Sämlings-Sterben...

  • Hallo ihr Lieben!
    Ich brauch' unbedingt euere Hilfe!
    Seit einiger Zeit verliere ich nach und nach Sämlinge aus einer bestimmten Kreuzung und ich finde einfach nicht heraus, woran das liegt!
    Die Kreuzung an sich kann daran nicht schuld sein, denn Sonja pflegt sie ebenfalls und hat keine Ausfälle. Im Gegenteil, auch von den Sämlingen, die sie mir dann gegeben hat, sind nun schon 2 eingegangen.
    Ich versuche jetzt mal, die Symptome zu beschreiben - vielleicht hat jemand eine Erklärung für diese Erscheinung und kann mir sagen, wie ich hier Abhilfe schaffen kann.
    Die Sämlinge werden plötzlich weich, sinken buchstäblich in sich zusammen. Es sind aber keine Anzeichen für Schimmel oder ähnliches zu sehen. Auch Trauermücken kommen meiner Meinung nach nicht in Frage, da ich vorsorglich schon mit einem Mittel gegossen und auch bereits umgepflanzt habe. Ich konnte auch nie Larven entdecken.Trotzdem kommt es weiter zu Ausfällen. Die Sämlinge werden von der Basis her "glibberig", die Wurzel ist aber völlig normal.
    Ich habe diese Probleme wohlgemerkt nur bei dieser einen Kreuzung und die Sämlinge waren eigentlich auch schon aus den Kinderschuhen herausgewachsen, hatten zu Beginn der Ausfälle bereits fast 1 cm im Durchmesser.
    Weiß irgendjemand Rat?
    Hoffnungsvolle Grüße,
    Susanne :cwm71:

    " Wer Träume verwirklichen will, muß wacher sein
    und tiefer träumen als andere "
    Karl Foerster, 1874-1970
    Gartenpoet und Staudenzüchter

  • Naja, wenns "glibberig" wird, klingt es ja schon nach einem Fäulnisprozess. Streu die Oberfläche doch mal mit etwas Kies oder ähnlichem ab, damit die Feuchtigkeit nicht so an den Sämlingen steht.
    Warum es bei dir genau diese Kreuzung trifft: Who knows? Kakteen haben ihren eigenen Kopf :D


    Wie groß sind die denn eigentlich? --> Ok, habs gelesen, sorry.

  • Das hoert sich doch sehr nach einer Pilzerkrankung an.
    Spruehen mit einem Fungizid koennte helfen, ich wuerde die Saemlinge aber aus dem Substrat nehmen, die Wurzel einkuerzen, Substratreste entfernen soweit moeglich und dann ein paar Tage an der Luft abtrocknen lassen und neu in Substrat setzen. Altes Substrat ab in den Muell, sollte es ein Pilz sein, soll der nicht auf andere Toepfe uebergehen. Willst Du das nicht machen, dann wuerde ich das Substrat wesentlich trockener halten und den Topf gesondert stellen.


    Viel Erfolg :cwm71:

  • Hallo Markus, Nicole, Guido und allen anderen!
    Ich wollte noch anfügen, daß ich nach dem Umpflanzen der Sämlinge - in zwei getrennte Gefäße und zwei unterschiedliche Substrate - wieder Ausfälle hatte und zwar in beiden Gefäßen, eines davon hielt ich vollkommen trocken.
    Es handelt sich nicht um eine Aussaat von mir, alle Sämlinge habe ich bereits als "Pflänzchen" bekommen, von zwei verschiedenen Züchtern. Gottseidank habe ich besagte Kreuzung aber inzwischen auch selbst ausgebracht, diese Sämlinge sind noch winzig, aber alle wohlauf.
    Komisch finde ich, daß der krankhafte Prozess von der Basis ausgeht und sich im Inneren der Pflanze fortsetzt - von außen ist das erst erkennbar, wenn der Körper beginnt, in sich regelrecht "zusammenzusinken".
    Liebe Grüße,
    Susanne :cwm71:

    " Wer Träume verwirklichen will, muß wacher sein
    und tiefer träumen als andere "
    Karl Foerster, 1874-1970
    Gartenpoet und Staudenzüchter

  • Ach du lieber Gott Guido!!!!
    Ich seh' aber wirklich nicht die geringsten Anzeichen für irgendwelches Pilzgewebe...
    Ich bin deswegen so unglücklich über die Ausfälle, weil es sich um die Kombination meiner beiden absoluten Hybriden-Lieblinge handelt - jeder hat halt so seine Favoriten - es ist die Kreuzung Liske's Prachtstück x Gräser's Schönste und nun hab' ich nur noch 5 intakte Sämlinge, ich besitze ja leider nicht mal die Eltern im "Original".
    Mir gefällt die Blütenform und auch die Blütenfarbe von Liske's Prachtstück und Gräser's Schönste so gut - es gibt noch andere Hybriden, die in dieser Art sind: Die herrliche "Kaneshi" und auch die neue Züchtung von Frau Bürger, die sie uns im aktuellen Journal zeigt: IB 05-5-127
    Ich liebe diese offene Blütenform mit den etwas gerüschten breiten Blütenblättern - dann die Kombination von orange und violett.... könnt' ich jetzt schon wieder voll in's schwärmen geraten!
    Guido - ich bring' das NIE über's Herz, die Überlebenden zu "entsorgen" - ich werd' sie separieren, falls das noch was bringt.... die ganze Sache zieht sich schon eine Weile hin, wenn es sich wirklich um eine Pilzerkrankung handelt hatten die Sporen mehr als genügend Zeit, sich noch andere gemütliche Plätzchen zu suchen...
    Traurige Grüße,
    Susanne

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    Karl Foerster, 1874-1970
    Gartenpoet und Staudenzüchter

  • ... nicht die geringsten Anzeichen für irgendwelches Pilzgewebe...


    Hallo Susanne,
    nicht alle Pilze haben ein offensichtliches weißes Mycel im Substrat, oder Schimmel auf der Oberfläche.
    Das heimtückischte was mir bisher unterkam ist die Trockenfäule. Als man der Pflanze durch blasser werden und einstellung des Wuchses ansah das etwas nicht stimmt waren sämtliche Leitbahnen bereits braun und regelrecht weggetrocknet, der rest des Pflanzenkörpers war noch in Ordnung. Durch die zerstörten Leitbahnen war aber nicht mal mehr eine Areolenpfropfung möglich.


    Von daher kann man fast froh sein, wenn man eine Pilzform erwischt hat die man früh genug sieht um noch etwas retten zu können ;)


    Alex

  • Hallo Susanne,
    das ist ja echt total schei.., dass dir ausgerechnet deine Lieblingskreuzung solche Probleme macht.
    Wie ich dir aber bei meinem Besuch bei dir schon sagte, hältst du meiner Meinung nach die Sämlinge etwas zu feucht, ich würde da auf durchlässigeres Substrat und weniger giessen tendieren!!
    An der Kreuzung liegt es definitiv nicht, meine wachsen wie die Schwammerl!
    Mein Rat für dich:
    Nimm die verbliebenen Sämlinge schnellstmöglich aus dem Substrat und lass sie mal 2 oder 3 Tage abtrocknen und entferne sämtliche anhaftende Erde, keine Angst, die sind groß genug, die verkraften das schon.
    So nach ca 3 bis 4 Tagen würde ich die Sämlinge in gutes Substrat ( kein Blumenerdengemisch) in neue bzw. absolut saubere Töpfchen setzen und mit etwas Kiesel abstreuen.
    Falls du kein passendes Substrat ( z.B. das von Michi Kiessling) zur Hand hast kann ich dir gerne am Montag was auf die Reise schicken, das wäre dann am Mittwoch bei dir und du könntest die Kleinen wieder eintopfen.
    LG
    sonja

  • Hallo ihr Lieben!
    Vielen Dank für euere Hilfe in meiner Not und die zahlreichen PN's mit
    praktikablen Vorschlägen.
    Ich möchte aber erst einmal klarstellen, daß ich meine Kakteen weder als Wasserpflanzen halte noch in normaler Blumenerde. Ich habe lediglich in einer, meiner allerersten Aussaat, ein Gemisch aus Blumenerde und Sand benutzt - diesen Sämlingen geht es übrigens hervorragend.
    Es darf auch jeder, der mir bisher Samen, Sämlinge und Pflanzen anvertraut hat sicher sein, daß ich diese mit der gebotenen Sorgfalt pflege.
    Wie bereits beschrieben, habe ich die Problem-Sämlinge bereits längst umgepflanzt ( vielleicht ist ja Haage-Kakteenerde auch gut genug ) und halte sie trocken. An dem Sterben, das zeitlich sehr auseinanderliegt, hat dies nichts geändert. Möglicherweise ist tatsächlich ein Bakterium an dem Unglück schuld. Die Aussaat, die ich dann selbst noch mit dieser Kreuzung vorgenommen habe, ist aber einwandfrei, so muß ich zwar etwas länger auf meine Wunschblüten warten, aber erleben werde ich sie bestimmt!
    Liebe Grüße,
    Susanne :cwm71:

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    Karl Foerster, 1874-1970
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  • Eine Möglichkeit wäre noch, dass sie vielleicht etwas zu tief im Substrat sitzen. Gerade, weil sie ja von unten her weich werden. Deswegen hatte ich das Abstreuen mit Kies vorgeschlagen, damit die Baisis trocken bleibt.


    Wie viele Sämlinge sind dir bisher denn eigentlich eingegangen? In einem gewissen Rahmen ist es ja normal, dass nicht alle überleben. Bei einem 1cm würde ich aber auch keine größere Ausfallmenge erwarten.... vielleicht hast du nur die schwachen Sämlinge bekommen :D;)
    Wo stehen die Sämlinge zurzeit eigentlich? Gerade die größeren ständen bei mir schon seit 2 Monaten im Winterquartier und bekämen eh kein Wasser.

  • Hallo Nicole,
    von den Sämlingen sind mittlerweile über die Hälfte eingegangen - das zieht sich aber schon über Monate hin. Die Kleinen haben zwar denselben Ursprung, kamen aber über zwei verschiedene Wege zu mir und du kannst ja lesen, daß Sonja's Sämlinge prächtig gedeihen.
    Die Babies stehen schon länger kühl und absolut trocken, auch nicht zu tief im Substat. Was mich am meisten wundert ist die Tatsache, daß Sämlinge, die unmittelbar daneben stehen, diese Probleme nicht haben.
    Ich werde aber nochmal Samen dieser Kreuzung nachbestellen, um auf jedenfall die Kombination meiner beiden Lieblings-Hybriden aufziehen zu können.
    Liebe Grüße,
    Susanne :cwm71:

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    Karl Foerster, 1874-1970
    Gartenpoet und Staudenzüchter

  • Hallo Jürgen,
    die Pupsis haben damals leider nicht überlebt - ich hatte aber das große Glück, vor kurzem Sämlinge aus dieser schönen Kreuzung als "Jährlinge" zu bekommen :cwm12:
    Na ja, wahrscheinlich war es einfach Anfängerpech.... aber inzwischen klappt es mit dem Aufziehen fast ZU gut.... wenn die alle groß werden, die bei mir im Kindergarten stehen... au weia... :D
    Liebe Grüße,
    Susanne :cwm71:

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  • Meine Sämlinge sterben nicht, aber sie kommen seit ca. 4 Wochen nicht mehr voran, sie bleiben praktisch stehen.
    Ich muss vorausschicken, dass ich dieses Jahr ein neues Substrat ausprobierte: Hauptbestandteil ist feinen Bims unter 1 mm Durchmesser, wobei ich in einem Tuch alles Lösliche ausgewaschen habe. Dazu mischte ich noch ca. 20% Blumenerde. Mein Gießwasser hat eine Härte von 6 dH.
    Mit dem Hellige-pH-Meter (Flüssigindikator) stellte ich nun fest, dass der pH-Wert knapp über 7 liegt. Ich gehe also davon aus, dass das Substrat leicht basisch wurde, vermutlich bedingt durch den Bims. Ich gieße ab sofort mit Wasser, dem ich etwas Dünger und Huminsäurenextrakt (aus der Aquaristik) zugefügt habe. Mal sehen ob das hilft.