Hallo Andreas,
Hab vielen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort. Finde ich toll.
Demnach stimmst Du der zweiten Interpretation zu, nach der lediglich nix Besseres zu erwarten ist, wenn man immer dieselben Zutaten zur Suppe verwendet, richtig?
Karl Rabsilbers Seite, aber auch andere sind da teilweise sehr hilfreich.
Siehst Du, da habe ich gefühlt schon Jahre auf Karls Seite verbracht. Aber dass er da die Ahnentafeln der Schickies angeschlagen hat, ist mir bislang noch nicht aufgefallen. Wohl auch, weil er das nicht bei jeder Hybride gemacht hat. Weißt Du, oder weiß jemand, woher Karl diese Infos hat? Auf der Huntingtonseite finde ich da nix. Wo kann man da noch graben?
Was mir bezüglich der Schick- Hybriden aufgefallen ist: Er hat wohl ganz massiv mit sehr oft den gleichen Sorten, nur in vielen Kombinationen gearbeitet.
So etwas hatte ich schon angenommen. Hatte sogar befürchtet, dass er im großen Stil, ohne viele Notizen zu machen, losgepinselt hat. Aber da tue ich ihm wohl unrecht.
Es können bislang nicht vorgekommene Neukombinanten dabei heraus kommen, aber die Wahrscheinlichkeit für solche ist rein rechnerisch schon bei F2's aus ursprünglich reinerbigen Eltern bei nur 1:16. Bei Hybriden mit buntem Stammbaum wäre es daher sicher fast ein 6er im Lotto, aus dem Grundstock eines Züchters wie Schick neue "Burner" zu kriegen. Vor allem wenn man nicht wirklich jedes Samenkorn aufzieht.
Absolut nachvollziehbar. Je kleiner der Grundstock, umso unwahrscheinlicher sind irgendwann neue Ergebnisse.
Schön, dass Du das nochmal rechnerisch so anschaulich machst.
Von daher ist die Kombi des Materials verschiedener Züchter sicherlich sehr sinnvoll [...] Habe ein bisschen Schick, ein bisschen Wessner, ein bisschen Stöfer, ein bisschen Haage und andere, und ich glaube, so eine Vielfalt gibt den Ausschlag :).
Hier stellt sich mir allerdings wieder die Frage, womit diese Züchter gekreuzt haben. Sollten sie alle auch nur mit Schick-Hybriden gearbeitet haben, wäre das Ergebnis das Gleiche. Nur wenn sie andere Sachen eingekreuzt haben, kommen wir zur erwünschten Vielfalt.
Woher erfährt man denn, was die genannten Züchter so verwendet haben? Bei Wessner konnte ich bislang nicht viel ausfindig machen und auch Uli Haage ist auf seiner Angebotsseite nicht sehr gesprächig.
Die bis jetzt hier im Forum von mir gezeigten Erstblüher sind bislang alles Aufzuchten anderer Züchter. Da hatte ich auf die Kreuzungspartner keinen Einfluss. Und solange die Kinder nicht hinter ihren Eltern zurückbleiben, ist mir das erst mal Recht. Erste eigene Kreuzungen sind noch am Heranwachsen.
Rein intuitiv (man könnte durchaus auch sagen, rein zufällig) habe ich nur wenige Schicks untereinander gekreuzt. Wobei, wie gesagt, die Großelternschaft durchaus auch wieder darauf zurückführbar sein mag.
Aber wirklich sehr guter Punkt! Ich werde es künftig Dir gleichtun und verstärkt auf die bucklige Verwandtschaft achten, sofern der tiefere Sinn meines Handelns nicht ohnehin darin liegt, etwas Ungewöhnliches zu probieren.
Danke für das Verdeutlichen dieses Aspekts.