Beiträge von Sami

    Hallo Walter,


    also bei mir steht hinter dem "Tr." ... purpureopilosus.

    Vielleicht wird Dir der Artname nicht angezeigt? (mal abgesehen von der Kreuzungs-Nr.)


    Die Wiedergabe von Daten aus dem Forum kann geräteabhängig variieren.

    Hallo Bernhard,

    Deine Pläne klingen vielversprechend. :thumbup:

    Zitat von BernhardA

    was gibts aus eurer Sicht noch spannedes dort in Uruguay zu entdecken? andere Kakteengattungen?

    Über Notokakteen wirst Du früher oder später auch "stolpern", wenn Du nach Gymnocalycien suchst. Um die Noto-Arten aus Uruguay abzuzählen, reichen im Gegensatz zu den Gymnos 2 Hände sicher nicht aus. Uruguay ist neben Rio Grande do Sul (Südbrasilien) ein Verbreitungsschwerpunkt vieler Notos.


    Ich selbst hatte bisher noch nicht das Glück, eine Standortreise dorthin machen zu können. Die steht auf der "To-Do-Liste" aber weit oben. Evtl. in diesem September/Oktober, das ist die beste Zeit um blühende Kakteen zu finden. Besonders die kleinwüchsigen Pflanzen, die versteckt im Gras wachsen, sind dann mit Blüten erst überhaupt sichtbar. ;)


    Mit Standortdaten würde ich immer etwas vorsichtig umgehen. Gerade auf wie hier öffentlichen Plattformen. Viele Habitate werden ohnehin durch Landwirtschaft (hektargroße Soja- und Eukalyptusplantagen) und Viehzucht (in Uruguay gibt es mehr Rinder als Einwohner) bedroht. Der modernen Konsumgesellschaft sei Dank! :(


    Die Pflanzen besiedeln fast immer felsige Bodenaufschlüsse. Viele Kakteen wachsen direkt auf den Felsplatten oder in deren Spalten, wo sich etwas Bodenmaterial ansammelt. Oftmals sind das die letzten Refugien der Kakteen in der endlosen Pampa. Eine traurige Entwicklung - hoffentlich sehen wir auch noch in 10-20 Jahren vom Menschen unberührte Standorte und vitale Kakteenpopulationen.


    Trotzdem wünsche ich euch eine erlebnisreiche und schöne Reise & viel Glück bei der Kakteensuche! :)

    Hallo Marc & Peter,


    Danke für eure Rückmeldungen! Ich werde berichten ...

    Die Wötoras (Pink Stripes) haben allerdings oft nur wenig Blütenstaub

    Das Problem mit der Pollenmenge kenne ich auch, aber damit komme ich gut klar, seitdem ich die Wattestäbchenköpfe vor der Bestäubung latent anfeuchte. Dazu streiche ich mir mit einem nassen Finger über den Handrücken und ziehe dann das Stäbchen sanft darüber. Ich habe den Eindruck, dass diese Methode die Adsorbtionsstärke des Pollens an der Watte steigert, insbesondere wenn die Staubgefäße nicht allzu viel zu bieten haben.

    Hallo zusammen,


    heute haben meine LH 'Sunny' und die TH 'Pink Stripes' gleichzeitig geblüht. Da nichts anderes zum Kreuzen zur Verfügung stand, habe ich die beiden gegenseitig bestäubt.

    An Tricho x Lobivia- bzw. Lobivia x Tricho-Kreuzungen haben sich ja schon so einige Züchter erfolglos versucht, wurde mir erzählt.


    Hat jemand diese Kreuzung bereits probiert oder ähnliche Erfahrungen, mit was die 'Sunny' kompatibel ist?

    Bin mal gespannt, ob es einen Fruchtansatz gibt.


    Hallo Andy,


    gratuliere zu der Aufzucht - auch wenn die HOL.017 eine bessere Größe hat, gefällt mir die HOL.015 nach meinem Geschmack besser, was die klare Abgrenzung des hellrosa Saums und die schöne Form betrifft. Ich finde die ehrlich gesagt hammer, nicht nur "recht hübsch". ^^:thumbup:

    Moin Tim,

    Zitat von Pieks

    Oder dürfen einfach fragen. :cwm12:

    Immer doch! Wäre ja besorgniserregend, wenn dem nicht so wär'. Siehste, bei den heutigen nachmittaglichen Wüstentemperaturen umfangreichere Beiträge schreiben kann nur schief gehen. ^^ Insofern besten Dank für Deine weiterführenden und wichtigen Gedanken zu dem Thema. Auch wenn sich mir Dein Einstiegssatz nicht so recht erschließen mag - Sachlichkeit ist fraglos Grundvoraussetzung einer gesunden Diskussionskultur, nicht wahr? :*


    Zum Thema, wie viele Pollenkörner es braucht und eine BF auszulösen: ich meine, in einem Paper einen Wert von 40 - 60 Körnern als "Minimum" gelesen zu haben, bei einem Vertreter der Asteraceae. Dazu schrieben die Autoren, dass es zumindest einen zünftigen Schwall Pollen bräuchte. Zu meiner Schande finde ich jenes Paper gerade nicht mehr... typisches Studi-Chaos, eben... Zu unserer Dornengewächsfamilie gibt es leider allgemein eher wenig verfügbares Material konkret zum Thema Stigmen/-Pollenmorphologie und Befruchtungsmechanismen. Man findet schon ein paar Sachen, aber da ist in meinen Augen noch viel Luft nach oben.

    Zitat von Pieks

    ein Pollenkorn ist bereits eine kleine, männliche Pflanze (nein, leider kein Kaktusbubi!) und kein Spermium.

    Richtisch. Der Vergleich mit dem "Wettrennen" (von Spermien) meinerseits hinkt, da man das natürlich nicht auf die Botanik 1:1 übertragen kann. Es ging mir nur darum, zu zeigen, dass in puncto Pollenschläuche durchaus Analogien zu den unseren männlichen Gameten bestehen. ;)

    Zitat von Pieks

    Momentan obsiegt noch meine Faulheit und die Hoffnung, nicht doch noch die Kiste mit den Botanikskripten vom Dachboden holen zu müssen...

    Nur zu! Meine Botanikskripte habe ich soeben durch und schlauer bin ich nicht geworden. 8o

    Zitat von Pieks

    Wenigstens ist die Samenanzahl (immer??) durch den Fruchtknoten begrenzt

    Auch wieder etwas, worüber man wunderbar philosophieren könnte. Immer? Nee, dit glob ick nich. Da gibt's noch Gene undso, Sterilitätsmechanismen, Inkompatibilitäten und haste nich jesehen.

    Zitat von Pieks

    Oder worin bestehen ansonsten die Kompatibilitätsbarrieren im Einzelnen?

    Ähnliche Fragen hatte ich schon hier in den Raum gestellt, aber da bestand scheinbar wenig Gesprächslust: Eure Gedanken zur ...


    Meine Hoffnung wäre nach wie vor, dass wir mal unterschiedliche Erfahrungen zur Kompatibilität ("Kreuzbarkeit" für alle Nicht-Bio-Freaks) der unterschiedlichen Gattungen als auch Sonderfällen bzgl. Inkompatibilität zusammentragen könnten, denn in all den vielen Jahrzehnten Kakteenkultur samt Erfolge und Misserfolge schlummern hier an jeder Ecke saumäßig wertvolle, ECHTE Praxiserfahrungen.


    Euch ebenso einen feinen Abend und gedrückte Daumen für ein paar Regentröpchen! :thumbup:

    Zitat von morgan

    So according to this above, as an example: pollen taken from deep down from the inside of the tube of a flower may produce flowers with an even more narrow tube!?

    It's still the same flower. It doesn't matter if the pollen is taken from anthers further inside the tube or from a marginal segment on the flower edge. The genetic information carried by the pollen grains is completely identical.


    But whether it makes a difference if you take pollen from a somewhat smaller Trichocereus flower with a diameter of 14 cm and from a larger one, let's say 17 cm. Now it would be unlikely that it would diverge like that in reality. It's just a thought. Which flower size would be more dominant, or does that have no influence since it's from the same plant? Would be worth considering. ;)

    Es kann manchmal vorkommen, dass die Narbenäste miteinander verwachsen sind und sich nicht durch mechanisches Eingreifen trennen lassen. Dann ist es aber trotzdem möglich, eine Bestäubung durchzuführen, indem man den Pollenstaub auf die Außenseite der Narbenäste aufträgt.

    Zitat von myoho07

    Ich vermute, dass die Pollen nur auf der Innenseite keimen, weiß es aber nicht.

    Nein. Die gesamten Narbenäste sind von entsprechenden pollenrezeptiven Zellen überzogen, die die Aufgabe haben, die Pollenkörner an ihre Oberfläche zu heften bis es zur Pollenauskeimung kommt. Diese Zellen besitzen in der Regel zusätzlich epidermale Ausstülpungen nach außen, die Noppen- oder Borsten-ähnliche Strukturen annehmen, um die rezeptive Eingangsfläche für den Pollenstaub zu vergrößern (Stichwort Oberflächenvergrößerung). Sehr interessant zu mikroskopieren, auf der Webseite von Familie Ohr finden sich recht schöne Bilder von Narbenoberflächen am Beispiel von Echinocereus mapimiensis, jeweils im bestäubten & unbestäubten Zustand: https://www.echinocereus.de/ku…echinocereus-mapimiensis/


    Sofern man jedoch die Möglichkeit hat, beide Narbenseiten zu bestäuben (wenn sich die Narbenäste also im Idealfall eigenständig voneinander lösen, bzw. mit dem Pinsel / Wattestäbchen gut zwischen die einzelnen Äste hineinkommt, wie AndreasH beschrieb) würde ich jedoch immer dazu raten, möglichst viel Narbenfläche (innen + außen) mit Pollenstaub zu bedecken, weil das die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Bestäubung ordentlich hochschrauben sollte. Helfen kann übrigens auch, im Abstand von 1-2 Stunden über den Tag verteilt mehrfach zu bestäuben, für den Fall dass das Zeitfenster, in dem Pollen angenommen wird, relativ kurz ist. So lassen sich unter Umständen zuvor sicher geglaubte Kompatibilitätsbarrieren geschickt umgehen.

    Zitat von Pieks

    - wieviel Pollen(körner) sind für eine Befruchtung nötig und ist zusätzlicher Pollen von Nutzen für die Samenkornanzahl?

    Einzelne Körner werden für die Befruchtung sicher nicht ausreichen, ich denke das versteht sich von selbst. Es muss schon eine minimale Anzahl im geschätzten Bereich von 40 - 60 Pollenkörnern erfüllt sein, damit die Reizschwelle überschritten wird. Nach der Auskeimung der Pollen bilden sich (das sollte den meisten von uns bekannt sein) sogenannte Pollenschläuche durch den Griffel. Das Ganze könnte man sich als Wettrennen vorstellen, bei dem der/die schnellste(n) Pollenschläuche die Samenanlagen und die dort befindlichen Eizellen befruchten. Es kommt hierbei zu einer kaskadenartigen Situation, die Annahme, dass ein Pollenkorn genau eine Samenanlage befruchtet trifft nicht zu. Mehr Pollenkörner erhöhen wie erwähnt lediglich die Wahrscheinlichkeit, dass die Fruchtbildung inkl. artspezifisch festgelegter ungefährer Samenanzahl zustande kommt.

    Hallo Alex,


    ich denke dort ist das epidermale Gewebe durch Wachstum und/oder Dehnung des Pflanzenkörpers (letzteres insbesondere nach Wasseraufnahme) nur verzögert mitgekommen und folglich gerissen. Es besteht kein Handlungsbedarf, die Stellen werden abheilen und verkorken, so wie im unteren Bereich der Pflanze gut zu sehen ist.


    Bei meiner alten Echinopsis oxygona tritt dieses Phänomen auch öfters spontan auf und betrifft ausschließlich die Rippenfurchen. Sie blüht aber genauso fröhlich wie Deine vor sich hin... :)

    Hallo Bianca,

    Es gibt hier im Forum genug Leute, die das Extrakt verwenden und deutliche Ergebnisse damit erzielen. Allein Michis Erfolge bei seinen Tephrokakteen sind beeindruckend.

    Und jeder der es verwendet wird dir wohl auch bestätigen können, dass man damit blühfähige Pflanzen zum verstärkten Blühen bringt, aber keine Wunder bei einem nicht blühfähigen Exemplar erreicht. Eine einmal blühende Pflanze wird deswegen nicht zum Dauerblüher

    Das mag sein. Trotzdem halte ich davon nicht viel. Jeder hat seine eigene Meinung und jeder der von dessen "Wirkung" überzeugt ist, darf es auch anwenden! :) Es war nicht meine Absicht, die Anwender von BBE ins Lächerliche zu ziehen. Wollte eigentlich kein Fass ohne Boden aufmachen (nichts anderes ist die Diskussion über BBE) - denn es geht in diesem Thread schließlich um die Blühfaulheit der Gräser-Hybriden, im Speziellen Gräsers Erfolg. Nun wäre es doch aber mal einen Versuch wert, jene Exemplare z.B. über mehrere Jahre hinweg mit BBE zu behandeln und mit unbehandelten Pflanzen zu vergleichen...

    Zitat von Tarias

    und eine Pflanze, die schlicht physiologisch nicht fähig zum Blühen ist

    In der Natur wäre so eine Pflanze spätestens in der nächsten Generation ausgestorben. ;)

    Zitat von Tarias

    Man bekommt auch ohne das Extrakt bei den meisten Pflanzen mehr als genug Blüten

    Absolut! :thumbup::thumbup::thumbup: In diesem Sinne weiterhin viele Blüten, mit oder ohne BBE.

    Hallo Gert,


    Danke für Deinen Erfahrungbericht bzgl. der Gräsers Erfolg. Habe von der Blühfaulheit dieser Hybride auch schon in anderen Foren gelesen. Meine Gräsers Erfolg misst aktuell 12 cm im Durchmesser und 23 in der Höhe, ohne Dornen. Habe Sie vor drei Jahren von Wessner bekommen. Geblüht hat sie (überraschenderweise) ;) noch nicht.


    So ist das halt mit den Diven - man müht sich ab und wird mit keinen, oder wenn überhaupt enttäuschenden Blüten "belohnt". Ich denke vielen Kakteen in unseren Sammlungen geht es einfach zu gut, als dass sie auf die Idee kommen würden, zu blühen. Rein biologisch betrachtet sichert die Blüte ja die nachfolgende Generation, sprich die Arterhaltung. Und die steht auch im Pflanzenreich an erster Stelle. Reizt man die Komfortzone der Pflanze nun bis an die Grenze aus, wird entsprechend notgeblüht, um zumindest Nachkommen zu hinterlassen, falls ins Gras gebissen werden muss.


    Vielleicht sollte man so eine Diva mal einem Homöopathie-begeisterten Kakteenfreund überlassen. Dann kann derjenige mal beweisen, was an dem Baldrianblütenextrakt-Märchen so alles Wahres dran ist. Erst wenn ich eine Gräsers Erfolg danach so reichhaltig wie beim Willi blühen sehe, glaube ich ihm! https://www.kakteen-willi.de/displayimage.php?pid=2882