Aussaatmethoden

  • Hallo Zusammen,

    da ich Ende April im Verein einen Vortag über verschd. Aussaatmethoden halte und dies als parktische Anleitung jeden selbst machen lasse, wollte ich Euch mal fragen, wie ihr das handhabt.
    Fleischermethode
    In Töpfchen
    in Schalen
    usw
    Zeitpunkt
    Temperatur
    Standort
    usw
    Warum gerade diese Methode(Vorteil/Nachteil)
    Hilfsmittel bei der Aussaat.

    es reicht in Stichworten. Mir geht es darum einen parktischen Überblick
    zu bekommen nicht um in der Literatur beschrieben komplizierte Aussaatmethoden vorzustellen.

    Schönen Dank schon mal vorab:psb04:

    Rainer

  • Meine Aussaat:
    - in 5x5er Töpfchen, reichen für 25-35 Samen.
    - Töpfe werden dadurch sterilisiert, dass ich sie komplett in Spiritus tauche und dann einfach trocknen lasse.
    - Beschriftung der Töpfchen auf der Seite mit Edding Lackstift weiß, so brauche ich keine Etiketten, die Schatten werfen, und diese Beschriftung lässt sich mit Spiritus leicht entfernen bei Wiederbenutzung der Töpfchen.
    - je 28 dieser Töpfchen kommen in 1 Zimmergewächshäuschen,
    - von diesen werden die Schiebedeckel entfernt und unter die Lüftungsöffnungen wird Gartenvlies geklebt, damit keine Trauermücken reinkommen.
    - Bis zum Auflaufen der Sämlinge lege ich passende Plexiglasstücke auf die Öffnungen zwecks gespannter Luft.
    - Abstand RSR <=> Gewächshausdeckel ca. 2 cm.
    - Beizen der Samen mit Aatiram, aber nur ganz leicht, weil Aatiram in hoher Konzentration keimhemmend wirkt.
    - Anstauen mit 0,5-1% Chinosol gegen Auflaufpilze. Falls irgendwann Pilze auftreten sprühen mit 1% Chinosol.
    - Aussaat ab November. Vorteil: Die Sämlinge sind im Herbst so groß, dass man sie kalt überwintern kann. Nachteil: Die Stromkosten.
    - Standort im Heizungskeller: http://www.hybridenforum.com/f…st.php?p=1308&postcount=2 Hat den Vorteil, dass die Wärmeentwicklung der LSR reicht, um die erforderliche Temperatur zu erreichen.
    - Temperatur tagsüber ca. 25 °C, nachts ca. 18 °C.
    - Substrat: ca. 85% Bims bis 3 mm (der klebende Feinanteil wurde vorher in einem alten Unterhemd im Bach ausgewaschen) und ca. 15% Grab- oder Blumenerde bis 1 mm (Fliegendrahtsieb).
    - Wenn die Sämlinge die ersten Dornen zeigen, nehme ich die Deckel der Gewächshäuschen ab und lege 6-8 cm Styroporplatten drunter, so dass die Kleinen näher am Licht sind.


    Was ich gerade ausprobiere sind die Aussaatschablonen, werde berichten.

  • Hallo Rainer,

    ich säe Fleischermethode in Töpfen 7 x 7 cm, befüllt mit Lavagestein und als oberste Schicht ca 0,5 cm feines Kieselgur. Angestaut mit Chinosolwasser, ab in die Tüte 5 Esslöffel Chinosolwasser dazu, Gummi rum und unter Kunstlicht Aussaattermin im November - Vorteil im nächsten Winter bereits Überwinterung im GWH. Ich nehme die Töpfe aus dem Plastikbeutel sobald die ersten Stacheln zu sehen sind, ca. 6-10 Wochen nach Keimung, danach lasse ich das Substrat einmal leicht abtrocknen und giesse danach 3-4 x im 1/2 Wochenturnus und danach im wöchentlichen Turnus. Ab Februar beginne ich dann bereits mit dem ersten pikieren ins künftige Substrat je nach Gattung rein mineralisch oder mit Erde(dies trifft bei Tricho-, Echinopsen- HW-hybriden zu.

    Zur Abtrennung in den Töpfen schneide ich einfach Stecketiketten
    auseinander. Zur Beschriftung nehme ich immer Bleistift nur mit Nummer versehen klebe ich kleine Etiketten an die Seite vom Topf und für alle Fälle die gleiche Nummer nochmals auf die Plastiktüte. Stecketiketten nehme ich erst wenn ich umtopfe.

  • Hallo Rainer,


    bisher: A) Fleischermethode
    dieses Jahr: B) Kleingewächshaus und teils wie A)


    A) 5 x 5 Topf - um die 30 Korn
    Substrat: ca. 60 % normale Aussaaterde, nicht mehr nachsterilisiert
    40 % Avancat deLuxe Katzenstreu (= Moler)


    0,5 g Chinosol in 2 Litern kochendem Wasser auflösen und Töpfe damit anstauen.


    Anschließend Töpfe zu zweit in 2-Liter-Gefrierbeutel. Dabei etwas von dem Anstauwasser zufügen.


    B) Prinzipiell wie A)
    jedoch verbleiben die Töpfe ohne Gefrierbeutel im dicht schließenden Mini-Gewächshaus.


    Vorteil von A): Falls etwas schimmelt, greift es nicht auf alle Töpfe über.


    Vorteil von B): Geht schneller als A) und verbraucht weniger Material (Plastikbeutel)


    Mit der Substratmischung habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.


    Standort bei mir: Fußbodenheizung (meist leicht warm) vor einem Südfenster, dazwischen zwecks Beschattung eine bodenlange Gardine.


    Ach so, ja, Stecketiketten gibt es bei mir natürlich auch. Beschriftet werden sie mit einem feinen wasserfesten Filzstift (für OHP).


    Als Hilfsmittel zum Andrücken des Substrats einmal vor und dann noch einmal nach der Aussaat (vor dem Anstauen!) dient ein handliches Holzklötzchen mit Griff.

  • Auch ich säe mit der Fleischermethode.

    Samen werden zuerst mit Aatiram gebeizt und dann auf das Ausaatsubstrat von Kakteen Haage gestreut,dass ich vorher in der Mikrowelle keimfrei gedämpft habe.Nicht mehr wie 40 Körnchen, da ich sonst einen Kakteenteppich in den Töpfchen bekomme (ist schon einmal passiert).Topfgröße verwende ich 5 x 5.

    Jedes Töpfchen kommt dann einzeln in eine Tüte.Etikett mit der Saatnummer mit rein das ich mit einem Bleistift beschrifte, es wird mit Chinosol ca. 1cm angestaut und dann mit einem Kabelbinder verschlossen.

    Sie kommen für 2 Wochen in die Anzuchtskiste,tagsüber ca. 26-28 Grad und nachts 19 -20 Grad.Nach dieser Zeit werden sie in ein Regal mit Kunstlicht gestellt und bleiben dann so lange drunter bis sie keinen Platz mehr in den Töpfchen haben (sie dann einfach zu eng stehen).Erst dann kommen sie aus den Tüten raus,werden drei Wochen abgehärtet und dann pikiert.

    Ich säe so früh wie möglich aus.Wenns geht dann schon Nov.oder Dez. um sie so groß zu kriegen ,dass sie dann den nächsten Winter bereits im GWH verbringen können.

  • Aussaat meist um Neujahr, dann mit Kunstlich bis März.
    Dieses Jahr erst Mitte März ausgesät, ohne Kunstlich.


    Humus-Kakteenerde von Haage für Echinopsis und Trichos. Vorher beizen. Angießen mit Chinosol.
    Alles in ein Mini-Gwh, im Wohnzimmer ans Fenster gestellt. Falls diese ollen Trauermücken kommen sollten, gibt es Gelbsticker. Pilze hatte ich noch nicht.
    Das Gwh ist mit min. 3cm Chinosolwasser angestaut, daher muss ich nicht gießen und der Deckel + Luken bleiben zu.


    Wenn sie größer sind kommt erst der Deckel ab und später in eine dunklere Etage vom Foliengewächshaus.
    Meist überwintere ich alle Sämlinge komplett trocken den nächsten Winter, Ausfälle habe ich dabei nur sehr selten.

  • Ich mache nicht viel Ruß mit meinen Aussaaten.
    Bei mir wird nix gebeizt, gedäpft oder sterilisiert. :psb45:
    Ausgesäht wird in 5x5 Töpfchen. Je 15 Stück in ein Minigewächshäuschen mit Zusatzbeleuchtung.
    Als Substrat verwende ich Chiemgauer Standartkakteenerde.
    Wobei ich den Grobanteil aussiebe und als Drainage verwende.
    Befeuchte wird mittels Zerstäuber alle 2-3 Tage, so das nur die Oberläche mit den Samen feucht bleibt.
    Verwende dabei stilles Mineralwasser von Aldi
    Habe damit recht gute Erfahrungen gemacht.
    Standort: Wohnzimmer auf der Fensterbank bei ca 20-23 Grad
    Aussaatzeit: November bis Februar.
    Nach ca drei Monaten wird ausselektiert.