Beiträge von Karl1

    Platzbedarf im GWH


    Jeder Sammler und Züchter sollte sich schon klar sein, die Sämlinge und Pflanzen bleiben nicht so klein.


    Man kann nicht alles haben was gefällt, da müssen schon abstriche gemacht werde.


    In meinem GWH habe ich den vorhandene Platz um das doppelte erweitert in dem ich Untertische, Obertische


    und ringsum eine abstell Borde eingebaut habe. Somit habe ich den vorhandenen Platz optimal ausgenutzt.


    Pflanzen haben noch ausreichend Luft und Licht. Der Untertisch steht noch 25 cm übern Fußboden , der Raum darunter


    wird noch für Töpfe, Kästen usw. genutzt.


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    Platzbedarf im Winter


    Im Winter ist bei mir die Engstelle. Pflanzen werden in 8 Regalen untergebracht. Diese sind an der Wand befestigt und die 2 . Reihe


    mit der 1. Reihe verschraubt. Wenn die mal umkrachen würde ist auch das Hobby erloschen, es wäre eine Katastrophe.


    Im Sommer geht immer noch was, aber im Herbst zum Einräumen mache ich mir schon Gedanken, bekomme ich die alle rein?


    Bis jetzt hat es immer geklappt. Entschärft habe ich es auch mit 20 Stapelkästen, welche mein Verkaufspflanzen aufnehmen.


    Die Kästen sind beschriftet und ein griff die gesuchten Pflanzen sind sofort gefunden.


    Eine Pflanze in den Regalen zu finden ist nicht möglich.


    Die Sortierung findet jedes Jahr beim Einräumen statt, nach einer Woche steht alles wieder an seinem Platz.


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    Pflanzenkörper, Dornen


    Auf diese Merkmal habe ich wenig beachtet. War viel mehr an einer hervorragenden Blüte interessiert und


    habe sie außer acht gelassen.


    Bob Schick gibt die Größen seiner Pflanzen an, aber so bleiben sie nicht stehen. Meine alten Schick sind 13 Jahre alt


    und jetzt haben verschiedene eine Größe von 40 cm erreicht. Sie werden für die Regale im Winter zu groß.


    Es fallen bei der Zucht immer verworfene Echinopsis Neuheiten an und diese dienen als Unterlagen für die Köpfe der Schicks.


    Alle beiden Seiten fürs Pfropfen vorbereiten und gleich nach dem Schneiden aufsetzen.


    Tunnelbildung vermeiden.


    Mit Einweckgummis andrücken. Gummis bleiben 4-6 Wochen dran, es bilden sich Neutriebe dann ist alles OK.


    In dem Zustand kommen schon wieder Blüten an den Köpfen. Pflanzenrest der Schicks beseitigen oder zum Kindel treiben aufstellen.


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    Echinopsis Unterlagen


    Wie schon am Anfang beschrieben die Unterlage verwende ich bei mir.
    Das Kindel kann auf der Unterlage drauf bleiben und verschwindet mit der Zeit im Substrat.
    Die Ableger, Sämlinge sollte vor dem Schneiden etwa 3-4 cm hoch sein damit noch genügend Substanz übrig bleibt.
    Nimmt die Kindel gut im Frühling bis Sommer an bis etwas Mitte Juli, danach hat man auch Ausfälle.


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    Harrisia jusbertii


    Ist für mich die beste Dauerunterlage, treibt stark. Als ich meine H. jusbertii voriges Jahr erhalten habe wurden alle gleich geschnitten die Stümpfe
    zum Treiben für neue Kindel aufgestellt. Im Oktober konnte ich über 30 Kindel a 12 cm länge schneiden.
    Kopfstücke 3 Wochen abtrocknen und wenig Wasser geben, nach 6 Wochen kann richtig gegossen werden.
    Vorzeitige Wassergaben brachten auch angefaulte Stücke. Diese Unterlagen mit Kindel sollten nur für meine Sammlung sein.
    2 Ableger 6 cm hoch wurden in 6 Teile geschnitten, Kopfstück, Unterteil mit Wurzel, Mittelteil in 4 Stücke, Spitze abgeflacht und
    mit der abgeflachten Seite aufgesetzt. Umkehrpfropfungen sind meist die ersten Kindeltreiber.
    In 4 Monaten brachten die 25 Kindel in der Größe von 3 cm. Vor allem rechne ich mit weiteren Kindel in diesem Jahr sind ja genügend Areolen vorhanden.
    Überwinterung ganz trocken und kalt, denn sie treibt noch nach.


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    Weitere Unterlagen


    Selenicereus grandiflorus, Trichocereus, TH und sogar HWH gehen nicht schlecht.

    Opuntia humifusa


    Ich bin immer wieder mit meinen EH Unterlagen am Ende. Kleine Kindel von der Größe - 1 cm sind schnell an den Vermehrungsstümpfen herangewachsen und diese möchte ich auch schnell verwerten. Kindel an den Stümpfen dran lassen bis zur Größe von 2-3 cm das dauert gut 1 Jahr und hier hat man ja auch nur 2 - 3 Stück am Ende des Jahres.
    Es muss doch auch anders gehen.
    Nach der Testfase mit der Unterlage habe ich negative Sachen heraus gefunden.
    Am besten nimmt die Unterlage die Kindel auf große Ohren im Zeitraum April - Juni an.
    Im Mai gepfropft und im August des folgendem Jahr geblüht.
    Weiteres schneiden und bewurzeln wird die Kraft der Unterlage immer schwächer und die Kindel haben kaum Wachstum.
    Die geschnittenen Ohrenteile bringen zwar auch wieder schnell Wurzeln aber der richtige Schub fehlt.


    Auf der Suche nach brauchbaren Unterlagen bin ich auf die Opuntia gestoßen.


    Was muss eine Unterlagen für Vorzüge haben.


    Schnelles Wachstum der Kindel,
    Gute Bewurzelung der geschnittenen Stücke.
    Wenig Dornen,
    Zeitige Blüten der Ableger und bei mir vor allem die
    Frosthärte der Opuntia humifusa.
    Das war alles an der Art vorhanden.


    Ein geschnittenes Ohr der Art von 6 x 8 cm konnte ich in einem Monat 3 Mal schneiden und wiederbewurzeln.
    Es wurden reichlich Wurzeln gebildet, eine Grundvoraussetzung für den schnellen Wuchs der Kindel.


    Im Jahr 2014 aufgesetzte Kindel haben im August 2015 schon geblüht.
    Kindel konnte ich noch Anfang September ohne Mühe auf die Unterlagen setzen und sind angewachsen.
    Die wenigen feinen Dornen sind manchmal lästig, aber mit einer Drahtzange sind die Ohren gut zu bändigen.
    Die Ohren brachten reichlich Nachwuchs, konnte sie im freien pflegen und zweimal im Jahre viele neue Ohren von beachtlicher Größe schneiden.
    Was auch für die Opuntia humifusa sprach ist die Frosthärte. Ich lasse alle im kalten Gewächshaus stehen, es belastet mich nicht im Winterquartier mit
    Platzproblemen. Die Frosthärte ist nur auch die Opuntia zutreffend und nicht auf das Kindel oder Ableger.
    Auch Sämlinge habe ich mit großem Erfolg auf die geschnittenen Ohren aufgesetzt. Meist 5 Stück und nach 2 Monaten musste schon welche entfernt werden.
    Bei den Kindeln setzte ich oft 3 Stück auf und der Mittelste musste bald weichen. Das Pfropfen auf die Opuntia humifusa muss erlernt werden , denn die Leidadern verlaufen weit am Rande. Das Kindel musste mehr überhängend stehen. Sämlinge habe ich direkt auf die Leitadern gestellt, sind gut sichtbar, ohne Fixierung und ohne gespannte Luft.
    Alles lief nach Wunsch ab ohne viel Mühe.
    Vorsicht mit den Wassergaben besonders beim Wiederbewurzeln.


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    Hylocereus undatus


    Große starke Pflanzen hat wohl niemand, es sind meist 1-2 jährige und damit wie oben beschrieben.
    Alles geht und für den Hobby - Sammler gut zu gebrauchen für Sämlingspfropfungen.
    Sämlingspfropfungen brauche ich nicht. Bei mir steht immer jedes Jahr ein Kasten mit Aussaaten des vergangenen Jahres.
    Ist auch nur eine Zwischenpfropfung und muss nach 1-2 Jahren neu bewurzelt oder umgepfropft werden.
    Für mich aber eher eine Spielerei.
    Für die 2 Unterlagen ist gespannte Luft und Unterwärme erforderlich.


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    Pfropfen:


    Auf der Suche nach Unterlagen die für meine Arbeitsweise passt habe ich alles probiert und ich war neugierig was geht und
    was ist für mich nicht zu gebrauchen.
    Gehe ja von eine Stückzahl von 500 - 1000 Unterlagen aus und somit stellt sich am Anfang gleich die Frage,
    wie sind die Arten zu beschaffen, wie und bis wann nehmen die Unterlagen gut die Kindel an.
    Da blieben nicht viele Gattungen übrig als EH, Harrisia jusbertii.
    EH sind leicht aus Samen selbst nachzuzüchten in beliebigen Mengen.
    Harrisia jusbertii sind die Ankäufe nicht gerade billig, wenn sie aber mal in der Sammlung stehen ist eine weitere Vermehrung der Sorte nicht schwierig.



    Pereskiopsis


    Alles geht und für den Hobby - Sammler gut zu gebrauchen für Sämlingspfropfungen.
    Sämlingspfropfungen brauche ich nicht. Bei mir steht immer jedes Jahr ein Kasten mit Aussaaten des vergangenen Jahres.
    Ist auch nur eine Zwischenpfropfung und muss nach 1-2 Jahren neu bewurzelt oder umgepfropft werden.
    Für mich aber eher eine Spielerei.


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    Kindelgewinnung, Bewurzelung :


    Passive Kindelgewinnung.


    Wie oft muss ich lesen die Pflanze hat noch kein Kindel hervor gebracht, ich warte darauf.
    Bei manchen Sorten kann man sein Leben darauf warten, sie bilden keine Kindel und bei anderen kann man sich nicht retten vor neuen Austrieben. Auch so eine Unart der Sorte hat nach zwei Jahren ein Ende dann sind alle Areolen im unterem Bereich verbraucht.
    Bei Zuchtlinien nimmt man es in kauf, weil eben die Sorte zur Zuchtliste dazu gehört.
    Bevor diese Sorte aufgenommen wird sollte der Züchter diese Neuheiten beseitigen.

    Aktive Kindelgewinnung:


    Duplikat


    Hier gibt es mehrere Wege um zu Kindel zu kommen.
    Ein Hybridenfreund mit einer seltenen teuren Sorte wird wohl nicht bereit sein, seine einzige Pflanze zu schneiden. Er sollte sich aber ein Duplikat von der Sorte als Sicherheit schaffen.
    Dazu ist eine Areolen - Pfropfung der beste Weg. Aus dem mittleren Bereich des Kaktus wird eine Rippe mit 2 Areolen geschnitten. Die Wunde wird mit Holzkohlenpulver abgepudert und steril gemacht. Trocknet schnell ab und kann so aufgestellt werden damit der Eingriff nicht zum Betrachter zeigt. Die Rippe auf eine gut im Trieb stehende Unterlage pfropfen.
    Bildung des Kindels kann schnell gehen, aber auch bei manchen Sorten bis zu 1 Jahr dauern.



    Kakteen zur Kindelgewinnung vorbereiten.


    Bei der Züchtung fallen immer unbrauchbare Neuheiten an. Diese dienen als Unterlagen für neue Kopfstücke. Von einer guten Sorte möchte ich Kindel erhalten, dazu muss das gute Stück geschnitten werden. Ich schneide immer mittig durch, schräge die Kanten an und setze den Kopf sofort auf die vorbereitet Unterlage auf. Nach 4 Wochen ist die Verbindung gut verwachsen und der Kopf treibt oft schon Blüten im gleichen Jahr. Einen frisch geschnittenen Kopf bewurzeln kann sehr lange dauern und ist anfällig gegen Fäulnis. Mit der Pfropfmethode hatte ich kaum ausfälle. Die Schnittstellen sollten gut eben sein und keine Tunnelbildung hervor bringen. Tunnelbildung wird meist von der Unterlage verursacht, man kann es umgehen wenn die Unterlage zwei Mal geschnitten wird. Erster Schnitt und nach einer 1/4 Stunde erfolgt der 2. Schnitt als kleine Scheibe. In der Zwischenzeit ist das weiche Gewebe schon zusammengefallen und bildet sich nicht mehr so stark zurück.
    Wenn der Schnitt zu hoch angesetzt wird treibt der Vermehrungsstumpf spät Kindel, oft erst im nächstem Jahr oder der Mitteltrieb treibt oben aus und das neue Kindel wird abgehoben. Ist er zu tief verschenkt man zu viele Areolen.


    Kindelernte.


    Die aufgestellten Vermehrungsstümpfe haben Kindel angesetzt. Diese werden mit einer Größe von 2 cm gebrochen oder geschnitten. Die Verletzung mit Holzhohlenpulver verschließen, gut abtrocknen lassen. 3-4 Wochen oder gleich in trocknen Sand stellen. Wassergaben erst nach 3 Wochen.
    Bei mir wird es im Mai, Anfang Juli und Mitte Oktober durchgeführt. Die Kindel im Oktober
    bleiben bis zum Frühling abgepackt und beschriftet liegen. Bilden stellenweise schon in dieser Zeit kleine Luftwurzeln. Kindel vom Juli bilden bis zum Herbst noch Wurzeln, spätere kullern oft noch im April ohne Wurzeln rum.
    Für seltene Sorten ist die Nachfrage hoch und da werden bei mir die Kindel mit 1 cm Größe schon verwertet. Bei kleineren hatte ich wenig Erfolg. 1 cm Kindel werden auf Echinopsis Ableger gepfropft. Für mich eine gute Unterlage und wird in Mengen selbst aufgezogen. Hierbei wird das Kindel ohne viel Zeitverlust für die Bewurzelung auf die Unterlage gesetzt und kann nach 10 Tagen weiter wachsen.
    Habe viele Jahre die Kindel im Januar gesteckt und im Zimmergewächshaus am Fenster bewurzeln lassen. Im Mai hat man da schon gute Ableger zur Verfügung.


    Diese Methode kann durch die Wurzelfäule schwere Verluste erleiden. Da muss im ganzen Bereich um den Befall das Substrat mit entfernt werden. Die Kindel nicht aus den Augen verlieren, immer kontrollieren. Befallene Kindel sehen zu erst welk und weich aus und am nächsten Tage sind sie wässrig. Geht sehr schnell und eine Rettung ist nicht möglich.

    Aufzucht durch Samen


    Wir Hybridenzüchter können uns doch glücklich schätzen, wir können durch Samen zu neuen Sorten kommen und durch vegetative Vermehrung 1:1 zu 100 % Nachkommen.
    Jedes Korn wird eine neue Sorte der EH.
    Es ist eine interessante Bereicherung unseres Hobbys und kann übern Winter vorgenommen werden.
    In meiner Sturm und Drangzeit habe ich auch schon im Januar angefangen, jetzt wird es erst April, Mai und die bleiben bis zum nächsten Jahr stehen.
    Wie sich alles so ändert.
    Einige Züchter fangen schon im September an und pflege sie mit Licht, Wärme und Wasser durch den Winter, im April pikieren und im Herbst stehen schon Pflanzen da mit 3 - 4 cm Größe. Weiteres pikieren nicht vergessen.


    Eine Anleitung aus meinem Buch möchte ich hier anfügen.


    Wenn man sich Züchter nennt, sollte auch in jedem Jahr ein Pikierkasten mit Samen in der Sammlung stehen, egal ob man sie verwerten will oder kann. Ist es nicht vorhanden ist es ein verlorenes Jahr.
    Auf Kreuzungen möchte ich hier nicht eingehen, dass sollte jeder für sich entscheiden.



    EH. und Schick Hybriden


    So ist es 2008 abgelaufen und die folgenden Jahre mit gleichem Erfolg.
    Für die Zucht wurde ein 60 Liter Aquarium verwendet und mit 3 Styroporplatten a 8 cm werden die Töpfchen auf die gewünschte Höhe gebracht. Aussaaterde so wie die normale Kakteenerde nur ein wenig feiner. Versuche mit Katzenstreu Thomas und Lavalit laufen und waren erfolgreich.
    Natürlich kann hier auch ein Zimmergewächshaus benutzt werden. Da hinein passen 24 Stk. 5er Töpfe was für den Liebhaber vollkommen ausreichend ist. Der Aussaattermin muss auch nicht um den 20.01. liegen, wobei hier 12 Stunden Beleuchtung erforderlich ist. Bei Aussaaten ab Ende Februar reicht schon eine kleine Wärmematte von 17 Watt auch bis 12 Stunden am Tag. Das Tageslicht um diese Zeit ist schon ausreichend. Aussaaten schon jetzt im Sommer oder Herbst geht natürlich, man sollte aber bedenken, hier wird die Beleuchtung den ganzen Winter erforderlich sein.
    1. Erde gedämpft in der Mikrowelle 0,5 Stunden lang
    2. Samen gebeizt mit Aatiram
    3. Erde behandelt mit Chinosol (Gurgeltabletten)
    4. Beleuchtung 1 Aquariumlampe 15 W, 1 Neonleuchte 9 W = 24 W
    5. Lampen stehen 5-6 cm über den Töpfen
    6. Ersten zwei Tage auf 30 °, dann unter 30° die Temperatur halten
    7. Temperatur wird durch Lüften geregelt
    8. Abgedeckt mit Vlies
    9. Heizen nur durch die Lampen und die Abstrahlung der Drosseln
    10. Ausgesät am 19.01.
    11. Aufgelaufen sind die Ersten am 23.01.
    12. Nummer 50 auf Katzenstreu (Thomas nicht klebend) ausgesät, war ein Test in zwei Töpfen, aufgelaufen sind rund 100 Keimlinge
    13. Aufgelaufen sind nach 5 Tagen überwiegend alle Kreuzungen mit TH. Cantora,
    14. 28.01. alle 50 Samenarten sind aufgelaufen, mache auch viel zu viel
    15. Habe bei einem Topf mit der Pinzette die Hälfte der Keimlinge herunter genommen und in eine anderen Topf ausgelegt. Es haben sich ja erst nur die kleinen Filzwurzeln gebildet und diese sind noch nicht mit dem Pflanzsubstrat verbunden.
    16. Wasser ist abgekocht und steht 0,5 cm unter den Töpfen
    17. Wasser wurde nach 14 Tagen entfernt, jeden Tag gesprüht
    18. Aussaat nach drei Wochen sieht noch alles gut aus. Keine Algen- oder Schimmelbildung zu sehen. Sämlinge bekommen die ersten Stacheln. Es gab schon Jahre da musste ich bei der Größe der Sämlinge schon die Notbremse ziehen und pikieren, habe auch nicht den Aufwand betrieben.
    19. Es ist das Ziel im Mai zu pikieren. Ende September sollen die Sämlinge 3-3,5 cm Durchmesser haben. Entwicklung nach 6 Wochen, mir kommt es vor, als wenn die Entwicklung stockt. Auf allen beiden Bildern sind aber schon die Dornen zu sehen. Algen oder Schadpilze sind noch nicht zu sehen. Was die weißen Pünktchen sind weiß ich nicht, mit der Lupe kann ich an dem Substrat nichts entdecken. -27.03. jetzt sind 9 Wochen vergangen, alles sieht noch sehr positiv aus. Seit dem 22.03. sind alle Kakteen aus dem Winterquartier ins Gewächshaus gestellt worden. Am ersten Tag leicht an gegossen und gesprüht, heute den 27.03. wurde das erste mal gedüngt, auch mit Zugabe des Wurzelbilder Vitanal. Ist es nicht ein herrlicher Duft im Gewächshaus ( Treibhausduft )
    Die Sämlinge sind heute mit umgezogen.
    Es ist noch nicht der große Zeitpunkt um Stolz zu sagen, die Aussaaten sind gelungen.
    Erst müssen sie das erste Pikieren überstehen.
    Meine Erfahrungen der letzten Jahre, wo meine Aussaaten nicht so gut aufgelaufen sind, sagen mir, wenn die Sämlinge
    so weit sind und Dornen so gut entwickelt sind, geht nichts mehr schief. Wo liegt denn die Gefahr eines Misserfolges.
    Ich denke in den ersten 14 Tagen und an dem Samen, vielleicht ist er nicht richtig ausgereift gewesen.
    Samen beizen, Wasser, die ersten 14 Tage steht bei mir das Wasser von 0,5 bis 1 cm unter den Töpfen.
    Bei der Fleischer Methode ist es ja auch nicht anders und der Wasserspiegel steigt und sinkt je nach Wetterlage.
    An den Lichtquellen, diese darf man nicht vergessen. Wenn bei mir zwei kleine Neonröhren mit insgesamt 24 Watt und den
    Drosseln schon bis 30 Grad bringen und das bei einem kalten Licht.
    Wer kontrolliert denn seine Aussaatgefäße wie hoch sind die Temperatur unter der Haube des Minigewächshauses.
    Bei anderen Züchtern sind Lichtquellen von 300 - 400 Watt im Gespräch.
    Es sollen nur paar Anregungen sein die Misserfolge anderer Züchter mal zu überdenken und nach Ursachen suchen.
    Heute den 04.04. habe ich angefangen mit pikieren etwa 400 Pflanzen.
    Nach dem Pikieren setzt ein Wachstumsschub ein, vorsichtshalber habe ich für die ersten Tage eine Wärmematte untergelegt.
    In zwei - drei Monaten wird das zweite Mal pikiert, dann ist der Abstand von Pflanze zu Pflanze ausgefüllt. Pikierschale von unten mit Wasser angestaut unter Zusatz von Vitanal und Düngergabe.
    Deutschland ein kaltes Land, unserer Sommer ist ein grün angemalter Winter und es trifft wieder mal zu. Meine Sämlinge stehen seit dem 22.03. im Gewächshaus. Die letzten 4 Wochen waren nicht gerade förderlich für das Wachstum der Sämlinge, es ist ein Stillstand eingetreten.
    Die drei Komponenten - Licht, Wasser und Wärme, konnte ich nicht geben und wenn eins fehlt steht der Züchter als Verlierer da. Diese Wärme von 20 -25° konnte ich den Sämlingen nicht bieten. Sehen ja immer noch gut aus, aber zeitlich sind 4 Wochen nicht gleich aufzuholen. Wie jeder Züchter bei der Aussaat vorgeht ist doch zweitrangig, das Ziel ist maßgebend. Jeder wird auf seine Methode schwören, eben weil er damit gute Erfolge erzielt hat. Was steht jetzt noch im Wege es auch mal aus zu probieren.


    Rechte Seite die Schick, linke Seite Neuzüchtungen.


    Hallo Michi,


    alles was Du hier aufführst habe ich schon beschrieben oder wird noch in anderen Themen behandelt. Auch ein Züchter macht einen Entwicklungszeitraum durch. Entscheidungen für eine Sorte und die zu vermehren können falsch sein und waren eben zu diesen Zeitpunkt aktuell.
    Im Laufe der Zeit verändert sich auch das Zuchtmaterial und die Ergebnisse werden besser.
    Es vergeht doch kaum ein Tag an dem nicht eine Anfrage zu einer Sorte kommt ob die schon geschnitten ist.
    Da könnte ich jeden Tag eine andere her nehmen und das Messer ansetzen.
    Mit der Leichten Feder war doch nur ein Beispiel und ein Wink mit dem Zaunsfahl.
    Es würde doch kein Züchter so einem Preis verlangen wie da angegeben. Ich habe die Anzeige nicht gesehen nur in einem Forum gelesen.
    Es soll aber deutlich machen ein Ableger für 4-5 € ist sein Geld wert. Wie viel Arbeit drin steckt ab dem Zeitpunkt diese Sorte soll vermehrt werden.


    Was will ich denn mit dem Bericht zu den EH erreichen.
    Möchte neue Hybriden-Freunde auf unser Hobby lenken und begeistern.


    Gene


    Teil 1

    Durch die Artikel von Gen Forschern über das menschliche Genom und die Fachbegriffe zu den Genen, möchte ich mal zu den Genom bei den Echinopsis Rückschlüsse fassen.


    Es ist zwar nicht vergleichbar, aber der Weg der Forscher kann auch bei den EH übertragbar sein.
    Die verbreitete Ansicht von einigen Hybridenfreunden das Genom der Schick Hybriden sei Homogenisiert, es soll bei der Gen - Verteilung sehr ausgeglichen sein und dadurch ist nicht mehr viel bei den Kreuzungen mit den Schick Hybriden zu erwarten, kann ich nicht teilen. Jeder macht sich seinen eigenen Reim und setzt zu seiner Meinung andere Positionen fest.


    Wenn man bedenkt 128 Schick Sorten als Mutter X 1 Vater wie viel mögliche Kreuzungen würde es ergeben. Dazu noch die Gegenkreuzungen wenn es die Beschaffenheit der Blüte zulässt ( manche haben ja keinen Pollen ). Es sind Millionen Möglichkeiten die Gene immer neu zu mischen.
    Das Erbgut müsste rein rechnerisch von Mutter und Vater vorwiegend beeinflusst werden.
    Leider trifft es nicht so zu und es kommen von vergangenen Kreuzungspartnern Ur, Ur, Urgroßeltern die Gene durch.
    Mutter gelb x Vater weiß und es kommen rote raus.


    Vergleiche ich die Kreuzungspartner bei Schick, die über Jahrzehnte vorwiegend verwendet wurden, bilden sich ganz andere Richtungen der Genome heraus.
    An den paar Beispielen wird die Vielfalt der Kreuzungspartner aufgezeigt, sie zeigen den amerikanischen Weg auf.
    1. Forty Niner x Tangerine)X (Aurora x White Knight)
    2. Northern Lights x (E. Blush x E Stars & Stripes)
    3. (Heavenly Twins X Stars & Stripes) X (White Knight X unbekannte Echinopsis Hybride)
    4. Don Juan x Sonnet
    5. Aurora, Heavenly Twins, Stars & Stripes und White Knight
    6. Forty Niner x Fire Chief
    7. (Blush X Orange Glory) X Northern Lights.
    8. Atomic, Orange Glory, Stars & Stripes, Tangerine und Terra Cotta
    9. E. brasiliensis, Blush, Heavenly Twins, Orange Glory, Stars and Stripes, Tangerine und Terra Cotta
    10. (Blush X Stars & Stripes) X (White Knight X unbekannte Echinopsis Hybride)
    11. Blush, Northern Lights, Orange Glory, Red Meteor, Stars and Stripes und White Knight
    12. Atomic X (Heavenly Twins X unbekannte Echinopsis Hybride)
    13. E. Blush, Heavenly Twins, Red Meteor, Scarlet O'Hara, Stars & Stripes und Schick 1-1
    14. Blush, Northern Lights, Orange Glory, Red Meteor, Stars & Stripes und White Knight und eine unbekannte Echinopsis Hybride



    Diese stellen sich ganz anders dar als das Genom von den Pflanzen mit der Dr. Stauch die 200er Linie oder der 300er Line bestehen.
    Ich meine hier eine amerikanische Linie der Genome und eine Deutsche, Europäische Linie der Genome zu sehen.


    Aus den Erkenntnissen bleibe ich auch noch bei den Kreuzungen der Schick Hybriden.


    Um eine Kreuzung zu beurteilen, sollte nicht nur 1-2 Sämlinge herangezogen werden sonder eine Reihe von 10 und mehr Sämlingen beurteilt werden. Wird ja auch im Forum erfolgreich gezeigt.
    Es stellt sich aber auch heraus, das bei den einzelnen Züchter manche Farbspiele überwiegen.
    Entweder ist es die Vorliebe des Züchters auf die gezeigten Farbspiele oder die Farbkombination überwiegen dort. Es fehlte der geeignete Kreuzungspartner der mehr Farbe ins Spiel bringt.


    Es gibt Hybridenfreunde mit Zuchten überwiegend in Pastellfarbe und bei Anderen ist es eine kräftige Farbe die dort vorherrscht.
    Mit diesen Zeilen will ich aufzeigen es ist mit den Schicks noch lange nicht zu Ende.
    Um es nicht zu eingleisig zu gestallten bin ich auch seit vielen Jahren schon auf Kreuzungen mit meinen Neuheiten oder mit Kreuzungen aus anderen Zuchtlinien übergegangen.


    Wie sind die vielen hervorragenden Züchtungen anderer Züchter der letzten Jahre entstanden.
    Denke bei vielen waren die Schicks die Grundlage zum Erfolg.

    Teil 2


    Wenn man die Gene besser steuern könnte wäre schon viel gewonnen. Eine Selektion wäre auch noch erforderlich.

    Aus dem Grunde führe ich auch immer die Formel auf.

    100 zu 20 zu 2 Stück, es bleiben 2 übrig mit hervorragenden Eigenschaften.

    Wir betreiben eben eine Zucht auf dem untersten Niveau ganz primitiv. Bisschen schneller als in der Natur reicht das für die Zukunft.

    Eine gute selektierte Pflanze X eine gute selektierte Pflanze und schon haben wir einen neuen Mischmasch an Genera und alles beginnt von vorn.


    Über die Gene habe ich in der letzten Zeit viel gelesen und bei allen dauert es 10 Jahre und länger bis die Wissenschaftler ein Gen finden welches für eine bestimmte Ursache verantwortlich ist.

    Meist ist es nicht ein Gen sonder eine Gruppe welches für eine bestimmte Ursache verantwortlich ist.

    Gute Eigenschaften bei einer Zucht mehr hervorheben und andere ausdünnen, wenn von einer Sorte gleichwertige Pflanzen gekreuzt werden über F1, F2,.... F10. Die Zeit für so etwas fehlt doch jedem und es kämen gute 10 Jahre zusammen bis sich wirklich etwas positives zeigen würde.



    Bis sich eine Sorte zu einer stabilen Art verwandelt hat. Ist das nicht Inzucht.
    Jedenfalls ist es eine Homogenisierung.
    Werden bei dem Vorgehen nur drei Merkmale herangezogen
    z.B. Pflanzenkörper, Dornen, Blütenfarbe und -Form werden andere
    Merkmale einer erfolgreichen Zucht außer acht gelassen, ich denke da an
    Blühwilligkeit, Blütenröhre, Duft usw. Frosthärte usw.
    Nur wird es sehr schwierig sein alle positiven Merkmale in zwei Pflanzen
    zu finden und positiv in den Nachkommen zu vereinen und einzubinden.

    Man kann nicht von einer Homogenisierung der Schicks sprechen wenn 100 Sorten untereinander gekreuzt werden.

    So wie es mal in einem Forum dargestellt wurde geht es nicht. Kreuzt man die Schicks untereinander werden nur ähnliche Blütenformen hervorgebracht und man sollte da nicht gezähnte Blüten erwarten.
    Deshalb habe ich auch geschrieben über Züchter und ihre Vorliebe zu
    bestimmten Farbnuancen. Bei einem fallen die Züchtungen eher hell
    pastellfarben aus und bei anderen mit knalligen Farben.
    Hier haben sich die Gene schon bisschen ausgerichtet auch nach den
    Vorlieben im Farbton der einzelnen Züchter. Jedenfalls sind, die Gene die für diese Ausrichtung verantwortlich sind, über viele Jahre Züchtertätigkeit verstärkt.
    Bei mir überwiegen auch diese knalligen roten Farben, kann man bei den
    Neuheit bestens sehen.

    Über die vegetative Zucht und Vermehrung wird die neue Sorte erhalten und die Vererbung ist wie die Mutter 1 zu 1.

    Ein Züchter hat mir mal geschrieben, es geht auch nicht unbegrenzt, diese Zuchten nur über die vegetative Vermehrung der Sorte über Kindel kommt auch mal zum Ende.
    Wann diese Zucht verbraucht ist kann niemand sagen.
    Hier wurde nicht von eine Pflanze gesprochen sonder von der gesamten
    Population der Sorte.
    Nun diese Ansicht ist schwer zu verstehen. Es war mir bisschen zu hoch.



    Teil 3


    Genom bei den EH,


    Möchte einen Weg finden die Gene besser zu steuern und meine Kenntnisse zu dem Thema reichen nicht aus.
    Aus dem Grunde habe ich auch in meinem Buch dieses Thema nicht angerührt.
    s.auch
    https://www.cactuspro.com/bibl…obrief%202010-48%20FE.pdf
    7/2010 Seite 38
    Finde keinen Weg der hier neu begangen werden könnte um aus dem primitiven Kreuzungen mit viel Hoffnung, Glück zu besseren Ergebnissen führen könnte.
    Die meisten Züchter sagen mir, ich züchte mit dem Material was mir Spaß macht und kümmern sich nicht um Gene.
    Teil 1 kann man hier gleich vergessen, denn er ist nicht durchführbar für uns Züchter.
    Teil 2 ist mehr das Gegenteil zu unserer Zucht, hier soll ja eine Hybride zu einer guten Art verwandelt werden.


    Als Laie kann ich mir nur ein simples Bild von den Genen aufbauen.


    Denke die Lösung ist es ein guter Weg.
    Zwei gute Hybrid Sorten werden gekreuzt.
    Die Sämlinge sind die F1 Generation. Jetzt werden die F1 mit Vater oder Mutter gekreuzt oder eine Geschwisterkreuzung vorgenommen und es entsteht die F2 Generation. Es wird bei der gleichen Sorte geblieben.
    Um eine Innzucht, chlorotische Samen oder Totalausfall bei der Keimung der Samen zu vermeiden sollte ab der F2 eine vergleichbare Kreuzung mit anderen Partnern zur Verfügung stehen und damit die Kreuzungen fortgesetzt.
    Denke damit könnten bestimmte Merkmale an den neuen Hybriden ausgebaut, gefestigt werden.


    Vielleicht denke ich viel zu einfach.


    Die meisten Züchter werden den Weg, wie immer, mit sehr guten Material fortsetzen.
    Ausgesuchte Hybriden mit guten Eigenschaften kreuzen.
    EH x EH oder EH x TH
    Die Neuheiten nach der Blüte selektieren.

    Kreuzungen


    Welche Sorten und Ziele


    Nicht jede Blüte sollte befruchtet werden. Der Züchter sollte sich schon sagen weniger ist mehr. Die ausgewählten Partner schon im voraus festlegen und gezielt vorgehen.
    Ich bevorzuge kräftige klare Farben, Blüten müssen von erstem Tag an breit geöffnet sein, die Röhren sollten stabil sein. Die Partner nicht mit gleichen Farbnuancen wie rosa kreuzen, sondern einen klaren Kontrast der Farben zeigen. Wie hier in dem Bericht die gezeigte Madame Pele brachte bei allen Kreuzungen ihre rote Farbe stark in die neue Kreuzung ein. Stark beeinflusst auch die Sorte Ayacucho mit der roten Farbe ihre Nachkommen. So zeigt es sich in der Blütenform gute Ergebnisse mit Uranus, da sieht jeder gleich hier ist eine Uranus beteiligt.
    Es bleibt aber meist bei der einen großen Hoffnung und viel Glück hängen und nicht immer werden die Erwartungen erfüllt. Eine strenge Selektion der neuen Sorten nach der Blüte ist erforderlich. Jeder jünger Züchter möchte das Beste vom Besten erhalten und ihre Ungeduld hat keine Grenzen. Wer hat aber dieses gute Material geschaffen, es sind die alten Züchter mit ihren bescheidenen Mittel vor 40, 50 Jahren, die haben durch ihre unermüdliche Arbeit mit dem Material von damals erst die Voraussetzungen zu dem Geschaffen welches heute den Züchtern zur Verfügung steht. Das sollte man nicht vergessen.


    Aber Vorsicht beim Kauf.
    Eine meist gesuchte Sorte Leichte Feder. Da muss man sich fragen wo kommt die her, für was für einen Preis wird die angeboten.
    Wenn ich hier ins Forum rufen würde ich brauche eine Leichte Feder und sich 10 Leute melden mit Ja und wollen 10 € dafür haben. Na dann ist Vorsicht geboten.
    Es wird sich niemand melden und kosten kann die schon über 200 €. Solche Preise entstehen bei ebay, wenn zwei oder drei Leute eine Pflanze unbedingt haben wollen.


    Ob nun mit den Hybriden von heute noch viel mehr erreicht wird oder ist der Höhepunkt der Züchtungen schon erreicht? Bringen Kreuzungen mit TH mehr und ist es für die Zukunft die Lösung. Weltweit werden Samen von EH x EH eher angenommen, als EH x TH.
    Diese Kreuzungen Multihybriden sind aber auf dem Vormarsch. Viele Züchter sind schon an den TH dran um kleinere und schneller blühende Pflanzen zu züchten und somit wird auch die Vererbung auf die EH andere Formen der Körper , Dornen und Blüten hervor bringen.

    Blühbeginn


    Von der Aussaat bis zur Blüte brauchen die Echinopsis Hybriden meist nur 3 Jahre bei guter Pflege, sind zu dem Zeitpunkt schon ansehnliche Pflanzen um die 10 cm hoch. Nicht nur Versorgung mit Licht, Wasser und Dünger auch öfter umpflanzen gehört dazu. Um diesen Blühbeginn noch zu verkürzen werden die Sämlinge oder Kindel gepfropft und es können die Pfröpflinge schon nach 2 Sommern blühen. Sorten mit späterem Blühbeginn nach 4 oder 5 Jahren sollten ausgesondert werden. Dies fällt den meisten Sammlern sehr schwer und es wird an denen festgehalten.
    Ich frage mich auch immer wie viel könnte oder müsste ich entfernen?
    Da komme ich bestimmt auf gute 100 blühfaule, rosa und weiße blühende Pflanzen bei einem Bestand von 4000 Pflanzen. Jedes Jahr sagt man sich aber nächstes Jahr muss sie blühen.

    Blütendauer, Blühwilligkeit


    Blühdauer ist meist abhängig von der Außentemperatur. Eine Echinopsis Hybridenblüte wird mit 3 Tagen angegeben. Wird bei mir nur noch bei kühleren Temperaturen um die 15° erreicht.
    Der Klimawandel macht sich auch bei uns in den GWH bemerkbar. Meistens ist eine Blüte schon am Abend nicht mehr ansehnlich. Hier wird dem Züchter seine Grenzen aufgezeigt.


    Die Blühwilligkeit hängt von den Genen ab. Blühfaule Sorten sollten ausgesondert werden.
    Zumindest nicht als ein Kreuzungspartner verwendet werden.
    Platz schaffen, es kommen bei mir die nächsten 250 Sorten dran.
    Aussortieren ohne Rücksicht, konsequent vorgehen. Blühfaule, rosa und weiß blühende raus.

    Blüten der Echinopsis-Hybriden



    Oft hört man die Einstellung zu den Hybriden von manchen Kakteenliebhabern, es sind langweilige Pflanzen mit einer Blüte im Jahr und nach einem Tag ist alles vorbei.
    Der Rest des Jahres muss ich mir diese stachlige Gurke ansehen.
    Rentnerpflanzen.


    Zu so einer Aussage muss ich mich entschieden dagegen stellen.


    Bei mir fängt die Blüte Mitte Mai an und geht meist bis Mitte Oktober.
    Im Laufe des Jahres habe ich bis zu 8 Blütenschübe mit jedem Hochdruckwetter kommt ein neuer Blütenschub. Man kann zu sehen wie sie abgehen.
    Die Hauptblüte ist meist Ende Mai und 3 Wochen später noch ein großer Blütenschub.
    Es blühen dann an jeden Sommertag immer welche und damit immer etwas zu sehen.
    Die Einzelpflanze bringt oft 3 mal im Jahr ihre Blüten.
    Bei mir fängt eine Blüte schon mit dem Schieben der Knospe an. Es geht weiter bis die Blütenknospe eine eiförmige Größe erreicht und 1-2 Tage vor dem Erblühen die Petalen in die Länge schieben. Jetzt kann man schon auf die zukünftige Größe der Blüte eine Aussage machen. Die Sepalen sind in ihrer Farbe schon zu sehen, aber wie sie innen aussieht bleibt noch verborgen. Eine Überraschung ist meist am nächsten Morgen zu sehen.
    Außen gelb und plötzlich ist sie innen rot in einer leuchtenden Farbe. Es sind alle Farben möglich außer blau. Mehrfarbige mit breit öffnender Blüte sind gefragt.
    Bei mir nur Blüten mit 10 -14 cm Ø und größer, wobei eine EH mit 14 cm Ø schon sehr ansehnlich wirkt.


    Es werden auch schon Blüten gezeigt Mitte März - Anfang April, leider nicht mit der Information wie sie gepflegt worden. Man macht sich da Gedanken was mache ich falsch, meine sind erst 8 Wochen später dran.
    Blühdauer der Blüte wird mit - 3 Tagen angegeben, aber da darf es nicht zu heiß sein.


    Mir sind in den letzten 2 Jahren schon an je 2 Kreuzungstagen alle vorgenommenen Kreuzungen fehlgeschlagen, denn die Blüten der Mutter war zu Mittag schon verwelkt.
    Also muss man sich darauf einstellen und die Kakteen 1-2 Tage vorher gesondert ausstellen.
    Besondere Kreuzungen werden eben geplant. Damit habe ich nur das Problem, ich bekomme den Topf nicht mehr an den Ort zurück an dem sie stand.

    EDH.06.74.RAB.1

    Vielleicht die schönste der EDH Kreuzungen.


    Die Eltern sind die Schick Hybriden


    Mutter: Madame Pele
    Vater: Coquette


    Bei der Gegenkreuzung hat die Schick Hybride Madame Pele als Mutter den samt-roten Farbton vererbt. Von der Coquette als Vater ist hier nichts zu sehen.
    Form der Petalen zur Schwesterpflanze EDH.06.73.RAB.1 vergleichbar. Sehr gute Farbverteilung. Gewellte Petalen beeindruckend.


    Blüten sind wohlriechend bis zu 11 cm Zentimeter darüber. Eine gut zentrierte Blüte, Petalen eiförmig in drei Reihen, gewellte Petalen, fast gleichgestellte große Petalen, hell rosarot zu dunklen samt-rot, die Basis samt-rot wirkt farbenfroh belebend elegant, eine sehr beeindruckende Blüte. Mittelstreifen kaum sichtbar. Äußere Staubgefässe bilden einen geschlossenen Ring. Staubfäden ziegelstein-rot, Narbe und Pollenplättchen creme Farben. Pflanzenkörper wächst kugelförmig bis zu 10 cm.

    Diese neue Sorte hat mich voll überzeugt. Würde jede Sammlung bereichern. Stelle ich mit zur Zucht ein Vater in weiß oder gelb ganz gut vor.
    Dieser Kontrast der Farben könnte wieder eine sehr interessante Kreuzung werden.
    Hier bietet sich eine Geschwisterkreuzung an, damit die vorhandenen Gene noch besser wirken könnten.

    EDH.06.73.RAB.1 X EDH.06.74.RAB.1

    Hier sollte von der Kreuzung bis zu 10 Sämlinge aufgezogen werden, um die Streuung der Farben besser beurteilen zu können. Nur das Beste sollte in die Sammlung übernommen werden und in paar Jahren ist die Hybridensammlung mit besten Material angefüllt.
    Auch ein Trichocereus Hybride in den Farbton gelb oder weiß würde als Vater in betracht kommen.
    Alles was auf Anhieb nicht gefällt einer weiteren Verwendung zustellen.


    Jetzt habe ich 4 Neuheiten der EDH Züchtungen vorgestellt und die Frage kommt was macht man nun mit den Sorten. Sollten sie geschnitten werden?
    Das Problem dabei ist, ich habe in meinen Angeboten schon zu viele in dem Farbton.
    Sind sie besser zum kreuzen geeignet?
    Diese Fragen stellen sich wohl bei jeder Neuheit.

    EDH.06.73.RAB.2


    Die Eltern sind die Schick Hybriden


    Mutter: Madame Pele
    Vater: Coquette


    Bei der Gegenkreuzung hat die Schick Hybride Madame Pele als Mutter seine Farben auf die neue Sorte vererbt. Von der Coquette als Vater ist hier nichts zu sehen.
    Form der Petalen zur Schwesterpflanze sehr abweichend.


    Blüten sind wohlriechend bis zu 11 cm Zentimeter darüber. Eine gut zentrierte Blüte, Petalen speerspitze in drei Reihen, fast gleichgestellte große Petalen, hell rötlich zu dunklen ziegelrot, umlaufend mit einem hellen breiten purpur Rand, zur Basis samt-rot, wirkt farbenfroh belebend, eine sehr beeindruckende Blüte. Mittelstreifen breit verlaufend bis zur Spitze. Äußere Staubgefässe bilden einen geschlossenen Ring. Staubfäden ziegelstein-rot, Narbe und Pollenplättchen crem Farben. Pflanzenkörper wächst kugelförmig bis zu 10 cm.



    Diese neue Sorte hat mich voll überzeugt. Würde jede Sammlung bereichern. Stelle ich mit zur Zucht ein Vater in weiß oder gelb ganz gut vor.
    Dieser Kontrast der Farben könnte wieder eine sehr interessante Kreuzung werden.
    Auch ein Trichocereus Hybride in den Farbton würde als Vater in betracht kommen.
    Hier sollte von der Kreuzung bis zu 10 Sämlinge aufgezogen werden, um die Streuung der Farben besser beurteilen zu können. Alles was auf Anhieb nicht gefällt einer weiteren Verwendung zu stellen. Nur das Beste sollte in die Sammlung übernommen werden und in paar Jahren ist die Hybridensammlung mit besten Material angefüllt.

    EDH.06.73.RAB.1


    Die Eltern sind die Schick Hybriden


    Mutter: Madame Pele
    Vater: Coquette


    Bei der Gegenkreuzung hat die Schick Hybride Madame Pele als Mutter seine Farben auf die neue Sorte vererbt. Die Coquette hat als Vater die breiten Petalen in die neue Sorte eingebracht.
    Als Zugabe noch die herrlich gewellte Petalen.


    Blüten sind wohlriechend bis zu 12 cm Zentimeter darüber. Eine gut zentrierte Blüte, Petalen eiförmig breite gewellte in drei Reihen, fast gleichgestellte große Petalen, hell rötlich zu dunklen ziegelrot, zur Basis samt-rot wirkt farbenfroh, eine sehr beeindruckende Blüte. Mittelstreifen kaum sichtbar. Äußere Staubgefässe bilden einen geschlossenen Ring. Staubfäden ziegelstein-rot, Narbe und Pollenplättchen crem Farben groß. Pflanzenkörper wächst kugelförmig bis zu 10 cm.


    Diese neue Sorte hat mich voll überzeugt. Würde jede Sammlung bereichern. Stelle ich mit zur Zucht ein Vater in weiß oder gelb ganz gut vor.
    Dieser Kontrast der Farben könnte wieder eine sehr interessante Kreuzung werden.
    Auch eine Trichocereus Hybride in dem Farbton gelb würde als Vater in betracht kommen.
    Hier sollte von der Kreuzung bis zu 10 Sämlinge aufgezogen werden, um die Streuung der Farben besser beurteilen zu können. Alles was auf Anhieb nicht gefällt muss ausgesondert werden und einer weiteren Verwendung zustellen. Nur das Beste sollte in die Sammlung übernommen werden und in paar Jahren ist die Hybridensammlung mit besten Material angefüllt.

    Hallo


    Ich will nur die 4 Sorten hier vorstellen


    [Blockierte Grafik: http://www.karl-rabsilber.de/Katalog/Bilder%202012/7.Regent%20EDH.06.72.RAB.1.5.JPG]


    EDH.06.72.RAB.1 = Regent


    Die Eltern sind die Schick Hybriden


    Mutter: Coquette
    Vater: Madame Pele


    Der Vater hat überwiegend seine Farben auf die neue Sorte vererbt. Die Mutter hat die breiten Petalen in die neue Sorte eingebracht.


    Blüten sind wohlriechend bis zu 11 cm Zentimeter darüber. Eine gut zentrierte Blüte, Petalen spatenförmig breit in drei Reihen, fast gleichgestellte große Petalen, hell rötlich zu dunklen orangerot, mit purpurrot umrandet. Wirkt farbenfroh mit leuchtender Farbe. Mittelstreifen dünn orangerot kaum sichtbar. Äußere Staubgefässe bilden einen dünnen geschlossenen Ring. Staubfäden ziegelstein-rot, Narbe und Pollenplättchen cremfarben. Pflanzenkörper wächst kugelförmig bis zu 10 cm.


    Für diese neue Sorte stelle ich mit zur Zucht ein Vater in weiß oder gelb ganz gut vor.
    Dieser Kontrast der Farben könnte wieder um sehr interessante Kreuzung werden.
    Auch ein Trichocereus Hybride in den Farbton würde als Vater in betracht kommen.
    Hier sollte von der Kreuzung bis zu 10 Sämlinge aufgezogen werden, um die Streuung der Farben besser beurteilen zu können. Alles was auf Anhieb nicht gefällt einer weiteren Verwendung zu stellen. Nur das Beste sollte in die Sammlung übernommen werden und in paar Jahren ist die Hybriden-Sammlung mit besten Material angefüllt.