Beiträge von Schejstal

    Hallo Bernd,


    ich hatte die Pflanze im Herbst letzten Jahres größer getopft, weil ich ihr was Gutes tun wollte und sie damals noch im 7er Topf stand.

    Im Nachgang betrachtet war das leider ungeschickt, weil die Hybride im Frühjahr denn Knospenansatz nicht weiter entwickelt hat.

    Stattdessen hat sie die Energie ins Wurzelwachstum gesteckt. Der Pflanze geht es jedenfalls gut.

    Demnächst bekommt sie zur Abschlussdüngung noch eine Portion Kaliphosphat und dann sollte sie nächstes Jahr wieder aufblühen.


    VG Michael

    Hallo Rainer,


    das habe ich bei der Asterix, bei Nachkreuzungen aus Asterix x Dessau, sowie bei der Angelo auch schon erlebt.

    Falls du mit der Asterix kreuzen möchtest, teile ich hier gerne meine Beobachtungen.

    Selbst zwei Generationen nach der Asterix sind hin und wieder Sämlinge (wie hier die SCM.2020.117.27) dabei, die schon am frühen Morgen die Flügel hängen lassen.

    Geschwisterpflanzen wie beispielsweise die SCM.2020.117.29 sind aber formstabil. Meiner Ansicht nach hängt das viel vom Kreuzungspartner ab. Im Falle meiner beiden Sämlinge wäre das Drachenei 1 x Angelo.


    Wenn man einen Tricho als Kreuzungspartner verwendet sollte sich das Problem in der Nachkommenschaft weitgehend erübrigen, da die Blütenblätter durch Einkreuzen eines Trichos doch erheblich stabiler werden.

    Die SCM.2018.86.04 wäre als Beispiel dafür eine Wörlitz x Asterix. Auch Lobivien mit stabilen Blütenblättern wie die Born to be wild als Kreuzungspartner (die orange als Beispiel) wirken dem Phänomen ebenso ein wenig entgegen. Die Ergebnisse werden in der Regel formstabil, die Blüten gut haltbar.

    Weniger zu empfehlen sind aus meiner Sicht Kreuzungspartner, mit sehr "zarten" Blütenblättern und Hybriden, bei denen die Blüte nur wenige Stunden hält.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Bernhard,


    das Problem mit dem kalkhaltigen Wasser hatte ich auch, als ich noch stets mit Leitungswasser gegossen hatte. Inklusive der Kalkflecken auf den Hybriden und an den Töpfen. Diese sind durch regelmäßige Zugabe von Vitanal sauer kombi zwar nicht so ausgeprägt entstanden, waren aber immer noch da. Den Effekt der Sauer Kombi gegen Kalk sehe ich daher als gering an, aber durchaus besser als nichts. Ich habe allerdings das Glück, dass ich in der Regel genug Regenwasser auffangen kann, welches ich seit Jahren dem Leitungswasser vorziehe, auch wenn es abgestanden ist. Als ich mich damals intensiver mit dem Thema kalkfreies Wasser beschäftigt hatte, bin ich irgendwo bei teuren Filteranlagen rausgekommen. (Osmosewasser)


    Mal eine andere These bezüglich der Ermüdungserscheinungen deiner Kakteen. Bei einem Besuch bei Hofers vor einigen Jahren habe ich nach deren Düngung gefragt.

    Frau Hofer zeigte mir dann einen Sack mit einem Phosphor-Kali betontem Düngesalz, dass Sie zur Jahresabschlussdüngung einsetzen mit dem Hinweis, dieses sehr sparsam zu nutzen, da sich das Kalium im Boden anreichert, und dies bei zu hoher Konzentration dazu führen kann, dass die Pflanze keine anderen Nährstoffe mehr aufnimmt. Wenn das passiert müsse man den gesamten Boden austauschen. Ich habe es nach diesem Hinweis entsprechend sparsam eingesetzt und hatte damit selbst keine Schwierigkeiten. Der Gedanke ist mir nur gerade wieder in den Sinn gekommen, da sich die NPK von Hakaphos Soft Novell mit 11-11-30 und Wuxal Super mit der NPK 8-8-6 bezüglich dem K deutlich unterscheiden. Gerade wenn es mit letzterem Dünger wieder besser läuft.

    Ist jedenfalls ein sehr interessantes Thema, dass du da eröffnet hast.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Andreas,


    ich hatte 2019 eine Kreuzung mit der Hellfire als Mutter gemacht.

    Rausgekommen ist neben einigen normal-blühenden, unspektakulären Sämlingen auch einer mit gezackten Blüten.

    Die Fotos sind von zwei verschiedenen Erstblüten, die 2021 zeitgleich an dem Sämling öffneten.

    Die Zackung war recht ordentlich, aber der Gesamteindruck der Pflanze hat mich noch nicht gänzlich überzeugt.

    Mal abwarten, wie sie heuer blühen wird.

    Mit dem Thema rote Blüten hatte ich mich zeitweise auch mal beschäftigt und versucht gezielt nach einfarbig knallroten Blüten zu suchen.

    Schwierig ist, dass unter einer "roten Blüte" jeder etwas anderes versteht. Die Vorstellungen gingen von orange über magentha bis in Richtung Wörlitzfarben.

    Die Hana Lei ist für mein Empfinden eher orange bis orangerot, die Wild red Berry empfinde ich persönlich als Magenthafarben.

    Eine ausschließlich Knallrote Blüte habe ich bisher auch noch nirgends gefunden.

    Das Einzige was farblich in Richtung meiner Vorstellung war, war ein Tichocereus Crassicaulis.

    Letztlich hatte ich dann das Glück, dass eine meiner eigenen Kreuzungen eine einfarbig dunkelrote Blüte inkl. roter Staubfäden hervorgebracht hat.

    Die Farbe war allerdings ein zufälliger Treffer und nicht gezielt beabsichtigt.

    Hallo Katja,


    solche Flecken entstehen meiner Ansicht nach bei feuchten Wintern. Das hängt auch nicht immer alleine an der Temperatur,

    sondern vor allem auch an der Luftfeuchtigkeit ggf. fehlender Luftzirkulation, Gewöhnung der Pflanze, allgemeine Vitalität, Vorerkrankung der Pflanze, die dann bei ungünstigeren Bedingungen ausbricht...

    Ich hatte dieses Schadbild vor 4 oder 5 Jahren mal bei Sämlingen, die ich auch in der Wohnung in einem ungeheizten Zimmer überwintert hatte.

    Da war es auch nie unter 6-8 Grad. Ebenso hat die Luftfeuchtigkeit laut Hygrometer gepasst. In der Ecke des Zimmers war es dann aber offenbar doch zu feucht da die Luftzirkulation fehlte. Weiterhin waren auch nur bestimmte Kreuzungen betroffen.

    Ich stimme Bernhard zu, dass es sich wahrscheinlich um einen Pilz handelt, der dann als Folge in geschwächtem Gewebe entstehen kann.


    Sämlinge mit einem solchen Schadbild sortiere ich grundsätzlich aus, weil ich zur Weiterzucht natürlich nur robuste Pflanzen verwende. Deshalb habe ich beispielsweise auch die eigentlich sehr schöne Hybride "Sonnenbraut" aus meiner Sammlung verbannt, weil sie gerade im unteren Bereich leider zu Fleckenbildung im Winter neigt.

    Die Symptome die letztlich als Flecken erkennbar sind, sind auch bei deiner Pflanze erstmal nur im geschwächten Gewebe. Das Schadbild ist klar abgegrenzt, wobei die Sporen natürlich auch noch weiter im Gewebe sein können, ohne dass dort bis jetzt Schaden entstanden ist weil die Pflanze sich natürlich dagegen wehrt. Oft sieht man auch an Agaven solche Pilzflecken, die dann aber eintrocknen. Wärme und damit einhergehende trockene Luft verschlechtert die Lebensbedingungen für den Pilz, was in vielen Fällen schon ausreicht. Du hast darüber hinaus ein Pilzmittel verwendet, was weiterhin sicher hilfreich ist. Ich denke mehr kannst du im Moment nicht tun.


    Wenn du einen Teil der Unterlage abschneidest, schwächst du die Pflanze, die sich dann nicht mehr so gut wehren kann. Außerdem würdest du den Pilz auch mit desinfiziertem Messer durch den Schnitt nur weiter verteilen. Davon würde ich dir klar abraten.


    Ich sehe 2 Möglichkeiten:

    Entweder du lässt es so wie es ist. Du hast wie gesagt viel Gutes für deine Pflanze getan, was nun erst einmal wirken muss! Das Ganze müsstest du dann natürlich engmaschig weiter beobachten.


    Oder du schneidest das komplette Kindel runter und lässt es zwei Wochen im Zimmer liegen, um es dann zu pfropfen, sobald deine Unterlagen im Wachstum sind.


    Ich finde es toll, wie du dich um die Rettung deiner Pflanze einsetzt. Die scheint dir sehr wichtig zu sein.

    Darf ich aus Neugierde nachfragen, um welchen Pfröpfling es sich handelt?


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Katja,


    das sieht mir nach einem klassischen Kälteschaden aus. Ich würde die Pflanze umgehend ins Haus holen und wärmer stellen.

    Die Flecken sollten sich aufgrund der wärmeren Temperaturen dann nicht weiter ausbreiten. Die hellbraunen Stellen werden mit der Zeit dunkler und verkorken.


    Mittelfristig würde ich die Unterlage in jedem Fall gegen eine hart gezogene austauschen, sonst hast du das Problem im nächsten Winter erneut. Das kannst du allerdings erst dann in Angriff nehmen, wenn der Pfröpfling und die Unterlage im Wachstum sind. Falls du aktuell über eine Umpfropfung nachdenkst, muss du die Unterlage und den Pfröpfling ins Haus holen, gut angießen und mindestens 2-3 Wochen im Warmen stehen lassen, bis der Kreislauf wieder aktiviert ist und du pfropfen kannst.

    Hallo Sabine, hallo Tim,

    vielen Dank für eure beiden Rückmeldungen. Eure Erfahrungen bezüglich der gepfropften Hybriden finde ich sehr interessant und helfen mir gut weiter. :thumbup:

    Dann werde ich die Überwinterung im unteren zweistelligen Bereich ausprobieren. Ich hatte zwar auch gehört, dass manche die Pfropfungen komplett trocken bei den normalen Gewächstaus-Temperaturen (um die 5 Grad) überwintern, aber das ist mir dann doch zu riskant und aufgrund eurer Beobachtungen zur Blütenbildung offenbar auch nicht notwendig. :)

    Hallo zusammen,


    heuer habe ich erstmals ein paar Sämlinge auf Pereskiopsis spatulata gepfropft. Die Pfröpflinge sind auch sehr schön gewachsen.

    Nun stellt sich mir allerdings die Frage nach der Überwinterung der Pfropfungen, da Unterlage und Pfröpfling bezüglich der Überwinterung ja durchaus andere Ansprüche haben.


    Nach meinen Recherchen benötigt die Pereskiopsis einen hellen Winterstandort bei Temperaturen um die 12-15 Grad und soll auch im Winter nicht ganz austrocknen, sprich immer wieder ein bisschen Wasser bekommen. Im Gegensatz dazu benötigt der Pfröpfling niedrige Temperaturen, keinesfalls Wasser im Winter und kann optional auch dunkel stehen. Gerade bei den gepfropften Lobivien wäre es natürlich super, wenn die Überwinterung auch mit der Blüteninduktion in Einklang gebracht werden könnte.


    Bei mir besteht glücklicherweise die Möglichkeit für „perfekte“ Überwinterungsbedingungen zu sorgen, wenn ich denn wüsste wie diese aussehen.

    Daher würden mir eure Erfahrungen zu dem Thema sehr weiterhelfen. Lieben Dank schon mal im Voraus. :)


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Katja,


    ich hatte 2016 eine Kreuzung mit der von dir beschriebenen Lobivia gemacht. Mutter war damals eine Lobivia Pampana, Vater die Lobivia Schieleana v. unguispina.

    Bezüglich der Bedornung hatte ich damals auch Pflanzen mit fingerfreundlich-gebogenen Dornen, allerdings nicht so stark ausgeprägt wie bei der Ursprungspflanze.

    Die angefügten Fotos meiner damaligen Kreuzung habe ich noch in den untiefen meiner Festplatte gefunden. Die Pflanzen habe ich längst ausselektiert.

    Schätze, dass auch deine Sämlinge zu einer intermediären Merkmalsausprägung bei der Bedornung tendieren werden. Eine leichte Kräuselung lässt sich an deinen Sämlingen, gerade in der unteren Reihe doch bereits erkennen. Meiner Erfahrung nach haben auch (Kunst-)Licht (Intensität/Wellenlänge), wie auch die Pfropfunterlage Einfluss auf das Aussehen des Sämlings. Auf Selenicereus habe ich noch nicht gepfropft. Jedoch ergibt sich bei Hylocereus ein verstärktes Längenwachstum, wie auch bei deiner Unterlage zu sehen. Bei Pereskiopsis wächst der Körper des Pfröpflings von Anfang an kugliger, bzw. gestauchter. Letztlich ist das aber egal, da sich der Körper im Sommer ohnehin selbst reguliert und am Sommerstandort unter Sonnenlicht die normale Körperform annimmt. Mehr kann ich zu deiner Frage leider nicht beitragen. Das von mir Geschriebene ist ja im Prinzip auch nur zusammengestückelt aus Einzelbeobachtungen und Vermutungen, die weiter diskutiert werden können.

    Hallo Nils,


    woran machst du denn fest, dass die Unterlage ausgezehrt ist?

    Auf den Fotos sieht der Jusbertii doch ganz gut aus. Wegen dem braunen Fleck brauchst du dir keine Sorgen machen, das ist bereits abgeheilt.

    Auch der Sämling sieht gut aus und die hellen Dornen im Scheitel zeigen, dass hier erst kürzlich frisches Gewebe entstanden ist. Ich gehe anhand der Fotos davon aus, dass alles passt und der Sämling einfach eine kurze Wachstumspause eingelegt hat. Das ist normal und kein Grund zu größerer Besorgnis.

    Um sicherzugehen, drück am besten mal mit zwei Fingern gegen die Unterlage um zu prüfen, ob sie sich prall anfühlt. Wenn ja, ist alles ok, falls sie sich beim hindrücken weich anfühlen sollte, würde ich die Wurzeln kontrollieren, ob da alles passt. Danach würde ich entscheiden, ob die Pfropfung drauf bleiben kann oder nicht. Was im Anzuchtkasten gerne mal passiert ist, dass man zu viel gießt. Wenn das passiert und die Wurzeln dadurch leichten Schaden genommen haben kann es sein, dass sich erst die Wurzeln regenerieren müssen bis der Pfröpfling wieder weiterwächst. Aber wie gesagt, per Ferndiagnose würde ich Udo Lindenberg zitieren: "Keine Panik"