Kakteenaussaat nach Mondkalender

  • Christian, bleiben wir doch bitte bei den Mondphasen

    sonst schweifen wir hier nur vom eigentlichen Thema ab.

    @Siegfried/Josef wenn ihr euch diesen Thread mal von Anfang an durchlest, würdet ihr feststellen das hier vorwiegend Leute sind,

    die sich ernsthaft für das Thema interessieren.

    Das ihr das Thema für "Humbug" haltet ist doch völlig uninteressant.

    Ich gehe doch auch nicht in die Kirche und versuche dort den Leuten klar zu machen das ihr Glaube bullshit ist, da wissenschaftlich nicht bewiesen. ;)

    Ich will euch auch eure freie Meinung nicht absprechen, ganz im Gegenteil.

    Nur dann bitte konstruktiv. Einfach nur Behauptungen aufstellen wie "auf Aussaaten hat die Mondphase keinen Einfluss"

    ist ein bischen kurz gegriffen. Dann bitte unterstreicht diese Behauptungen mit eigenen Erfahrungen oder eben wissenschaftl. Erkenntnissen.

    Dann ist uns allen geholfen.

    Wir sind auch keine Großbauern sonden überwiegend kleine Kakteenzüchter die durchaus in der Lage sind den Mondkalender für sich zu nutzen.


    LG Andy


    https://www.ecowoman.de/haus-g…dkalender-ausrichten-3849

  • Sorry wollte nicht abschweifen vom Thema, nur ein Beispiel geben. Und auch mit dem Rest gebe ich dir Recht! ;-)

  • @Siegfried/Josef wenn ihr euch diesen Thread mal von Anfang an durchlest, würdet ihr feststellen das hier vorwiegend Leute sind,

    die sich ernsthaft für das Thema interessieren.

    du kannst aber niemandem absprechen, seine Meinung hier kund zu tun.


    Einfach nur Behauptungen aufstellen wie "auf Aussaaten hat die Mondphase keinen Einfluss"

    ist ein bischen kurz gegriffen.

    SO ist ja nicht, es wurden schon Argumente geliefert, warum ich das für Humbug halte. Wirklich schlüssige wissenschaftliche Untersuchungen gibt es nicht, und das meiner Meinung nach aus gutem Grund. Schon immer hat der Mond eine Faszination auf die Menschheit ausgeübt und wurde für alles mögliche verantwortlich gemacht.

    Andersherum gibt es auch keine nachvollziehbare Fakten, aus denen hervorgeht, dass es irgendeinen Nutzen hat, sich nach dem Mondkalender zu richten.

    Insofern ist es auch nur reine Behauptung / Glauben, dass das Ausrichten nach dem Mond irgendeine Wirkung hat. Mit deinen Worten: die Behauptung aufzustellen, sich nach dem Mond zu richten wäre auch zu kurz geriffen

  • man muss doch nicht alles in Frage stellen nur um sein Wissen (oder Unwissen) kund zu tun.


    Und für jene, die nicht an die Wirkung des Mondes glauben ist dieser Thread auch gar nicht gedacht.


    @Ingried, ich hoffe du bereicherst uns Interessierte weiter mit deinen Mondkalendern.

    Ich glaube zwar auch nicht daran, fange aber damit an, weil ich es 2019 mal versucht habe und

    die Ergebnisse sind 1a.

  • Hallo zusammen,


    Ich glaube zwar auch nicht an einen Einfluss der Mondphase zum Aussaat-Zeitpunkt, aber ich denke den Mangel an aussagekräftigen Praxisdaten können wir hier doch gemeinsam recht einfach beheben. Das Ergebnis würde mich dann auch sehr interessieren.


    Wie wäre es mit einer Art Studie: Mehrere Züchter säen aus derselben Kreuzung und unter ansonsten identischen Bedingungen zur optimalen und ungünstigsten Mondphase in verschiedene Töpfchen aus und (um einen unbewussten Einfluss in der Pflege auszuschließen) geben sie dann beide Töpfchen mit anonymisierter Kennzeichnung des Aussaatzeitpunktes an einen anderen Züchter weiter - so dass dieser dann nicht weiß, welches Töpfchen zu welchem Zeitpunkt besät wurde. Und ein Jahr später werten wir die Ergebnisse aus.

    Das wäre doch mal interessant.


    Viele Grüße,

    Katja

  • Hier mal ein Beitrag aus den Anfängen dieses Thread`s von Kaktus Michi, der ja nun jedes Jedes Jahr

    viele Kreuzungen aussäht und eigentlich einen ganz guten Vergleich haben müsste.



    Hardy

    und ja Hardy, ich werde die Mondkalender auch weiterhin für interessierte hier einstellen .

    Wünsche Dir auch bei deiner nächsten Aussaat nach dem Mondkalender 1 a Ergebnisse;)

    Wie schon geschrieben wurde bleibt es ja jedem selbst überlassen ob er danach aussäht oder nicht und da es nun mal keine wissenschaftlich fundierte Ergebnisse zu diesem Thema gibt kann man die Wirkung des Mondes auf die Keimung meiner Meinung auch nicht ausschließen.

  • Hallo zusammen,


    ich möchte das wirklich mal genauer wissen. Ich bin zwar Physiker, aber ich lasse mich auch immer gerne davon überzeugen, dass Physik auch nicht alles erklären kann.
    Also plane ich das mal (so wissenschaftlich wie es meine Rahmenbedingungen zulassen) zu untersuchen. Da ich nun mehrere Kreuzungen mit einer größeren Anzahl Samen (eigene und Samenspenden) und ich auch die entsprechende Technik hier habe, sollte mir das wohl möglich sein. Ich werde alle Bedingungen (außer der Mondphase bei der Aussaat) so identisch wie möglich gestalten und nur die Sämlinge einer Kreuzung miteinander vergleichen.

    Damit ich alles richtig einplanen kann muss ich jetzt nur nochmal festlegen wie lange ich die einzelnen Aussaaten so dokumentieren muss. Dafür würde ich ganz gerne nochmal klären, worauf sich der Einfluss der Mondphase genau bezieht: Ist es nur die Kreimrate oder auch das weitere Wachstum/die Ausfallrate in den ersten Wochen/Monaten?


    viele Grüße,

    Katja

  • Hallo Josef,


    ich bin nur Physiker, aber zumindest den subjektiven Teil wollte ich eleminieren. Mein Plan ist folgender:


    Aus jeder beteiligten Kreuzung 8 mal dieselbe Anzahl von Samen (meist je 20) in ein und derselben Aussaatbox mit 8 Unterteilungen zu 8 verschiedenen Mondphasen (voraussichtlich 8 x alle 7 Tage) auszusäen. Die Aussaatboxen in einer Aussaatstation mit immer denselben Bedingungen bzgl. Licht (Dauer und Helligkeit) und Temperatur (Tag und Nacht) stehen zu haben und dann wöchentlich die Keimrate (zunächst via Foto) zu dokumentieren.


    Ich kann auch gerne noch ein paar botanische Arten dazu nehmen, damit der unberechenbare Faktor der Hybriden auch mal nicht dabei ist.


    Für einen statistischen Vergleich der Aussaatzeiten nur innerhalb jeweils einer Kreuzung sollte das schon reichen und dann kann man (so mein Gedankenexperiment) die prozentualen Keimraten (mit Zeitverlauf ausgehend von Aussaatzeitpunkt) der verschiedenen Kreuzungen zusammenlegen und so zumindest vergleichen, ob sich statistisch relevante Unterschiede zeigen oder nicht.


    Dass das nicht für eine Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift für Agrarwissenschaften reicht, ist mir klar. Das war aber auch nicht so ganz mein Anspruch - ist ja nur ein Hobby. Ich möchte nur wissen, ob es sich ein Einfluss so belegen ließe. Und zumindest dafür sollte das ja eigentlich ausreichen, oder nicht?


    viele Grüße,

    Katja

  • Hallo Katja!


    Vielleicht findest Du Anregungen in einer Studie der Boku Wien, geht zwar um Karotten, Radieschen und Sonnenhut aber natürlich auch um den Mond.

    https://abstracts.boku.ac.at/d…t_id=8271&property_id=107


    Maria von Thun hat ja bereits in den 60er Jahren entsprechende Versuche gemacht.

    Das Thema Holz wurde auch angeschnitten, wenn’s interessiert gibts dazu eine Studie aus den späten 90ern der ETH Zürich.


    Liebe Grüße und viel Erfolg!

    Jutta

  • Danke Jutta.
    Mir war nicht klar, dass das überhaupt schon mal jemand versucht hat. Ich habe das mal grob quergelesen. Ich bin mir nicht sicher, ob das so wirklich vergleichbar ist. Da wird ja eine ganze Theorie über diverse Zeiten abhängig von diversen Himmelskörpern und auch der Pflanzenart beschrieben, man hatte viele nicht steuerbare Einflüsse dabei (Freiland) .... und die Untersuchung ging eher in Richtung Endprodukt.
    Ich denke bei Beschränkung auf den Einfluss der Mondphase auf die Keimrate kann man eventuell hoffen ein halbwegs aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.

    Vielleicht kann Josef ja etwas zu meiner geplante Versuchsanordnung sagen...


    viele Grüße,

    Katja

  • Das Apfelsinen-Sonnensystem:


    Wenn die Sonne so groß wäre wie eine Apfelsine (10 cm Durchmesser), dann wären die Planeten im Vergleich dazu


    Planet

    So weit von der Sonne entfernt

    So groß

    Merkur

    4,16 m

    0,3 mm

    Venus

    7,75 m

    0,8 mm

    Erde

    10,77 m

    0,9 mm

    Mars

    16,37 m

    0,5 mm

    Jupiter

    55,86 m

    10,2 mm

    Saturn

    102,53 m

    8,7 mm

    Uranus

    206,29 m

    3,6 mm

    Neptun

    323,25 m

    3,8 mm

    Pluto

    424,86 m

    0,4 mm

    Mal zur Veranschaulichung von Größen und Entfernungen im Sonnensystem, und damit auch auf den Einfluss der Sonne und der Planeten auf die Erde.

    Viel Spaß beim Nachbauen des Sonnensystems. =O

  • Ich bin Physikerin mit Hang zur Astronomie und ich kenne die Größenverhältnisse sehr gut. Deswegen will ich ja auch nur den Einfluss unseres Mondes auf die Keimrate untersuchen. Dass der Mond einen deutlichen Einfluss auf die Erde hat ist schon mit Blick auf die Gezeiten nicht zu verleugnen. Ich will hier nicht versuchen Theorien wie genau dieser Einfluss wirken könnte aufzustellen (das überlasse ich lieber anderen), sondern nur ob es einen messbaren Einfluss gibt - ganz neutral ohne auf ein Ergebnis hinzuarbeiten.

  • Hallo Katja,

    das ist eine interessante Fragestellung. Auch die Vorgehensweise halte ich für gut um Ergebnisse zu bekommen.

    einzig glaube ich, dass die Samenmenge mit 20 Korn pro Messeinheit zu wenig ist um da aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen.

    Vielleicht ist es besser weniger Messintervalle zu machen, also beispielsweise "Vollmond", Halbmond und Neumond aber dafür mit mehr Samenkorn.


    Das sind nur meine Gedanken, ich finde es interessant, halt uns auf dem Laufenden.

    Viele Grüße,

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Da hast du durchaus recht. Aber ich säe nach jetziger Planung nur für dieses Experiment deutlich über 1000 Samen aus - und dazu kommen dann noch die ganzen Kreuzungen, von denen ich nur kleine Samenmengen (also ca je 20) habe. Ich habe wirklich keine Ahnung, was ich mit all diesen Pflanzen später machen soll. Das wird noch richtig spannend.

    Ich wollte 7 Tage zeitversetzt aussäen, das entspricht ja deinen vorgeschlagenen Zeitabständen. Die Aussaattage, die ich diesem Thema entnommen habe, liegen in der Mitte zwischen zunehmenden Halbmond und Vollmond, und da wollte ich jeweils 7 Tage Schritte machen. Dadurch kann ich pro Kreuzung zwei komplette Mondzyklen abdecken und habe dann pro Mondphase 40 Samen. Das Ergebnis als Keimqote in % über die verschiedenen Kreuzungen gemittelt... sollte schon eine halbwegs brauchbare Datenmenge ergeben. Wenn ich die Berichte über den subjektiven Vergleich zwischen falschen und richtigen Aussaatzeitpunkten mal grob zusammenfasse, dann müsste sich der Effekt theoretisch recht deutlich in Zahlen zeigen.


    Ich werde das so gut dokumentiert durchführen wie ich kann. Aber ich fürchte Zwischenergebnisse werde ich damit nicht wirklich produzieren können (aus Zeitgründen)... ich werde das am Ende einmal gesammelt auswerten. 🙂


    Viele Grüße,

    Katja

  • Hallo Katja,

    ich weiß das ist viel Arbeit und es entstehen jede Menge Pflanzen. ich habe da mal einen Test mit Chinosol und der keimhemmender Wirkung gemacht. das waren auch gleich ein paar hundert Sämlinge. Viel Arbeit aber dennoch eine gute Idee um rauszufinden ob was an der Mondphasentheorie ist...

    viele Grüße,

    Andreas

  • Ich für meinen Teil habe vor x Jahren einmal nach Mondkalender ausgesät, und die kleinwüchsigen Arten dabei einfach als "Blütenpflanze/ Blume" genommen. Mein Substrat und meine Bedingungen waren seinerzeit immer gleich, und ich kann sagen, dass die Saat mit auch einigen spezielleren Arten so gut keimte wie kein Versuch vorher mit denselben Arten (Geohintonia, Strombocactus, Lophophora, Aztekium). Die Sämlinge waren auch vitaler als die vorigen. Danach säte ich platzbedingt viele Jahre nicht mehr aus, kann also nur auf die eine Erfahrung zurück greifen, aber die war bemerkenswert.

  • schaut euch doch mal die Fernsehsendung an:

    Planet Wissen - der Mond, warum zieht er uns an.

    lief gerade auf "alpha"

    sehr interessant für Mondskeptiker als auch für Mondverfechter, hier wird insbesondere auf Einfluß der Mondphasen auf Aussaat und Pflanzenwachstum eingegangen.

    Wie sind die "Bauernregeln" entstanden.

    Für mich habe ich Schlüsse daraus gezogen, soll aber jeder für sich ziehen.

  • Hallo zusammen,


    Ich wollte mal einen Zwischenstand zum Mondphasenexperiment durchgeben.


    Bisher sind von den ausgesäten Kreuzungen im Experiment nicht wirklich genug gekeimt, um mit den Zahlen irgendeine sinnvolle Auswertung machen zu können - da hätte ich generell ein höhere Keimrate erwartet. Ich denke, dass meine Auswahl der Kreuzungen vielleicht nicht ideal war und die zeitversetzte Aussaat in einer Box ist vielleicht auch keine so gute Idee gewesen. Ich werde das nächstes Jahr definitiv nochmal starten und dann anders konzipieren.

    Einige der Kreuzungen haben bisher überhaupt nicht gekeimt. Bei der Mehrheit sind es nur wenige und bei nur bei dreien sind es ein paar mehr Sämlinge. Das reicht nicht mal für einen Pseuso-Mini-Statistik.


    Jetzt ist das ja das erste Mal, dass ich einzelne Kreuzungen aussäe (anstatt Mischungen) und auch auf die Gefahr hin mich hier komplett zu blamieren.... habe ich da eventuell falsche Erwartungen? Kommt das öfter vor, dass nur ganz wenige Samen keimen? Oder dass die Samen so unterschiedlich lange zum Keimen brauchen? Keimen frische Samen manchmal nicht so gut wie ältere? Von meinen eigenen Kreuzungen, die ich erst im November geerntet habe, sind bisher kaum welche gekeimt.

    Ich habe aber auch schon mal gelesen, dass es vorkommen kann, dass die Samen in der Frucht keimen können?

    Komischerweise sind bei meinen Samenmischungen vom letzten Frühjahr nach der Hitze und Trockenheit im Sommer plötzlich im Herbst nicht ganz wenige noch gekeimt. Nun habe ich da zwischen den älteren Sämlingen noch viele deutlich kleine in den Töpfchen.

    Das paßt alles so gar nicht zusammen.


    Damit ich wenigstens noch ein paar andere Informationen aus meinem Aussaat Experiment gewinne, habe ich jetzt mal ein paar Parameter geändert um zu schauen, ob die meiner Meinung nach geringen Keimraten auf meine Rahmenbedingungen zurückzuführen sind. Allerdings sieht das bei der Aussaat der Samen aus der Samenverteilung schon jetzt wesentlich besser aus, dabei ist diese Aussaat noch gar nicht so lange her.


    verwirrte Grüße,

    Katja