Beiträge von Bianca

    Bonjour Elisa!

    I'm not really an expert about this plant. I have the plants from eBay and from cactus kuentz.

    All my plants are from France, and they are identical.

    The plant in your first picture looks like mine.

    But I don't know if mine are the "real" ones.

    Diese Hybride ist schon drei Jahre alt, wächst aber extrem langsam: Edith x LH Blaze



    Die Blüte ist dafür wirklich ein Hingucker, vor allem wenn man näher dran geht.


    Das Ergebnis der nachfolgende Kreuzung hätte ich nie so erwartet.

    Kiba x J.2012.16.28 (Vater der Sunny):


    Es waren drei Sämlinge, alle drei blühen ähnlich. Hier würde ich wirklich gerne mal Mäuschen beim Zusammensetzen der DNA spielen.

    Wie kommt solch eine Farbe zustande???


    Und noch eine Einzelpflanze:

    Kvikkjokk x unbekannt (ich habe von Hand bestäubt, aber mehrere Väter verwendet und nicht notiert)



    Die Blüte hat eine unglaubliche Leuchtkraft. Die Farbverteilung ist bei all den "rot-gelben" Sämlingen, die ich dieses Jahr habe, eine der Markantesten.

    Vor ein paar Jahren fand ich über ebay eine Pflanze, die u.A. als "Chamaecereus ramirezii" verkauft wird.

    Viel habe ich dazu nicht herausfinden können, nur dass sie vor einigen Jahren im Grenzgebiet von Bolivien und Argentinien von zwei Herren Ramirez gefunden wurde.

    Sie unterscheidet sich im Körper deutlich von Chamaecereus silvestrii, die Triebe sind ziemlich dünn, haben weniger Areolen und sehr kurze, dicht anliegende Dornen. Sie sprosst gut aus der Basis, bildet aber auch sonst überall entlang des Körpers Sprosse, gerne teilt sich auch die Sprossspitze, was ich bei Chamaecereus silvestrii so nur bei Scheitelverletzungen gesehen habe.

    Die Blüten sind recht ähnlich, und beide Pflanzen lassen sich gut miteinander kreuzen.

    "Chamaecereus ramirezii" lässt sich auch mit anderen Chamaecereus-Hybriden kreuzen, nicht aber mit Lobivien (zumindest ist mir noch keine Kreuzung gelungen).


    Es ist eine Pflanze mit überhängendem Wuchs, ihre Kinder bilden auch lange, vergleichsweise dünne Triebe.

    Mir gefällt die Wuchsform insgesamt gut, im Moment wächst hier gerade die zweite Hybridengeneration heran.


    Hier die Pflanze, die als Chamaecereus ramirezii oder auch Chamaecereus sp. Nova und noch unter anderen Namen zu finden ist:


    Und hier eines der Kinder:


    Hallo Thomas,

    leider kann man erst nach ein-zwei weiteren Jahren sagen, wie der Wuchs tatsächlich ist.

    Überhängend finde ich gar nicht so schlimm, wenn die Pflanze trotzdem gut sprosst und füllig wird.

    Aber die von dir angesprochenen Regenwürmer sind wirklich nicht prickelnd.

    Es funktioniert aber recht gut, wenn man diese Würmer einfach köpft ^^.

    Dann kommen meist mehr Sprosse aus der Basis, und die Pflanze wird kompakter.

    Die nachfolgene Kreuzung ist:

    Swan Lake x Rügens Flamme

    Swan Lake ist eine Züchtung von mir, Edith x LH (L. pampana x L. ferox).


    Hier die Mutter:


    Man sieht es auf dem Foto nicht so richtig, aber die äußeren Blütenblätter sind gewellt.

    Das erklärt dann vielleicht auch die Ergebnisse dieser Züchtung :).









    Hier schaffe ist vermutlich erst nächstes Jahr, einzelne Pflanzen genauer vorzustellen.

    Das muss ich erst mal auseinandernehmen und die Sämlinge vereinzeln.


    Bei dieser Kreuzung ist die Farbbeschreibung "gelb und rot" völlig unzureichend. Es hat mindestens 8 rot-gelbe Sämlinge, aber die Farbverteilung und-intensität ist jedes Mal anders. Heller, dunkler, weicher, markanter, mehr Rot, mehr Gelb, Streifen, Flammung, gewellte Blütenblätter, glatte Blütenblätter ....


    Der Einfallsreichtum der Natur ist für mich jedes Mal auf´s Neue ein Wunder.

    Und noch ein paar Sämlinge der

    Rügens Abendsonne x LH Frozen Sunset





    Dieser Sämling interessiert mich ebenfalls sehr. Er hat eine unglaubliche Farbintensität, innen hellgelb, außen ein dünner, pinker Rand.

    Leider waren die ersten Blüten extrem klein, nur 2 cm.

    Ich wollte sie eigentlich schon aussortieren, kam im Gewimmel der Sämlinge aber nicht dran.

    Das war ein Glück, denn die späteren Blüten wurden größer! Mittlerweile sind es gut 4 cm, und ich hoffe, dass sie nach dem Vereinzeln vielleicht noch einen Tick zulegen.


    Noch eine krass gefärbte Geschwisterpflanze:



    Anfangs auch eher zu klein hat sie mittlerweile eine annehmbare Blütengröße.


    Links im Bild noch eine nicht ganz so intensiv gefärbte Geschwisterpflanze.


    Und hier nochmal ein Überblick über das bunte Gewimmel:


    Von Riesig-Magenta, Sterförmig-Gelb bis Winzig-Bronzefarben und Dreifarbig-Rot ist wirklich alles dabei.

    Die obligatorischen " nur gelb" gab es natürlich auch.

    Aus dieser Kreuzung lohnt es sich, mindestens 12 von 30 Sämlingen nochmal ein Jahr zu beobachten.

    Merci!


    Die nächste Kreuzung ist

    Rügens Abendsonne x LH Frozen Sunset


    Mein Zuchtziel war, etwas mehr und andere Farben in die Chamaecereusblüten hinein zu bekommen.

    Ich glaube, das ist hier auch wirklich gelungen.


    Die erste Blüte war diese hier:


    Auf den ersten Blick vielleicht nicht so besonders, aber 1. ist die Blüte schön groß (6-7 cm) und 2. hat sie wieder einmal ein Farbspektrum, dass die Kamera nicht einfangen kann.

    Die drei Reihen Blütenblätter sind jeweils unterschiedlich gefärbt. Die innerste Reihe ist Dunkelpink, die mittlere Reihe Rot und die äußere Reihe hellrot. Der Blütenaufbau ist harmonisch und die Pflanze scheibt seit drei Wochen Blüte um Blüte und ein Ende ist nicht in Sicht.

    Die wird beobachtet!


    Sämling Nr. 2



    Die Mitte ist Vanillegelb, nach außen wird die Blüte kräftig Pink. Eine Farbkombination, die ich bei Chamaecereen bisher noch nicht gesehen habe.

    Die wird beobachtet!


    Gleich danach kam dann dieser Sämling:

    Am 1. Tag


    Am 2. Tag (links) zusammen mit Sämling Nr. 2


    Die Farben sind ebenfalls vanillegelb und kräftig pink, die Blütenblätter sind außen leicht gewellt.

    Der muss jetzt schon viel Unsinn treiben, dass ich ihn rauswerfe :).


    Und hier noch ein paar Überblickbilder über die Saatkisten dieser Kreuzung.

    Es ist wirklich alles dabei:



    Hallo Ernst,

    deine Porcelain ist ein Schmuckstück!


    Da ich im Moment noch den Platz habe, behalte ich vielversprechende Sämlinge auf jeden Fall bis zum zweiten Blütenjahr.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Sämlinge erst nach dem Pikieren in Einzeltöpfe so richtig ihr Potential entfalten.

    Im zweiten Jahr kann ich dann klar sagen: die darf bleiben, die geht in den Kompost, die geht an andere Liebhaber.

    Im Moment züchte ich noch, Ideen und spannende Kreuzungspartner sind viele da ;).

    Die Vermehrung kommt in ein paar Jahren.

    Ich habe mit dem Vermehren keine Eile, ich mag keine "Schnellschüsse" rausgeben, die sich nach ein paar Jahren als Niete herausstellen, weil sie z. B. extrem langsam wachsen, gurkig wachsen, nur einmal blühen ... etc.

    Ich hab schon genug Hybriden gesehen und gepflegt, die allein durch eine spektakuläre Blüte punkten, aber ansonsten keine Qualitäten haben.

    Hallo Thomas,

    ja, dieses Jahr ist wirklich vor allem für die Pflanzen im Freiland kein gutes Jahr. Selbst im Gewächhaus hat es viel länger mit der Entwicklung gedauert, die Chamaecereen, die bei mir von April an im Freiland stehen werden dieses Jahr kaum eine Blüte bringen.


    Hallo Jürgen,

    auch wenn Chamaecereen als Spinnmilbenmagneten etwas verschieen sind, sind sie m.E. oft nur falsch gepflegt, und unter den richtigen Bedingungen wirklich problemlose und wunderbare (Dauer-)Blüher.

    Vielleicht springt der Funke ja noch über ;).

    Zum Züchten sind sie auf jeden Fall extrem dankbar. Fast alle blühen bei Herbstaussaat nach 18 Monaten, und in einer Gemüseschale aus dem Supermarkt kann man 15 Sämlinge bis zur Blüte durchbringen 8).


    Die nachfolgende Kreuzung hat leider keinen bestimmbaren Papa, sie stammt aus einer Sammelsurium-Bestäubung.

    Mutter: Rügens Abendsonne

    Vater: kreuz und quer


    Zur Rügens Abendsonne muss ich sagen, dass ich sie nicht wirklich sooo prickelnd toll finde.

    Die Blüte ist groß aber nicht besonders harmonisch aufgebaut, die Pflanze wächst überhängend und kindelt nur langsam.

    Als Elternpflanze hat sie sich aber wirklich bewährt und bringt viele schöne Kinder, mit schönem Blütenbau und guten Wuchseigenschaften.


    Hier mal die Mama:


    Der erste Sämling war aus meiner Sicht gleich ein Erfolg:


    Mir gefällt die Streifung sehr gut!


    Der zweite Sämling lässt sich auch nicht lumpen:

    Beim Aufblühen:


    Nach ein-zwei Tagen:



    Das die beiden bleiben dürfen, versteht sich sicher :-)


    Dieser Sämling hat jetzt zwar keine spektakuläre Streifung, aber die Farben sind spannend und ungewöhnlich.

    Ich werde ihn auf jeden Fall beobachten.


    Und dann gab es noch eine Kopie der Mama, nur in etwas schöner:


    Für vier geblühte Sämlinge bis jetzt ist das Ergebnis wirklich sehenswert!

    Zwischendurch ein paar ältere Pflanzen:


    "Clementine", eine Hybride aus Edith x (Lobivia pampana x Lobivia ferox), gekreuzt 2016



    Die Farben sind einfach klasse: innen klar orange, außen pink.

    Sie blüht mehrmals im Jahr in Schüben.

    Allerdings lässt bis jetzt der Wuchs zu wünschen übrig. Sie sprosst nur wenig.


    "Emmy" (mein interner Name), eine Hybride mit unbekannter Elternschaft aus der Zucht von Gerd Weiß.



    Die Blütenfarbe ist einfach der Hammer! Die Blüten selbst sind für eine Chamaeceree sehr groß, voll geöffnet fast 8 cm. Die Pflanze blüht nicht massenhaft sondern eher gemächlich, dafür aber den ganzen Sommer.

    Der Wuchs ist etwas sparrig, später überhängend, aber insgesamt harmonisch.


    Rügens kleine Abendsonne:


    Ich hatte das Glück, von Gerd Weiß noch einige Hybriden kaufen zu können, bevor er so unerwartet verstorben ist.

    Die "Rügens kleine Abendsonne" ist eine Geschwisterpflanze der "Rügens Flamme" und "Rügens Abendsonne".


    Wenn ich ganz ehrlich bin, finde ich sie von diesen drei Geschwistern die schönste. Die Blüte ist groß, harmonisch aufgebaut, öffnet weit und hat einen tollen Farbverlauf. Der Körper ist für eine Chamaeceree krass bedornt!

    Sie wächst langsam aber harmonisch. Insgesamt gibt es zwei klar getrennte Blütenschübe im Jahr. Sie blüht als eine der ersten Hybriden und als eine der letzten.

    Die zweite Kreuzung ist schnell vorgestellt:

    Firefly x LH ESP.2009.112.3

    Firefly: Edith x (Lobivia pampana x Lobivia ferox)

    Lobiviahybride ESP.2009.112.3: LH Miss Piggy x (Hel. crassicaulis x Lo. winteriana)


    Hier mal ein Foto des Vaters:


    Mein Zuchtziel wird vermutlich klar sein: geflammte Mitte :-)

    Die Mutter ähnelt der "Rügens Flamme", eine gelb-rote Blüte.


    Um es kurz zu machen: Es war ein Reinfall. Bis auf zwei Sämlinge waren alle Pflanzen pink in allen Varianten, aber kein einziger mit einem Ansatz einer Flammung.

    Der einzige Sämling, den ich hier behalten werde, ist dieser hier:


    Die Farbe ist für eine Kamera nicht einzufangen: tief dunkles Magenta. Die Mitte der Blüte ist heller, das gefällt mir gut.

    Ich werde sie auf jeden Fall nochmal ein Jahr beobachten.

    Es wird wieder einmal Zeit für die Vorstellung ein paar alter und neuer Chamaecereus-Hybriden :).


    Seht es mir bitte nach, daß es keine akkuraten Zuchtnummern gibt, ich bin noch am Sortieren.

    Trotzdem möchte ich euch ein paar spannende Erstblüher aus diesem Jahr zeigen, Zuchtjahr ist bei allen Erstblüher 2019.

    Ein paar "alte Bekannte" werde ich auch vorstellen, und natürlich darf sich auch jeder, der seine Chamaecereen zeigen möchte, hier mit dran hängen.


    Dieses Jahr haben hier "nur" 10 Kreuzungen geblüht, ca. 180 Sämlinge, aber davon waren fast alle ein Volltreffer. Es gibt einiges zu zeigen.


    Den Anfang mache ich mal mit einer Rückkreuzung:

    Edith x Rügens Flamme

    Edith: Chamaecereus silvestrii x Lobivia winteriana, F3

    Rügens Flamme: Edith x Lobivia pampana


    Aus dieser Kreuzung habe ich nur 11 Sämlinge gezogen, aber davon sind mindestens 3 sehr schön geworden.


    Den Anfang machte dieser hier:




    Die Pflanze hat jetzt bereits 2 Blütenschübe gemacht, der dritte ist in Arbeit. Die Blüten sind ca. 6 cm groß, der Körper ist ähnlich wie bei der Mutter weiß bedornt, nicht zu dick, und sprosst sehr gut, aber nicht übermäßig stark.

    Die Blüte ist harmonisch aufgebaut und öffnet schön weit, ohne am zweiten Tag zu zerfleddern.

    Einer meiner absoluten Favoriten, auch nach 150 weiteren Erstblühern :-)


    Der zweite Sämling aus dieser Kreuzung steht seiner Schwester kaum nach:



    Die Farben sind kräftiger und klarer als bei der Schwesterpflanze, allerding konnten sich im Gewimmel der Pikierschale die Blüten nicht voll entfalten.

    Der Körperbau ist ebenfalls sehr ansprechend, weiß bedornt, schlanke Triebe, gut sprossend.


    Hier sind dann noch zwei weitere Geschwister zu sehen:


    Die linke Pflanze hat einen wunderschönen Farbverlauf von Cremegelb zu Rosa. Ich habe sie bereist pikiert, und seitdem öffnen die Blüte schön weit und werden ansehnlich groß.

    Daneben eine typische "Edith"-Blüte.


    Insgesamt haben jetzt 9 von 11 Sämlingen geblüht. 5 davon sind behaltenswert, 4 sind gelb in allen Schattierungen und Größen (auch eine 2-cm-Blüte war dabei).

    Ein insgesamt gelungene Kreuzung!

    Ich habe ein paar duftende Lobivien, die ebenfalls nur zu bestimmten Zeiten duften. Es ist abhängig von der Tageszeit, der Jahreszeit (Nachmittags oder im Spätsommer gibts immer deutlich weniger Duft) und auch der Wetterlage.

    Blüten haben oft ein sehr ausgeklügeltes System, wie sie am besten Bestäuber anlocken können. Ich beobachte das öfters in meinem Garten: Zu bestimmten Tagesstunden gibt es auf eine Blütenpflanze einen regelrechten Run von Bienen und Hummeln. Eine Stunde später ist der Spuck vorbei. Zwei Stunden später geht das Gesumme wieder los.

    Ich habe spaßeshalber mal probiert: Wenn die Bienen da waren, hatte die Blüte Nektar. Keinen Bienen - keinen Nektar.

    Nektar und auch Duftstoffe sind ja eine energieaufwendige Sache. Die produziert man nur, wenn die Erfolgschancen auf Bestäubung am höchsten sind.

    Wie so oft im Leben: "Es kommt drauf an"...

    Wenn ich wie üblich viel zu dicht gesät habe, alle Samen gut auflaufen, und ich mir von der Kreuzung viel verspreche, dann pikiere ich recht schnell in größere Kisten (Kiste ist übertrieben, es sind Gemüseschalen aus dem Supermarkt), und dann auch in Reih und Glied.

    Wenn nur wenige Samen da waren oder nur wenige auflaufen oder viele Mickerlinge dabei sind, dann bleiben die Sämlinge im Aussaattopf, die mickrigen werden mit der Pinzette rausgeholt, und der Rest bleibt drin, bis sich die verbleibenden Sämlinge beengen.


    Früher habe ich oft zu lange mit dem Pikieren gewartet, was zur Folge hatte, dass die Sämlinge nicht optimal gewachsen sind.

    Da ich bei den Hybriden aber gerne gleichmäßiges, zügiges Wachstum und frühe Blüte möchte, pikiere ich sehr früh und recht oft. Meine Aussaaten vom Oktober sind bereits einmal pikiert oder ausgelichtet, bis September 2021 werden die meisten Kreuzungen drei- bis vier Mal pikiert sein, und 2022 werden die ersten Sämlinge blühen.


    Aber jeder Züchter hat seine eigenen "Erfolgsgeheimisse". Man braucht ja auch den Platz und die Zeit, um oft zu pikieren, manchmal ist das einfach nicht möglich.

    Hallo Katja,


    mit chlorotisch meine ich alle Sämlinge, die nicht genug Chlorophyll produzieren, um später auf eigenen Füßen lebensfähig zu sein.

    Es gibt bei meinen Aussaaten immer eine Streuung von unterschiedlich stark ausgeprägter Grünfärbung.

    Manche Kreuzungen bringen Sämlinge, die alle miteinander mehr oder weniger vom Schlüpfen an eine wunderbar dunkelgrüne Farbe aufweisen.

    Andere Kreuzungen bringen eine große Palette von dunkelgrün über hellgrün über gelblich, rötlich und komplett weiß. Wenn man da nichts macht sondern abwartet zeigt sich schon sehr schnell, wer genug Chlorophyll hat. Alle anderen gehen recht schnell ein.

    Ich sortiere mittlerweile auch sehr strikt aus, alles, was zu hell ist und/oder mickrig wächst fliegt beim ersten Pikieren raus. Nach meiner Erfahrung bleiben solche Sämlinge immer in der Entwicklung hinten dran, und mein Zuchtziel sind wüchsige, blühfreudige Pflanzen.

    Aber Zuchtziele sind wie immer zum Glück jedermanns eigene Entscheidung ;).

    Aus meiner Erfahrung der letzten Jahre möchte ich noch kurz Widerspruch einlegen, wenn Kreuzungen mit vielen chlorotischen Sämlingen automatisch ein chlorotisches Elterneil/Großelternteil unterstellt wird.

    Ich kreuze jedes Jahr dies und das und jenes, immer mit normal grün gefärbten Eltern. Dabei gibt es Kreuzungen, die einen hohen Anteil an chlorotischen Sämlingen produzieren, dieses Jahr hatte ich eine Kreuzung, die bei einer absolut traumhaften 100%-Keimquote 100% chlorotische Sämlinge aufwies. Beide Elternteile sind dunkelgrün.

    Fazit: Ich notiere mir, welche Kreuzungen genetisch einfach nicht zusammenpassen. Das nennt man Erfahrungen sammeln ;).

    Und da es so unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten gibt, gibt es einfach auch keine wirklich tragfähigen Regeln beim Kreuzen. Während die eine Kreuzung "CHH1 x LH1" nur chlorotische oder kränkliche Sämlinge bringt, kann die Kreuzung "CHH2 x LH1" dagegen absolut traumhafte Ergebnisse bringen.

    Versuch macht kluch ;).

    Einen kleinen Nachschlag gibt es noch. Aus der Kreuzung BMW.2019.100, "Edith" x "Rügens Flamme" , meinte ein Sämling, bereits nach 10 Monaten blühen zu müssen.

    Ich dünge meine Sämlinge eigentlich moderat, ich will nicht, dass die mastig werden, aber dieser Sämling ist im Wachstum regelrecht explodiert und hat bereits eine Knospe geschoben.

    Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

    BMW.2019.100.01


    So sieht der Körper aus:


    Die Pflanze hat bereist sehr viele Ableger, was ich normalerweise nicht so toll finde, da stark kindelnde Chamaecereen nur wenige Blüten ansetzen.

    Der Wuchs ist aber insgesamt locker, was mich hoffen lässt, dass hier Blütenfülle und Kindelfülle zusammenkommen.


    Mein Zuchtziel bei dieser Rückkreuzung war pure Neugierde.

    Die Mutter ist die "Edith", eine F3-Hybride aus der Kreuzung Chamaecereus silvestrii x Lobivia winteriana

    Der Vater ist "Rügens Flamme" aus der Kreuzung "Edith" x Lobivia pampana, aus der Zucht von Gerd Weiß


    Was mir jetzt schon recht gut gefällt ist der etwas schlankere Körper der Sprossen. Die "Rügens Flamme" hat zwar eine tolle Farbe, ist aber ein wenig "wurstig" und sprosst recht behäbig.

    Die Blütenfarbe ist fast eins zu eins der Papa.


    Diese Hybride wird auf jeden Fall weiter beobachtet.

    Und noch ein paar Lobivien und Chamaecereen gaben sich heute die Ehre:



    Oben mittig blüht sogar nochmal eine Lobivia ferox. Hatte ich so auch noch nicht um diese Jahreszeit ...