Ausgezehrte Jusbertii Unterlage

  • Hallo Nils,


    woran machst du denn fest, dass die Unterlage ausgezehrt ist?

    Auf den Fotos sieht der Jusbertii doch ganz gut aus. Wegen dem braunen Fleck brauchst du dir keine Sorgen machen, das ist bereits abgeheilt.

    Auch der Sämling sieht gut aus und die hellen Dornen im Scheitel zeigen, dass hier erst kürzlich frisches Gewebe entstanden ist. Ich gehe anhand der Fotos davon aus, dass alles passt und der Sämling einfach eine kurze Wachstumspause eingelegt hat. Das ist normal und kein Grund zu größerer Besorgnis.

    Um sicherzugehen, drück am besten mal mit zwei Fingern gegen die Unterlage um zu prüfen, ob sie sich prall anfühlt. Wenn ja, ist alles ok, falls sie sich beim hindrücken weich anfühlen sollte, würde ich die Wurzeln kontrollieren, ob da alles passt. Danach würde ich entscheiden, ob die Pfropfung drauf bleiben kann oder nicht. Was im Anzuchtkasten gerne mal passiert ist, dass man zu viel gießt. Wenn das passiert und die Wurzeln dadurch leichten Schaden genommen haben kann es sein, dass sich erst die Wurzeln regenerieren müssen bis der Pfröpfling wieder weiterwächst. Aber wie gesagt, per Ferndiagnose würde ich Udo Lindenberg zitieren: "Keine Panik"

  • Dass bein Jusbertii bei zu viel Wasser die Wurzeln faulen, ist absolut selten. Es gibt Züchter hier bei uns die kultivieren im Sumpfbad. Was ich eher vermute: wenn die Temperatur einmal unter 10 Grad geht, stellt er das Wachstum ein. Eine Reaktivierung ist dann oft etwas zäh.

    Gruß Bernhard

  • Hallo,


    ich bin einer der, welcher Jusbertiis wie Sumpfpflanzen behandelt 😬


    Also deine Pflanze sieht mir verkorkt und leicht eingezogen aus. Aber am Pfröpfling sieht man, dass es ihr an nichts fehlt.


    Wie Bernhard geschrieben hat verfaulen die Wurzeln beim Jusbertii nicht. Zumindest ist es mir noch nie passiert, obwohl diese von April bis Mitte September im Wasser stehen.


    Nach der Entnahme aus dem Wasserbad stehen dann meine Jusbertiis noch - so wie heuer - bis knapp Mitte Dezember trocken unter dem Dachvorsprung im Freien. Da kann das Substrat abtrocknen und kommen dann rein in die ungeheizte Garage wo sie wiederum trocken bei 1 bis 5 Grad den Winter verbringen.

    Mitte März - je nach Wetter - kommen die dann wieder ins Freie und wandern Anfang April ins Wasserbad, wobei ich in unregelmäßigen Abständen dem Wasser ganz herkömmlichen Blumendünger hinzufüge.


    Im Winter sehen auch bei mir die Jusbertiis irgendwie eingefallen und trocken aus, aber spätestens nach 3 Wochen im Wasser sind sie wieder prall und voll aufgepumpt!

    Also mach Dir keine Sorgen!


    LG,

    Gotthard

  • Ich habe ja auch einige Erfahrungen gemacht die letzten zwei Jahre.

    Die Verkorkungen sind ja nicht so heftig. Das bedeutet nichts was ich von hier aus sehen kann.

    Das Schwarze ist ein kleines Risiko.

    ICh habe gepfropft obwohl sie im Wasser standen da sind alle schwarz geworden und manche haben gefault.

    Vor dem Pfropfen eine Woche nicht giessen und es wurde nichts bei mir schwarz. Falls etwas schwarz wird habe ich die Unterlage trocken gestellt und konnte es nach 10 bis 14Tagen abkratzen und dann ging es gut weiter. Operation gelungen und Patient hat überlebt.


    Wünsche einen guten Rutsch ins Neue Jahr und bleibt gesund

  • Hallo Nils


    obschon die Unterlage nicht akut gefährdet ist, sehe ich das Ganze schon etwas differenzierter an. Aus dem Bild in Beitrag 3 wird ersichtlich, dass du das, was man so salopp als Pfropfpilz bezeichnet, erwischt hast. Allgemein wird er als wenig schädlich bezeichnet, dennoch habe ich diesen Pilz über Jahre beobachtet. Ich komme zum Schluss, dass er nur selten kurzfristig tödlich verläuft, aber er darf keineswegs unterschätzt werden! Was man von aussen nicht sieht, ist, dass er zwischen Pfropfunterlage und Pfröpfling weiter wächst. Letztendlich wird der Pfröpfling von der Unterlage abgestossen, aber dann wird ersichtlich der Pilz gedeiht sowohl im Gewebe des Pfröpflings wie auch der Unterlage! D.h. mit anderen Worten eine Infektion mit diesem Pfropfpilz schadet der Pfropfung, obschon das auf Anhieb nicht zu erkennen ist.


    Ich kann dir daher nur raten, wenn du den Pfröfpling bewurzeln willst, ihn schon jetzt von der Unterlage wegzunehmen und ihn bewurzeln zu lassen oder allenfalls spätestens im Frühjahr umzupfropfen. Schneide dann aber mindestens 1 oder besser 2 cm vom Pfröpling weg, damit du den Pilz nicht umpfropfst!