Kaffeesatz als Substratzugabe

  • Im Internet wird getrockneter Kaffeesatz als Düngerzugabe insbesondere auch für Kakteen empfohlen unter anderem zur Senkung des pH-Wertes. Hat jemand von Euch mit "unseren Kakteen" Erfahrungen mit einer Kaffeesatzzugabe zum Substrat gemacht ? Welche Dosierung wäre sinnvoll? Hält dieser Zu-Satz eventuell auch Schädlinge ab?


    LG Helmut

  • ich bin generell skeptisch organische Substanzen in +/- steril-mineralischen Kakteensubstraten zu verwenden weil hier ja so gut wie keine Bodenlebewesen vorhanden sind, die den Kaffee für die Pflanzen verfügbar machen können.

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • I have tried it. It killed the cactus I think it was too acidic. I think it would need a thorough testing. I think it would be a few percentage addition. I am told that it deters slugs and snails, but my tests on Hosta plants does not confirm this.


    Ich habe es versucht. Es hat den Kaktus getötet. Ich glaube, es war zu sauer. Ich denke, es bräuchte einen gründlichen Test. Ich denke, es wären ein paar prozentuale Zuschläge. Mir wurde gesagt, dass es Nacktschnecken abschreckt, aber meine Tests an Hosta-Pflanzen bestätigen dies nicht.

    a beginner with aspirations in Leeds UK


    ein Anfänger mit Ambitionen in Leeds UK


    Posting mit einem Übersetzungstool, bitte entschuldigen Sie jedes schlechte Deutsch!

  • Hallo,


    ich oute mich: Ich habe Instantkaffee bei der letzten Aussaat der Beize hinzugefügt und dann dummerweise die Aussaat damit auch noch angegossen (statt dafür wieder normales Wasser zu nehmen). Das war des Guten wohl etwas zu viel - ich hatte viele Verluste. Etliche Sämlinge wurden glasig und gingen ein - und natürlich bevorzugt die interessanten Fremdkreuzungen…


    Beim nächsten Mal gibt es wohl nur abgekochtes und dann abgekühltes Wasser.


    Mit lieben Grüßen, Elke

  • Mal im Ernst, z.B. der Graberde, die ein beliebter organischer Zuschlagstoff für Kakteen ist, wird ja auch deswegen der Vorzug gegeben, weil sie einen besonders hohen Zersetzungsgrad vorweisen kann (ideal H6-H8) und somit erstens pilzliche Kontaminationen unwahrscheinlicher auftreten und zweitens enthaltene (nicht aufgedüngte) Nährstoffe zum großen Teil bereits ohne weitere Zersetzung pflanzenverfügbar sind, sofern das bei Hochmoortorfsubstraten überhaupt wesentlich zu Buche schlägt. Als umgekehrten Denkanstoß vielleicht eine kleine Erläuterung für die Pilzzucht im urbanen Gartenbau*:


    Material für die Pilzzucht


    Im Zuge des immer beliebter werdenden „Urban Gardening“ sind in den letzten Jahren Methoden zur Züchtung von Pilzen (Austernpilze) auf kaffeesatzhaltigen Substraten entstanden. Dafür wird Kaffeesatz von Cafés und anderen Orten, an denen Kaffee serviert wird (Kantinen, Mensen, Restaurants), gesammelt.


    So lässt sich zum Beispiel eine Pilzkultur in einem Substrat aus feuchtem Karton (reich an Kohlenstoff) und Kaffeesatz (liefert Stickstoff und andere mineralische Elemente) ansetzen. *ManoMano: "Kaffeesatz - Wundermittel für den Garten"


    Klingt mir nicht sonderlich kaktuskompatibel. Auch wenn Kakteen in ihren natürlichen Abstammungsorten sicher auch nur selten 100,0%ig mineralisch aufwachsen, birgt ein solcher organischer Anteil eben immer ein gewisses Restrisiko - je unzersetzter, desto größer. Ich habe keine Kakteen und auch keine Lebenden Steine, die Organik-frei kultiviert werden, überall ist mindestens ein Anteil von 20% Graberde oder fein abgesiebtem Floratorf enthalten, alleine schon des pH-Wertes und der feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften wegen. Und auch wenn Kaffeesatz mit einem pH-Wert von (knapp über) 6 sicher ideal für viele unserer Kakteen ist, wäre mir das Risiko zu hoch. Dann lieber auf den Komposthaufen damit, der Umwelt und dem Garten damit einen Gefallen getan und ansonsten einen gescheiten Spezialdünger mit kaktusspezifischer Zusammensetzung verwendet. Kost nicht viel, hält ewig, ist ausgewogen, Inhaltsstoffe sind nachvollziehbar, Infektionsrisiko geht gegen null UND: macht vor allem den Kaktushändler über Nacht steinreich... :)

  • Ich würde selber keinen Kaffeesatz reinmischen. Wie ja bekannt, habe ich einen ca. 40% Anteil Aussaaterde im Substrat.

    Wenn ich gerade gegrillt habe siebe ich die Asche durch ein feines Sieb und füge das mit dazu. Schadet zumindest nichts.

  • Ich habe Instantkaffee bei der letzten Aussaat der Beize hinzugefügt

    Wie kommt man auf eine solche Idee? Was soll das bewirken?

    Ich habe meine Samen noch nie gebeizt. Mir ist wichtig, dass das Substrat steril ist, soweit das überhaupt möglich ist.

    Die Samen bringe ich dann mit einer Pinzette auf. Verluste sind äußerst gering.

  • Helmut, ich trau' mich mal ganz viel off-topic, weil das Thema "Kaffeesatz" ja wohl weitestgehend durch ist. Ich bin aber nicht beleidigt, wenn der Beitrag gekickt würde.

    Weißbier aus Dosen.

    Wenn ich ehrlich bin, waren das Dosen aus der Vitrine. Bis letzten Monat stand sogar noch eine Maß-Dose Paulaner Oktoberfestbier daneben. Nun ja, man muss sich auch mal von etwas trennen... *räusper* Aber watt willste machen: hier in Preußen ist die Auswahl an gescheitem Weißbier nicht dolle bzw. unbezahlbar. So wird es eben doch öfter mal ein naturtrübes Paulaner, auch wenn man das locker überbieten kann. Allerdings nicht mit Erdinger...


    Womöglich auch noch Berliner Weiße...

    Dann aber nur das GANZ lausige Zeug mit eingebautem Sirup mit Süßstoff. Wenn ekelhaft, dann aber gefälligst richtig - von Berliner Kindl. Zu deren Berliner Weisse hat mein damaliger Braumeister schon gesagt: "Damit kannste prima Kartoffelsalat machen, aber trinken kann man das Zeug nicht." Das war 1988, ich war grad im 2. Lehrjahr. Dann holte er irgendwann im Sommer aus dem Labor eine Weisse von 1972 hervor (keine Ahnung, woher er das wusste, damals war noch kein MHD auf die Flaschen gedruckt) und gab mir das 16 Jahre alte Gesöff zum probieren. Es war schlicht himmlisch, und ich habe verstanden, warum man es den "Champagner der armen Leute" nennt (der Urberliner sagt schlicht Arbeitersekt...). Jedenfalls habe ich dann 1991 angefangen, jedes Jahr reichlich 6er-Packungen Weisse zu kaufen, 3 Jahre lang. So habe ich heute noch zig Flaschen Uralt-Weisse aus meiner Lehrzeit, die ab 1991 zur Abfüllung kam (eben immer mit 2 Jahren Gärung und Reifezeit). Damals hatten wir in Berlin noch eine Mauer, eine eigene Brauerei für Weissbier und vor allem Zeit...


    So, eben extra mal den Keller umgeräumt, damit ich ein Shooting machen konnte. Wenn Du magst (Dich traust), bringe ich Dir im September mal ein Fläschchen mit - dann ist sie 34...



    Und siehe da, ab 1992 gab's den Grünen Punkt! Damals (1994) kostete so ein 6er-Pack bei Kaisers / Tengelmann noch DM 3.29!


    :cwm71:



    25Kisten im JAhr also 25x 24

    Ach Maus, das sind ja gerade mal 300 Flaschen pro JAhr. Das reicht doch noch nicht mal zum Zähneputzen. So wirst Du nie ein guter Brauer... :)


    :cwm53:

  • Also 25mal 24 sind 600 nach Adam Riese und mir:-) Das sind 300liter im Jahr;-)