Sämlingspfropfungen

  • Nachdem ich nun seit über drei Jahren regelmäßig pfropfe und ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden bin, habe ich dieses Jahr mal kräftig zu gelegt und viele Sämlinge gepfropft.

    Die Verlustquote bewegt sich derzeit bei 2%. Nach ca. 50 Pfropfungen geht es sehr leicht von der Hand. Mittlerweile mache ich das sehr sicher und routiniert.


    Die ersten Pfropfungen vor ca. 3 Jahren sind langsam gewachsen.

    Aber bei einem Besuch bei Christian in Dänemark, sah ich, dass seine Pfropfungen nahezu im Wasser standen. ich habe meine eher wie die anderen Pflanzen behandelt.

    Ich mache es mittlerweile genauso und stelle die Pfröpflinge sehr feucht. So das der jusberti als "Strohhalm" fungiert.

  • Danke für das Zeilen deiner Erfahrungen. Das sieht echt gut aus, fast wie eine Serienproduktion. 🙂 Wenn ich das so lese, vermute ich mal ich sollte meine Pfropfungen da wohl noch mehr wässern.


    Setzt du die Sämlinge mittig auf den Jusbertii oder mittig auf den Rand des Leitbündels?

  • ich setze die Sämlinge mittig auf den jusbertii. Das Thema "gut wässern" ist neben der gelungenen Pfropfung auch wichtig damit die Pflanzen wie gewünscht schnell wachsen und ihre Blüten zeigen.


    hat jemand Erfahrung wie lange das Sinn macht Sämlinge auf jusbertii zu pfropfen... habe da verschiedene Aussagen im Kopf, ich glaube der Kaktus Michi hat gesagt bis September (aber ob das für Sämlinge war, weiß ich leider nicht mehr). der Karl Rabsilber hat glaube ich irgendwo geschrieben, ab Mitte Juli wachsen sie schlechter an..

  • Hallo,

    Ich halte meine Jusbertiis wie Sumpfpflanzen. Die stehen den ganzen Sommer durchgehend im Wasser bei ausreichend Dünger und habe keinerlei Ausfälle.

    Wegen letztem Pfropfen auf Jusbertii: Ich habe alle Areolen und Kindel nach Regensburg - also Ende September - noch auf Jusbertiis gepfropft. Die Jusbertiis müssen jedoch noch voll im Saft stehen, und dann funktioniert es ohne Probleme. Hatte auch keine Ausfälle dann im Winter.

    LG,

    Gotthard

  • Wichtig ist nur, dass die jusbertii durchgehend in Trieb gehalten werden, dann kann man sie auch immer bepfropfen. Wenn sie allerdings zum Saisonende im Wachstum unterbrochen werden, dann bekommt man sie schwieriger erneut in Wallung. Aber auch das funktioniert mit ausreichend Licht und Wärme. Und Fußbad, klar.

  • Ich habe eine neue Erfahrung gemacht was das Pfropfen angeht!

    Habe in einem anderen Forum gelesen dass sie trocken sein sollen beim pfropfen. Dachte da ist was falsch.

    Meine waren feucht und einen Tag vorher noch gegossen! Alle Pfropfungen waren schwarz geworden an den Pfropstellung zwischen Pröpfling und Unterlage!

    Tja dann habe ich mal gepfropft ohne dass sie eine Woche gegossen waren und das Substrat war trocken!

    Alles gut gegangen! Nirgends ist was schwarz geworden. Sicher müssen sie im Trieb sein aber ich giesse nicht mehr eine Woche vor dem Pfropfen!

  • Da mir für so viele Sämlingspfropfungen einfach noch nicht ausreichend Jusbertii zur Verfügung stehen, pfropfe ich die Sämlinge gerne auf kleinere Selenicereus grandiflorus. Das funktioniert insbesondere mit noch sehr kleinen Sämlingen sehr gut und nimmt auch deutlich weniger Platz in Anspruch, weil man auf mehrere Triebe an einer Pflanze pfropfen kann.

    Ich verstehe, dass viele das ständige neue Austreiben von Selenicereus wohl stört, aber ich finde, dass das ein sehr einfacher Weg zu neuen Unterlagen für Sämlinge ist. Abgeschnittene Triebe bewurzeln schon ab wenigen Zentimetern Länge normalerweise recht unkompliziert und schnell.

    Ich habe jetzt schon einige Sämlinge von den Kreuzungen dieses Jahres gepfropft. Der Rekord bisher ist dieses Töpfchen - die Sämlinge sind Geschwister.


    vorher:


    Nachher:


    Bin gespannt ob alle angehen.