Kindelbildung

  • Hallo Zusammen, da bei Vorstellung von Hybriden im Journal zumindest Vermehrung vorhanden sein sollte, stellt sich mir die Frage, wie kann man die Pflanzen zum kindeln anregen ohne zu köpfen. Es gibt wohl Erfahrungen, dass schräg gestellte oder von Natur schräg wachsende Pflanzen eher kindeln. Wie sind Eure Erfahrungen ? Danke vorab und Vlg Rainer

  • Hallo Rainer!


    Dass schräg gestellte Kakteen leichter kindeln ist mir neu. Vielmehr ist es umgekehrt dass Kakteen die gerade wachsen plötzlich durch die Kindelbildung an der Basis schlagseite bekommen.


    Die einfachste Methode der Vermehrung bei Trichos ist es einen Kopfsteckling zu schneiden.


    Gruß,

    Walter

  • Ich vermeine an meinen Cleistocacteen und Trichos wiederholt beobachtet zu haben, dass sie sich zur Seite neigten, bevor sie zu kindeln begannen. Es wäre indes natürlich zu ergründen, ob sie sich zur Seite neigten, weil sie dann kindelten, oder kindelten, weil sie sich zur Seite neigten :/. Eine Frage der Kategorie Huhn oder Ei- technisch ;).

  • Vor einigen Jahren war mal so eine Kindel-Creme im Umlauf. Ich meine, mich erinnern zu können, dass Heinz die herausbrachte. Es bildeten sich an den bestrichenen Stellen tatsächlich Kindel, mit der Zeit wurden diese jedoch total unförmig. Damit war für mich die Sache durch.

  • Dass sie sich zur Seite neigen kommt häufiger vor, wenn Kindel entstehen, ist m. E. ein rein physikalischer Vorgang, das Kindel übt Druck auf die Pflanze aus, wodurch die dann zur Seite gedrückt wird.

    Oft bilden sich die Kindel unter der Oberkante des Substrats und man sieht sie erst nachdem sie etwas größer geworden sind.

    Mir fehlt der Glaube, dass man durch schrägstellen eine Kindelbildung auslösen kann.

    Kann ja gerne mal jemand testen.

  • gehört zwar nicht zum ureigenem Thema aber trotzdem.

    Ich habe es gar nicht gerne wenn Kakteen (außer vielleicht gruppenbildende Lobivien oder Pseudolobivien)

    Kindel bilden. Ich habe da einfach keinen Platz für. Wenn es zu viele sind kommt sie auf den Sondermüll.

    Wenn ich vermehren möchte schneide ich eine Rippe heraus und pfropfe sie.

  • Es kann sicher auch Zufall sein, ich hab´s zweimal versucht und zweimal ist es gelungen. Die Pflanzen habe ich nach dem Einräumen im Herbst schräg gestellt (ca. 60°) und im Spätwinter hat sich dann tatsächlich so quasi als "Gegengewicht" jeweils ein Kindel gebildet. Hr. Eder hat das in einem Journal mal erwähnt und von da hab ich mir die Anregung geholt. Die Pflanzen stehen jetzt wieder gerade und die Kindel wachsen munter weiter. Da sich die Kindel über dem Substrat gebildet haben, haben sie auch keinen Einfluss auf das Wachstum der Mutterpflanze.

  • Das mit dem Schrägstellen kann ich auch bestätigen, es kommen dann Kindel. Was noch auffällig ist, das diese meist an der sonnenabgewanden Seite kommen - also schön Richtung Süden neigen. Auch beschädigte Areolen neigen zum Kindeln, das habe ich auch beobachtet. Die Salbe von damals sollte auf die Areolen aufgetragen werden. Ich vermute das sie auf der Basis von Buttersäure hergestellt wird. Was wieder die These mit den beschädigten Areolen bekräftigt. Was man ausprobiert oder macht ist eigentlich völlig egal, alles dauert seine Zeit.