Sämlingspfropfungen auf Pereskiopsis

  • Hallo alle zusammen,

    in einem Beitrag vom 23.12.2009 zu Pereskiopsispfropfungen schreibt Walter folgendes:

    Weitere Pflege:
    Im Herbst sobald ein bewurzelter Pereskiopsis Steckling anfängt zu schwächeln räume ich alle meine Pereskiopsispfropfungen in den Keller und bewurzle sie neu.

    Dazu stelle ich die Pfropfung auf einen Tisch und schneide mit einer sehr scharfe Schere so dass noch etwa 2cm von der Unterlage am Pfröpfling bleiben. Mit den dadurch entstehenden Vermehrungsstümpfen der Pereskiopsis ziehe ich mir wieder Pereskiopsis zum Pfropfen im Winter heran.

    Die Schnittstelle am Pfröpfling wird wieder mit Bewurzelungspulver behandelt und nach ein paar Stunden in einen 10 cm Topf eingetopft (normales Substrat 75%mineralisch 25% humos).
    Danach staue ich einmal Regenwasser von unten her an und stelle sie unter Kunstlicht.
    Da das Volumen vom 10cm Topf recht groß ist bleibt das Substrat lange feucht.
    In ein paar tagen ist durch leichte Berührung feststellbar ob sich schon Wurzeln gebildet haben oder nicht.

    Sobald Wurzelbildung bemerkbar ist das gießen einstellen und ganz abtrocknen lassen. (Zahnstocherprüfung)

    Nun sind die so behandelten Pfröpflinge bereit zum überwintern bei den anderen Hybriden.

    Im Frühling wird normal angegossen.

    Besonders wichtig ist, egal bei welcher Unterlage, das man sich mit der Unterlage und deren Bedürfnisse auskennt.
    Übung macht dabei den Meister.

    Gruß,
    __________________
    Walter


    Hier nun meine Fragen:

    Wie lange kann man die Sämlinge auf der Unterlage belassen ? Kann man, so wie es Walter in seinem Beitrag beschreibt, einen Teil der Unterlage am Sämling belassen, wenn man ihn bewurzelt ? Besteht hier nicht die Gefahr der späteren Fäulnis ?
    Habe einige Bilder beigefügt. Die Pflanzen stehen im Moment bei 15 - 20 Grad unter Kunstlicht. Der größte Sämling misst mittlerweile ca 7cm in der Höhe und ist 4cm dick.

    Über einige Tips wäre ich sehr dankbar

    Viele Grüße
    Ralf

  • Hallo
    meine Sämlinge sind nun schon 2 Jahre auf Pereskiopsis. Ich nehme sie dann runter wenn ich merk die Unterlage schwächelt bzw. wenn auf Grund des Gewichts die Töpfe anfangen umzufallen. Da einige Sämlinge etwas schräg auf der Unterlage sitzen. Als Dauerunterlage ist Pereskiopsis nicht geeignet. Aber das weißte ja.
    Ich lass etwas vom Sämling an der Umnterlage dran, quasi als Vermehrungsstumpf. Wenn mir die Blüte gefällt hab ich gleich noch einige Kindel. Gefällt sie nicht zieh ich mir auf diesem Wege gleich Unterlagen heran.

  • Hallo Ralf!

    Ich habe auch schon mehrere Pereskiopsispfropfungen mit kurzer Unterlage schlichtweg vergessen zum schneiden und sie bei den anderen Hybriden kühl überwintert.
    Bisher haben sie es überlebt.
    Eine Trichohybride habe ich so schon das 2. mal überwintert.

    Ein Tip noch zum Bewurzeln:
    Die Pereskiopsis schneiden, egal ob Pfröpfling mit Stumpf oder Unterlage zum Pfropfen, und ein paar Tage abtrocknen lassen.

    Danach einfach ins Wasser stellen. Ich verwende dafür immer Regenwasser. Dabe soll die Schnittstelle den Boden nicht berühren.
    Bei einem Pfröpfling lasse ich etwa 2cm von der Unterlage stehen und stelle ihn auf ein kleines Plastikglas (gibt es als Wegwerfartilel in der Haushaltsabteilung im Supermarkt) welches mit Wasser so hoch gefüllt ist das der Pfröpfling das Wasser nicht berührt.

    Pereskiopsisstecklinge kann man auch mit Haushaltsgummi schwebend ins Wasser fixieren.

    Nach ein paar tagen bilden sich erste Wurzeln.
    Sobald die Wurzeln über 1cm lang sind topfe ich die P. vorsichtig ein.

    Gruß,

  • Hallo Walter,

    vielen Dank für die nützlichen Tips, aber ich muß trotzdem noch einmal nachhaken.
    Im Hybridenjournal 2/2009 beschreibt Axel Naumann die Vorgehensweise bei Hylocereus-Pfropfungen wie folgt: Zum Bewurzeln der Sämlinge werden ca. 2 cm der Untrlage am Pfröpfling belassen. Alles Grüne der Unterlage wird abgeschält bis auf den Leitbündel. Nach gründlichen Abtrocknen kommt der Pfröpfling samt der Hylocereusunterlage ins Substrat zum Anwurzeln. Nach Angaben von Axel Nauman gibt es keinerlei Probleme mit Fäulnis.

    Hat jemand Erfahrungen, ob diese Vorgehensweise auch bei Pereskiopsispfropfungen funktioniert ?

    Viele Grüße
    Ralf

  • Hallo Ralf!

    Wenn sich die Pereskiopsis im Wuchs befindet ist die Bewurzelung diese einfacher als eine schlafende im Winter.
    Ob die Methode vom HJ auch auf die Pereskiopsis anwendbar ist oder nicht kann ich dir nicht sagen.
    Vorstellbar ist es aber.

    Gruß,
    Walter

  • Hallo zusammen,


    hier irgendwo im Forum hab ich gelesen,
    dass wenn man einen Vermehrungsstumpf herstellen möchte, den geschnittenen Teil des Pfröpflings, der auf der Unterlage verbleibt mit einem Echinopsisschnitt abdecken soll, um Eintrocknen oder Verpiltzung vorzubeugen.


    Den eigentlichen Beitrag finde ich nicht mehr.
    Kann das vielleicht jemand im Detail erklären?
    Hört sich sehr interessant an.


    Danke und schöne Grüße
    Maximo