Beiträge von SFri

    Auffällig ist auch, dass es sich bei allen Kreuzungen um TH x EH oder umgekehrt handelt. Und bei der EH oft (aber nicht immer) um die Hagen oder die Apricot, die beide einen gelb-orangeroten Farbverlauf mit einer leichten Strichelung-artigen Maserung (Flammung) haben.


    Bei der AWH 2-2001 sind die Eltern zwar nicht bekannt, aber Körper und Blüte sind allein schon vom Erscheinungsbild eine Mischung aus EH und TH und die Früchte sind saftig wie bei einer TH, nur etwas kleiner.

    Wir hatten auf dem letzten virtuellen AG-Abend ja u.a. das Thema Gelbe Blüten mit roter Strichelung.


    Die Gemeinsamkeiten haben mich interessiert und so habe ich mal die Eltern herausgesucht.



    Pflanzen mit Strichelung um den Schlund herum:


    Auffällig bei diesen: Alle haben einen kräftig pink-roten Griffel mit hellroter Narbe.



    Herzog Gold:


    EH Apricot 301 x TH Supergelb, Züchter + Aufzüchter Anton Maas


    aus der Kreuzung stammen auch Herzogstadt Sulzbach-Rosenberg und Herzogstadt Sulzbach-Rosenberg II = Super Apricot


    anscheinend noch keine Fotos im Forum


    und sie wird nur so nebenbei im folgenden Thread erwähnt:


    herzogenstadt sulzbach-rosenberg..info



    Willis Geflammte:


    WH.2002.0041.001 (WH.41.2002.1)


    = TH (KE.40.1997.WH.1 Wie Magnolia x (H. grandif. X Tr. vatterii gelb))


    x EH (RL.1092.WH.1 Uranus x Hagen)


    Bilder (aus der Forums-Galerie):


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/21257/


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/21260/


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/16469/


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/16090/


    Diskussionsthread zu dieser Hybride:


    Willis Geflammte



    AWH.2001.002:


    Diskussionsthread, in dem diese Hybride vorkommt:


    Wessner-Hybriden



    Aschenputtel:


    BS.2007.1585.ISQ.005 = BEX 159 x TH KE.1998.0033.BS.9


    (KE.1998.0033.001 = Flying Saucer x Wie Magnolia)


    Und auch die Aschenputtel passt eigentlich hier rein. Hier kommt zur roten Strichelung noch ein roter Mittelstreifen hinzu, aber nichts desto trotz ist auch eine Strichelung erkennbar.


    Bilder (aus der Forums-Galerie):


    https://www.hybridenforum.de/dbhf/plant.php?hy_id=3764


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/21219/


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/18692/


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/19543/


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/16451/


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/15197/


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/14347/


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/3726/


    uvm.




    Pflanzen mit Strichelung an den Rändern der Blütenblätter:


    Willis Gestrichelte:


    KE.1996.0055.WH.002 (KE.55.1996.WH.2)


    301 Apricot x Tr. candicans gelb


    Die zeigt manchmal ihre Strichelung und manchmal nicht. Und auch wenn sie sich zeigt, wird sie erst mehrere Stunden nach Öffnung der Blüte und insbesondere am zweiten Tag sichtbar.


    Bilder (aus der Forums-Galerie):


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/17566/


    hybridenforum.de/fw5/gallery/index.php?image/18745/


    Diskussionsthread zu dieser Hybride:


    TH "Willis Gestrichelte" ein Kuckucksei?



    Holland


    Echinopsis Hagen x Trichocereus candicans gelb, Züchter: Klaus Kornely


    ähnliches Blütenbild wie Willis Gestrichelte


    Bild in einem Forumsbeitrag:


    Hybriden-Adventskalender 2020

    Echinopsis subdenudata cv. Whity x cv. Pilosa


    Kreuzung zweier Cultivare mit besonders langer Areolenwolle


    (meine interne Kreuzungsnummer: SFR.2021.122)


    Das Cultivar Whity stammt von Piltz, das cv. Pilosa von Plapp. Beide ähneln der 'Fuzzy Navel', aber mit noch etwas längerer Areolenwolle, und ich gehe davon aus, dass es sich um samenvermehrte Auslesen handelt, die sicherlich eine Verbindung zur Fuzzy Navel haben (die ja auch kein einzelner Klon ist, sondern ebenfalls über Samen vermehrt wird). Ich glaube auch nicht, dass Piltz und Plapp die selbst herausgezüchtet haben, sondern vermutlich haben die eher Samen von irgendwoher, vielleicht aus den USA, angeboten bekommen. Deshalb vermutlich auch diese Namen, die man sonst nirgendwo findet.


    Meine Idee dahinter, warum ich die beiden Pflanzen gekauft habe, war die gleiche wie bei Bernhard: Noch wolligere Areolen. Ich bin da aber mittlerweile wieder von abgekommen. Beide haben im Neutrieb eine etwas längere Areolenwolle als die 'Fuzzy Navels' mit der längsten Wolle, aber bei älteren Areolen ist die Wolle nicht mehr länger als bei den besseren Fuzzy Navels. Ich kann es mir nicht anders erklären: Entweder fallen die längsten Haare aus und werden weggeblasen, oder sie brechen ab - warum auch immer... Zumindest bei meiner Freiluftkultur sehe ich derzeit für mich keinen Sinn mehr darin, auf noch längere Areolenwolle zu selektionieren. Man müsste vielmehr zuerst auf stabilere Wolle selektieren.


    Die DKG-Samen sind für diejenigen gedacht, die es mit der Selektion noch längerer Areolenwolle trotzdem mal versuchen wollen.


    Pilosa vorne und Whity hinten im Vergleich:


    eine Nahaufnahme zweier Ableger der Whity: Junge, geschützte Triebe mit stärkerer Bewollung als die Mutterpflanze


    Und die Blüten von Whity


    und Pilosa


    Die Blüte der Pilosa ist generell kleiner als die der Whity, auch die Frucht ist kleiner. Beide Blüten wachsen bislang mit zunehmender Größe der Pflanze mit, so dass ich noch nicht sicher sagen kann, ob das schon die Endgrößen sind.


    Blütendurchmesser: Whity 14,5 cm, Pilosa 10,5 cm


    Der Duft ist bei beiden ähnlich: mittelstark bis stark mit folgenden Komponenten, aber variabel darin, wie stark die einzelnen Komponenten ausgeprägt sind, so dass sich von mal zu mal unterschiedliche Dufteindrücke ergeben.


    äußere Tepalen: Mischung aus zitrus-artig und würzig-scharf


    innere Petalen: süßlich-blumig mit schwacher Zitrus-Komponente


    Viele Grüße,

    Sven

    SFR.2021.126: PH KRU.2011.17.SFR.2 x PH JT.2012.125.SFR.2


    Pseudolobivia-Hybriden, breitkugelige Körper, Blütenfarben pink, purpur, violett, rot, orange


    KRU.2011.17.SFR.2: s.o.


    PH JT.2012.125.SFR.2:


    Abstammung: Psl. Liske x PH JT 1030/1


    Von der Blühfreudigkeit mit den anderen beiden vergleichbar, nur die Blüte ist mit 11-12 cm ein ganzes Stück kleiner. Dafür kommt wenigstens die Farbe auf den Fotos recht gut rüber.


    Duft: schwach, rosig-blumig


    Blüte:



    und der Habitus:

    SFR.2021.113: KRU.2011.17.SFR.2 x KRU.2011.17.SFR.1


    Pseudolobivia-Hybriden, breitkugelige Körper, Blütenfarben pink, purpur, violett


    Eine Geschwisterkreuzung. Und es scheint wieder mal so zu sein, dass die gegenseitige Bestäubung weniger gut funktioniert als mit Pollen einer nicht ganz so nah verwandten PH.


    Abstammung KRU.2011.17: Psl. obrepanda cv. Violaflora F2, 13 cm Blütendurchmesser x Psl. A 43 Tantalos, von Wessner, Blütendurchmesser bis 17 cm


    Leider kommt die Farbe der Blüten auf den Fotos nicht so gut rüber. Das Farbspektrum ist in Wirklichkeit merklich breiter. Bei beiden Blüten ist der Farbverlauf ähnlich: von innen helleres pink, zur Mitte hin dunkleres und kräftigeres pink, dann purpur und zu den Rändern hin purpur-violett (Petalenränder nochmal stärker gefärbt). Schlund innen grün, Staubfäden Farbverlauf von grünlich zu purpur, Narbe beige.


    Beide Pflanzen würde ich als mittelmäßig blühfreudig charakterisieren, besonders weil sie erst eine gewisse Größe brauchen, bis sie das erste Mal blühen. Auch hier gilt: sie sind eigentlich nicht schlecht, können aber mit den neuesten Pseudolobivia-Hybriden nicht mithalten


    Duft:


    bei beiden schwach, breites Spektrum von süßlich-blumig bis würzig-scharf


    Blütendurchmesser:


    KRU.2011.17.SFR.2: 14-15 cm


    KRU.2011.17.SFR.1: 14-16 cm


    Fotos:


    KRU.2011.17.SFR.2 Einzelblüte


    KRU.2011.17.SFR.2 (Einzelblüte, rechts oben) + KRU.2011.17.SFR.1 (3 Blüten):


    um auch die tollen Körper zu zeigen:

    Das hier soll keine verspätete Vorstellung aller meiner Kreuzungen vom letzten Jahr werden. Ich wollte hier nur noch ein paar Infos zu den drei Kreuzungen geben, die ich an die DKG-Samenverteilung gegeben habe. Die Liste ist mit dem KuaS-Februar-Heft herausgekommen und so wird es höchste Zeit, dass ich was dazu schreibe. Leider wurden auch noch wichtige Informationen zu den Kreuzungen weggekürzt. Das wäre dann wohl jeweils eine Zeile zu viel geworden, aber gerade das wäre die Info gewesen, bei der möglicherweise der eine oder andere KuaS-Leser erkannt hätte, dass diese Kreuzungen für ihn/sie interessant sein könnten. Meine Hoffnung ist, dass der eine oder andere beim Durchgehen der Liste nach den Kreuzungsnummern googelt und dann auf diese Seite trifft.


    Noch eine Info vorweg: Ich habe mich dazu entschlossen, ähnlich wie R. Liske, I. Bartels und A. Mordhorst meine Kreuzungen über die Jahre hinweg durchgehend zu nummerieren, weil ich das für mich einfach praktikabler finde. Ich habe in meiner bisherigen "Züchterkarriere" also weniger Kreuzungen gemacht als so manch anderer in nur einem Jahr.


    Die ersten beiden Kreuzungen stammen aus einem Projekt, um die Wachstumsgeschwindigkeit des Pollenschlauchs zu ermitteln. Was diese beiden Kreuzungen ausmacht, ist der breitkugelige Pseudolobivia-Körper, weniger die Blüten, obwohl die tendenziell auch mehrfarbig ausfallen dürften mit einer akzeptablen Größe.


    Ich habe die Kreuzungen an die DKG gegeben, weil zum einen die Samen für unsere Samenverteilung nicht rechtzeitig reif geworden waren, und sie zum anderen mit den anderen Pseudolobivia-Kreuzungen in unserer Samenverteilung eh nicht hätten mithalten können. Sie sind an sich nicht schlecht, deshalb glaube ich auch, dass sie für den einen oder anderen außerhalb der AG wirklich noch absolut interessant wären, insbesondere wegen des sehr prägnanten PH-Habitus. Das Niveau innerhalb der AG ist halt schon besonders hoch.

    Sieht richtig gut aus und ähnelt der Liskes Feuerzaubers Schwester.

    Die ist gerade bei mir in Blüte, dachte schon die wäre das:-)

    Ja, da hat Herr Kellner mal wieder clever kombiniert.

    Pink Stripes, Liskes Feuerzauber, Feuerzaubers Schwester und wahrscheinlich noch mehr blühen ja alle ziemlich variabel und lassen sich allein anhand eines Blütenfotos nicht sicher unterscheiden.

    Da die Wötoras ja untereinander nicht kreuzbar sind, wäre es irgendwie auch interessant zu sehen, wie die Kreuzbarkeit dieser Pflanze mit den anderen Wötoras ist.

    Ich finde dieses Ergebnis auch noch aus einem anderen Aspekt interessant. Sie zeigt, dass man die "Pink Stripes"-artige Blüte auch ohne die Cantora Gelb erhalten kann. Zuerst gab es die Wötoras (Wörlitz x Cantora Gelb und Umkehrkreuzung) mit z.B. Annette Liske, Pink Stripes, Liskes Feuerzauber usw. Dann gelang es, derartige Blüten auch mit anderen Hybriden zu erzielen, die aber die Dessau in ihrer Ahnenliste enthielten (z.B. KE.2012.0034.001 = Vineta x Cantora Gelb, https://www.hybridenforum.de/d…hp?hy_edv_nr=KE.2012.0034 ). Zuletzt gelang es sogar, Hybriden mit "Pink Stripes"-Blüte ganz ohne Beteiligung der Dessau zu erzielen - wie die Volldampf voraus (Geisenheim x Liskes Prachtstück, HJ 3/2019, Liskes Prachtstück = Cantora Gelb x Cantora Orange) oder die Sachsenkrone (= Leuchtfeuer x Cantora Gelb, Leuchtfeuer = (L. winteriana x Hel. crassicaulis) x Gröner Candicans Orange, HJ 3/2020). Zugegeben, die Blüten sind schon etwas anders als die der Pink Stripes, aber die "grobe Richtung" stimmt. Ein Elternteil bei all diesen war aber immer die Cantora Gelb, oder es steckte zumindest die Cantora Gelb mit drin.


    Zurück zur Kreuzung KE.2013.28: In diesem Fall enthält der Vater den T. candicans gelb und einen Echinopsis-Anteil (Apricot und in Tricho Kaiser steckt vermutlich auch Echinopsis mit drin). Zum einen zeigt das, dass Echinopsis nicht generell mit der "Pink Stripes"-Blüte unvereinbar ist, was hoffen lässt für einige Kreuzungen aus den letzten Samenverteilungen.


    Den folgenden Gedankengang finde ich aber noch viel interessanter:


    Ich nehme an, dass es sich bei dem T. candicans gelb um einen Candicans von Herrn Gröner handelt, wie beschrieben im HJ Nr. 1/2013. Falls nicht, dann korrigiert mich bitte. Herr Kellner schreibt, dass die Samen der T. candicans bei Herrn Gröner von Köhres stammen und der Vater unbekannt ist, am wahrscheinlichsten eine Pseudolobivia. Und die F2-Nachzuchten wurden dann als "T. candicans Gröner" in der AG verbreitet.


    Und einige dieser T. candicans ging meines Wissens nach als Mutter in die Ur-Cantoras ein. Falls jemand hier mehr dazu weiß als ich, dann mich bitte korrigieren!


    Für Cantora Gelb steht in der Datenbank: T. candicans gelb x E. toralapana

    E. toralapana ist dabei nichts weiter als eine Varietät aus dem Umkreis der E. obrepana, also auch eine Pseudolobivia.


    Ich frage mich nun, ob die Mutter der Cantora Gelb und der Großvater Tr. candicans gelb in dieser Kreuzung KE.2013.28 identisch sind. Wenn ja, dann könnte man vermuten, dass einer der vielen Faktoren, die für ein "Pink Stripes"-Muster zusammenkommen müssen, aus dem Gönerschen Candicans Gelb stammt und nicht unbedingt die Cantora Gelb selbst notwendig ist. Also quasi noch eine Generation vorher.


    Die Blütensaison ist ja noch nicht vorbei. Vielleicht inspiriert das ja den einen oder anderen noch zu neuen Kreuzungen. Deshalb habe ich mich auch beeilt, dieses Ergebnis jetzt schon vorzustellen und nicht erst bis zur Zweitblüte meiner Pflanze zu warten.


    Viele Grüße,
    Sven

    Mutter: Wörlitz

    Vater: (Apricot x Tr. Kaiser) x Tr. candicans gelb


    AG-Nr.: 4936


    Züchter: H. Kellner


    Aus dieser Kreuzung möchte ich den Sämling KE.2013.0028.SFR.1 vorstellen. Geblüht hat er das erste Mal letztes Jahr schon. Bekommen habe ich diesen und ein paar andere Sämlinge 2016 bei einem Besuch bei Familie MXL. Das glückliche Händchen bei der Auswahl hatte also Gaby.


    Unter meinen Kulturbedingungen, besonders die Zeit bis 2018, dauert es etwas länger, bis die Pflanzen zur Blüte kommen. Letztes Jahr hat sie zum ersten Mal geblüht. Und dann gleich mit zwei Blüten. Bei der Blüte selbst war ich nicht anwesend. Die Fotos stammen von meinem Neffen (zu der Zeit 10 Jahre alt), der den Auftrag hatte, die während meiner Abwesenheit in bestimmten Schalen erscheinenden Blüten fotografisch zu dokumentieren. Deshalb kann ich auch nichts zu einem eventuellen Duft oder den genauen Blütendurchmesser sagen. Ich schätze aber mal, so 15 cm Durchmesser vollständig geöffnet sollten es auf alle Fälle schon gewesen sein. Und nach der "Ederschen Regel" sollte man einen Tricho sowieso immer erst nach der Zweitblüte beurteilen. Weil das kalte Frühjahr seine Spuren hinterlassen haben dürfte, wird es in diesem Fall wohl besser sein, auf die dritte Blüte zu warten. Letztes Jahr habe ich ihr dann auch einen größeren Topf spendiert, damit sie wirklich zeigen kann, was an Blütengröße so möglich ist.


    Mir gefällt diese Tricho-Hybride sehr gut, nicht nur wegen des "Pink-Stripes"-Musters, sondern auch wegen ihrer vermutlich relativ gut vorhandenen Blühfreudigkeit (eines meiner Zuchtziele: Tricho-Hybriden, die auch unter Freiluftbedingungen vernünftig oft blühen), und auch, dass ihre Dornen nicht den typischen Cantoras und Wötoras (gelb und dünn und sehr pieksig) entsprechen.


    Aus dieser Kreuzung gibt es schon einen Eintrag in der Datenbank, und zwar eine Aufzucht von Bernd HEL mit beachtlichen 20 cm Blütendurchmessern, aber "leider" nur einer "normal" mehrfarbigen Blüte: https://www.hybridenforum.de/d…hp?hy_edv_nr=KE.2013.0028


    Das erste ist ein aktuelles Foto (nicht wie die Blütenfotos vom letzten Jahr). Sie hat im Körper gut zugelegt (Dm. 9 cm, Höhe 16 cm). Bemerkenswert ist auch der Unterschied in der Blütenentwicklung zu fast genau einem Jahr vorher.

    Absolut verständlich und vernünftig, gerade in deiner geschilderten Situation.

    Ich wünsche dir, dass du gesund bleibst und vom Corona-Virus verschont wirst!


    Viele Grüße,

    Sven

    Schau mal das zweite Foto vom Michi - scheint zumindest eine Bandbreite zu geben, worin auch immer die begründet ist.


    http://chiemgau-kaktus.de/Trichocereus-tunariensis-vegetati

    Ja, sowas hatte ich im Kopf. Das ist für mich eher Trichocereus-typisch.



    Wenn es Echinopsis involvieren würde dann wäre mir das sogar noch lieber, denn dann wäre die Pflanze eventuell noch empfänglicher für Echinopsis mit langen Röhren oder vielleicht Lobivia. Habe ja auch eine Lobivia winteriana rein gekreuzt und das wäre schon ne tolle Kreuzung.

    Sehe ich auch so. Und auch in Hinsicht auf eine frühere Blühfähigkeit und mehrere Blütenschübe wäre eine Echinopsis-Beimischung positiv. Deshalb müsste ich meinen letzten Satz von oben "Für die Zucht ist das natürlich erstmal egal." eigentlich in "...noch besser geeignet." abändern.;)

    Finde ich super, dass du mit der Pflanze kreuzt. Für mich ist der Punkt "mit Abstand bester Duft bei einem Tricho" der wichtigste.


    Ich möchte aber einen leichten Zweifel anmelden, ob das wirklich ein reinrassiger T. tunariensis ist. Die Blütenröhren sehen für mich stark nach E. eyriesii aus. Ich meine, bei Tricho-Hybriden sind die Blütenröhren immer dicker ("stämmiger") und die Schuppen darauf näher beieinander, so dass sie auch stärker behaart wirken. Vom Körper her weist nichts auf eine E. eyriesii hin, aber eben diese Blüten.


    Oder ist was dazu bei Trichos bekannt, dass die Blüten auch in diese Richtung variieren könnten? Ich meine jetzt nicht Variation an einer Pflanze, sondern natürliche Variation in den verschiedenen Tricho-Populationen (d.h. gibt es auch Aufsammlungen mit solchen Blüten(röhren-)formen?)


    Für die Zucht ist das natürlich erstmal egal.

    Also ich oute mich schon mal als Weißfan...


    Das Weiß ist wirklich sehr weiß, und dann noch die Staubfäden mit dem kräftigen Grün.


    Ganz besonders gefällt mir die Haltbarkeit der Blüte, 3 Tage bei 30°C ist schon was. Das sind bestimmt 4 1/2 Tage bei 25°C. Und da die Eltern der Weißen beide mehrfarbig sind, dürften die Anlagen für Mehrfarbigkeit auch noch vorhanden sein und mit einem farbigen Kreuzungspartner wieder zum Vorschein kommen. Also auch züchterisch interessant.


    Kurz: Ich wäre dafür, die Pflanze in Regensburg zu vermehren (sofern Tim damit leben kann ;)).


    Hat Susanne nicht auch mal was dazu geschrieben, dass sie eine weißblütige Cantora haben wollte?


    Viele Grüße,
    Sven

    Noch etwas zur Austrian Gold: Beim Chiemgau-Treffen war ich dabei, als Michi die Kindel von seiner Pflanze entfernt hat. Ich habe gefragt, ob ich eines bekommen könnte - und er hat mir vier in die Hand gedrückt.:)


    Falls also jemand auf den Geschmack gekommen ist: Ich bewurzel auch die drei übrigen und bringe sie dann zum Herbsttreffen mit. Es braucht also niemand deswegen bei Ebay überhöhte Preise zu zahlen.

    Über Gymno-Hybriden habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Sicherlich wird es da nie die Farbenvielfalt wie bei Echinopsis-Hybriden im weiten Sinne geben, aber es ist halt was Anderes und noch ziemliches Neuland. Mich faszinieren da vor allem die länger haltbaren Blüten (auch wenn sie, was das Öffnen angeht, noch zickiger als Lobivien sind) und die größere Frostresistenz bei Arten wie G. andreae, G. bruchii und G. gibbosum. Beides Eigenschaften, die ich langfristig in Echinopsis einkreuzen möchte (OK, bei der längeren Blütenhaltbarkeit scheint Michis Weg mit der HWH-TH einfacher und erfolgversprechender zu sein). Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass es allein durch ein holpriges Zusammenspiel der Gene von Gymnocalycium und Echinopsis zu interessanten Farbeffekten kommen könnte.


    Aber zuerst braucht man eine Reihe von gut durchmischten Gymnocalycium-Hybriden, da es sicherlich auch einige toxische Genkombinationen mit Echinopsis geben dürfte - sprich man würde einen hohen Anteil chlorotischer oder anderweitig nicht lebensfähiger Sämlinge erwarten und viele Kreuzungen, bei denen es keine keimfähigen Samen geben dürfte.


    Außerdem sollten wir, bevor wir daran gehen, erstmal die Kreuzungstechniken weiterentwickeln (--> Projektgruppe Die Narbe will keinen Pollen annehmen). Generell denke ich, dass man diese Echinopsis-Gymno-Gattungshybriden hinbekommen kann, wenn man erstmal die Kreuzungsbarrieren überwunden hat. Gymnocalycium und Echinopsis sind nämlich doch nicht so weit voneinander entfernt: Beide gehören zum Tribus Trichocereae, wenn auch so weit auseinander liegend wie nur möglich innerhalb des Tribus. Wenn also Kreuzungen mit Aporocactus und Parodia funktioniert haben, sollte es mit Gymnocalycium auch gehen.

    Tolle Blüte! Und im Unterschied zur Mutter sind die Staubfäden (fast) durchgehend rot gefärbt. Ein schöner Kontrast zu den hellgelben Blütenblättern. Und bei den unteren Blütenblättern sehe ich noch einen Hauch rosa. Also meiner Meinung nach mindestens eine Klasse besser als die Mutterpflanze.

    Einzig, es könnten die Blütenblätter noch etwas breiter sein, dann würde die Blüte etwas fülliger wirken. Aber das Pflänzchen ist ja auch noch nicht mal 2 Jahre alt.

    Habe mein Buch vor etwa drei Wochen bekommen und es gefällt mir gut! Wer da mal reinblicken möchte, kann das in Schweinfurt tun. Ich habe mir überlegt, es zur Ansicht mal mitzunehmen.


    Und wenn ich schon dabei bin, bringe ich auch gleich noch das Buch Succulents in cultivation - breeding new cultivars von Gordon Rowley mit.

    Wirklich erstaunlich - und anhand des Fotos eine Diagnose zu stellen wäre viel zu gewagt.


    Ich wüsste aber einen Test um das zu klären, vorausgesetzt die Blaze ist selbststeril: Handelt es sich um eine spontan aufgetretene Mutation, die nur die Bildung des pink-roten Farbstoffes verhindert, dann sollten die Pflanzen genetisch sonst identisch sein, d.h. bei einer gegenseitigen Bestäubung würden die Pflanzen sich so verhalten, als wenn es eine Selbstbestäubung wäre -> kein Fruchtansatz. (Der Fachbegriff für Mutationen, die in einer Körperzelle aufgetreten sind und dann an alle davon abstammenden Körperzellen weitergegeben wurde, lautet: somatische Mutation).


    Wenn es ein aufgelaufenes Samenkorn gewesen ist, das die Pflanze mit der weißen Blüte hervorgebracht hat, sollten sich die Blüten gegenseitig bestäuben lassen -> Fruchtansatz.


    Dieser Test ist noch kein 100%iger Beweis, wäre bei einem erfolgreichen gegenseitigen Fruchtansatz aber immerhin ein starkes Indiz.


    Viele Grüße,
    Sven


    Nur weil diese euch unbekannt ist, heißt es noch lange nicht, dass sie es nicht gibt!


    Hallo Gotthard,


    du musst schon mit der Benennung aufpassen - knapp daneben ist auch vorbei!
    Du hattest geschrieben: TH Morawetzia, A 96, Wessner
    Und das ist missverständlich gewesen. Daraus würde ich lesen: Eine Tricho-Hybride mit dem Namen "Morawetzia" und der Nummer A 96 von Andreas Wessner. Die hat aber nur die Nummer A 96 und keinen Namen und IST eine Hybride mit Morawetzia sp. als einem Elternteil.


    Die Gattung Morawetzia wird übrigens jetzt meist zu Oreocereus gestellt:
    Morawetzia doelziana = Oreocereus doelzianus
    Morawetzia sericata = Oreocereus doelzianus var. sericatus


    Die Gattung Notocactus soll übrigens öfter zu Selbstbestäubungen neigen. Da wäre noch nicht mal eine Reizbestäubung nötig. Ein schönes Beispiel dafür, dass man bei solch schwierigen Kreuzungen immer vorher die Staubblätter entfernen sollte (wie es z.B. auch schon Robert Gräser mit dem Aporocactus gemacht hat).


    Das Ganze soll jetzt übrigens keine Kritik sein, sondern ich finde es gut, dass darüber diskutiert wird. Dann können alle noch etwas lernen und Missverständnisse werden ausgeräumt. Ich kann mir schon vorstellen, dass solche Kreuzungen manchmal klappen können (es gibt ja auch schon Cleistocactus mit Parodia), nur muss dann viel mehr probiert und einige Vorsichtsmaßnahmen müssen ergriffen werden. @Bernd: Keep on trying!


    Viele Grüße,
    Sven