Reserven brauchte ich davon nicht, da sind noch genug andere an den Pflanzen. Wenn es Dich interessiert, halte ich Dich gerne auf dem laufenden. Nochmals danke und einen schönen Abend von Volgan.

  • Grüß Dich dornenstachel,
    es freut mich, daß Du praktizierst, was ich mir eigentlich überlegt hatte, also werde ich in 3 Wochen einen weiteren Versuch machen mit abgetrocknetem Samen. So schnell werden mir die Kapseln nicht ausgehen. Gestern war es übrigens Samen von einer CH, die ich aus GB habe und die heißt Yellow Belle. Nach dem Vater der nächsten Generation müßte ich wohl die Bienen fragen. Schönen Abend wünscht Volgan

  • Hallo Volgan,


    noch ein kleiner Hinweis bei der Aussaat im Erntejahr.


    Für eine kühle und trockene Überwinterung im ersten Winter, sollten die Sämlinge eine bestimmte Größe erreicht haben, da sie sonst zum Teil oder vollständig vertrocknen.


    Wenn du gleich im Erntejahr aussäst ist die Zeitspanne logischerweise kürzer als bei einer Aussaat im Januar - März.
    Manche werden bis zum überwintern ausreichend in der Größe sein, andere werden sich langsamer entwickeln.
    Die zu Kleinen kannst du durch eine wärmere Überwinterung mit gelegentlichen leichten Wassergaben gut über den Winter bringen. Je nach Größe reicht da alle 2-8 Wochen etwas Wasser.


    Spätestens im zweiten Winter kann man sie wie die meisten Kakteen kühler überwintern. Dies erhöht auch bei den meisten CH die Blüh-Freude :cwm12:

  • Guten Morgen dornenstachel,
    vielen Dank für Deinen Beitrag zum obigen Thema und Deine Tips. Allerdings sind die Bedingungen für die Aussaat nicht unbedingt vergleichbar, weil die klimatischen Bedingungen zu verschieden sind. Sämlinge vertrocknen mir hier eher im Sommer, weil es zeitweise überall so heiß ist, daß man die Töpfe im Fußbad haben müßte, damit sie nicht austrocknen. Mein Vorrat an Regenwasser ist schon aufgebraucht und frisches ist nicht in Sicht. Die Vegetationsperiode fängt hier früher an und hört später auf, im Hochsommer läßt das Wachstum aber deutlich nach. Das sind meine ganz persönlichen Beobachtungen. Zur Illustration füge ich 2 Photos bei, die ich gestern gemacht habe. Die Pflanzen stehen in 5x5cm Töpfen, die kleinen habe ich am 1.9.2010 und die größeren am 29.5.2010 ausgesät. Ich wünsche Dir und Allen, die hier lesen, ein schönes Wochenende. MfG Volgan

  • Guten Abend, an alle, die es interessiert.
    Vorhin habe ich die ersten Keimlinge entdeckt. Die Methode nach dem Motto "aus deutschen Landen frisch auf den Tisch" funktioniert also. Wenn das so weitergeht, kann ich zu Neujahr sicher die ersten Blüten zeigen. Schönen Abend und vG von Volgan

  • Hallo Voglan,

    du schreibst du musst deinen Kleinen ein Fußbad geben, dann probier doch einfach die Fleischermethode, da kommen die Kleinen in eine Plastiktüte, Wasser rein und zu. Danach brauchst du dich die nächsten Wochen bis Monate gar nicht drum kümmern und Wasser habe sie dann auch immer genügend.

  • Grüß Dich Jürgen,
    da habe ich aber doch gestaunt, daß noch jemand so alte Beiträge liest, es hat mich auf jeden Fall gefreut. Und nun zum eigentlichen Thema, das mit dem Fußbad wende ich eigentlich bei Kakteen aller Größen an, dann bin ich sicher, daß alle sich satt getrunken haben. Würde ich nur von oben gießen, liefe das Wasser nur durch die Töpfe, und bevor die Saugwurzeln aktiv würden, wäre die Erde schon wieder trocken. Die Fleischermethode kenne ich nur theoretisch, das ist mir zuviel Fummelei.Ich bleibe lieber bei meiner Gärtnermethode, zumal mir der Erfolg durchaus genügt.
    Vielen Dank für Deinen Beitrag zum Thema und schönen Abend von Volgan

  • Guten Abend Wolfgang,
    und schon tauchen wieder Fragen auf. Mich würde interessieren, wie lange die Gießpause etwa dauert, wie warm wird es während dieser Pause, und was passiert dann mit den kleinen und halbgroßen Knospen? Mir geht so manche schöne Blüte verloren, weil die Knospen einfach verdorren, die großen nicht, aber die Blüten sind nicht extra und halten auch nicht lange. An natürlichen Standorten war ich leider noch nicht, ins LOBIVIA-Land wäre schon eine feine Reise.
    MfG Volgan

  • Hallo Volgan,


    die Dauer der Pause hängt etwas vom Wetter ab. Bei viel Sonnenschein mit Gewächshaustemperaturen von 45 - 48 Grad gieße ich nicht, das kann schon 3 - 5 Wochen dauern. Die Pflanzen im Freien sind davon nicht betroffen. Einige Knospen zu verlieren ist mir immer noch lieber als dass mir ganze Pflanzen wegfaulen, was mir auch schon passiert ist. Wenn von der Wurzel kein Wasser aufgenommen wird, weil die Pflanze in den Ruhezustand übergegangen ist, ist diese Gefahr immer gegeben. Diesen Sommer war diese Pause aber gar nicht notwendig, da wir nicht einen so warmen Sommer hatten.


    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich krame mal diesen uralten Beitrag wieder hervor. Leider brechen solche Beiträge ja immer nach einiger Zeit ab und man weiß nicht, wie es weiter gegangen ist.


    Deshalb meine Frage: Was ist denn aus den "Sofort-Aussaaten" von damals geworden? Eigentlich sollten sie doch schon bald die ersten Blüten zeigen.

  • Grüß Dich Elke,


    da hast Du aber tief graben müssen, bis Du auf diese alte Geschichte gestoßen bist.
    Es freut mich wirklich sehr, daß dieser Beitrag dadurch einen richtigen Abschluß bekommt.
    Ich habe Anfang Mai die ersten Aussaaten gemacht, bis etwa Mitte Juli - immer mit eigenen Samen von CHs aus WBn. Im letzten Jahr habe ich tatsächlich nicht eine Blüte gehabt, obwohl viele der Pflanzen durchaus die Größe für die ersten Blüten hatten. Ich habe in meinem Fotoverzeichnis nachgesehen - die erste Erstblüte habe ich am 19.4. aufgenommen, Ende Mai habe ich aufgehört zu fotografieren bei diesen Jungpflanzen, weil sich alles an Farben, Formen und Größen ständig wiederholt hat. Es waren schöne Blüten dabei, aber nichts, das es nicht schon ganz ähnlich gegeben hätte.
    Für mich habe ich aus diesem Versuch gefolgert, daß es wohl besser wäre, im folgenden Frühling früh auszusäen, bis zum Ende der Vegetationsperiode optimale (wenn nicht maximale) Wachstumsbedingungen zu schaffen, damit die Jungpflanzen nach einer Überwinterung die nötige Größe für eine Blütenbildung haben.
    Nochmals danke der Nachfrage - es war mir ein Vergnügen darauf zu antworten.


    MfG Volgan

  • Vielen Dank, Volgan, für Deinen abschließenden Bericht.


    Folgerst Du aus den vielen ähnlichen Blüten denn auch, dass sich die Aussaat von CH X Wildbestäubung eigentlich nicht wirklich lohnt? Auch meine CHs haben einige Samenkapseln angesetzt, die ich geerntet habe. Ich dachte mir, dass ich sie aussäen werde. Aber ich bin unschlüssig, ob es sich wirklich lohnt. Letztlich kommt es wohl auch darauf an, was zur selben Zeit geblüht hat, und das war nicht wirklich viel.


    PS: Ist Dir meine PN entgangen?


    LG Elke

  • Grüß Dich Elke,


    nein, ich folgere nicht!!! ganz im Gegenteil, auch wenn ich von Wiederholungen geschrieben habe, gibt es eben doch feine Unterschiede, die die Neulinge durchaus attraktiv machen. Aber immer wieder ähnliche Blüten fotografieren, macht mich doch schnell ziemlich dösig.
    Du mußt natürlich selber entscheiden, ob Du aussäen willst oder nicht, es ist ganz Deiner Vorstellungskraft und Deinen Erwartungen überlassen, ob es sich lohnen könnte.
    Ich habe bei diesem Versuch Pflanzen ausgewählt, die mir in jeder Hinsicht gefallen haben, und bei denen ich folglich auch gewisse Erwartungen an die Nachkommenschaft hatte. Im Herbst werden alle aussortiert, die nicht geblüht haben oder sonst negativ aufgefallen sind, und im nächsten Frühjahr kommen die besten in die Sammlung, und das werden voraussichtlich mehr sein, als es der verfügbare Platz erlaubt.
    Probier's selber aus, es geht nichts über die eigene Erfahrung.
    Die Antwort auf Deine PN ist in Arbeit.
    Dir und allen Lesern ein schönes, sonniges WE von Volgan