Tabak und Wurzelläuse

  • Hallo zusammen,


    Wenn es nur wenige befallene Pflanzen gibt, können die Wurzeln unter fließendem Wasser gewaschen werden, sie werden einige Minuten in eine natürliche oder synthetische Pyrethrumlösung (wie die Decis, die leicht und legal gekauft werden kann) getaucht und an einem kühlen und dunkel Ort trocknen gelassen (Licht und Hitze bauen das natürliche Pyrethrum schnell ab). Nach der Richtlinie 2009/128 / CE und den nachfolgenden nationalen Gesetzen, mit denen die verschiedenen EU-Staaten sie umgesetzt haben, ist es für den Hobbygärtner sehr schwierig geworden, Pflanzenschutzmittel für den Hobbygebrauch zu finden. Darüber hinaus wurde in den folgenden Jahren die Genehmigung zur Verwendung vieler Moleküle, sowohl des Insektizids (Imidacloprid / Confidor) als auch des Fungizids, widerrufen. Darüber hinaus scheint mir die Gesetzgebung in Deutschland restriktiver zu sein. In Italien beispielsweise findet der nicht professionelle Züchter einige Alternativen zu Neonicotinoiden zur Kontrolle der Cochinealien der Wurzeln und des Körpers des Kaktus (Closer, Wirkstoff Sulfoxaflor; Teppeki, Wirkstoff Flonicamid, beide systemisch). Natürlich ist der Preis nie niedrig, wenn man bedenkt, dass es sich um Packungen mit nur 20-25 ml handelt. Sie reichen jedoch aus, um etwa 100 Liter Lösung herzustellen.


    L.G.


    Massimo


    P.S.: Um diese Nachricht zu schreiben, habe ich den Übersetzer verwendet. Ich hoffe, dass es verständlich ist.

  • Hallo zusammen,


    ich habe da ein Problem mit Kugelspringern in den Töpfchen meiner Sämlinge und wollte mal fragen, hat hier jemand die Variante mit Tabak im Substrat tatsächlich ausprobiert? Wenn ja, wie habt ihr das genau gemacht? Funktioniert das? Gibt es Nachteile?


    Viele Grüße,

    Katja

  • hallo Katja, ich habe es schon mal probiert und wenn nötig, werde ich es wieder machen.

    Ich habe auf einem Lieter Wasser einen Esslöffel Tabak gegeben und 2 Tage stehen lassen.

    Dann habe ich die Brühe in 5 Liter Gießwasser vegeben und die verseuchten Kakteen übergossen.

    Das Gießwasser hat sich nur leicht verfärbt aber genung nach Tabak gerochen, das sollte man ausprobieren.

    Bei mir hat es geholfen (Wuzelläuse und Springschwänze).

    Ich würde es mit einer oder zwei Kakteen versuchen, dann siehst du ja ob es reicht und funktioniert.

    Geschadet hat es bei meinen Kakteen überhaupt nicht.

  • Ach siehste, vielleicht können mitlesende (ehemalige) Taubenzüchter ja auch etwas zu sagen, ganz vergessen... ;)

    ganz genau Tim, ich bin einer von denen und möchte die Zeit nicht missen. ;)

    Die Brieftauben benutzen diese zum Nestbau und werden trotz Gestank gerne genommen. Da hat man in den

    nächsten Aufzuchttagen mit Schädlingen keine Probleme.

    das sieht dann so aus.

    aber ich würde erst einmal mal testen mit 2-3 ganz normalen Zigaretten. Ab ins Wasser damit und gut.

    Ich erinnere mich an früher, da haben Raucher gerne ihre aufgerauchten Stummel in ein Glas Wasser

    geschmissen (was für eine Sauerei) das wäre der richtige Sud zum Verdünnen.

    Da kann ich leider kein Bild liefern aber

    https://netzaffe.de/2020/03/29…her-mein-weg-dorthin.html

    was für eine Sauerei.

    Also ich bin Nichtraucher.:thumbup::thumbup:

  • ich würde nicht überstürzen, hätte dir auch was geschickt denn die Menge, wie Tim schon geschrieben hat,

    bekomme ich in meinem Leben nicht verbraucht.

    Ich warne nochmal davor es zu versprühen.


    hier noch ein Tip: schreibe Helmut mal an, ich denke dass er Tabakschnipsel ins Substrat gegeben

    hat und frage nach seinen Erfahrungen. Aber vielleicht meldet er sich noch dazu hier in seinem Thread.

  • Ich würde das nicht überstürzen nennen. Mir gehen hier ständig Sämlinge, bisher hauptsächlich Lithops und Echeveria, ein. Zum Umtopfen und Substrat tauschen sind es einfach zu viele. Also kann ich nur mit der chemischen Keule kommen (was ich eigentlich gar nicht mag) oder Tabak(-sud) verteilen.

    Ich werde den Tabaksud nicht versprühen.

    Die kleinen Töpfchen in den Sud tauchen wäre aber zu viel Matscherei. Stattdessen werde ich die Bonsaidusche nehmen, die hat sich auch schon bei der Verteilung bei den bisherigen Versuchen mit Insektiziden aus dem Baumarkt bewährt.

    Ich plane auch direkt alles zu behandeln, da es ja bei euch die Pflanzen nicht beeinträchtigt und ich es einfach satt habe so viele Pflänzchen zu verlieren.


    Über den Verbrauch der gekauften Menge mache ich mir wenig Sorgen. Ich habe sehr viele Pflanzen in Töpfen und auch viele Nistkästen, und 8,49 Euro sind ja wirklich nicht viel. Trotzdem Danke für das Angebot, Hardy.

  • Ok, das ist ein Argument.
    Das kann ich ja staffeln und zunächst die etwas größeren vom letzten Jahr und nur ein paar von diesem Jahr behandeln. Die ganz kleinen, die ich in den letzten 2 Monaten gesät hatte, haben das Problem (noch) nicht, weil sie größtenteils noch im Minigewächshaus sind.

  • ...ihre aufgerauchten Stummel in ein Glas Wasser geschmissen...

    War normal. Gartenurne oder auch Penneraquarium genannt. Was ist das Leben als Nichtraucher doch wieder appetitlich geworden...


    ...an kleinen Sämlingen habe ich es nicht getestet...

    Nachdem ich an Sämlingen, auch an Baby-Lithopsen, Verpilzungen hatte, habe ich ihnen teils üble systemische Cocktails verabreicht (wenn alles egal ist...), die ich heute wohl nicht mehr einsetzen würde... Dabei konnte ich doch halbwegs erstaunt feststellen, dass die Kleinen nicht so empfindlich sind, wie man befürchtet. Mir sind dadurch jedenfalls keine zusätzlichen Pflanzen eingegangen.

  • Ich hätte etwas Bedenken meine Pflanzen mit dem

    Tabakmosaikvirus anzustecken, oder besteht da keine Gefahr?


    Wirte und Verbreitung

    Das Tabakmosaikvirus verursacht die ökonomisch bedeutsame Mosaik-Krankheit des Tabaks. Es infiziert aber darüber hinaus eine große Zahl von landwirtschaftlichen Kulturpflanzen und Zierpflanzen aus mehr als 9 Pflanzenfamilien. Es wird sehr leicht übertragen, z. B. durch direkten Kontakt zwischen Pflanzen, durch Pflanzensaft, bei einigen Pflanzen durch Saatgut und vor allem durch landwirtschaftliche Kulturpraktiken bei der Handhabung infizierter Pflanzen. Es ist im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzenviren äußerst hitzestabil. Aufgrund dieser Eigenschaften ist es vermutlich eines der am weitesten verbreiteten Viren weltweit und nicht zufällig das erste beschriebene Virus überhaupt.

  • Das stimmt, Sämlinge sind robuster als man manchmal annimmt. Trotzdem probiere ich das erst an denen aus, die es dringend nötig haben.


    Was das Mosaikvirus angeht, so steht da die bereits akute Bedrohung durch Kugelspringer gegen ein vermutlich eher kleines Risiko, den Virus einzuschleppen. Da nehm ich doch das kleine Risiko in Kauf, weil mir hier sonst noch viel mehr Sämlinge verloren gehen.