Beiträge von ochsenziemer

    Jürgen
    Mit dem var. wollte ich lediglich andeuten, dass es sich um eine obrepanda-Varietät handelt, wie auch in Willis Beitrag erwähnt.
    Andere Quellen weisen die calorubra ebenso als Unterart der obrepanda aus ... auch wenn Du sie als “nur” calorubra erworben hast.


    @Karla-Simone
    Das eine var. purpurea auch mal mehr ins Rötliche blühen kann, muss ja nicht automatisch heißen, dass die Elternpflanzen keine solchen gewesen sind; da bietet Mutter Natur wohl immer wieder mal ein paar Ausreisser an. Andererseits wäre es durchaus denkbar, die Köhres-Körner sind einfach nur falsch bezeichnet gewesen und die Fehlfarbe hat menschliche Ursachen.
    Zumindest obrepanda dürfte zweifelsfrei richtig sein.


    Übrigens ein schönes Beispiel dafür, was Bilddokumentation bewirken kann.


    Ich will damit behaupten das es meiner Meinung nach eine Obrapanda zweifarbig nicht gibt, sondern es sich um eine etwas Farb- intensivere Calorubra handelt.


    Dass es sich um 2 verschiedene Pflanzen handelt, wurde ja bereits geklärt:
    http://www.hybridenforum.com/forum/showthread.php?t=25
    eben mit dem Unterschied, daß Herr Kellner seine Pflanze/Samen unter einem anderen Namen (var. purpurea) erworben hat als die, die Jürgen (var. calorubra) vorgestellt hat.


    Mit den 7-6=4 Sämlingen verstehe ich allerdings auch nicht ganz.

    Hallo Erich,


    habe gestern ein wenig in Rauschs “Lobivia 75” gestöbert und dabei gesehen, was da alles unter Echinopsis obrepanda zusammengefaßt wurde. Obrepanda scheint demnach eher eine Art Gruppenbezeichnung zu sein, ähnlich wie man in der Chemie die Elemente Fluor, Chlor, Brom, Jod und Astat mit dem Oberbegriff Halogen versehen hat; bspw. frankii, calliantholilacina und tapecuana wären alles obrepanda-Spielarten.
    Aber wenn es um das Einkreuzen der einen oder anderen Varietät geht und auch im Hinblick auf eine Benennung im Stammbaum (s. Thema “Namen, Nomenklatur”), sehe ich da durchaus Potential zur Verwirrung: Fluor ist nun mal nicht Jod und reagiert auch anders (“Man erkennt sie alle an ihrer Augenklappe, die Fluorchemiker”:Dsagte mein Anorganik-Prof.).
    Von der botanischen Sichtweise mögen die Unterschiede ja unerheblich sein, aber um beim Beispiel der Elemente zu bleiben, kommt mir diese Betrachtung wie die des Periodensystems von 1829 vor. Nun bin ich jedoch kein Botaniker, der sich ein geringschätziges Urteil über “unzureichende Bezeichnungen” erlauben will (hier denkt und spricht nur ein Laie, deshalb bitte ich um Nachsicht), sondern möchte lediglich auch hier noch einmal darauf hinweisen, was bei der Angabe von Kreuzungspartnern, immerhin gehören wir in diesem Forum der “Bastard-Fraktion” an, berücksichtigt werden könnte.


    Gruss, Ronny

    Hallo Karl und MitleserInnen


    “Es ist schwer etwas Neues in die Köpfe zu bekommen...” und ohne den Rahmen sprengen zu wollen, ist das eines der Hauptübel auf dem Weg in eine lebenswürdigere Zukunft; nicht alles Neue ist auch gleich ein Besseres und mancher Kopf ist ohnehin nicht zu überzeugen und wird auch nach x-fachem Gegen-die-Wand-rennen sein merkwürdiges Treiben nicht aufgeben. Deshalb bin ich etwas skeptisch, ob wir über dieses Forum zu einem Konsens finden werden, der von professionellen, wie Hobbyzüchtern anerkannt und dann auch konsequent umgesetzt wird. Und wer weiß, ob es überhaupt sinnvoll ist, wieder eine Vorschrift mehr zu erlassen, die ja doch nur als unnötiger Zwang angesehen werden könnte, dem dann natürlicherweise ausgewichen wird. Aber dennoch: “steter Tropfen höhlt den Stein” und vielleicht bringt uns dieses Thema einen Schritt weiter.


    Hinter den Kulissen konnte ich erfahren, daß es auch unter den professionellen Züchtern einige gibt, die wenig Wert auf das ganze Trara um sauberes Bestäuben und Dokumentation des Stammbaumes legen ... und trotzdem wunderschöne Kreationen großgezogen haben, mit denen auch weitergekreuzt wird, auch seitens der “Stammbaumverteidiger” - schon mal ein Punkt, der diese Diskussion ein wenig ad absurdum führt.


    Insofern wird sich wohl jeder selbst die Frage stellen müssen, was ihm/ihr wichtiger erscheint: vorderhand eine neue Schönheit zu präsentieren oder doch eher das konsequent penible Arbeiten mit Erbgutträgern.


    Wenn es um eine zurückverfolgbare Zuchtlinie geht, kann ich mich nur wiederholen: aussagekräftige Bilder von den beteiligten Kreuzungspartnern haben mehr Wert, als ein Name oder eine Nummer innerhalb der Stammbaumangabe.


    Grüße, Ronny

    Hallo Karl und alle anderen Mitleser,


    schön, dass dieses Thema noch einmal aufgegriffen wird, denn im alten Forum ist das zumindest für mein Dafürhalten im Sande verlaufen; was nützt der längste, akribisch notierte Stammbaum, wenn der mit fehlerhaften oder ungenauen Angaben gespickt ist ?! Also wenn schon Wert auf Genauigkeit gelegt wird, dann sollten auch die nötigen Konsequenzen getragen werden, vom sauberen Pinselschwung über Bilddokumentation der Eltern (Blüte und Pflanzenkörper) bis hin zur Beseitigung aller möglichen Unsicherheiten bezüglich der Bezeichnung der beteiligten Kreuzungspartner.
    Wer sich da lediglich auf das verlässt, was auf den Schildern steht, der kann auch gleich den Wind oder die Insektenwelt durch das Blütenmeer strömen lassen ... und sich die Zuchtkladde sparen.


    Da es wohl momentan keinen allgemein gültigen Standard zur Nomenklatur gibt (falls doch, bitte melden), wäre es sicherlich von Vorteil für alle Züchter, die nicht nur bestäuben und großziehen, sondern auch Wert auf den Stammbaum legen, in Zukunft etwas mehr Augenmerk auf die Bilddokumentation zu legen, um eingeschlichene Fehler im Nachhinein noch ausbessern zu können;
    der Name kann falsch sein, Bilder sprechen mehr als Worte.


    Gruß, Ronny


    PS: Für alle, denen es entgangen ist: denkt heute an eure Lieben, und damit meine ich nicht die stacheligen;)

    Hallo Werner,


    neben der Methode mit dem Pinsel ist es auch üblich, den Blütenstaub mittels Q-tips von den Staubgefäßen abzustreifen, um ihn daran haftend für die weitere Verwendung zwischen zu lagern.


    Neben niedrigen Temperaturen empfehlen sich obendrein trockene Lagerbedingungen. Im alten Forum gab es einen Beitrag dazu, in dem Peter Mügge seine Methode dazu schilderte: er nahm Reis, um die Erbgutträger (relativ) trocken zu halten.


    Ich selbst lagere meine Pollenstäbchen mit einer handvoll Raumentfeuchter (das Granulat aus dem Baumarkt, mit welchem man - angeblich - Räume von übermäßiger Feuchtigkeit befreien kann), chemisch gesehen wasserfreies Calciumchlorid; die Stäbchen nach Sorten getrennt in Papiertütchen und separat das Granulat ebenfalls in einer solchen; zusammen in einer dicht verschlossenen Plastiktüte, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden, was zum Zerfließen des Granulats führen würde.


    So aufbewahrt konnte ich mit 3 Monate altem Pollen noch einen Befruchtungserfolg erzielen.


    Gruß, Ronny