Diskussion zu guten & schlechten Vererbern

  • Hallo, ich schaue mir im Moment ständig Nachwuchs von Bekannten und weit verbreiteten Hybriden an und es wird deutlich dass manche davon ihre guten Eigenschaften und Blüten nur selten vererben. Zum Beispiel war hier die Woche ein Beitrag in dem besprochen wurde dass die Unikum ihre ungewöhnlichen Blüten selten bis gar nicht vererbt. Als anderes Beispiel habe ich mir vor kurzem die Margaret Martin geholt weil ich das gelbe Auge in andere Blüten züchten will. Als ich mir dann aber vielen Nachwuchs hier im Forum angesehen habe war ich erstaunt dass das in kaum einer Kreuzung vererbt worden war. Von der BEX Kleopatra habe ich auch ein paar mal gelesen dass sie was die Vererbung angeht öfters mittelmäßige Blüten hervorgebracht hat.


    Vielleicht habt ihr ja weitere Beispiele um ein bisschen von den negativen Erfahrungen Eurer Kreuzungen zu erzählen. Speziell im Bezug auf gute und klassische Hybriden, die ihre Eigenschaften oft nicht vererbt haben. Soll ja auch ab und an mal vorkommen. :) Man kann die Qualität einer Hybride ja nicht nur an der Blüte festmachen, aber wenn man mit einer Hybride ein gewisses Zuchtziel erreichen will und am Ende kommt meistens was anderes dabei heraus ist das natürlich eine riesige Zeitverschwendung.

  • Hallo zusammen,
    vielleicht könnten wir diesen Beitrag hier nicht nur für die schlechten Vererber nutzen, sondern auch zusammentragen, welche Hybriden gute Ergebnisse bringen.
    Ich kopiere dazu mal 2 Aussagen von Erich herein, die bei den Neuvorstellungen gefallen sind:


    1) Die 301 Apricot bringt keine guten Ergebnisse, wenn man sie mit Echinopsis kreuzt.
    2) Cantoras können die Grossblütigkeit beim Einkreuzen in EH nicht entfalten, sehr wohl aber die Schönheit der Blüten markant steigern.
    3) Mit Dessau x Cantora Gelb können geflammte Blüten entstehen. Das gilt teilweise auch für andere Hybriden mit Dessau-Genen.

  • 1) Die 301 Apricot bringt keine guten Ergebnisse, wenn man sie mit Echinopsis kreuzt.
    2) Cantoras können die Grossblütigkeit beim Einkreuzen in EH nicht entfalten, sehr wohl aber die Schönheit der Blüten markant steigern.
    3) Mit Dessau x Cantora Gelb können geflammte Blüten entstehen. Das gilt teilweise auch für andere Hybriden mit Dessau-Genen.
    4) Die Asterix vererbt ihre Mitte eher schlecht. Wenn der Partner stimmt, gibt es aber tolle Ergebnisse.

  • Hallo zusammen,
    vielleicht könnten wir diesen Beitrag hier nicht nur für die schlechten Vererber nutzen, sondern auch zusammentragen, welche Hybriden gute Ergebnisse bringen.


    Das hab ich mir im Nachhinein auch gedacht. Vielleicht kennste ja einen Moderator der das Thema in sowas wie "Gute und schlechte Vererber" oder sowas in der Art umbenennen kann. :D

  • *schnurr* :)


    Dankeschön. Aber nix ohne "aber"::D


    Ich denke auch, dass wir einen anderen Titel vertragen könnten. Außerdem befürchte (hoffe) ich, dass nicht jede/r identische Erfahrungen bei einzelnen Aussagen gemacht hat und bei anderslautenden Ergebnissen Diskussionspotenzial entstehen könnte. Kurzes Beispiel: Kleopatra. Wenn jemand behauptet hätte, dass sie als Mutter völlig ungeeignet sei und alle sich daran gehalten hätten, dann hätte Wladi vielleicht nie die Kreuzung mit der Bravissimo vorgenommen.


    Also je nach Diskussionsbedarf wäre es vielleicht ganz zweckdienlich, im Hinterkopf ein separates Diskussionsthema zu haben.


    Mein Senf.


    Liebe Grüße,
    Tim
    :cool:

  • Vielleicht sollte mein heutiger Beitrag separat, etwa unter: Gedanken zur Zuchtarbeit oder etwas ählichem stehen. Dann könnte es ein Moderator separieren. Ich bringe jetzt keine Zuchterfahrung ein sondern eine Fragestellung.


    Tropikball: eine Pflanze mit schönen intensiven Farbverläufen und einer interessanten Blütenform (ob das schön ist, sei Geschmacksache und spielt jetzt nicht die Hauptrolle) Die Blüte ist mehrserig und dadurch schwer.
    Darum kann die Pflanze die Blüte nicht sauber halten und ist eigentlich etwas zum aussortieren.


    Meine sich öffnende Blüte löste sich gestern Abend ohne Berührung der Knospe bereits beim Drehen des Topfes um einige Grad komplett ab.


    Die Blüte gefällt mir aber grundsätzlich. Mein Gedanke: die Blüte mit einer Pflanze mit vorrangig stabilem Blütenstand stabilisieren. Ich benutzte sie heute als Pollenspender für 3 Pflanzen mit diesen Gedanken:


    Altena - stabile Blütenröhre als wichtigstes Kriterium: diese Kreuzung wird vermutlich genetisch nicht gelingen. Die offene, etwas glockige Blütenform kann ich mir gut in einer Kombination mit der Tropikball vorstellen.


    EH ASD.2012.0044.HJS.38 - stabile Blütenröhre: Postkastengelb, gerüscht und an den rändern etwas gefranzt Schwesterpflanze der Rokoko. Auch da kann ich mir interessante Blütenformen vorstellen.



    EH MAT.2012.0176.HJS.1 - stabile lange Blütenröhre: Auch hier vermittelt die Blütenform einen fülligen Eindruck und die blütenfarben könnten interessante Verstärkungen ergeben.


    Soweit die Überlegungen:
    Gibt es Erfahrungen von Züchtern im Erbverhalten der Tropikall hinsichtlich Blütenstabilität und Blütenform?
    Wie denken Züchter mit viel Zuchterfahrung über diese Zuchtziele?
    Bilder nachstehend -sind nur vom Handy- reativ farbtreue Darstellung der Pflanzen zeigt das Gruppenbild dazu. Ich weiß, dass die Blüte im Glas zu kontroversen Gedanken führt und handhabe es sonst allenfalls so, um eine Blüte als Zimmerschmuck zu verwenden.

  • Wenn man großblütige Lobivien(hybriden), vornehmlich aus der haemathantha-Gruppe, mit Pollen von (farbenprächtigen) Echinopsishybriden (z.B. Madame Pele, Don Juan, usw.) bestäubt, erhält man schon in der F1 Pflanzen mit kurzen und stabilen Blütenröhren. Zwar ist die Farbigkeit im Vergleich zum Vater geringer, aber es sind schon Blütendurchmesser bis 11 oder 12 cm möglich.


  • Altena - stabile Blütenröhre als wichtigstes Kriterium: diese Kreuzung wird vermutlich genetisch nicht gelingen. Die offene, etwas glockige Blütenform kann ich mir gut in einer Kombination mit der Tropikball vorstellen.

    Ich habe die Erfahrung dass Samen aus Kreuzungen mit Altena bei mir nicht keimen, nicht nur eigene Kreuzungen. Hat jemand die gleiche Erfahrung? Anwenden am besten als Vater/Mutter?

    Gr Marc

  • Ich habe die Erfahrung dass Samen aus Kreuzungen mit Altena bei mir nicht keimen, nicht nur eigene Kreuzungen. Hat jemand die gleiche Erfahrung? Anwenden am besten als Vater/Mutter?

    Gr Marc

    Hallo Marc! Bei mir stehen aktuell 3 Monate alte Sämlinge Altena x Asterix, sehr gute Keimrate, keine chlorotischen darunter, vom Wachstum im Vergleich mit gleich alten Sämlingen schon etwas kleiner, aber gesund.

    Liebe Grüße


    Jutta

  • Zitat von muddyliz

    Zwar ist die Farbigkeit im Vergleich zum Vater geringer, aber es sind schon Blütendurchmesser bis 11 oder 12 cm möglich.

    Ernst, hast du Erfahrungswerte, ob sich die Farbigkeit verstärkt bei gleichbleibender kurzer Blütenröhre und größerem Durchmesser, wenn du die Hybriden dann noch einmal mit farbigen EH bestäubst?

  • Danke Jutta,

    damit weiss ich dann dass Altena doch noch eine gute Kreuzungspartner sein kann. Bei mir haben von zwei Kreuzungen mit Altena drin keine Samen gekeimt. Wieder versuchen im Zukunft für mich, denn ich finde die Altena ganz gut.

    LG Marc

    Lieber Marc!

    Habe gerade bei meiner zweiten Aussaat mit Altena als Vater nachgesehen - zwar gut gekeimt, aber leider alle chlorotisch, einfach weiter versuchen! Eine Aufzucht mache ich gerade mit einer Geschwisterpflanze der Altena als Mutter, top!

    Liebe Grüße

    Jutta