Blühende Kakteen und der Platz im GWH

  • Hallo zusammen,


    ich habe ja nun meine erste richtige Blütensaison vor mir und beim Anblick der Knospen und dem eher geringen Abstand der Kakteen frage ich mich wie ihr das macht. Stellt ihr die Kakteen generell weiter auseinander, so dass die Blüten nicht an den Dornen der daneben stehenden Kakteen kaputt gehen? Stehen die dann immer in einem entsprechenden Abstand oder nur zur Blütezeit, so dass ihr die Pflanzen immer wieder umstellt?

    Ich habe jetzt ein zusätzliches Regalbrett an der Wandseite angebracht, auf das ich die größeren Kakteen mit Knospen gestellt habe. Das geht, weil ich eine überschaubare Anzahl dieser größeren Kakteen habe, aber wenn das deutlich mehr werden weiß ich nicht wie ich die mit ausreichend Abstand hinstellen kann. Wie macht ihr das?


    viele Grüße,

    Katja

  • Ist ein ständiges Hin- und Her. Blühende Pflanzen bleiben bei mir nur selten währenddessen am "Stammplatz". Manche müssen zum Fotos-Shooting, manche kommen unters Dachfenster zur kontrollierten Bestäubung, manche stehen aber auch nur zur Freude auf dem Tisch. Derweil kann auch mal umgetopft, umsortiert oder überflüssige Kindel können entfernt werden. Im Frühling & Sommer ist es meist etwas "luftiger" zwischen den Pflanzen - das große Rätselraten fängt dann meist erst im späten Herbst an - wie hat das nochmal letzten Winter alles gepasst? :cwm12:

  • Also ich "bade" mich gerne im Blütenmeer meiner Kakteen, wobei ich überwiegend E-Hybriden und TH auf meinen Tischen habe. Deshalb bleiben an den jährlichen 3 Hauptblütenschüben alle auf ihrem Platz. Dabei habe ich festgestellt, dass nur ganz wenige Blütenröhren in den Dornen des Nachbarkaktus stecken bleiben oder ihre "Nase" aufgrund der Enge an der GWH-Wand platt gedrückt werden.

  • Wie eng stehen die Kakteen denn bei dir? Wenn ich die so stelle, dass ich möglichst viele hinstelle, dann komme ich mit der Hand nicht mehr dazwischen, um sie zB hochzuheben. Da würden die Blüten die nächsten Dornen wahrscheinlich schon vor dem Öffnen erreichen.
    Habe ich die dann zu nah stehen?

  • Bei mir stehen die Kakteen dicht an dicht, möglichst immer die gleiche Größe in einer Spalte. Kein Zwischenraum. Da die meisten Töpfe abgerundete Ecken haben, kommt man da mit einer großen Pinzette oder mit einer Wasserpumpenzange dazwischen.

    Die Kakteen ordne ich möglichst nach Höhe an, die kleinsten Richtung Süden, Richtung Norden größer werdend.

    So ist gewährleistet, dass alle Kakteen möglichst viel Licht abbekommen.

    Ich schaue mir die Entwicklung der Blüten fast jeden Tag an, je größer die Knospen, desto öfter.

    Da ich mittlerweile schätzungsweise 90% Trichos habe, die meistens im Scheitel die Knospen ansetzen, kommt es nur recht selten zu "Kollisionen".

    Wenn dann die Blüten da sind, gibt es immer eine endlose Hin und Her-Räumerei, Photos machen, Bestäuben, aussortieren.

  • So eine Zange muss ich mir auch mal ins GWH legen. Ich hätte da aber Bedenken, dass ich bei den großen Kakteen die Töpfe kaputt mache. Die sind da glaube ich schon etwas zu schwer für. Ich habe da ein paar, die ich nicht mehr mit nur einer Hand hochheben möchte.


    Ich habe auch die kleinen vorne stehen, aber do komme ich nicht so einfach an die größeren dahinter dran... Ich denke, ich werde mir wohl noch ein oder zwei weitere Regalbretter gönnen, oder auf dem Balkon Platz mit Regenschutz schaffen. Dann könnte ich sie etwas großflächiger verteilen (bis ich so viele habe, dass das nicht mehr geht).


    Danke für die Antworten. :)

  • Ich habe ein ganzes Sammelsurium an Pinzetten. Zum Umtopfen packe ich die Kakteen auch am Body, um die aus dem bisherigen Topf rauszunehmen.

    Um einen Topf rauszunehmen, benutze ich, je nach Göße des Topfes eine der größeren Pinzetten, die WaPuZ oder in Kombination, also beidhändig.

    Stoße hier natürlich an Grenzen, wenn die Töpfe zu groß / schwer sind, dann hilft nur Handarbeit.

  • Ja... das Umtopfen finde ich bei den größeren schwierig. Die kleinen und mittelgroßen kann ich gut mit meinen dicken Lederhandschuhen anfassen und halten. Bei den großen kommen dann aber aufgrund des Gewichtes die Dornen durch den Handschuh. Ich habe das das letzte Mal mit Einwickeln in ein Tuch probiert... geht - aber nur ohne Blütenknospen.


    Ich glaube, die großen Kakteen muss ich ohne Werkzeug bewegen. Ansonsten ist da die Wahrscheinlichkeit zu hoch, dass die beim Hantieren gegen/auf andere Pflanzen fallen.


    Eine (vorne abgewinkelte) Pinzette habe ich nur für die Sämlinge zum Pikieren. Die hat sich schon bei den Lithops sehr bewährt.

  • hier noch 2 Bilder aus meinem 2ten GWH. 1tes Bild alle 10er und 11 Töpfe, (fast) alles neu getopft.

    2tes Bild 8er und 9er Töpfe, hier nur ein kleinerer Teil neu getopft.


    wow. Ich glaube ich brauche ein größeres GWH.


    Ich verstehe dass du da mit Zange und Pinzette arbeitest. Sonst müsstest du erst die Pflanzen davor wegräumen, um an die hinteren dranzukommen.

  • zum Thema Pinzette oder Topfzange möchte ich die folgenden Bilder beisteuern.


    Bei abgerundeten Ecken stellt sich das so dar


    da läßt sich bequem in der Ecke anfassen


          

    Diese Zange fand ich auf einer Motorradmesse


    Sie ist im Internet Handel hochtrabend als "Elektronikzange" zu finden. Ich benutze sie inzwischen zu allen möglichen Gelegenheiten. Man kann auch 2 Töpfe damit gleichzeitig fassen.


    Bei Töpfen ohne abgerundete Ecken ist es auch möglich sich mit etwas Gefühl dazwischen zu bewegen.


           


    Auch größere Töpfe bewege ich damit.


    Viele Grüße, Bernhard B


    Für Siegfried: Ich weiß, der Bims entspricht nicht Deinem Standard, aber ich bin noch nicht dazu gekommen alles mit Lava abzudecken. Aber überall dort, wo umgetopft ist, wirst Du keinen mehr sehen.:)

  • So eine Zange habe ich auch, ist aber leider schon ziemlich angerostet, ha wohl zu lange im GWH gelegen und hat auch mal Gießwasser abbekommen.

    Das mit dem Bims und dem Lava. Abdecken mit Lava habe ich aus optischen und aus Gieß-Technischen Gründen gemacht.

    Meines Erachtens, auch wenn ich bei vielen mit völligem Unverständnis rechne, ist Bims ein guter Baustoff und hat nichts in Kakteentöpfen verloren.

    Zumal wir hier sehr hartes, sprich kalkhaltiges Wasser haben.

    Letztes Jahr habe ich von einem Freund eine Menge Trichos bekommen, standen alle in fast purem Bims. Allein der Anblick hat mir fast körperliche Schmerzen verursacht.

    Ich will hier aber keine Diskussion über Substrate anzetteln, über Bims und Lava habe wir DKG schon vor über 40 Jahren endlos diskutiert.

  • Bims hat eine recht hohen PH-Wert besteht überwiegend aus Kalk, in Verbindung mit hartem Gießwasser geht der PH-Wert noch weiter hoch.

    Mir ist durchaus bekannt, dass Bims gerne verwendet wird, es funktioniert offensichtlich auch, muss mir aber nicht gefallen.

    Ich mag Bims auch nicht anpacken, es gruselt mich, ist natürlich rein emotional.

  • Hi,

    volcanic materials like pozzolan, with calcium hydroxide form a kind of hydraulic cement. It is what the ancient romans used in constructions. But pumice was mainly added as inert for its lightness, I don't know if it has the same reaction.


    The pH of pumice stone depends on where it came from. My source says: pH 7-8, a little alkaline.


    Vulkanische Materialien wie Puzzolan bilden zusammen mit Calciumhydroxid eine Art hydraulischen Zement. Es ist das, was die alten Römer in Konstruktionen verwendeten.

    Aber Bimsstein wurde hauptsächlich als inert für seine Leichtigkeit hinzugefügt, ich weiß nicht, ob er die gleiche Reaktion hat.


    Der pH-Wert von Bimsstein hängt davon ab, woher er stammt. Meine Quelle sagt: pH 7-8, etwas alkalisch.


    greetings

    Fabio