Beiträge von Schejstal

    Hallo Katja,


    ich würde die Unterlagen nicht versenken, das birgt immer ein gewisses Restrisiko für Fäulnis, jedenfalls solange die Unterlage noch nicht verholzt ist.

    Die Kugel auf dem Selenicereus würde ich wurzelecht weiterkultivieren oder bei Bedarf auf einen entsprechend starken Trichocereus pfropfen.

    Die Pfropfung auf Pachanoi würde ich so stehen lassen. Da hatte ich schon viel höhere Pfropfungen. Die Stabilität sollte hier noch für längere Zeit kein Problem darstellen.

    Kommt eben darauf an, ob bei deinem Vorhaben auch optische Gründe relevant sind.

    Wenn du weiter über das Versenken der Unterlage nachdenkst, würde ich die oberen Zentimeter,

    in denen die Unterlage im Boden verschwinden soll mit was sehr grobkörnigen auffüllen. Groben Bims oder Lava zum Beispiel.

    Das trocknet schneller ab und an den versenkten Unterlagenteil kommt noch etwas Luft. So kann er langsam und schonend(er) verholzen.

    Gegen Wollläuse bei Hybriden kann man unverdünnten Spiritus auf ein Wattestäbchen geben und die Läuse damit punktuell benetzen.

    Sie werden unmittelbar nach dem Kontakt schwarz und sterben ab. Hatte mit Wollläusen noch nie Probleme, aber diese Methode hilft bei vereinzelten Pflanzen sehr gut.


    Bezüglich einem Schwefelverdampfer hatte ich mich vor längerem einmal eingelesen. Im Zuge dessen habe ich auch beim Gewächshaushersteller Beckmann nachgefragt,

    ob die Aluminiumkonstruktion dem Ausschwefeln stand hält. Als Antwort wurde mir zugesichert, dass ich mir bezüglich der Aluminiumkonstruktion keine Sorgen über mögliche Korrosionsschäden machen muss. Allerdings können bei regelmäßigem und intensiven Ausschwefeln Schäden an den Doppelstegplatten entstehen. Diese könnten dadurch vergilben. Mit diesem Wissen habe ich den Gedanken wieder verworfen und es selbst gar nicht getestet. Auch Netzschwefel zum sprühen (eigentlich ein Anti-Pilzmittel) habe ich noch nicht versucht. Die Idee wäre eher, ob man reines Schwefelpulver punktuell und präventiv auf dünnhäutige Lobivien stäuben könnte, um diese Art von Schädlingen von vorne herein von den empfindlichen Pflanzen fern zu halten.

    Hallo Christian,


    das sind eindeutig Spinnmilben.

    Das Wichtigste ist erst einmal Ruhe zu bewahren. Also nicht gleich unbedacht Gift beim Baumarkt kaufen. Manche Mittel schaden den Pflanzen mehr als sie nützen, weil sie natürlich auch alle Nützlinge töten und so das natürliche Gleichgewicht aus der Balance bringen.


    Der Schaden ist zwar nicht schön anzusehen, aber die Pflanzen können mit etwas Aufwand durchaus gerettet werden.

    Die schlechte Nachricht ist, man kriegt die Schädlinge nicht mehr los. Außer du möchtest mehrfach im Jahr ein systemischen Mittel verwenden.

    Damit müsstest du aber mehrfach deine gesamte Sammlung eingiften um überhaupt eine Chance zu haben. Und das wäre deiner Gesundheit auch nicht zuträglich! Zudem stinkt das Gewächshaus danach für Wochen und kostet richtig viel Geld.

    Die Gute Nachricht ist, dass man mit ein paar einfachen Tricks verhindern kann, dass die vorhandenen Schädlinge weiteren Schaden anrichten.

    Wichtig hierbei aber das Pflegeprogramm regelmäßig, nahezu täglich zu wiederholen.


    Beispiele zur Bekämpfung:

    Tipp von MK, der gut funktioniert: normalen Spiritus mit der gleichen Menge Wasser verdünnen und einen Schuss Spülmittel dazu. Hab ich aber ohne Probleme nur bei Hybriden versucht, nicht bei anderen Kakteen. Hybriden nehmen dadurch keinen Schaden, nur nicht bei voller Sonne sprühen! Palmen oder dergleichen vertragen das nicht!


    Das wichtigste um weiterem Befall entgegenzuwirken ist die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit.

    Da ich in meiner Sammlung kein Gift mehr verwende sprühe ich regelmäßig mit Schachtelhalmextrakt und Vitanal Sauer Kombi. (Das ziehe ich persönlich dem Spiritus vor). Die stark befallenen Pflanzen könntest du jeweils einzeln für ein paar Tage in eine Plastiktüte einpacken, was die Luftfeuchtigkeit im Beutel zusätzlich erhöht und die Pflanze gleich isoliert.


    Wenn man das regelmäßig sprüht (an Sonnentagen mache ich das täglich), kann man derartige Schäden in der Regel auch verhindern. Natürlich erwischt es mal eine Einzelpflanze, meist Lobivien, aber das kann man verschmerzen.

    Zudem sortiere ich Pflanzen gleich aus, wenn sie eine zu dünne Epidermis haben. Gerade bei Lobivien sehe ich es als Zuchtziel, Arten mit dicker Epidermis, z.B. auf Basis der Born to be wild oder der Feuergöttin Chensit zu kombinieren, um so züchterisch diesem Problem entgegenzuwirken.


    Erfolgreich scheint auch der Einsatz von Schwefel zu sein. Produkte mit Netzschwefel gibt es zu kaufen, ist aber eigentlich gegen Pilze gedacht.

    Damit habe ich aber selbst noch keine Erfahrungen gemacht. Wenn jemand was zu dem Einsatz von Schwefel (Sprühen/Verdampfen/Pulver in den Scheitel pinseln?) sagen kann, wäre ich an der Info durchaus auch interessiert.


    Hoffe das hilft dir ein wenig und viel Erfolg bei der Bekämpfung.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Katja,


    ich reinige mein Gewächshaus von außen in der Regel einmal jährlich im Herbst, bevor ich es für den Winter in Noppenfolie einpacke.

    Zur Reinigung verwende ich einen normalen Bodenwischer mit Stiel und warmes Wasser mit ein bisschen milder Seife. Das geht relativ schnell.

    Innen wasche ich es unregelmäßiger, aber auch da lagert sich mit der Zeit Schmutz/Staub u.a. vom Substrat an, den man mit bloßem Auge gar nicht so sehr wahrnimmt.

    Wenn man mit einem feuchten weißen Tuch über die Stegplatten wischt, erkennt man oft erst den Grad der Verunreinigung.


    Eine regelmäßige Reinigung halte ich zum Schutz der hochwertigen Doppelstegplatten durchaus für wichtig, der Regen wäscht hier bei weitem nicht alles ab.

    Vor allem Vogelkot sollte so schnell wie möglich vom Gewächshausdach bzw. den Frühbeeten entfernt werden, da die ätzende Wirkung hier nicht unterschätzt werden sollte.


    LG Michael

    Hallo Bernhard,


    das klingt ja abenteuerlich.

    Ich hätte ehrlich gesagt keine Idee, wie das praktisch funktionieren könnte - aber interessanter Gedanke.

    Wie du schon selbst schreibst, wäre die Reinigung des Gerätes nicht machbar. Außerdem würde durch die Verunreinigung der Seitenwände mit

    Pollen ja noch mehr verloren gehen. Wenn überhaupt, könnte ich mir eher ein Wirkprinzip in Richtung "Swiffer-Staubmagnet" vorstellen.

    Aber auch das dürfte nicht funktionieren, denn selbst wenn sämtlicher Pollen aus der Blüte gezogen werden würde, hängt er im Gewebe fest und du würdest ihn

    vermutlich nicht mehr raus bekommen.


    LG Michael

    Die Flying Dragon braucht zur Wachstumszeit vergleichsweise mehr Wasser und auch eine höhere

    Düngerkonzentration als andere Hybriden um reich zu blühen. Meine Flying Dragon ist etwa so groß wie ich.

    Wenn der Topf im Sommer austrocknet merkt man das sofort, indem sich der Pflanzkörper zur Seite neigt. Daher halte ich diese Hybride immer mäßig feucht.

    Bei Wuxal gehe ich bei der Flying Dragon stets an die obere Konzentrationsgrenze. Zwischendrin schadet auch ein höher konzentriertes Düngesalz

    wie bespielsweise Hakaphos nicht. Ich hab auch schon mal Blaukorn in den Topf der Flying Dragon gestreut und sie dann wie alle anderen Hybriden auch mit normal konzentriertem "Wuxalwasser" gegossen. Viel Glück jedenfalls, dass sie nächstes Jahr blüht.

    Freut mich, wenn die Kreuzung gefällt. Meine Favoriten sind Nummer 5, 13 und 15.

    So eine Schöne Rote wie Gerhard sie gezeigt hat würde mir auch noch gefallen, daher habe ich die Kreuzung heuer wiederholt und werde mein Glück nochmal versuchen.