Hobby Kakteen

  • Durch meinen kleinen Fernsehbeitrag habe ich sehr viel Zuspruch erhalten, sogar fremde Leute haben sich gemeldet. Ich hatte sehr viele nette Gespräche. Ein Fazit ist, dass die meisten Hobbykakteensammler ihr eigenes Süppchen kochen, was natürlich sehr schade ist. Oft wissen nicht mal nur wenige km voneinander wohnende Kakteenliebhaber voneinander.




    Da ich heute sowieso einige Mitglieder der OG Görlitz in meine Gewächshäuser eingeladen hatte, kamen auch einige „fremde“ Kakteenfreunde dazu. Es gab leider nicht viele offene Blüten, aber der Renner war die KE.2003.36.OE.1 ((Eps. obrepanda zweifarbig x Lau 400 K 2) x dito). Die wollte am liebsten jeder mitnehmen. Ich hatte aber genug Kindel von anderen hochwertigen Hybriden zum Mitnehmen.



    Es muss wirklich mehr für die Begeisterung von jungen Menschen für Kakteen getan werden. Viele Ortsgruppen sind überaltert und werden bald nicht mehr existieren. Es müsste mehr Reklame gemacht werden, ich meine nicht für unsere AG, ich meine überhaupt für das wunderschöne Hobby Kakteen.

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    Herzliche Grüße


    Sabine

    ___________________
    "Sachsenglut" - OE.2016.0046.003 (Leuchtfeuer x Cantora gelb)

  • :psb20:Klasse Sabine und das ist auch genau meine Meinung. Wir müssen uns halt in der AG bemerkbar machen und uns für alle Interessenten öffnen. Wir haben auf keinen Fall was zu verstecken und können voller Stolz den Erfolg vieler Mitglieder der AG zeigen. Das habe ich ja schon auf unserer HV vertreten.

  • Der Zuspruch kommt bestimmt daher, weil Du so sympathisch 'rübergekommen bist. :psb20:


    Ich denke, dass jüngere Menschen nicht wirklich wissen, was ihnen eine Ortsgruppe bieten kann, das sie woanders nicht bekommen könnten. Wenn es so ist, dass man sich einmal monatlich trifft und in ungemütlichen Räumen alte Männer zig Bilder vom einzelnen Teneriffa-Kaktus anschauen (bewusste Übertreibung), dann kann ich das schon auch nachempfinden. Bilder gibt es im Netz genügend, der Kontakt kann über Fakebook und Foren hergestellt werden, wozu also Ortsgruppe - gerade in der Anfängerzeit? Ich habe selbst nie eine Ortsgruppe "von innen gesehen", weil mir das nicht attraktiv erschien. Sicher vorurteilsbelastet, jedoch unterstützt durch Beschreibungen einzelner Kakteenfreunde, hatte ich einfach keine Lust darauf. War/ist Bernhard nicht in einem Gremium, das sich mit der Neumitglieder-Aktivierung für die DKG befasst? Vermutlich könnte er ein Lied darüber singen... Viele Ortsgruppen (sicher nicht alle!) hatten/haben einfach ein ziemlich staubiges Image - Eitelkeit, Unfreundlichkeit, Verschlossenheit wären nur einige Schubladen, die mir hierzu einfallen. Und ebenso sicher ist es auch, dass es bestimmt nicht leicht ist, sich als aktiver, junger, lustiger, dynamischer Haufen zu präsentieren, wenn man es erstens nicht ist und zweitens gar nicht erst die Gelegenheiten zur Präsentation findet. Ich persönlich sehe wenig Gründe für junge Menschen für die "Vereinsmeierei" außer dem menschlichen Miteinander und damit lande ich bei unserer AG.


    Die AG ist ein absoluter Sonderfall. Sicher kann man sich im Internet schöne Aufnahmen von tollen Hybriden anschauen, ebenso besteht die Möglichkeit, Kontakte über soziale Medien oder hier im Forum herzustellen und/oder zu pflegen. Entscheidend sind aber die Treffen, bei denen man immer wieder sowohl neue als auch bekannte Gleichgesinnte sieht. Gäbe es eine lokale Hybridengruppe, in der man sich 4wöchentlich träfe, verlöre die vermutlich nach geraumer Zeit auch etwas an Reiz (ok, ok, alle vier Wochen Michi ginge völlig in Ordnung...). Maßgebliches Bindemittel an unserer AG ist aber vermutlich der Tausch oder auch die einseitige Weitergabe von Pflanzen(material), an welches man "von außen" nur schwer oder gar nicht herankäme. Das macht uns so speziell, auch das eint in unserem Miteinander jung und alt. Es ist vermutlich sogar einer der Gründe, warum wir in Zeiten sinkender Mitgliederzahlen Gedanken machen dürfen, wie weit wir die AG nach außen öffnen wollen. So war es mit den Ortsgruppen im Ursprung wohl ähnlich - damals war es einfach notwendiger, Pflanzen und vor allem auch Saatgut zu tauschen. Heute, da ein Holland-Kaktus im Baumarkt für 1,49 zu bekommen ist oder man 24/7 online fast alles rund um den Kaktus kaufen kann, hat sich diese Motivation zumindest erschöpft. Sehen wir zu, dass wir nicht eines Tages in der selben Situation sind.


    So, genug getextet, muss mal wieder was tun...


    Herzliche Grüße alle mitanand!
    Tim
    :cool:

  • In unserer Ortsgruppe ist es auch nicht anders; bin ich mit 57 einer der Jüngsten!
    Obwohl die Jahresgebühr niedrig, 2 Börsen für den Verkauf von Überzähligem, Sommer- u. Weihnachtsfest, nette Mitglieder usw., findet sich nur spärlich jemand der beitreten will, und dann meist erst mit Ende 30/ Anfang 40, wenn das Kakteenfieber wieder ausbricht ....

  • Tim, wenn du noch nie eine Ortsgruppe von innen gesehen hast, woher willst du denn dann wissen, wie es dort zugeht?



    Zurück zum Thema:
    Ich war schon öfter auf Pflanzenmärkten u.a. mit Kakteen (meist überzählige Sämlinge von ca. 3 cm Größe) und ich habe dort bewusst verschiedene Preise gemacht. Z.B. 1 Kaktus Erwachsenenpreis 1 Euro, Kinderpreis 70 Cent, oder 3 Kakteen nach Wahl, Erwachsenenpreis 2,50 Euro, Kinderpreis 2,00 Euro. Das Ganze noch kindgerecht auf niedriger Höhe präsentiert, und es lief. Manchmal schickten sogar Väter ihre Kinder vor, weil das dann billiger für sie war.
    Außerdem stelle ich einen Teil des Ausschusses vors Haus auf die Mauer, auch da gibt es immer Abnehmer. Gerade gestern erzählte mir eine Mutter, sie habe schon etliche Kakteen für ihren Sohn mitgenommen, weil der sich für Kakteen begeistere.
    Aber mit der Pubertät und lange danach erwachsen in den Jugendlichen und jungen Erwachsenen andere Interessen, nur Wenige bleiben dann den Kakteen treu. Das Interesse erwacht meist erst (wieder), wenn die großen Dinge des Lebens (Haus, Kinder, finanzielle Sicherheit, usw.) geregelt sind, und man mehr Zeit und Muße hat. Für die Meisten ist und bleibt es ein Hobby, mal mehr mal weniger intensiv ausgeführt. Daher ist auch der hohe Altersdurchschnitt in den Ortsgruppen zu erklären.
    Ich behaupte mal, es nützt wenig, Kinder und Jugendliche für die AG oder für Ortsgruppen zu werben, die Meisten werden ab ca. Eintritt der Pubertät das Interesse verlieren.

  • Hallo Sabine,


    da hast du wirklich eine prima Werbung für unser Hobby gemacht. Der Filmbeitrag über dich war wirklich toll. :)


    Das mit den überalterten Ortsgrupenn sehe ich als ein typisches Problem unserer Zeit. Die jüngeren Mitmenschen wollen sich ganz einfach nicht mehr an Vereine binden, das sieht man nicht nur bei Kakteen. Das gleiche Problem kenne ich von diversen Hunde- und Sportvereinen auch.


    Alles soll schön unverbindlich bleiben und man will auf gar keinen Fall irgendwelche Verpflichtungen eingehen. Ich habe den Eindruck unsere Gesellschaft ist generell viel oberflächlicher und extrem "fun-orientiert" geworden. Da passt dann die ernsthafte Beschäftigung mit einem Hobby einfach nicht mehr dazu.


    Lieber fotografiert man im In-Lokal sein Essen, postet das dann auf Facebook und beschwert sich anschließend beim Kellner, weil es kalt ist :D


    Sorry aber manche Entwicklungen kann ich nur noch mit einer gehörigen Portion Sarkasmus ertragen, vielleicht liegts an meinem fortgeschrittenem Alter :D


    Viele Grüße


    Thomas


  • Ich behaupte mal, es nützt wenig, Kinder und Jugendliche für die AG oder für Ortsgruppen zu werben, die Meisten werden ab ca. Eintritt der Pubertät das Interesse verlieren.


    es ist doch überhaupt nicht schlimm wenn Neulinge oder Neuinteressierte schon älter sind. Lasst der Jugend doch ihren Freiraum, irgendwann werde sie sesshaft und werden eine geeignete Beschäftigung finden, manchmal vielleicht auch Hybriden.

  • Genau Ernst, ich will gar nicht wissen, wie es dort zugeht. :)
    Ich denke, über den hypothetischen bzw. spekulativen Hintergrund und meine Vorurteile hatte ich hingewiesen.


    Es geht nicht darum, Ortsgruppen schlecht zu machen, warum auch. Es gibt bestimmt auch jene, die richtig Gas geben und bei denen mächtig was los ist. Aber die Zeiten ändern sich nun einmal, die Menschen ändern sich. Wenn die Eltern oder Umfeld nicht schon zeitig eine eventuell vorhandene Affinität zu Natur und Biologie erkannt, geweckt bzw. gefördert haben, dann wird sich, egal zu welchem Zeitpunkt im Leben, nur sehr selten eine langfristige Vorliebe daraus ergeben. Dann ist es vermutlich egal, wie laut und auffällig die Werbetrommel dafür gerührt wird. Ich zum Beispiel wüsste nicht, welche Werbekampagne gestartet werden müsste, damit ich in einen Landesjagdverband einträte. Ähnlich ist das vielleicht auch mit Kakteen. Wer nicht bereits "einen schlummernden Samen" in sich trägt, lässt sich nur schwer dafür begeistern; wer nicht latent, aber doch grundsätzlich neugierig ist, wird es wohl auch nicht. Von daher hätte ich keinerlei Idee, wie zu werben wäre. In vielen Fällen ist es vermutlich in der eigenen Entwicklung bedingt. Auch ich kann bestätigen, dass es in dem Kaktushobby durchaus Flauten gab, allerdings nur wenige Jahre - das muss ja auch nicht bei allen Kaktusfreunden gleich sein, ebenso die Umstände, die dazu führen. Bei manchem mag es schlicht der Platz oder auch die Möglichkeit zur Kultur sein, vor allem in Großstädten. Wiederum andere Pfleger sind erst zum Stachelhobby als "Un-Ruhestandsbewätigung" gekommen, um eine sinnvolle ("voller Sinne") Freizeitgestaltung aufzunehmen - nur vermutlich waren die wenigsten von ihnen vorher nicht schon von der Natur angetan.


    Vielleicht sind es auch zukünftig so schöne Beiträge wie Jürgens oder Sabines, die unser Hobby rein zufällig mit überraschenden Kontakten bereichern. Bedauerlich ist, wie Sabine beschreibt, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht. Zwei Straßen weiter wohnt zum Beispiel ein Kaktusverrückter (Mitglied in der Berliner OG :D) mit 3 Gewächshäusern. Von dem hat mir mein Schornsteinfeger erzählt...


    Auf die Zufälle(?) im Leben.
    :cwm53:

  • ..wie? Wo Fernsehen? Sabine Du? WILL- nein MUSS ich sehen...so eine liebe wie Dich kann man den ganzen Tag genießen...;)- klär mich auf-
    finde es super da mal Werbung zu machen ohne diesen schnöde, knorrige, abschreckende Fach-gespieße- . War ja auch schon paar mal in der Glotze aber nicht wegen Kaktus, hab ja mehr Blödheiten zu bieten :cwm69:- kannst Du einen Link einstellen von dem Beitrag bitte :psb04:

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • Hier noch ein paar Anregungen zum Thema Ortsgruppen:


    http://vkw-kakteen.de/neue-weg…rief-an-alle-kaktusclubs/



    oder hier:
    http://vkw-kakteen.de/aktionstage-2015/


    Was die AG-EH betrifft ist das eine ganz andere Fragestellung.
    Aktuell haben wir jegliche Öffentlichkeitsarbeit eingestellt und wachsen trotzdem stärker als jede Ortsgruppe.
    Hier ist eben nach wie vor das strategische Langfrist-Ziel der AG nicht klar.
    Diese Frage hatten wir schon mehrmals, auch in Wiesbaden oder hier im Forum z.B. hier: http://www.hybridenforum.com/f…hp?t=4378&highlight=reise (Zugang nur für AG-Mitglieder)


    Vielleicht greifen wir das Thema in den nächsten Jahren nochmal auf, sobald sich die Geschichte mit der "Wertschätzung züchterischer Arbeit" eingeruckelt hat.


    Gruß Bernhard

  • Ihr könnt Langfrist-Ziele aufstellen was und wie ihr wollt, unter einen Hut werdet ihr nie Alle bekommen. Vom der Mutter Theresa der AG (Vermehrungen für Alle) bis zum Absahner zwecks Gewinnerzielung werdet ihr alle Facetten in der AG finden, wobei der Hauptteil wohl die "normalen" Sammler und Züchter sein werden. Aber gerade die, welche negativ auffallen, müssten richtig und schnell einen auf den Deckel bekommen bis hin zum sofortigen Ausschluss. Die AG ist ein zahnloser Tiger mit Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität. Da müsste von oben runter ein Ruck durch die AG gehen, damit unerwünschte Auswüchse schon im Vorfeld oder sofort nach Bekanntwerden konsequent unterbunden werden.
    Deshalb mein Rat: Trau schau wem.

  • Ihr könnt Langfrist-Ziele aufstellen was und wie ihr wollt, unter einen Hut werdet ihr nie Alle bekommen. Vom der Mutter Theresa der AG (Vermehrungen für Alle) bis zum Absahner zwecks Gewinnerzielung werdet ihr alle Facetten in der AG finden, wobei der Hauptteil wohl die "normalen" Sammler und Züchter sein werden. Aber gerade die, welche negativ auffallen, müssten richtig und schnell einen auf den Deckel bekommen bis hin zum sofortigen Ausschluss. Die AG ist ein zahnloser Tiger mit Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität. Da müsste von oben runter ein Ruck durch die AG gehen, damit unerwünschte Auswüchse schon im Vorfeld oder sofort nach Bekanntwerden konsequent unterbunden werden.
    Deshalb mein Rat: Trau schau wem.


    Ernst, da hast Du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen :psb20:

  • Trau schau wem.


    Ja, dem kann ich nur zustimmen.


    Zu den anderen Punkten: wir haben uns in den letzten 2 Jahren intensiv damit beschäftigt und zuletzt in Wiesbaden eine hoffentlich abschließende Diskussion dazu gehabt. Die Zusammenfassung dazu gibt's im nächsten Journal.
    So viel schon mal vorneweg: auch wenn das moralisch verwerflich sein mag, dass man geschenktes oder gemeinsam erarbeitetes Pflanzenmaterial ohne Rücksprache direkt weiter verkauft, so ist die Rechtslage (in Deutschland) eindeutig: unlizensiertes Pflanzenmaterial, welches sich in meinem Eigentum befindet, darf ich frei verkaufen.


    Oder noch deutlicher: wer Geschenke von Freunden ohne Rücksprache direkt weiterverkauft, ist ein gesetzeskonformes Arschloch.


    ...und ja, da sind wir als AG leider ein zahnloser Tiger.
    ...und nein: da bringt kein "Ruck von oben" irgend welche Ergebnisse und auch keine Satzungsänderung etc.


    Das einzige was noch helfen kann, ist die individuelle Eben:


    ein Appell an alle Hybridenzüchter: sei selbst kein Arsch und tausche nicht mit Ärschen.


    Wenn ich hier in der Sprache etwas verrutscht sein sollte, bitte ich meine Kollegen das zu ändern...



    Zurück zur Thematik von Sabine und Tim: regionale Kaktus-Clubs (Ortsgruppen)
    Ich habe gerade nochmal nachgefragt, wie sich die Mitgliederzahlen in der Ortsgruppe in Stuttgart entwickelt haben. In den letzten drei Jahren sind wir von 89 auf 97 gewachsen und das bei durchschnittlich 3 Todesfällen pro Jahr. Das Alter der Neumitglieder ist im gleichen Zeitraum gesunken: wir bekommen zunehmend Mitglieder zwischen 35 und 55 Jahren. Außerdem sehen wir eine statistisch signifikante Veränderung beim Geschlecht unserer Neumitglieder: es kommen mehr und mehr Frauen.


    Ja da steckt Arbeit drin, sehr viel Arbeit. Aber es funktioniert. Und es funktioniert sogar in weiten Strecken als Einzelkämpfer oder Mini-Team: erst seit einem Jahr spüre ich bei vielen Mitgliedern in unserer Ortsgruppe ein stärkeres Vertrauen, dass meine Aktionen wirklich sinnvoll sind. Hier mal zwei Beispiele:


    Beispiel 1:
    Die Süddeutschen Kakteentage (organisiert von uns) sind für uns der wichtigste Ort für das Anwerben neuer Mitglieder. Wir kämpfen jedoch zunehmend mit sinkenden Besucherzahlen. Nach einigen Tests in den Vorjahren haben wir dieses Jahr 1.200€ in bezahlte Facebook-Werbung investiert. Unsere Auswertungen zeigen, dass das genau aufgegangen ist. Durch die Auswertung der Rückmeldezettel (ca 30% der Besucher füllen das aus) wissen wir wie viele Prozent über Facebook gekommen sind und können das multiplizieren mit den durchschnittlichen Einnahmen pro Besucher (Eintritt, Tombola, Kuchenstand)


    Beispiel 2:
    Im Frühjahr hatte ich aufgrund meiner beruflichen und privaten Situation (Zwillinge 16 Monate) kaum Zeit meine Kakteen aus dem Keller rauszuräumen. Ich konnte mir einen Samstagnachmittag freischaufeln - 120 Schalen - teilweise mega schwer... ne danke.
    3 Tage vorher habe ich dann auf dem Facebook Account der Ortsgruppe einen Termin eingestellt:
    "Kaktus-Treff in Stuttgart-Feuerbach"
    Auf dem Programm stehen:
    1. Pflanzen aus dem Keller räumen
    2. Pflanzen umtopfen
    3. Aussaaten
    4. das eine oder andere zum Pfropfen ist auch noch da.
    5. Zeit für Fragen, Tipps, Ratschläge
    Und wenn der Hunger kommt, dann schmeißen wir den Grill an.
    Als Geschenke für fleißige Helfer gibts:
    1. Jede Menge Ableger
    2. Saatgut
    3. Erde
    4. Tipps und Ratschläge


    Ja, 3 Tage vorher das war sehr kurzfristig, mit etwas mehr Vorlauf wären sicherlich noch mehr gekommen, aber es sind 2 Helfer gekommen, die mir innerhalb von 3 Stunden den kompletten Keller ausgeräumt haben. Zum Grillen sind wir nicht mehr gekommen, aber meine Helfer hatten Spaß. Der eine Helfer ist Wochen später erneut bei einem Event der Ortsgruppe aufgetaucht und der andere Helfer ist kurz davor den Mitgliedsantrag zu unterschreiben.



    Was ich damit sagen möchte:

    • wer sich einen regionalen Kaktus-Club wünscht, hat diverse Möglichkeiten das selbst zu gestalten. Und nein, das muss keine Ortsgruppe der DKG sein.
    • wer einer Ortsgruppe der DKG angehört und mit der Mitgliederzahl oder der Altersstruktur unzufrieden ist: das kann man ändern - zur Not alleine!


    Gruß Bernhard

  • Bernhard, man kann die AG (weltweite Präsenz durch Internet) nicht mit einer eher lokal agierenden Ortsgruppe vergleichen. Von daher ist verständlich, dass die AG stetig wächst.
    Nur, ist es für die AG von Vorteil, wenn sie immer größer wird?
    - Wie viele Mitglieder ordern denn Samen bei der Samenverteilung, und wie viele spenden welche?
    - Die Vermehrer-für-alle haben zwar eine sehr soziale Ader, sind aber auf mindestens 1,5 Augen blind.
    - Mit der Zahl der Mitglieder wächst zwangsläufig auch die Zahl der Abstauber. Und das frustriert natürlich den einen oder anderen Züchter so sehr, dass der/die die Notbremse zieht/ziehen.
    - Ich hatte vor Jahren gewettert, dass ganz bestimmte Leute sich zu bestimmten Zeiten treffen zwecks Austausch nur untereinander von (Erfahrungen und) Pflanzen, und hatte denen vorgeworfen, wie die Glucke auf ihren Schätzen zu sitzen. Mittlerweile sehe ich es anders, denn sie haben genau das praktiziert: Trau schau wem.
    Fazit: Eine interne Grüppchenbildung innerhalb der AG unter Beachtung von "trau schau wem" könnte Missständen entgegenwirken.

  • Leute, Bernhard hat's euch erklärt - und ich bitte die anderen Moderatoren, die Wortwahl nicht weichzuspülen, denn man muss die Dinge wirklich beim Namen nennen!
    Ich möchte aber gerne noch was anderes zu bedenken geben: Aus einem Gefühl des Geben wollen heraus wird schon bald jedes verschenkte Kindel gleich wieder in hundert Teile zerschnitten und weitervermehrt. Das erzeugt zum Teil bereits eine Inflation an Pflanzen und manche Ausnahmehybride liegt 'zigfach wie Blei in den Gewächshäusern.
    Auf der anderen Seite gibt es aber auch Hybriden, die sehr wichtig wären für die Weiterzucht, die aber noch nicht ausreichend für die Mitglieder zur Verfügung stehen, die mit diesen Pflanzen züchterisch arbeiten möchten.
    Meine Bitte daher: Vielleicht könnte man die Vermehrungsarbeit etwas koordinieren und sich gerade auch vor den Treffen darüber absprechen, was man mitbringt.
    Die AG hat sich auf die Fahnen geschrieben die Hybridenzucht voranzubringen, das ist seit Jahrzehnten das große Ziel unserer Gemeinschaft!
    Um dieses Ziel stärker zu fördern diskutieren wir derzeit im Team verschiedene Möglichkeiten und werden bereits auf dem kommenden Herbsttreffen Versuche starten!
    Liebe Grüße,
    Susanne

    " Wer Träume verwirklichen will, muß wacher sein
    und tiefer träumen als andere "
    Karl Foerster, 1874-1970
    Gartenpoet und Staudenzüchter