Beiträge von Andreas75

    Mach' aus Deinen Sämlingen mal eine F2, Magico. Dann dürfte nahezu garantiert was zweifarbiges dabei sein. Dann gut möglich auch was rot- weißes mit rosaroten Staubfäden :).


    Grüße,

    Andreas

    Hat da mal einer, der jahrelang Geduld bewies, die Parameter gecheckt?

    Es muss ja an irgendetwas liegen, dass sie bei manchen 1a und ohne weiteres super blühen, und bei anderen dem Vernehmen nach teils schon als Knospe welken. Ich für meinen Teil habe zwar auch bereits Arten und Hybriden rausgeworfen, die niemals richtig öffneten. Da sie das aber anderswo tun, schiebe ich es meinen Beobachtungen nach auf die Witterung. Zum Beispiel zu hohe Luftfeuchte bei zu geringer Sonneneinstrahlung, allgemein zu kühles oder unbeständiges Wetter- andererseits war hier gestern nach einem schönen Mittwoch wieder Landunter, es tröpfelte den ganzen Tag und die Nacht immer mal wieder vor sich hin, dabei relativ warm/ wärmer werdend, und die Blüher (alle unter freiem Himmel) blühten wie beim schönsten Sonnenschein- heute morgen standen einige Blüten teils wie ein Becher voll Wasser... Es ist recht verwirrend, aber da recht viele Blüten nur so dreiviertel öffnen dies Jahr, suche ich die Ursache schon im Wetter. Und bei beständig abloosenden Sorten in noch feineren Parametern.


    Egal bei welchem Wetter nie richtig oder nur röhrenförmig öffnende schmeiße ich auch raus, da ihnen das Klima hier bei mir offenbar nicht ausreicht. Es wäre aber sicher interessant, wie gesagt die Parameter einmal zu erfassen, so könnte man eventuell heraus finden, welche Sorten nicht in welche Regionen passen, und vielen Pflegern so einige Enttäuschung oder Pflege- Investitionen ersparen. Denn offenbar kann man ja nicht pauschalisieren, dass eine Sorte per se Murks wäre. Nur eben regional...

    Ich fände es wichtig, auch die "Nebenerzeugnisse" zu zeigen. Schließlich geben die 'nen Einblick darein, was die Genetik der Eltern so hergibt. Genau, was ich im Kakteenforum geschrieben hatte. Mal ganze Aufzuchten auswerten, Verhältnisse herausfinden, daraus ableiten, was sich dominant oder sonstwie vererbt, und daraus dann gewisse Regeln ableiten, die die Zuchtarbeit erleichtern könnten.


    Grüße,

    Andreas

    Das ist sicherlich eine gute Idee- so mache ich es.

    Im Silica- Päckchen war nämlich nur das Granulat, sonst nichts. Ich vermute, dass hat die Pollen so effektiv getrocknet, dass sie sich quasi in Nichts aufgelöst haben. Bzw. zu solcher Winzigkeit, dass da optisch nichts mehr auszumachen war.


    Heute Nacht wird meine Setiechinopsis blühen, die somit meinen Pygmaeocereus bylesianus um nur drei Tage verpasst hat. Mir sehen die Blüten, vor allem innen, doch auffallend ähnlich aus, so dass ich mal schauen wollte, ob die eventuell doch sehr nahe verwandt und somit fruchtbar zu kreuzen sind. Was mit Pygmaecoereus als Mutter ja sehr gut verfolgbar sein sollte, weil der selbststeril ist (zumindest fruchtet meiner nicht). Da entnehme ich dann gleich mal reichlich Pollen und friere den für eine weitere diesjährige, oder die nächstjährige Blüte ein :).

    Hallo zusammen :)!


    Sorry für das Wiederbeleben der Forenleiche, aber ich hätte dazu eine Frage:


    Ich hatte kürzlich (erstmals) aus der Blüte meiner E. calorubra zweifarbig Pollen entnommen, in ein Klarsicht- Baggie verfrachtet, und dazu ein Päckchen Silica Gel gegeben. Es waren deutlich ersichtlich Pollen in der Tüte.
    Das ganze habe ich dann in die Kühltruhe verfrachtet, und die Tage blühte nun eine Hybride, der ich den Pollen zugedacht hatte. Ich hole das Tütchen aus der Truhe, und ich sehe keinen Krümel Pollen mehr darin! Nur noch das Silika- Päckchen drin, ansonsten "Tüte leer".


    Ich habe das Baggie dennoch intensivst ausgepinselt und die Narbe bestrichen, aber erfolglos- es bildet sich keine Frucht. Pollen für mich also verschwunden...

    Daher nun meine Frage: Kann es sein, dass das Silika Gel- Tütchen die Pollen angezogen und quasi absorbiert hat?

    Das Baggie lag völlig bewegungslos in der Truhe, das Silica- Tütchen hatte ich extra gegenüber des Pollens, ohne Berührung, platziert. Und trotzdem kein auffindbarer Krümel Pollen mehr vorhanden.


    Wüsste einer, was da vor sich ging?


    Danke und Grüße,

    Andreas

    Ich habe solche geschlossenen, aber schon mal die Narbe rausstreckenden Blüten öfter bei Chamaecereus 'Wild Star 2' und einer öfter gefranst blühenden Rebutia marsoneri. Und auch wiederholt versucht, aus denen was zu erzielen. Stets aber fand keine Befruchtung statt, die Blüten öffneten sich dann bald darauf normal, und vergingen ohne Fruchtansatz.

    Ob es in dem Fall vergleichbar ist, weiß ich natürlich nicht, würde aber tippen, dass diese Narben auch noch unfertig sein könnten.

    Ist ok, danke für Eure Einwände.

    Es ist hoffentlich verständlich, dass ich ob der für mich fantastischen Blüte (zu) begeistert war. Ich würde zwar anhand des Fotos auf Herr Schoger- Dillers (der mir die Identität der Hybride bestätigt hat, und mir erlaubte ihr einen Namen zu geben, wenn der angedachte noch frei wäre) Seite sagen, dass die Hybride doch eher regelmäßig so krallig blüht (warum sollte man eine Blüte als Musterbeispiel für die Sorte nehmen, die sich soeben erst öffnet), aber es ist ok.


    Bitte um Entschuldigung für den Aufruhr.

    Man könnte die Sache aber auch mal von der positiven Seite beleuchten, statt sich über das scheinbare Verkommen althergebrachter Traditionen auszulassen.


    Dem Erzüchter war die Sorte ziemlich gleichgültig. Und der Aufzüchter hat sie inzwischen nicht mehr im Bestand. Will heißen, die Sorte würde sang- und klanglos untergehen und unbeachtet vor sich hinsterben, weil sich keiner mehr ernsthaft drum kümmert. Kommt da nun einer und findet sie so einzigartig, dass er ihr gerne einen Namen geben würde, zollt er damit sowohl dem Züchter als auch dem Aufzüchter größten Respekt für ihre erbrachten Leistungen. Ehrt sie also damit, dass er deren Werk für so erhaltenswert hält.

    Hier aber scheint dem Anschein nach so die Grundeinstellung vorzuherrschen, dass der "daher gelaufene" Benenner, der sonst keine weiteren Verdienste um die Sorte hat, sich nur mit fremden Federn schmücken will. Oder interpretiere ich das falsch?

    Warum so negativ?
    Ist eine dem Züchter und Aufzüchter namens- unwerte Sorte tot besser dran, als wenn sie ein begeisterter Liebhaber mit der Namensgebung quasi adelt? Welchen Respekt bringen dann im Gegenzug die Leute der Arbeit des Züchters entgegen, die sich dran stoßen, dass da ein völlig unbeteiligter die Arbeit sehr wohl ehren möchte?


    Zitat


    ...die zudem meist unverwechselbar sind!

    Mit welchen Sorten kann man die vorliegende Pflanze denn so alles verwechseln?

    Wenn dem so ist, dann dürfte auch kein Mensch mehr irgendeine rosa Sorte benennen, weil es rosa Echinopsen wie Sand am Meer gibt. Ist das bei der vorliegenden auch der Fall? Dann bitte plusminus exakte Lookalikes anführen. Bin sehr gespannt :).


    Und wenn sie so verwechselbar ist, warum wird sie dann auf Anhieb als aus einer bestimmten Kreuzung stammen müssend identifiziert?


    Fragt sich,

    Andreas

    Hy!


    Um gleich mal eines zu schaffen, nämlich Klarheit: Ist mir alles bewusst.

    Dem Züchter war es aber egal, weil er die Samen oder zumindest Jungpflanzen vor der Blüte weg gegeben hat, und dem Aufzüchter selbst war es auch egal. 14 Jahre lang. Wenn ich den dann frage, und er hat nichts dagegen, dann wüsste ich nicht, dass dem irgendwelche Konservativitäten im Weg stehen sollten oder müssten.


    Wenn man es sehr genau nimmt, hat scheinbar nicht mal der Klon 01 einen offiziellen Namen, sondern läuft zumindest beim Aufzüchter noch unter der Kreuzungsnummer. Die Welt nennt die Pflanze aber fröhlich 'Gelber Papageno', obwohl es gelbe Echinopsis- Hybriden auch öfter gibt. Und mitunter auch gleich schöne oder schönere, die aber keinen sagen wir mal, Populärnamen haben.

    Die Benennung von Hybriden ist daher doch bitte jedes Menschen eigene Sache. War die fragliche Pflanze es dem Aufzüchter und Züchter (der sie sicher auch mal gesehen hat) keinen offiziellen Namen wert, nun ja. Ich wüsste nicht, was dem im Wege stünde, dass es dann ein anderer macht, dem die Sorte das sehr wohl wert scheint.

    Ich persönlich kenne ganze zwei Echinopsis- Hybriden mit solch kralligen Blütenblättern (halt, seit gestern vier, die beiden neuen beide vom Aufzüchter meiner Pflanze), aus wieviel hunderten? Und beide haben keinen offiziellen Namen, zur anderen als dieser hier wird wahrscheinlich nicht mal eine Kreuzungsnummer existieren. Die einzigen anderen Hybriden aus dem Verwandtschaftskreis, die ich so krallig kenne, sind die Chamaecereen von Ernst/ muddyliz. Von denen viele Namen haben. Obwohl einige Sorten sich doch sehr ähneln.

    Liegt also immer im Auge des Betrachters, und wenn er oder ich oder sonstwer eine Hybride eines Namens wert befindet, dann ist das so. Und wenn andere hingegen nicht, dann auch.


    Herzlich gerne jedem seine Meinung, aber auch auf die Gefahr hin, mich hier sofort bei der Hälfte unbeliebt zu machen. Ich habe auch meine. Nur weil einer oder zwei eine Sorte nicht eines Namens für wert befinden, heißt das ja nicht, dass sogleich alles auf alle Zeiten einhellig der Meinung sein muss, dass das dementsprechend auch keinen Namen wert ist.

    Ich bin Gärtner und bereits Gehölzzüchter, also so richtig mit Kreuzen und Selektieren, jahrelang prüfen und dergleichen und kenne daher das Prozedere und weiß, dass auch mir bei weitem nicht alles einen Namen wert ist. Ich schmeiße aber gnadenlos raus, was nicht passt. Bleibt doch was schönes stehen, womit ich aber nur zu so 75 % was anfangen kann und es daher nicht benenne (wie die fragliche Pflanze hier im Thema), dann ist es für mich überhaupt kein Problem, wenn jemand anders den Klon so geil findet, dass ER ihm am liebsten einen Namen geben möchte.

    Wäre für mich im Gegenteil sogar eine besondere Ehre nachträglich, trotzdem ein so gutes Auge gehabt zu haben, dass sie jemand anderem viele Jahre später so genial gefällt, das sie dann ihm eine Benennung wert ist.


    So sehe ich die Sache, und ich hoffe, dass wir alle damit leben und ein gedeihliches Miteinander haben können.


    Vielen Dank für den Tipp mit dem Trichocereus 'Sandokan', das Bild habe ich heute auch im Netz gefunden. Diese Bezeichnung fällt also aus, aber das ist ja nicht weiter schlimm.


    Beste Grüße,

    Andreas

    Der Herr Schoger- Diller hat mir gestern Abend noch die Hybride bestätigt, ist also in der Tat die 'AN.2006.32.ASD.05'.

    Er selber hat nur den Klon 01 behalten. Und hat mir auch die Erlaubnis gegeben, ihr einen Namen zu geben. Ich würde gerne 'Sandokan' nehmen, weil die Blütenform von Farbe und Form her an Tiger und Krallen erinnert, und die älteren unter uns kennen ihn ja sicher noch, jenen berüchtigten "Tiger von Malaysia" aus der gleichnamigen 70er Fernsehserie mit Kabir Bedi in der Hauptrolle :). Gibt es eine Datenbank, wo ich schauen kann, ob der Name schon für eine Echinopsishybride vergeben ist?


    Grüße,

    Andreas

    Hallo zusammen,


    ok, eine weitere Info des Verkäufers brachte den Hinweis, dass die Blüten bei starker Wärme/ voller Sonne doch zur Gänze öffnen und dann einen gelben Stern ergeben. Dieses krallige ist nur im Aufblühen und bei schlechterem Wetter, wenn die Blüte nicht ganz öffnet, der Fall.


    Das untermauert den Verdacht der Abstammung, möchte ich meinen.

    Ich bin aber dennoch nicht enttäuscht, denn wenn "normale" Echinopsishybriden mal nicht ganz öffnen, stehen die mittleren Blütenblätter halt nur gerade in die Höhe. Da bietet diese Pflanze doch eine schöne Abwechslung, finde ich, dann hat man immerhin einen Strohblumen- Look :D!


    PS: Die Vermutung mit den Eltern, aus denen die Pflanze stammt, war wohl richtig :D!

    Der Vorbesitzer ist ein älterer Herr und ist sich ziemlich sicher, dass 'Papageno' auf dem Namensschild stand, nachdem ich ihm die Vermutung aus diesem Thema mitgeteilt hatte. Zum 'Gelben Papageno' passen Blütenfarbe und Körper wie Bedornung nicht ganz, und so ist es wohl auf jeden Fall in der Tat ein Geschwister all der tollen Selektionen aus genannter Kreuzung.


    Da sage ich anerkennend "Chapeau!" und bedanke mich sehr herzlich für die Lösungsfindung. Super Sache :)!


    Beste Grüße,

    Andreas


    PPS: Habe gerade die Seite von Herrn Schoger- Diller gefunden.

    Treffer, das dürfte sie sein: http://www.schoger-diller.de/img/kakteen/AN_32006_ASD_5.jpg

    Vielen herzlichen Dank für Eure Einschätzungen. 'Gelber Papageno' direkt wird es sicher nicht sein, aber die Tendenz ist erkennbar.

    Die Blüte sieht halt grundsätzlich so strohblumenartig aus, es müsste also entweder noch mehr drin stecken, was die Form verursacht, oder es ist womöglich eine "Entmischungsform" der stark geriffelten Blüte.


    Habe im Netz gestern ein weiteres Bild mit derartig blühender gelber Pflanze gefunden, allerdings an einer stark bedornten Pflanze im Habitat. Ich bleibe am Ball :).

    Hallo zusammen :)!


    Mit Erlaubnis des Vorbesitzers und Fotografen der Pflanze darf ich hier folgende Bilder einstellen.

    Ich hatte das große Glück, diese tolle und perfekt gepflegte Pflanze kürzlich auf ebay zu ergattern. Leider ist mit den Jahren das Namensschild der Pflanze abhanden gekommen, so dass weder eventueller Sortenname noch Zuchtnummer oder Kreuzung greifbar sind.


    Und weil hier im Forum ja unglaublich viele Cracks, sachkundige Hobbyisten wie namhafte Züchter, "unter einem Dach" vereint sind, wollte ich mich in der Hoffnung an die Community wenden, die Sorte eventuell bestimmt zu kriegen.

    Selber habe ich mich schon im Netz umgetan, aber leider absolut nichts zu Echinopsis oder anderen Hybriden mit solch krallig gebogenen Blütenblättern heraus gefunden. Ich kenne diese Blütenblattform andeutungsweise nur von einer weiteren, namenlosen zartrosa Echinopsis, die gelegentlich in der Bucht angeboten wird, sowie von einigen Chamaecereus- Sorten unseres geschätzten Ernst/ muddyliz.

    Beim Recherchieren habe ich als relativ ähnlichstes eine Echinopsis 'Razzle Dazzle' aufgetan, welcher Name aber auch mit Vorsicht zu genießen sein dürfte, weil unter diesem gleich drei doch sehr unterschiedliche Pflanzen zu finden sind.


    Zugleich würde mich die Herkunft und Vererbung dieser krallig gebogenen Blütenblätter sehr interessieren, da ich die gerne als ein Merkmal meiner Hybriden (die noch entstehen werden) etablieren würde. Die gezeigte Pflanze ist gestern bei mir angekommen, und setzt unglaublicherweise sogar eine Frucht an, so dass ich die Vererbung zwar in ein paar Jahren selber wüsste. Aber eventuell kann ja jemand den Kenntnisstand schon vorher auffüllen :). Ich hoffe nun, dass jemand die Sorte/ Kreuzung kennt, der Vorbesitzer hat sie jedenfalls vor etwa sechs Jahren selber im Tausch erhalten, hat diesbezüglich aber wohl keine Kontakte mehr.


    Dankbar für jeden Tipp und beste Grüße,

    Andreas


    PS: Die wirklichen Ausmaße der Pflanze sind auf den Bildern kaum zu erahnen, die Blüten jedenfalls dürften recht lang sein, 13- 15 cm sicher.

    Hallo zusammen :)!


    Nachdem ich nun erstmal eine Weile mitlas und derweil einen netten Grundstein an Hybriden und Arten legte, mit denen ich Projekte umsetzen möchte, möchte ich nun auch etwas intensiver mitmachen. Und mich kurz vorstellen.


    Mein Name ist Andreas, ich bin '75er Jahrgang, und bin seit exakt meinem 14ten Geburtstag der Obsessive Cacti Disorder (unheilbar) verfallen. Das sind nun 31 Jahre und 19 Tage, um genau zu sein, und galt mein anfängliches Interesse dem Querbeet durch alle Gattungen, schälten sich unter den Berliner Bedingungen, unter denen ich lebte, bald die am besten geeigneten Kakteen heraus, was vorwiegend Tiefland- Mexikaner und Süd- Nordamerikaner waren.

    Daneben waren es auch südamerikanische Hochgebirgler, die aber nie so recht wollten.


    Das änderte sich 2011, als ich der Arbeit und der Liebe wegen an den Nordrand des Westerwalds, soeben noch in Rheinland- Pfalz zog. Hier auf ca. 350 m NN stellten sich die Bedingungen alsbald als zu unpassend für die bisherige Sammlungs- Ausrichtung aus. Die in Berlin aber immer etwas schüchternen Südamerikaner begannen ungeahnte Lebensfreude zu zeigen, und schnell stellte sich heraus, dass unter anderem auch Echinopsis hier viel, viel fröhlicher gediehen und blühten, was in Berlin oft einen ziemlichen Krampf darstellte.

    Endlich konnte ich mich trauen, meiner schon immer glimmenden Leidenschaft für die vielfältigen Echinopsis- Hybriden nachzugehen, und im Lauf der Jahre, als ich dem Braten, sprich dem Klima hier, trauen konnte, wuchs die Sammlung in diese neue Ausrichtung. Woneben nun auch endlich Rebutien zeigen konnten, was sie eigentlich draufhaben.

    Blühten diese in Berlin nur einmal kurz im Frühjahr, um dann eine ausgedehnte Sommerpause einzulegen und im Herbst nochmal kurz zu wachsen, so setzen sie hier bereits im November bis Januar im Winterquartier die ersten Knospen an, und blühen dann von März bis Juli quasi durch, machen immer noch eine Sommerpause, diese aber nur kurz, um dann teils auch im August/ September nochmal kurz zu blühen.


    Für die Echinopsen sind die recht sprunghaften Wetteränderungen hier zwar auch nicht das Optimum, aber so schärft sich weiter das Auge für das was geht, oder halt nicht. Ich kultiviere hart, das quittiert nicht jede Art oder auch Hybride mit gutem Gedeihen. Und so schwankte dies Jahr auch schon sehr, ob ich zwecks reicherer und (viel) schnellerer Blüte nicht doch ins Gewächshaus umziehe mit ihnen, habe das aber erstmal gelassen. Kommt aber vllt. noch :).


    Auf jeden Fall möchte ich mich auch züchterisch betätigen, und habe dabei vor allem warme Blütenfarben im Sinn, und möchte auch sehr gerne versuchen, Echinopsis-, Trichocereus-, und andere verwandte Hybriden in Richtung eines Schmuckes zu lenken, der den doch den Hauptteil des Jahres bestimmenden blütenlosen Zeitraum verschönert. Und zwar hin zu sowohl interessanten Dornenfarben als auch- größen und -formen. Zu viele Echinopsis- Hybriden sehen ohne Blüten beliebig austauschbar aus, wie ich finde, und weil es ja so schöne Arten wie zB E. leucotricha und andere gibt, will ich mal schauen, ob es neben möglichst mehrfarbigen und auch abweichend geformten Blüten, nicht auch interessant bedornte Hybriden geben kann, die die Sorten ebenfalls individueller machen :).


    In diesem Sinne freue ich mich auf einen ergiebigen Austausch,


    Andreas