Beiträge von Stachelbär

    Hallo Kaktusfan!

    Das kenne ich. Ich bin schon so weit das ich nicht mehr sage wofür ich es brauche.

    Als ich das erste Terrarium gekauft habe wurde ich schräg angeschaut als der Verkäuferin sagte das ich es für meine Kakteen benötige.:D


    Gruß,

    Halo zusammen!

    Interssantes Thema!
    Ich verwende meine Töpfe vom Vorjahr die ich ordentlich auswasche.

    Sie werden mit normalem Substrat bis 1,5 cm unter die Kante befüllt.
    Darauf kommt eine Schicht gesiebtes normales Substrat.

    Normales Regenwasser wird von unten her angestaut bis die Oberfläche deutlich nass ist.

    Zur sterilisation (Substrat, Regenwasser und Topf) kommen die vorbereiteten Töpfe für 2 Min. bei 600Watt ab in die Mikrowelle.
    Nach dem abkühlen (Fensterbank) kommt das beschriftete Stecketikett in die immer noch feuchte Oberfläche und die Oberfläche wird mit einem kleinen Brettchen flach gedrückt.
    Vogelsand wird auf das feuchte Substrat gestreut und dieser haftet sehr gut darauf.
    Der Rest vom Vogelsand (lose) wird wieder entfernt.

    Nun werden die gebeizten Samen gleichmäßig der hellen Oberfläche verteilt.
    Vogelsand ist ja steril und man erkennt die Samenkörner besser auf der Substratoberfläche.

    Anschließend wird mit Vogelsand abgedeckt und in einen Gefrierbeutel mit Zip Verschluß gestellt.

    Ich stelle meine Aussaaten die erste Nacht auf den Heizkörper und danach zu den anderen.


    Gruß,

    Hallo Erich!

    Bedenke bei deiner Erklärung auch die Topfgröße.
    Eine 5cm Unterlage in einem 10cm Topf wird dir mehr Leistung bringen als eine 15cm Unterlage in einem 3cm Topf. Egal wie viele Blätter sie hat.

    Meine beste Pfropfung auf P. 2009 war eine Trichohybride auf einer 16cm hohen P.
    Die Unterlage hat im laufe des sommers alle Blätter bis auf eines verlohren.
    Dies hat aber das Wachstum aber nicht gebremst.
    Im Herbst als ich den Pfröpfling runtergeschnitten habe hatte er 8cm DM und 11cm Höhe. Die P. war etwa 1.5cm dick und die Pfropfung stand den ganzen Sommer über direkt im Wasser an der sonnigsten Stelle im Gewächshaus.

    Je besser man eine Unterlage kennt desto besser sind die Erfolge beim pfropfen.

    Gruß,

    Hallo zusammen!

    Ich freue mich das das Thema Pereskiopsispfropfungen Anklang findet.

    Nicole: Lasse einmal einen Trieb der Pereskiopsis ein ganzes Jahr im Gewächshaus wachsen. Er wird sehr hoch und immer dicker. Bis zu 1,2cm Dicke in einer Wachstumsperiode habe ich 2008 schon gehabt. Der Pfröpfling war ein Gräsers Schönste x Flying Saucer welcher enorm an Größe zugelegt hat.
    Beim runterschneiden von der Unterlage im Herbst brauchte ich eine Rosenschere da die P. extrem verholzt war.

    Bezüglich meiner selbsgemachten Röhrchen habe ich ein aktuelles Foto gemacht.

    Gruß,

    Hallo Nicole!

    Von jeder botanischen Art die ich aus Samen ziehe mache ich 2 Pfropfungen ausgenommen bei besonderen oder wo ich für jemanden anderen mitpfropfen soll. Von den Hybriden je 10Stk.
    Die restlichen Sämlinge pikiere ich.

    Bei der Auswertung meiner aufzeichnungen kam ich auf 125 erfolgreiche Pfropfungen. Die Fehlerquote lag bei 5% auf alle Pfropfungen gesehen.

    Gepfropft werden bei mir nur die kräftigsten Sämlinge.

    Die Selenicereus verwende ich auch als Unterlage. Allerdings sind die Pereskiopsis die einzigen die man das ganze Jahr über ziehen kann. Die Selenis die unter Kunstlicht wachsen sind zu dünn und halten nichts aus.
    Ich verwende daher bei den Selenis nur überwinterte und im Gewächshaus gehaltene Triebe.
    Pfropfungen auf Selenicereus brauchen eine kühle Überwinterund damit sie im nächsten Jahr gut weiter wachsen.

    Gruß,

    Hallo zusammen!

    Da im „alten“ Forum stark über das Thema Sämlingspfropfung gefachsimpelt wurde möchte ich dieses Thema auch im neuen Forum einführen.

    Durch die Sämlingspfropfung gelangt man schneller an blühfähige Pflanzen, in unserem falle Hybriden.

    Hier möchte ich die meiner Meinung nach beste Unterlage dafür vorstellen.

    Pereskiopsis: Die Pereskiopsis gehört zur Gruppe der Opuntiengewächse, wächst stammförmig und hat pro Areole ein deutliches Blatt. Die Areolen sind mit Stacheln besetzt welche Widerhaken haben.
    Je nach Haltung sind die Blätter dünn (Kunstlicht) oder dickfleischig (Gewächshaus und Freilandhaltung). Je dickfleischiger die Blätter desto größer ist der Stamdurchmesser und desto größer ist die Bestachelung.

    Eine sehr leicht zu vermehrende und rasch wachsende Pfropfunterlage die für manche Sämlinge zu viel schiebt und sie zum Teil unförmig werden lässt. Wenn man die Unterlage zu sehr treibt zerreist es manche Sämlinge förmlich.
    Die meisten Kreuzungen wachsen jedoch ganz normal. Bei manchen Kreuzungen sind einzelne dabei die unförmig wachsen.

    Ich halte meine Sämlingspfropfungen auf P. die ganze Wachstumsperiode über bei voller Sonne und im stehenden Wasser. Habe mir dazu innen an der Gewächshauswand eine Art Regenrinne welche horizontal ausgerichtet und beidseitig verschlossen ist angebracht.

    Vermehrung: 10 cm lange Stecklinge werden mit einem scharfen Messer, Rasiermesser eignen sich dazu besonders gut, vom Vermehrungsstumpf geschnitten.
    Die Schnittstelle wird mit Bewurzelungspulver behandelt, die unteren 3cm von den Blättern befreit und bei Seite gelegt.
    Nach ein paar Stunden topfe ich ihn in einen 5cm Topf ein. Ich verwende 50% humoses und 50% mineralisches Substratgemisch. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.
    Mit Regenwasser wird von unten her angestaut.
    Am nächsten Tag haben sich schon die ersten Wurzeln gebildet.
    Sobald der Steckling anfängt zu wachsen ist er bereit zum pfropfen.

    Der Pfropfvorgang bei mir:
    Pereskiopsis brauchen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit damit der Pfröpfling mit der Unterlage verwachsen kann. Da ich schon ab dem erscheinen der ersten Stacheln pfropfe habe ich mir kleine Röhrchen gemacht. Dafür habe ich einen dicken durchsichtigen Strohhalm in verschieden lange teile geschnitten und mit einem Locheisen aus einem Mauspad kleine Pfropfen gestanzt. Diese werden in eine Seite gesteckt und verhindern das die warme gestaute Luft und die Luftfeuchtigkeit entweicht.

    Weiters ist eine Mindesttemperatur von 20°C nötig. Je höher desto besser. Zimmertemperatur reicht aber aus.
    Vor dem Pfropfen ist noch Wichtig das die Unterlage gut im Wuchs ist aber 3-4 Tage vorher nicht mehr gegossen werden darf.
    Die Feuchtigkeitsprüfung mache ich mit einem Zahnstocher. Sobald er ganz trocken bleibt ist es soweit.

    Ich stelle die eingetopfte Pereskiopsis auf einen sauberen Untergrund. Gepfropft wird etwa 3cm unterlab von Austriebspunkt. Einen cm drunter und darüber entferne ich durch abdrehen die Blätter.

    Nun wird der Sämling ausgesucht und der Topf mit dem dazugehörigen Stecketikett versehen.
    Ich reinige mit einem breiten aber feinen Pinsel den Sämling vom anhaftenden Substrat.
    Die Unterlage wird sauber geschnitten und ich halte den Sämling in der linken Hand zwischen Zeigefinger und Daumen so dass ich die Wurzeln sehen kann.
    Mit dem Rasiermesser schneide ich kurz über dem Wurzelansatz und setze ihn auf die Unterlage. Dabei ist unbedingt zu beachten dass der Leitbündelring bei der P. weit außen ist.
    Der Sämling hat aber erst einen Leitbündelpunkt. Somit darf der Sämling versetzt aufgesetzt werden.
    Je kleiner der Sämling ist desto leichter vertrocknet er.

    Mit der einen Hand halte ich die Unterlage und mit der anderen drücke ich den Sämling vorsichtig auf die Unterlage. Nach ein paar Sekunden hält er darauf und ich stelle die Pfropfung ins Terrarium zu den anderen. Nun stülpe ich vorsichtig mein Röhrchen darüber und neble im ganzen Terrarium.
    Somit ist eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit was der P. sehr gut tut.
    Der beste Tageszeitpunkt ist der Morgen da sich das Terrarium gut erwärmt.

    Nach 2 tagen gieße ich voll an und beobachte täglich ob der Pfröpfling sich verändert oder nicht.
    Sobald er rot anläuft wirs sich bald auch Wachstum zeigen. Nun kann normal gegossen werden.
    Falls sich nichts tut, der Pfröpfling aber fest darauf sitzt, einfach mit den anderen mitpflegen.
    Dann haben sich die Leiterbahnen nicht richtig getroffen. Es genügt aber dass der Pfröpfling versorgt wird und nicht verkümmert. Es kann bis zu einem Jahr dauern aber die Leiterbahnen werden zu einander finden und der Pfröpfling wird munter wachsen.
    Früher habe ich Pfropfungen die nach ein paar Wochen keinen Zuwachs gezeigt haben wieder abgeschnitten und die Unterlage als Vermehrungsstumpf genutzt.
    Da ich von einer meiner Meinung nach besonders guten Kreuzung alle nicht angewachsenen Sämlingspfropfungen aufgehoben habe hatte ich das Glück und alle zeigten nach etwa einem halben Jahr richtigen Zuwachs.:psb22:

    Sobald ein Durchmesser von 1-2cm erreicht ist können sie vollsonnig im Gewächshaus gehalten werden.
    Falls man sie zu früh rausräumt läuft der Sämling rot an und das Wachstum gerät ins stocken.

    Die meisten anderen Pfropfakrobaten verwenden statt der von mir verwendeten Röhrchen normale Zimmergewächshäuser bei denen allerdings die Höhe beschränkt ist.
    Mit meiner Methode sind höhere Pfropfungen möglich.

    Weitere Pflege:
    Im Herbst sobald ein bewurzelter Pereskiopsis Steckling anfängt zu schwächeln räume ich alle meine Pereskiopsispfropfungen in den Keller und bewurzle sie neu.

    Dazu stelle ich die Pfropfung auf einen Tisch und schneide mit einer sehr scharfe Schere so dass noch etwa 2cm von der Unterlage am Pfröpfling bleiben. Mit den dadurch entstehenden Vermehrungsstümpfen der Pereskiopsis ziehe ich mir wieder Pereskiopsis zum Pfropfen im Winter heran.

    Die Schnittstelle am Pfröpfling wird wieder mit Bewurzelungspulver behandelt und nach ein paar Stunden in einen 10 cm Topf eingetopft (normales Substrat 75%mineralisch 25% humos).
    Danach staue ich einmal Regenwasser von unten her an und stelle sie unter Kunstlicht.
    Da das Volumen vom 10cm Topf recht groß ist bleibt das Substrat lange feucht.
    In ein paar tagen ist durch leichte Berührung feststellbar ob sich schon Wurzeln gebildet haben oder nicht.

    Sobald Wurzelbildung bemerkbar ist das gießen einstellen und ganz abtrocknen lassen. (Zahnstocherprüfung)

    Nun sind die so behandelten Pfröpflinge bereit zum überwintern bei den anderen Hybriden.

    Im Frühling wird normal angegossen.

    Besonders wichtig ist, egal bei welcher Unterlage, das man sich mit der Unterlage und deren Bedürfnisse auskennt.
    Übung macht dabei den Meister.

    Gruß,

    Hallo Ann Kathirn!

    Deine Kona Coast gefällt mir auch ausgesprochen gut.
    Die geflammte Blüte erinnert mich stark an die Trichocereus Hybrde ´Leichte Feder`, Züchter Rolf Autenrieth, welche nach meinem Wissensstand leider verschollen ist.

    Gruß,

    Hallo Willi!

    Deine Kreuzung gefällt mir sehr gut.
    Ich finde überhaupt das die Lobivia zecheri ein sehr interessanter Kreuzungspartner ist.
    Sie vererbt gerne die farbige Narbe und Staubfäden.

    Gruß,