Baldrian-Blütenextrakt selbst zubereiten?

  • Naja, wenn man das selber herstellen sollte/ könnte/ würde, ist ja eine Frage nach der realen Wirksamkeit an selber Stelle doch gar nicht so verkehrt- braucht man kein neues Thema für aufmachen. Und ein einfaches "Ja"/ "Nein"/ "Weiß nicht" würde ja schon reichen. Wobei die Wissenschaft da ja gar nicht drin rumfuhrwerken muss, da die Sache in der Praxis statt findet, und nicht unter Laborbedingungen.
    Ich für meinen Teil wollte schon vor 13 Jahren, als ich beim "Michi" mal mehr kaufte überlegt, ob ich nicht auch mal probieren sollte. Aber immer wieder vom Extrakt abgesehen, weil ich skeptisch war und ja immer einiges versprochen wird, wenn was verkauft werden soll. Da wären doch Erfahrungen aus der Praxis zur wirklichen, direkten Auswirkung, am besten paar Pflanzen der selben Art/ Sorte damit gegossen und den anderen Teil und normal gewässert und gedüngt um einen Vergleich zu haben, nur förderlich :). Ich persönlich kaufe relativ ungerne die Katze im Sack, weil auch vollmundigste Versprechungen, wie zB bei den diversen Wurzelhormonen, oftmals am Ende in einem langen Gesicht resultierten.

    Das war doch mal ne Antwort:-) Danke für dein Input Andreas und stimme dir in allen Dingen zu 100% zu.


    Ich kann keine merklich Verbesserung bei mir erkennen. Habe dieses Jahr mit BBE gewässert. Aber mehr Blüten hatte ich dadurch auch nicht!

    Danke auch für den ersten Teil deines Kommentares!


    Was die Wurzelhormone angeht, habe ich gerade eben diese Erfahrung gemacht dass diese auch nicht immer helfen. Bei einigen kann man es sehen, bei anderen nicht. Habe in einer Kiste mit Sand 20 geschnittene Harrissas stehen mit Pulver. Bei einigen kamen die Wurzeln schnell, bei einigen nach 7 Wochen noch gar nichts.


    L G christian

  • ...nicht über ein aufwärmen einer Disskusion über dessen Wirksamkeit...

    Eine Diskussion wäre ja mal schön. Aber eine Diskussion ist das nicht. Eine Diskussion ist Austausch und Überprüfung der Argumente zweier Seiten, im Wortsinne eine "Untersuchung". Ich seh hier keine Argumente und auch keine Suche. Das hier ist bestenfalls eine Debatte, es ist viel mehr "Ich hab meine Meinung, Finger weg von meiner Seifenblase." Es geht heutzutage nicht mehr um reflektiertes Nachdenken und damit verbundenen Aus"Tausch", es geht nur noch darum, Aufmerksamkeit und Recht zu bekommen. Sogar eine Erfahrung oder Überzeugung hat gefälligst einer längst feststehenden Meinung zu weichen. Ist die Meinung noch so abstrus, realitätsfern und fremdkonstruiert - überall findet man Filterblasen und Echokammern, die das eigene Denken bestätigen. Und jenes Menschlein, welches lediglich Einblick und Hilfestellung gewähren wollte, steht plötzlich in der Beweispflicht und bekommt als Fazit bestenfalls ein "Ja, aber trotzdem." Der, bei dem es womöglich schon Ewigkeiten funktioniert, hat gefälligst detailliert Fakten und Einflussfaktoren zu liefern, aber jene, die selbst entweder nie eigene Erfahrungen gemacht oder es auf welche unreproduzierbare Art auch immer ausprobiert haben, dürfen es mal eben mit einem "Eso-Quatsch", "brauch ich nicht" oder "hat eh nix gebracht" beiseitewischen.


    Für eine Diskussion bedarf es an Gesprächsbereitschaft, Offenheit und vor allem Respekt und Augenhöhe. Welche Diskussion also?

  • Ich kann mich Tim da nur anschließen.


    Wir betreiben hier ein Hobby und keinen Wettbewerb. Die meisten hier haben ein „Rezept“ bei dessen Anwendung sie felsenfest davon überzeugt sind, dass ihre Kakteen mit diesem mehr und größere Blüten bilden und besser wachsen. Die einen verwenden Baldrian, die anderen Humofix (war groß in Mode als die Herbsttreffen noch in Fulda stattgefunden haben), die anderen schwören auf „ihr“ Substrat. Wieder andere pfropfen auf Jusbertii um die Blühfreudigkeit zu fördern.


    Warum regt man sich darüber so auf, lasst doch jedem seinen Glauben. Wenn`s hilft ist`s gut, wenn nicht schadet es zumindest nicht und ist auch im Verhältnis zu dem was wir sonst für unser Hobby hinlegen doch verschwindend klein.


    Ich habe BBE genau wie Humofix auch schon verwendet, Blüten gab`s in der darauffolgenden Saison jede Menge, ob`s nun am BBE, am Humofix oder am Wetter lag kann ich natürlich nicht sagen. Zu Studien habe ich mich nicht hinreißen lassen, schon gar nicht wie auf der Seite von Reinhart Schade angedacht mit Einsatz eines Placebos. Was soll das bringen? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Pflanzen auf Placebos reagieren. Und nur weil es keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirkung von BBE auf das Blühverhalten bei Kakteen zu finden sind heißt es ja nicht, dass es nichts bringt. Wahrscheinlich wird man auch deshalb keine Studien finden, weil das wirtschaftliche Interesse bei Kakteen solche Studien zu finanzieren, durchzuführen und zu publizieren im Gegensatz zu Obstbäumen verschwindend klein sein dürfte. Ich denke auch nicht, dass das Überleben von Michi am Verkauf von BBE hängt. Und manch andere, wie Ingrid, produzieren es ja ohnehin selbst.


    Das Thema hier lautet ja „Baldrian-Blütenextrakt selbst zubereiten?“. Sind wir dankbar, dass Ingrid und Michi hier den am Thema interessierten Schritt für Schritt die Zubereitung erklären. Es wird ja keiner der nicht dran glaubt gezwungen es zu verwenden, darum erwarte ich mir auch von den „Nichtgläubigen“ etwas Toleranz.

  • Eine Diskussion wäre ja mal schön. Aber eine Diskussion ist das nicht. Eine Diskussion ist Austausch und Überprüfung der Argumente zweier Seiten, im Wortsinne eine "Untersuchung". Ich seh hier keine Argumente und auch keine Suche. Das hier ist bestenfalls eine Debatte, es ist viel mehr "Ich hab meine Meinung, Finger weg von meiner Seifenblase." Es geht heutzutage nicht mehr um reflektiertes Nachdenken und damit verbundenen Aus"Tausch", es geht nur noch darum, Aufmerksamkeit und Recht zu bekommen. Sogar eine Erfahrung oder Überzeugung hat gefälligst einer längst feststehenden Meinung zu weichen. Ist die Meinung noch so abstrus, realitätsfern und fremdkonstruiert - überall findet man Filterblasen und Echokammern, die das eigene Denken bestätigen. Und jenes Menschlein, welches lediglich Einblick und Hilfestellung gewähren wollte, steht plötzlich in der Beweispflicht und bekommt als Fazit bestenfalls ein "Ja, aber trotzdem." Der, bei dem es womöglich schon Ewigkeiten funktioniert, hat gefälligst detailliert Fakten und Einflussfaktoren zu liefern, aber jene, die selbst entweder nie eigene Erfahrungen gemacht oder es auf welche unreproduzierbare Art auch immer ausprobiert haben, dürfen es mal eben mit einem "Eso-Quatsch", "brauch ich nicht" oder "hat eh nix gebracht" beiseitewischen.


    Für eine Diskussion bedarf es an Gesprächsbereitschaft, Offenheit und vor allem Respekt und Augenhöhe. Welche Diskussion also?

  • Niemand hat hier jemanden etwas abgesprochen wovon er überzeugt ist;)


    Zumindest habe ich das so nicht aufgefasst. Meine Frage war , ob es jemand schon so oft getestet hat das er es weiter empfehlen kann. Das er dadurch tatsächlich mehr Blüten bekommen hat.
    Die zweite Frage war ob es wissenschaftlich belegt ist und es etwas nachzulesen gibt darüber?

    Wie Andreas schon sagte, reichen da zwei knappe Antworten.
    Wenn mir mehrere geantwortet hätten: ja funktioniert prima, lohnt sich -dann würde ich es nämlich mal ausprobieren.


    Also lieber Tim, eine Diskussion ist überhaupt nicht erforderlich und niemand hat den Befürwortern eine Beweispflicht abverlangt;) oder gesagt, das es Eso-Quatsch ist.

    Es waren zwei harmlose Fragen ohne Argwohn und Hinterlist.

    Ich denke dieses Forum ist dazu da, das Fragen gestellt werden dürfen.Verschiedene Meinungen sind normal und sollten respektiert werden.


    Schlussfazit für mich ist:

    Manche nehmen es und manche nicht. Ob es tatsächlich zu mehr Blüten führt, weiß man nicht aber schaden tut es auch nicht. Man kommt also schlussendlich nicht zu einem Ergebnis und daher bedarf es auch keiner Diskussion.

    Diese Sätze schreibe ich mit einem Augenzwinkern und ich hoffe, die Zeilen werden auch so freundlich aufgefasst wie ich sie meine. In diesem Sinne einen schönen Abend

  • ich kann mich dem nur anschließen was andreas und jeanny geschrieben haben. Epllte auch sicher nichts an den Pranger stellen oder zwietracht reinbringen.

    Das Thema BBE hat mich schon länger beschäftigt und daher hatte ich das geschrieben.

    Es war eine tolle Anleitung was Michael geschrieben hat.

    Ich konnte halt keinen merklichen Unterschied sehen.

    Und wie schon geschrieben, jeder bestimmt das für sich.

    Ich verwende es nicht


    Wünsche allen einen schönen Abend

  • ich verwende für das Zerkleinern einen alten Thermomix der 1. Generation, das geht am allerschnellsten, und vor allen Dingen es wird alles richtig zerkleinert, fast schon ein Mus, so hat man die größtmögliche Ausbeute

    im übrigen verwende ich es selber schon über 20 Jahre und stehe zu 100% dazu. Das es in solchen Threads IMMER Skeptiker gibt die alles und jedes bezweifeln, damit kann ich bestens leben. Ich kann sehr wohl vergleichen ob es wirkt oder nicht- es ging mir 1 Jahr einmal aus und ich konnte nicht behandeln. Besonders bei ansonsten eher blühfaulen Pflanzen erzielte ich so nur wenig oder gar keine Blüten, das war absolut auffällig. Andere Gründe schließe ich komplett aus, weil die Pflanzen sonst IMMER vor Blüten explodiert sind. In Fachkreisen dieser Pflanzengruppe (Tephrocacteen & Co) bin ich deswegen sehr bekannt für meine ungewöhnliche Blütenfülle. Was ich gar nicht mag sind Geheimniskrämereien, Mißgunst oder falsche Behauptungen/Unterstellungen. Ich gebe lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter und das ist absolut OK. Wer wie damit umgeht ist seine persönliche Sache. Ich beziehe meinen Baldrian Mittlerweile nur noch vom Bio-Hof Wistinghausen, zu dem ich absolutes Vertrauen habe, das ist nämlich gerade bei so hochpreisigen Produkten wie Baldrian absolut nötig, die Quelle genau zu kennen. Ich habe damit weder Gewinn noch sonst wie Vorteile, sondern sehe es als meine persönliche Pflicht, diesen weiter zu geben. 10L kosten mich im Einkauf knapp 600 Euro- dazu muss ich die Flaschen, Verschluss, Etikett, Arbeit rechnen...kann sich jeder ausrechnen was da über bleibt. Es gibt dort keine Konditionen für Wiederverkäufer. Und dort kostet die kleine Menge von 50ml stolze 15,40 Euro... Ich gebe den Balrian 100ml für 9,50 Euro ab. Wenn er, wie Tim schreibt, nach kürzster Zeit bereits faulig riecht wurde einfach unsauber gearbeitet vielleicht sogar erheblich gestreckt, da kann man heftig Kohle bei rausholen- also bleibt bitte bei serösen Anbietern-oder macht es selber, da hat man 100%ige Garantie

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • Weil nach Erfahrungen gefragt wurde, möchte ich kurz berichten, wie es mir mit dem Baldiranextrakt geht.

    Ich verwende ihn nun seit ca. 6 Jahren, angeregt durch die Berichte hier und in anderen Foren. Es ist nun aber nicht so, dass ich mich vorher über zu wenig Blüten hätte beschweren können, und auch nach Anwendung des Baldrian konnte ich bei meinen Pflanzen keine übermäßig gesteigerte Blüte feststellen.

    Ich pflege aber hauptsächlich auch Kakteen, die von sich aus gut und reich blühen.

    Was ich feststellen konnte: Kakteen die nicht blühen können, sei es weil sie noch nicht alt genug dafür sind, sei es weil sie nicht in der richtigen Verfassung dafür sind, bringt man auch mit noch so viel Baldrian nicht zum Blühen.

    Des weiteren habe ich viele Kakteen, die auch ohne Baldrian reich und regelmäßig blühen, ihn also überhaupt nicht benötigen.

    Und, für mich vielleicht einer der wichtigsten Gründe, warum ich den Baldrian immer seltener und nur noch sehr gezielt einsetze: Ich wurde regelrecht abhängig von dem Zeug (nicht weil ich es getrunken hätte ;-).

    Man fühlt sich ja irgendwie gut, wenn man seine Pflanzen mit diesem und jendem Mittelchen verwöhnt, dass ihnen anscheinend gut tut. Wenn man dann aber glaubt, dass man seine Kakteen nur noch mit diesen Mittelchen (Baldrian, Vitanal, bestimmte Düngersorte, ganz bestimmtes Substrat) gesund und wüchsig und blühfreudig erhalten kann, dann ist irgendwas schief gelaufen.

    Und an diesem Punkt war ich, und habe deshalb beschlossen, ganz bewusst den Einsatz dieser "Wundermittel" (die ja durchaus ihre Erfolge und ihre Berechtigung haben!) stark zu reduzieren.


    Mein Fazit: Eine gute, der Art angepasste Pflege, ein erfahrener Gärtner, der richtige Standort und Geduld sind immer noch die besten und wichtigsten Wachstums- und Blühfaktoren für die Kakteen.

    Ich sprühe mittlerweile Baldrian nur noch ein mal im Frühjahr bei bestimmten Kakteen, der Rest wird auch ohne ihn glücklich ;).