Weidenwasser

  • Hochinteressant!!!
    :psb20:
    *notier*


    Besteht die Gefahr, mit verstärktem Längenwachstum rechnen zu müssen, wenn Auxine Streckungshormone sind? Ich stehe zwar total auf Hildewintera, aber wenn ich sie nicht mehr von Echinopsen unterscheiden kann, wäre das irgendwie oll...

  • Hochinteressant!!!
    :psb20:
    *notier*


    Besteht die Gefahr, mit verstärktem Längenwachstum rechnen zu müssen, wenn Auxine Streckungshormone sind? Ich stehe zwar total auf Hildewintera, aber wenn ich sie nicht mehr von Echinopsen unterscheiden kann, wäre das irgendwie oll...

    IAA, IBA und NAA werden hauptsächlich zur Bewurzelung eingesetzt.

    Zitat von Wikipedia

    Der Transport von Auxin erfolgt überwiegend vom Spross zur Wurzelspitze.

    Von daher ist bei richtiger Anwendung nicht von einem vermehrten Längenwachstum im Bereich der Sprossachse auszugehen. Zur richtigen Anwendung gehört auch die effektive Dosierung, bei IAA z.B. i.a. 0,1%, jeweils abgestimmt auf den zu bewurzelnden Steckling (verholzte Stecklinge können z.B. mehr IBA/NAA vertragen als weiche Stecklinge).

  • Zitat

    Von daher ist bei richtiger Anwendung nicht von einem vermehrten Längenwachstum im Bereich der Sprossachse auszugehen. Zur richtigen Anwendung gehört auch die effektive Dosierung, bei IAA z.B. i.a. 0,1%, jeweils abgestimmt auf den zu bewurzelnden Steckling (verholzte Stecklinge können z.B. mehr IBA/NAA vertragen als weiche Stecklinge).


    Ernst hast du das mal probiert ?

  • Ernst hast du das mal probiert ?

    Ich habe noch einen alten Rest Bewurzelungspulver, da ist 0,1% IAA drin, das benutze ich für alle Kakteenstecklinge. Und von Rhizopon gibt es verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Konzentrationen.
    Das Weidenwasser werde ich im Frühjahr mal probieren.

  • Wenn ich hier 'ne Weide finde, mache ich da auch mal mit. Allerdings fände ich Vergleiche von mit Weidenwasser und Vitanal gegossenen Pflanzen in Abhängigkeit des pH-Wertes noch ein Stück aufschlussreicher. Hab aber wenig Bock, das beides und gleichzeitig durchzuziehen. Der Wissenschaftler hat wohl grad Urlaub...


    *gegrüßt*

  • Bei dem Weidenwasser sehe ich zwei Anwendungsschwerpunkte:
    1) Zum Angießen im Frühjahr, damit sich möglichst schnell neue Feinwurzeln bilden. Habe gerade mal einen pH-Teststeifen in Vitanal Wachstumsstarter gehalten (was ja eine ähnliche Wirkung haben soll) => pH ca. 5, also mäßig sauer. Weidenwasser enthält ja Salicylsäure, säuert also auch das Wasser an, und enthält ja zusätzlich noch Auxine, welche das Wurzelwachstum fördern.
    Andersrum, wenn ich während des Sommers mit Weidenwasser gieße, bringt das dann überhaupt noch was? Kann das zur Übersäuerung des Substrats führen? Und steckt die Pflanze dann ihre ganze Energie in das Wurzelwachstum, statt zu blühen? Wird vielleicht gar das Längenwachstum forciert? Oder fördert Weidenwasser die Blütenbildung, weil durch die vielen Wurzeln erst genügend Nährstoffe erschlossen werden?


    2) Zur Bewurzelung von Stecklingen. Nun erhebt sich die Frage, wann man die Stecklinge in Weidenwasser eintauchen soll und wie lange. Mein Bewurzelungspulver kommt auf die frische Schnittstelle, damit das frische Gewebe das Auxin aufnehmen kann, dann stecke ich die Stecklinge in trockenen Sand und beginne frühestens nach einer Woche vorsichtig zu sprühen. Wenn ich nun die frischen Stecklinge z.B. 1 Stunde lang in Weidenwasser stelle und dann abtrocknen lasse, machen die das mit oder faulen sie dann?
    Andersrum, wenn ich die Stecklinge erst abtrocknen lasse bis zur Kallusbildung und dann in Weidenwasser eintauche, nimmt der Steckling dann überhaupt noch was von dem Auxin auf?


    Fragen über Fragen.

  • Jepp, sehr ähnliche Gedanken, die Du da hegst. Es ist ja eine recht häufige Beobachtung, dass vitanalisierte Pflanzen ein enormes Wurzelwachstum aufweisen, ob bei Vitanal generell oder speziell nur beim Wachsstumsstarter, unterliegt eher gefühlten und empirischen Beobachtungen als wirklichen Ergebnissen. Und auch da liegen, mir zumindest nicht, keine gesicherten Versuche vor, ob das nicht ausschließlich an dem abgesenkten pH-Wert liegt. Insofern bleibt es schwierig, wenn man nicht zig vom Erbgut identische Pflanzen in unterschiedlichen Versuchsreihen gegeneinander antreten lassen wollen würde. Zwei Blindproben mit nacktem (auch überall unterschiedlichem) Leitungswasser und Regenwasser müssten theoretisch auch noch mit dazu.


    Einen guten Hinweis auf die Auxin-Wirksamkeit gibt allerdings "Dein" Grow-Thread, bei dem ja wohl signifikante Unterschiede aufgezeigt werden konnten. Daher könnte man die in Sand zu bewurzelnden Kandidaten zunächst ins Wässerchen tauchen, wie lang auch immer, und anschließend anstelle der üblich zugeführten Feuchtigkeit eben das Weidensüppchen verabreichen, egal, ob gegossen oder gesprüht. Allerdings wäre auch da eine Gegenprobe wieder sinnvoll, um z.B. Anis im Sand oder was auch immer ausschließen zu können. Naja, wie üblich eben, der Platz. Sooooo neugierig bin ich dann doch schon wieder nicht, um nachher vielleicht 2 Quadratmeter an diesen Aufbau zu vergurken. Zumal ich befürchte, dass da ein unwahrscheinlich aussagekräftiges Ergebnis bei 'rumkommen könnte, wie auch bei Vitanal oder BBE:


    "Könnte was gebracht haben. Geschadet hat's schon mal nicht."


    Vielleicht würde auch die Beantwortung der Frage, was man damit überhaupt erreichen will und kann, den Forschergeist etwas ordnen.


    Ich denke nicht, dass am Saisonende Pflanzen dastehen, die doppelt so groß und viermal so gesund sind wie ihre unbehandelten Artgenossen...


    Schaunwamal.

  • Ich werde einige Kandidaten mit Weidenwasser tauchen um die Wurzelbildung nach dem Winter zu stimulieren. Stecklinge werde ich übersprühen, ein Kindel vom 22.01. hat gestern bei Kontrolle schon 6mm lange Wurzeln gehabt (mit Rhizopon 0,5%) und Ernst deine Fluid Orange hat innerhalb von 2 Wochen Wurzeln gehabt, auch mit Rhizopon :psb20:

  • hallo
    Ich weiss gar nicht so recht wieso ihr immer über Bewurzelung sprecht.
    Ich hatte vor zwei drei Jahren eine andere Idee.
    Auxine bewirken bei Überdosierung auch eine Stauchung des Wachstumes bzw. bewirken dann eine höhere und zeitigere "Blühreife" der Pflanze.
    Das Bewurzeln von Kakteen war mein geringstes Problem, ich wollte relativ zeitig Blüten, also Ergebnisse sehen.
    Im Obstbau setzen wir Auxine ein um eine Stauchung bzw reduzierung des Trieblängenwachstums zu erzeugen, dadurch blühen Bäume eher und kommen somit eher in Ertrag.
    Die eingesetzten Auxinpräperate wie Regalis sind aber für den Normalverbraucher bei Obi z.B. nicht zu erhalten.
    Ich hab es 2 Jahre mal getestet an Hybriden um zu sehen ob es funktioniert. Hat leider nicht geklappt. Der Erfolg dieser Auxinmittel hängt aber auch sehr viel von diversen Umweltfaktoren ab. Bei Überdosierung bzw. zu guter Wirkung kommt es zu extremen Stauchungen, Kümmerwuchs und irgendwann zum Tot der Pflanze. Diese Gafahr sollte bei Weidenwasser aber kaum bestehen, da eine Pflanze kaum soviel Auxin bildet um sich selbst zu schaden