brechende HWH-Triebe

  • Hallo zusammen-


    bei der Kontrolle meines Winterquartiers lag heute ein gelb ! gewordener, abgebrochener Trieb von Humkes kleiner gelben auf der Erde.
    Ein genaueres Nachschauen bei Humkes Kränzchen + Röschen : Triebe, die mittlerweile ca.50cm lang waren und über den Topfrand hingen, sind auch gebrochen- übers Leitbündel hinaus,- da hätte auch kein hochbinden mehr genützt,- ich habe sie ganz entfernt. Die sehen noch gesund aus- ich werde sie neu bewurzeln und zu den mickrigen übriggebliebenen Neutrieben dazu pflanzen.


    Was mache ich verkehrt ? Habt ihr einen Tipp ?
    Hätte ich sie vor dem Einräumen ins Winterquartier hochbinden sollen ?
    Warum brechen die bei mir ab und ihr habt hängende Pflanzen ?


    Ich werd grün im Gesicht vor Ärger- denn gerade dieses Jahr habe ich auf Blüten gehofft, die bei mir bisher ausgeblieben sind und bei euch allen schon an kleinen Stecklingen erscheinen.





    LG Jutta

  • Hallo Jutta,
    das tut mir leid, dass dir die Triebe abgebrochen sind, echt schade.

    Was du falsch gemacht hast, weiß ich leider auch nicht! Es lag aber sicher nicht am fehlenden Hochbinden vorm Einräumen, denn das mache ich auch nie und bei mir wachsen genau die von dir genannten HWH`s schön hängend als Ampelpflanze.

    Du schreibst, dass der Trieb gelb geworden ist, ist er evtl verfault? Vielleicht kannst du ja ein Foto einstellen, das wäre sicherlich hilfreich!

  • Hallo Sonja, danke, das du dir Gedanken machst ! Da ist er- wie du siehst, kann ich nur schlecht was weg werfen. ;) Der untere Teil ist noch grünlich- er steht jetzt auf trockenem Substrat.
    Das Leitbündel sah gestern noch in Ordnung aus. Nichts faules zu sehen, Körper ist noch fest, nicht Gummiartig.


    Aber bei der "kleinen gelben" sind einige Triebe bei genauer Betrachtung zwischendrin auch leicht gelblich. Wurzeln habe ich kontrolliert- kein Schädling im Substrat, Wurzeln sind total trocken. Alles wieder eingetopft.
    Was kann das sonst sein ? Nährstoffmangel ?


    Ich ärgere mich immer noch. Die anderen beiden sehen durch die abgebrochenen Triebe nicht wirklich toll aus. Ein übriggebliebener Stumpf in der Mitte und daneben die Neutriebe !! :(


    Auch die habe ich kontrolliert und in trockene, neue Erde etwas mehr in die jeweilige Mitte des Topfes gesetzt. Der "Wachstumsweg" zum Topfrand ist nun etwas länger geworden- vielleicht waren auch nur die Töpfe zu klein und das Gewicht der langen Triebe zu hoch ?



    LG Jutta

  • Hallo Jutta,


    im letzten Winter ist bei mir eine huascha-Hybride von oben her gelb geworden, das zog sich immer weiter nach unten. Auch die war fest und nix faules zu sehen.
    Selbst im Sommer hat sie sich nicht erholt und ist gelb weiter gewachsen, überwintert wurde die am hellen, kühlen Treppenhausfenster...


    Ich habe bis heut keine Ahnung was das gewesen sein mag, aber ich habe sie dann irgendwann entsorgt. Könnte vielleicht ein ähnliches Problem sein ?


    gruß Alex

  • Hallo Jutta,

    als Hildefan finde ich das Schicksal dieser Lieblinge besonders schlimm.:cwm57:

    Meiner Meinung nach sind die Pflanzen an Chlorose erkrankt.
    Die Kakteenliteratur schreibt als Ursache: Nahrungsmangel (Störungen im Minaralstoffwechsel mit z.B. Calcium- oder Eisenmangel), Kälteschäden oder auch zu reichliches Gießen.
    Wenn die Triebe noch intakt sind, würde ich die Bruchstellen schneiden und abtrocknen lassen. Vielleicht bewurzeln sich sich wieder, was bei der Schädigung des ganzen Triebes aber etwas unwahrscheinlich ist. Ein Versuch ist es trotzdem wert.
    Einige meiner Hildewintera-Hybriden hatten auch schon "gelbe Stellen", diese sind aber mit der Zeit wieder grün geworden, also hat sich da wieder Chlorophyll bebildet. In diesem Fall war es eindeutig der Nahrungsmangel und die Düngung hat etwas bewirkt.

    Gib die Hoffnung nicht auf.:psb20:

    Viele Grüße
    Gudrun

    "Aber nicht der Besitz, sondern die erfolgreiche Beschäftigung mit unseren Pflanzen ist das Wesentliche."


    Walter Haage

  • Hallo Jutta,


    ich möchte mich der Meinung von Gudrun anschliessen, auch ich erachte es als eine Chlorose, dito bei Alex. Abhilfe schafft als Sofortmassnahme eine Eisendüngung, z. Bsp. Sequestren. Ursache ist meistens ein falscher pH-Wert des Substrates, der bewirkt, dass das Eisen gebunden bleibt und den Pflanzen nicht zur Verfügung steht, meistens ist das Substrat zu alkalisch. Ich würde es mit einem leicht sauren Substrat versuchen.


    Gruss Erich

  • Hallo zusammen !


    Alex- jap ! genauso sieht es bei meiner kl.Gelben auch aus; schade drum, das du deine Pflanze entsorgt hast ! Gudrun, Kälteschaden und zu reichliches Giessen werden bei mir die Ursache nicht sein. Da sie bisher noch nicht geblüht haben- und die kl.Gelbe so gelblich wird, denke ich eher, ich bin zu geizig mit meinem Dünger gewesen- da gebe ich dir Recht ! Und : der abgebrochenen Trieb steht schon auf trockenem Substrat.


    Erich, da ich sie ALLE neu getopft habe, hoffe ich, das sie sich auch erholt. Ich glaube,in frischer Erde genügend Dünger erst vorrätig zu haben, so das ich sie nicht schon vor Frühlingsbeginn mit Extra-Dünger giessen muss ?


    Die Hildes stehen zwar hell und kühl, aber wenn ich sie jetzt antreibe, vermute ich mal, das das Licht vor der Fensterscheibe nicht ausreicht und mir die Reste dann auch noch womöglich vergeilen. Das das Substrat so dermassen ausgelutscht war, ist unglaublich.
    Was sind DIE verfressen ! :D
    Den PH-Wert werde ich mal im Auge behalten.


    Ich danke euch sehr- eure Tipps haben mir geholfen und mich ein ganzes Stück aufgeklärt ! SUPER !!!


    LG Jutta

  • Hallo Jutta,

    ich möchte hier noch sagen, daß ich meine Hildewinteras auch im Winter ab und zu mal besprühe.
    Besonders der Affenschwanz freut sich darüber.
    Da kann es auch nicht schaden, wenn man dann im zeitigen Frühjahr das Wasser gleich mal mit Baldrianblütenextrakt versetzt.

    Liebe Grüße
    Gudrun

  • Superschöne Blüten, Gudrun ! Wow ! :eek:


    Besprühen ist das einzige, was ich dann wohl bisher richtig gemacht habe, allerdings hatte ich da eher den Hintergedanken, es den eventuellen Spinnmilben so ungemütlich wie möglich zu machen.:D
    Zur Blütenbildung sollte ich dann doch mal den Baldrianblütenextrakt ausprobieren.
    Danke dir !


    LG Jutta

  • mit besprühen besonders im Winter wäre ich bei Hiwis sehr vorsichtig.
    abgeblühtes, was nicht entfernt wird, fault so schnell, so schnell kann man
    gar nicht schauen. Hab erst letzte Woche 3 schöne, lange Triebe bis an
    die Basis abschneiden müssen, weil sie durch verblühtes angefault waren.
    Besprühen OK, aber wenn, dann nur Vormittags, und auch nur dann, wenn
    das Wetter schön sagt. Bei trüber Witterung trocknen sie nicht mehr ab und
    dann hat man den Ärger. Ich habe noch nie (!) im Winter irgendwas besprüht.
    Hier kleines Bild zur Abschreckung...
    :eek:

  • Der Hintergedanke mit den Spinnmilben ist auch richtig. Seit ich immer mal wieder diese "netten" Besucher auf den Chamaecereen habe, mache ich dies auch bei ihnen.
    Irgend jemand hat mir aber mal gesagt, daß die Hildewinteras es nicht gern haben, total auszutrocknen. Daher besprühe ich meine Hildis auch über den Winter schon einige Jahre. Bei warmer Witterung bekommen sie sogar etwas Wasser auf die Erde.

    Gudrun

    "Aber nicht der Besitz, sondern die erfolgreiche Beschäftigung mit unseren Pflanzen ist das Wesentliche."


    Walter Haage

  • Hallo Michi,

    bisher habe ich diese Erkrankungen bei den Hildewinteras noch nicht gehabt. Blütenreste versuche ich immer alsbald abzuzupfen.

    Bei den Tricho-Hybriden hatte ich es einmal im naßkalten Sommer. Da saß aber auch eine Samenkapsel darüber.

    Bei den Hildis passe ich immer besonders auf, da es meine besonderen Lieblinge sind.

    Aber danke für die Warnung

    Liebe Grüße
    Gudrun

    "Aber nicht der Besitz, sondern die erfolgreiche Beschäftigung mit unseren Pflanzen ist das Wesentliche."


    Walter Haage