Mit Pereskiopsis als Pfropfunterlage hatte ich Schwierigkeiten, also dachte ich, versuch's mal mit Weihnachtskaktus als Pfropfunterlage. Momentan kann man ja günstig Weihnachtskakteen kaufen (und möglicherweise nach Weihnachten noch günstiger). Und wenn man die fleddert, bekommt man für 1,50 bis 2 Euro 20 und mehr Glieder (jüngste und vorletzte) und damit Pfropfunterlagen.
Die erste Charge hatte ich in Sand bewurzelt, die zweite in 1 cm hohem Wasser. Klappt beides. Auf die erste Charge hatte ich ca. 2 Wochen alte Sämlinge gepfropft: Mit einer Rasierklinge schneiden, mittig aufsetzen, fertig. Wichtig danach ist gespannte Luft für mindestens 2-3 Tage.
Weil mein Substrat zu nass war, hatte ich bei einigen Pfröpflingen nach 1 Tag in gespannter Luft die Haube abgenommen. Am nächsten Tag sahen die schrumpelig aus. Daraufhin kam die Haube wieder aufs Zimmergewächshaus, und am 3. Tag hatten sich die Pfröpflinge wieder aufgepumpt.
Ich habe lediglich 2 Pfropfungen verloren, weil die Unterlagen wegen zu nassen Substrats faulten.
Fazit: Wenn man es mit dem Gießen nicht übertreibt, ist das Pfropfen auf Weihnachtskaktus problemlos. Die Triebkraft des Weihnachtskaktus wird vermutlich nicht so stark sein wie die von Pereskiopsis, aber dafür kommt man mit wenig Platz aus. Und die Unterlagen sind jetzt leicht zu beschaffen und preisgünstig.
Frohe Weihnachten.