Sterilsieren in der Mikrowelle

  • Hallo zusammen,


    ich möchte gerne die Erde in der Mikrowelle sterelisieren.


    Hat das schon jemand von euch gemacht?


    Bei wieviel Watt wieviel Minuten sollte die Mikrowelle laufen, dass da nix mehr leben kann wie Wolllauseier etc.


    Hat jemand Erfahrungen damit?


    Für jede Antwort bin ich dankbar und wünsche euch einen schönen Tag

  • Hallo Christian!


    Ich fülle die Aussaattöpfe mit Substrat und stelle sie ins Wasser bis die Oberfläche nass ist. Dann stelle ich so viele Töpfe wie möglich in dir Mikrowelle.

    Die läuft dann 2Min. bei 600Watt.

    Sobald das Substrat in den Töpfen abgekühlt ist verwende ich es.


    Gruß,

    Walter

  • Wichtig ist mir, das genügend Wasser im Substrat ist. Ich verwende dazu eine alte Mikrowellenschüssel mit Einsatz und Deckel, hier kann ich wie bei einem Dämpfer noch einmal extra Wasser zugeben, was zusätzlich für Wasserdampf sorgt. Da die Schüssel nicht besonders groß ist reicht mir eine Zeit von ca. 5 Min bei 600 Watt. Die Zeit habe ich davon abhängig gemacht, wie heiß das Substrat in der Mitte wird. Diesen Aufwand betreibe ich natürlich nur für die Aussaat.

  • Hallo Walter, ist eine gute Idee, sag mal sind 2 Minuten genug?


    Lieben Gruss aus dem Norden

  • Wichtig ist mir, das genügend Wasser im Substrat ist. Ich verwende dazu eine alte Mikrowellenschüssel mit Einsatz und Deckel, hier kann ich wie bei einem Dämpfer noch einmal extra Wasser zugeben, was zusätzlich für Wasserdampf sorgt. Da die Schüssel nicht besonders groß ist reicht mir eine Zeit von ca. 5 Min bei 600 Watt. Die Zeit habe ich davon abhängig gemacht, wie heiß das Substrat in der Mitte wird. Diesen Aufwand betreibe ich natürlich nur für die Aussaat.

    Ich eigentlich auch. Aber habe mir durch Neuzugänge Wolläuse eingefangen. Bin da radikal. Einges ging gleich in die Tonne und einiges wird behandelt. Die alten Töpfe werden mit Radolan ( ist gegen Schimmel und son Zeugs) gewaschen und danach noch mal mit Wasser gespült. Hatte gut 2 Jahre garkeine! Habe ein paar Schicks in Regensburg bekommen, alle waren voll damit :-( und hatte Kakteen bei einem Händler gekauft da waren auch massig bei. Jeder Neuzugang wird ausgetopft bei mir und einmal behandelt.


    #

    L G christian

  • Aber habe mir durch Neuzugänge Wolläuse eingefangen

    Jetzt verstehe ich,

    da würde ich aber grundsätzlich neues Substrat verwenden und nicht das alte behandeln. Diese Viecher im Boden zu bekämpfen ist meist recht schwierig, denn auch beim Umtopfen können immer noch welche an den Wurzeln haften, die einfach übersehen werden. Die Wurzeln am besten mit Wasser abspritzen, damit erwischt Du die meisten und das Substrat wird zudem ausgewaschen.

    Größere Mengen Substrat zum Umtopfen würde ich nicht unbedingt in der Mikrowelle behandeln, da nicht nur Eier und Larven zerstört werden sondern auch wichtige Mikroorganismen, die Pflanzen wiederum benötigen. Da würde ich eher auf das altbewährte Dämpfen oder auf den normalen Backofen ausweichen. Oberflächlich nehme ich da ganz brutal Brennspiritus, das zerstört die Hülle der Läuse und sie sterben. Problem ist, der Brennspiritus muss Kontakt mit der Laus bekommen.

    Beim Tauschen hab ich mich anfangs auch gewundert warum Ableger meist wurzelnackt getauscht werden. Deine Erfahrung ist ein Grund dafür, auch selbst ist man auf der sicheren Seite wenn Pflanzen so weitergegeben werden.

    Glück hast Du ja mit dem Wetter, Läuse mögen es eher warm und trocken!

  • ...auf den normalen Backofen ausweichen. Oberflächlich nehme ich da ganz brutal Brennspiritus...

    Kommt mir irgendwie bekannt vor. Gerade in größerem Umfang finde ich die Mikrowelle ungeeignet - ich sterilisiere jeden Kubikzentimeter Substrat, Steinböcke brauchen's sicher. Die alten Kakteenbücher empfahlen zudem, das Substrat nach dem Backen noch geschlossen (Plastiktüte etc.) mindestens 2 Wochen stehenzulassen, damit sich wieder ein gewisses Bodenleben entwickeln könne. Es gibt übrigens MO (z.B. Geobacillus stearothermophilus), die selbst bei 100 Grad nicht absterben - unpraktischerweise wird Dampf leider nicht wärmer. Daher ist wirklich sicher nur backen bei 125°C oder gleich autoklavieren. Aber das weißt Du ja, ich habs nur nochmal für die stillen Mitleser gepostet.


    :cwm71:

  • P.S. Zum G. stearomothermophils: ich habe den Keim nur mit angeführt, weil es vor allem seine Dauerform (Sporen) ist, die viele Formen der Wärmebehandlung überlebt. Es ist lobenswert, dass Du die Töpfe gegen Sporen behandelst, nur stellt sich die Frage nach dem Nutzen, wenn Du aber die gleichen Sporen durch unzureichende Wärmebehandlung längst wieder im Substrat hast/behälst. Und so ganz grundsätzlich: eiiiigentlich kann man sich den ganzen Tanz auch komplett schenken, weil das Substrat beim ersten Gewächshaus-Aufenthalt ohnehin sofort wieder besiedelt wird... Aussaatsubstrat hingegen rechtfertigt den Aufwand natürlich viel eher.