Jens! So ganz fiese kleine Mini-Platten habe ich zur genüge von meinen Staudenjungpflanzen, die Kästchen vielleicht gerae mal 2cm groß, die landen alle auf dem Bauhof weil der Händler die nicht zurück nimmt....Das Problem ist- wir wollen alle so wenig Humus wie möglich im Substrat- ich für meine Person verzichte sogar komplett auf Torf, das ist weder Zeitgemäß noch im Ansatz vertretbar. Und jeden Tag zu gießen bei der Hitze birgt zudem die Gefahr der Übersalzung- wie gesagt, hatte ich das vor weit mehr als 30 Jahren schonmal in Betracht gezogen, aber damit sofort aufgehört...
Ich hab diese Minipaletten bei meiner Fensterbrettzucht in meist geschlossenen Minibehältern (Minigewächshäusern) stehen, da trocknet i.d.R. so schnell nichts aus.
Ab und zu lasse ich sie absichtlich mal kurz austrocknen. Z.B um anschliessend mal wieder etwas düngen zu können. Jedenfalls habe ich bislang mit dieser Methode weniger Fäulnisausfälle als bei den Methoden vorher, wo ich alle dicht zusammen in Schalen hatte.
Aber durchaus interessant zu hören, wie deine Erfahrungen als Profigärtner damit sind.
Bei Haages alljährlichen "Tagen der offenen Tür" hatte ich gesehen bzw. erfahren, dass sie dort in der Kakteengärtnerei in den letzten Jahren umgestiegen sind gerade auf diese Multipalettenmethode. Bislang findet Herr Haage diese Multipalettenanzucht optimal, von etwaigem zu schnellen Austrocknen und Übersalzung hat der nichts berichtet. Aber evtl. ist das entsprechende Gewächshaus, wo er die Sämlinge aufzieht, auch insgesamt etwas feuchter im Klima.
Für meine Minianzucht ist es mit diesen Paletten jedenfalls überschaubarer, auch weil ich da schneller reagieren kann, wenns evtl. einem Kaktus nicht so gut geht, er kränkelt o.ä. Die meisten hier im Forum versammelten Züchter züchten freilich im viel grösseren Stil, da muss alles schon viel effektiver gemacht werden, von daher möchte ich jetzt nicht unbedingt behaupten, dass das so, wie ich es daheim mache, auch für grössere Gewächshauskultur so geeignet ist.