Der Frühling kann nicht weit sein...

Liebe Kakteenfreunde,
meine Epiphyllen haben nur noch die letzten eisigen Tage dieses Winters abgewartet um nun mal wieder ihre Grazie und Schönheit zu präsentieren. Heute morgen überraschte mich diese kleine Sonne im GWH mit ihren gelben kräftigen Farben und erfrischendem Duft. Einmal mehr ist sie (French Gold) die Erste, viele werden noch folgen. Ich habe weit über hundert Knospen gezählt, hoffe sie werden auch alle ihre Pracht entfalten können.

Gruss auf Zürich, Stefan

Hallo Erich,
ich bin mir nicht sicher, ob ich hier nun alles dem GWH zu zuschreiben habe. Ich habe letztes Jahr einen neuen Dünger verwendet und auch die lange Wachstumszeit durch den wunderbaren Frühling vorigen Jahres, haben den Epies eine sehr lange Wachstumsphase ermöglicht. Diesen Winter bemerkte ich ja auch, das teils das Wachstum der Pflanzen gar nicht mehr eingestellt wird. Sobald die Temperatur eine gewisse Höhe erreicht, so wachsen die im Herbst noch neu getriebenen Blätter wacker weiter. In dem Sinne hat die Pflanze gar keine Ruhezeit mehr, sondern eher eine kurze Sendepause:D.
Wir Du siehst, wirkt sich das aber nicht unbedingt schlecht auf die Blüte aus.
Meist in Februar oder März sind dann die ersten Blüten offen.
French Gold (FG) aber reagiert extrem auf die Länge der Triebe. Wie in meinen Beiträgen schon oft beschrieben habe, versuche ich durch zeitiges Entfernen der Vegationsspitze, die Pflanze dazu zu bewegen, mehr Seitentriebe zu bilden, anstatt ihr Längenwachstum zu fördern. FG aber entwickelt ein Vielfaches an Knospen, wenn ich die Triebe an den Pflanzen mindestens zweiblättrig zulasse. Die selbe Entwicklung kann ich aber nicht bei allen Sorten beobachten.
Die Temperaturen im GWH versuche ich im Schnitt bei ca 6-8Grad zu halten.

Gruss, Stefan

Hallo Rudi,
nein, so schlimm ist es wirklich nicht.:D Die Pflanzen haben ja jedes Jahr immer wieder enorm an Umfang zugenommen. An den vorderen Areolen will ich ja im Normalfall auch keine weiteren Triebe, die sollen ja wenn möglich aus der Erde, oder im unteren Drittel des Blattes spriessen. Ich verwende übrigens keinen Baldrian bei Epies.
Noch ein Nachtrag zu den Areolen. Ich beobachtete schon vor langer Zeit, dass bei Epiphyllen an einer Areole immer wieder neue Blüten gebildet werden können in aufeinander folgenden Jahren. Ich habe es sogar erlebt und auch photographiert, das bis zu drei Knospen an derselben Areole gleichzeitig entsprangen. Entgegen vielen Beschreibungen schneide ich bei den Pflanzen auch die Blätter nicht ab, wenn andere schon denken, diese seien verblüht. Ich habe 10jährige Triebe, die teils nicht mehr so frisch aussehen aber doch immer wieder mal ein Knospe ansetzen und dank der Photosynthese auch den Wuchs unterstützen.

Gruss, Stefan

Grüss Dich Christa,
freut mich sehr, dass Dir die Bilder gefallen. Es sind jetzt einige Büten offen, so vernahm ich zumindest...ich bin zZt. in Madeira und geniesse einige Sonnenstunden auf der Blumeninsel. Die Temperaturen sind zwar im grünen Bereich, dennoch könnte es nach meinem Geschmack etwas wärmer sein. Ich freu mich wieder auf mein persönliches GWH, wo ich sonnen kann nach Lust und Laune und das inmitten meiner Blüten.

Gruss, Stefan

Hallo zusammen,
nachdem sich die Epies nun viel Zeit gelassen haben, stehen sie nun in den Startlöchern. Einzelne sind schon verblüht aber der grosse Ansturm dürfte in den nächsten paar Tagen sein. Ich kann sie nicht mehr zählen, es sind zu viele. Heute bei Sonnenschein, hat noch Master of Mars mit betörendem süssem Duft seine erste Blüten gezeigt.
Hoffen wir auf nicht zu nasskaltes Wetter in den kommenden Tagen.
Gruss aus Zürich, Stefan

Was soll ich dazu sagen....? Es ist halt einfach so, dass ich nun ein GWH und dadurch wohl viel mehr Licht habe, als in den vergangenen Wintern. Die Temperaturen waren ja identisch zu den Vorjahren, so ca 8Grad C. Die Haltung im letzten Jahr hat ja auch nicht geändert. Wie einmal erwähnt, hatte ich einen anderen Dünger verwendet gehabt, der aber hat wegen seinem grossen Anteil an Stickstoff zuviel Blatteinfälle verursacht. Ich vermute einfach, dass hier verschiedene Faktoren zusammen gespielt haben.
Ich bin immer bemüht mein Wissen weiter zu geben, dennoch kann ich hierzu leider nicht viel sagen....
Mal sehen, ob sich Erfahrenes im kommenden Jahr wiederholt.

Gruss, Stefan

Guten Abend Claudia,
ich habe seit den späten 70ern schon Epies und habe von verschiedensten Lieferanten meine Pflanzen aus vielen Ländern zusammen getragen. Ich hatte mich schon früh anhand der beschriebenen Eigenschaften der Epiphyllen orientiert. Dennoch muss ich ganz klar festhalten, dass ich nicht immer dieselben Erfahrungen gemacht habe, die andere Halter oder Züchter machten. Ich kann Dir hier gerne einige Sorten aufzählen, die ich über Jahre schon, gerne pflege, weil sie beständig und blühwillig sind. Bei mir sind aber nur dann auch Pflanzen willkommen, wenn sie nebst ihrer Blühfreudigkeit auch gutes Wachstum aufweisen und genügend robust sind.
Hierzu zähle ich:
-Climax, -Barbara Ruth de Carli, -Meadow Rose, -Wildbach, -French Gold, -Lotus Queen, -Bertee, -Golden Apple.

Ich hatte viele Sorten schon gehalten und einige davon fielen aus dem Sortiment, da sie nicht meinen Farb- oder anderweitigen Ansprüchen genügten. Aber auch weil ich mit meinen beschränkten Platzverhältnissen mal wieder was "Neues" ausprobieren wollte. Da gab es auch Sorten, die waren in Blüte und Wuchs fantastisch, dennoch gab ich sie weg...
Dazu gehörten:
-Gracian Urn, Pegasus, -Feather Queen, -Jolly Rogers, -Show Boat, First Prom, Niagara, Marie Josephine und Cooperii... nur um einige zu nennen.

Diese Pflanzen waren absolut top. Ich bereue es heute teilweise, dass ich die Sorten nicht mehr besitze, denn sie sind nicht mehr alle erhältlich heute. Manchmal hat man Glück und findet ein verloren gegangenes Stück wieder. Ich erinnere mich noch an Zeiten, da konnten in Europa einzig in Deutschland bei Marga Leue die Stecklinge bezogen werden. Es gab sicher noch andere Quellen, wer die aber nicht kannte, hatte einen schweren Stand. Heutzutage erhältst du Stecklinge von überall her, wenn der Zoll keine Probleme macht, kannst man sie mit Leichtigkeit besorgen. In den Anfangszeiten und Aufkommen der amerikanischen Hybridenzüchter war es fast unmöglich an solche Züchtungen heran zu kommen. Da hatte mich beispielsweise ein Blatt des "Clown" über 50 Euro gekostet gehabt. Ich war einer der ersten in Europa, der diese Sorte mit viel Glück ergattern konnte. Ich habe stets mein Wissen an alle weiter gegeben, die sich dafür interessierten. Auch war es immer meine Philosophie und Bestreben, die Pflanzen möglichst schnell zu verbreiten um ein "Aussterben" zu verhindern. Meine Einstellung hat sich bis heute nicht geändert, obwohl man mit dem Gedanken des Verschwindens einer Sorte nicht mehr rechnen muss, da sich diese Leidenschaft dank des Internets durch Bilder und Versand rasend schnell verbreitete. Heute gibt es hunderte von Züchtern und Halter. Auch sollte nie vergessen werden wie viele Sorten noch irgendwo in einer verstaubten Ecke schlummern und nur darauf warten von einem "Liebhaber" wieder entdeckt zu werden! Soweit so gut, ich hoffe ich konnte Deinen Hunger ein wenig stillen. Frag mich per PN an, wenn Dich was speziell interessiert.

VG Stefan

Hallo Claudia,
ich kann Dir einen kleinen Rat geben für den Überblick zu behalten. Wenn eine Sorte blüht, so nimm einen wasserfesten Filzschreiber und markiere das Blatt mit einem Kürzel. Ich verwende meistens 2 oder 3 Buchstaben die die Sorte eindeutig benennen.
Der Dünger vom Vorjahr kann schon dazu beigetragen haben, diese Fülle an Blüten zu schaffen, hat mir aber durch seinen hohen Anteil an Stickstoff viele Blätter gekostet und viele mit Blatteinfall und jetzt braunen Flecken, verunstaltet. Ich verwende heute Wuxal rot für die Bildung der Blüten. Habe aber erst zwei kleinere Blattdüngungen vorgenommen, diesen Frühling.
Ein Grossteil der Blütenknospen auf den eingestellten Fotos gehören wahrscheinlich zur French Gold, diese Sorte wächst so schnell und gut, dass man dutzende von Triebe jedes Jahr entfernen muss und dennoch viele Blüten hat.
Mit der Clown hatte ich nie 9 Blüten, daher denke ich machst Du sicher alles richtig mit der Pflege Deiner Epies.
Die Ambrosia habe ich vor zwei Jahren in mein Sortiment aufgenommen. Die Pflanze stammte von Klaus Rippe aus Spanien. Wieviel sie blüht, kann ich heute leider noch nicht sagen, dennoch denke ich dass sei auch im Farbverlauf sehr interessant ist. Ich lasse mich überraschen.

Gruss, Stefan

Hallo zusammen,
habe vergeblich versucht alle Blüten auf ein Bild zu bringen.
Rundum sind es mehr als ein Dutzend die nun auf den Abend öffnen. Kriege die aber nicht alle zusammen. Mal sehen ob sich morgen noch welche am gleichen Ort zum Stelldichein versammeln können.