Zwar sind Kreuzungen zwischen Echinopsen und Matucanas inzwischen keine Seltenheit mehr, aber wegen der nicht gerade engen Verwandschaft doch immer für eine Überraschung gut.
Im Frühling 2015 habe ich in einer Kakteengärtnerei in Thüringen eine Pflanze erworben, die als Kreuzung zwischen Matucana madisoniorum und der Echinopsis-Hybride Jealousy beschriftet war. Die Oberfläche des Körpers hat eine sehr markante Farbe und Textur, sehr ähnlich dem Matucana-Elternteil. Die Pflanze sah sehr gesund und kräftig aus, und nach kurzer Zeit bildeten sich die ersten Knospen.
Auf diesem Bild sieht man die Hybride zusammen mit dem Matucana-Elternteil:
Eindeutig kann man die Abstammung von Matucana madisoniorum erkennen. Der Pflanzenkörper ist allerdings viel grösser. Die bei der Matucana lustigerweise nur sporadisch an manchen Areolen vorhandenen einzelnen Dornen sind bei der Hybride regelmässig und zahlreicher vorhanden. Die Blüten sind nur wenig zygomorph, haben die gleiche schräge Ausrichtung, haben die Grundfarbe der Matucana geerbt, es ist aber auch ein bisschen gelb zu erkennen.
Viele Kreuzungen zwischen Echinopsis und der Matucana-Verwandschaft, die ich bisher gesehen habe, sind eher interessant als schön gewesen. Ich hatte auch schon mal eine eigene Kreuzung einer Matucana intertexta mit einer Lobivia winteriana vorgestellt, die ebenfalls keine Schönheit war. Aber diese Hybride hier finde ich sehr gelungen:
Die Hybride ist fruchtbar, ich habe Samen von mehreren verschiedenen Kreuzungsversuchen geerntet. Ich denke, sie könnte für die Weiterzucht interessant sein.